Alpha Release: Fehler verzögern Fedora 21 erneut

Ferdinand Thommes
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Alpha Release: Fehler verzögern Fedora 21 erneut

Bereits zum zweiten Mal innerhalb von nur vierzehn Tagen ist Fedora 21 um eine Woche nach hinten verschoben worden. Der Grund sind Fehler, die eine Freigabe des Alpha-Release verhindern. Damit verschiebt sich auch die stabile Veröffentlichung von Fedora 21 mindestens auf den 2. Dezember.

Verspätungen sind bei Fedora keine Seltenheit, auch Fedora 21 ist mittlerweile keine Ausnahme mehr. Die Auswirkungen sind bei dieser Version allerdings groß. Durch die Umgestaltung der Infrastruktur hinter den Veröffentlichungen beträgt die Lücke zwischen den Versionen 20 und 21 bei einer Veröffentlichung Anfang Dezember fast ein Jahr – Fedora 20 lag im letzten Jahr unterm dem Weihnachtsbaum. Über die letzten Jahre hatte es in der Regel jedes halbe Jahr eine neue Version gegeben.

Mit der Entscheidung, die Veröffentlichung um eine weitere Woche nach hinten zu schieben, hat Fedora 21 insgesamt sieben Wochen Verspätung. Ursprünglich war die Freigabe der fertigen Version für den 14. Oktober vorgesehen. Und der von den Entwicklern verbreitete „verhaltene Optimismus“ schließt weitere Verspätungen nicht aus.

Der Hauptgrund für die erneute Verschiebung ist ein Fehler im Netinstall-Image der Workstation-Variante der Alpha-Version, das durch einen Segfault im Fedora-Installer Anaconda entweder abstürzt, sich aufhängt oder neu startet. Dabei scheint es sich um einen sogenannten Heisenbug zu handeln. Das sind Fehler, die oft sehr schwer zu reparieren sind, da sie entweder nur sporadisch auftreten und somit nicht klar reproduzierbar sind, oder ihr Verhalten verändern. Der Fehler, der noch vor einer Woche zur Verschiebung führte, ist indes behoben.

Die gesamte Fehlerliste der „Blocker Bugs“ für Fedora 21 ist im Bugtracker einsehbar, das Protokoll der Sitzung im IRC ist ebenfalls online. Der Veröffentlichungsplan wurde entsprechend angepasst.

Die Distribution Fedora befindet sich im Umbruch. Das Projekt Fedora.next, das dafür sorgte, dass es in diesem Jahr noch kein Release gab, teilt eine Fedora-Veröffentlichung künftig in die drei Sparten Workstation, Server und Cloud auf, die jeweils in einem eigenen ISO-Image veröffentlicht werden.