HD 5450 im Test: Sapphire mit lautloser Kühlung in den Multimedia-Rechner

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Wolfgang Andermahr
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Technische Daten

Radeon
HD 4550
Radeon
HD 5450

Radeon
HD 5670
GeForce
9500 GT
Logo ATi Radeon Graphics ATi Radeon Graphics ATi Radeon Graphics Nvidia GeForce
Chip RV710 RV810/Cedar RV830/Redwood G96
Transistoren 242 Mio. ca. 292 Mio. ca. 627 Mio. ca. 314 Mio.
Fertigung 55 nm 40 nm 40 nm 55 nm
Chiptakt 600 MHz 650 MHz 775 MHz 550 MHz
Shadertakt 600 MHz 650 MHz 775 MHz 1.400 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
16 (5D) 16 (5D) 80 (5D) 32 (1D)
FLOPs (MADD/ADD) 96 GFLOP/s 104 GFLOP/s 620 GFLOPS 134 GFLOPS
ROPs 4 4 8 8
Pixelfüllrate 2400 MPix/s 2600 MPix/s 6200 MPix/s 4400 MPix/s
TMUs 8 8 20 16
TAUs 8 8 20 16
Texelfüllrate 4800 MTex/s 5200 MTex/s 15500 MTex/s 8800 MTex/s
Shader-Model SM 4.1 SM 5 SM 5 SM 4.1
Hybrid-CF/-SLI X X X X
effektive Windows
Stromsparfunktion
X
Speichermenge 512 MB DDR3 512 MB DDR2/3
1.024 MB DDR2/3
512 MB GDDR5 512 MB GDDR3
512 MB DDR2
Speichertakt 800 MHz 800 MHz 2.000 MHz 800 MHz (GDDR3)
400 MHz (DDR2)
Speicherinterface 64 Bit 64 Bit 128 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 12800 MB/s 12800 MB/s 64000 MB/s 25600 MB/s (GDDR3)
12800 MB/s (DDR2)

Die ATi Radeon HD 5450 basiert auf der RV810-GPU, die in der Öffentlichkeit gerne als „Cedar“ bezeichnet wird. Der Rechenkern wird wie die restlichen Radeon-HD-5000-Exemplare im 40-nm-Verfahren bei TSMC produziert und setzt sich aus 292 Millionen Transistoren zusammen. Damit ist der RV810 die kleinste derzeit erhältliche DirectX-11-GPU. Die Architektur der Grafikkarte ist identisch mit der des RV840 und RV830 (RV870 hat minimale Unterschiede), einzig die Anzahl der Ausführungseinheiten ist geringer.

Denn so gibt es auf dem RV810 nur noch zwei SIMD-Einheiten, während es davon auf dem RV870 gleich deren 20 gibt. Pro SIMD-Einheit existieren acht 5D-Shadereinheiten, insgesamt sind also 16 verbaut. Jede 5D-Einheit setzt sich aus fünf ALUs zusammen, die pro Takt ein MADD (Multiply-ADD) berechnen können. Aus marketingtechnischen Gründen spricht ATi deswegen von 80 Stream Processing Units, da 80 ALUs vorhanden sind.

An jede SIMD-Einheit angeschlossen ist ein Texture-Cluster, bestehend aus jeweils vier Texture Mapping Units, kurz TMUS, die pro Takt einen Pixel adressieren sowie texturieren können. Die Radeon HD 5450 kann dementsprechend auf acht TMUs zurückgreifen. Ein einziger 64 Bit breiter Memorycontroller ist dem RV810 übrig geblieben, womit das Speicherinterface nur noch ein Viertel der maximal möglichen Größe von 256 Bit beträgt.

Damit gibt es also nur noch eine einzige ROP-Partition mit vier Raster Processing Units, da an diese in der RV8x0-Architektur immer jeweils ein 64 Bit Speichercontroller angeschlossen wird. Die Radeon HD 5450 gibt es in verschiedenen Versionen. Identisch ist die Taktrate der GPU, die sich auf 650 MHz beläuft. Bei der Speicherausstattung sind aber verschiedene Variationen möglich: Sowohl DDR3- als auch DDR2-Speicher sind möglich, womit ATi erstmals in der Radeon-HD-5000-Serie auf den modernen GDDR5-Standard verzichtet.

Die Taktraten des Speichers liegen maximal bei 800 MHz (DDR3), wobei ATi aber wohl genauso langsamere Varianten erwartet. Der Speicherausbau beträgt maximal 1.024 MB, 512 MB (und vielleicht ebenfalls 256 MB) sind aber ebenso eine Möglichkeit. Die Radeon HD 5450 wird es mit unterschiedlichen Slotblenden geben. Einige sehen DVI, HDMI und DisplayPort vor (womit Eyefinity möglich wäre), andere D-SUB, DVI und HDMI, womit Eyefinity, also das Betreiben dreier Displays, wegfallen würde.

Unter Last soll die Radeon HD 5450 nach Angaben von ATi maximal 19,1 Watt aus der Steckdose ziehen. Im Idle-Modus sollen es noch 6,4 Watt sein. ATi sieht im Referenzdesign somit ein passives Kühlsystem ohne Lüfter vor.

RV810-GPU
RV810-GPU

Die von uns angegebenen GFLOP-Zahlen der G80/G92-Grafikkarten entsprechen dem theoretisch maximalen Output, wenn alle ALUs auf die gesamte Kapazität der MADD- und MUL-Einheiten zurückgreifen können. Dies ist auf einem G80 allerdings praktisch nie der Fall. Während das MADD komplett für „General Shading“ genutzt werden kann, hat das zweite MUL meistens andere Aufgaben und kümmert sich um die Perspektivenkorrektur oder arbeitet als Attributinterpolator oder Special-Function-Unit (SFU). Mit dem ForceWare 158.19 (sowie dessen Windows-Vista-Ableger) kann das zweite MUL zwar auch für General Shading verwendet werden, anscheinend aber nicht vollständig, da weiterhin die „Sonderfunktionen“ ausgeführt werden müssen. Deswegen liegen die reellen GFLOP-Zahlen unter den theoretisch maximalen.