Internet-Drohnen: Alphabet stellt Drohnenprojekt Titan ein

Tobias Reuter
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Internet-Drohnen: Alphabet stellt Drohnenprojekt Titan ein
Bild: titanaerospace.com

Alphabet hat das hauseigene Drohnenprojekt Titan eingestellt. Die solarbetriebenen Drohnen sollten Internetverbindungen in abgelegenen Regionen ermöglichen. Stattdessen möchte Alphabet bei Internetangeboten für entlegene Gegenden verstärkt auf die Heißluftballons des Project Loon zurückgreifen.

Der Konzern bestätigte das Ende des Titan-Projekts gegenüber 9to5google.com: „Das Titan-Team kam Anfang 2016 zu X (eine Forschungsabteilung von Alphabet, Anm. d. Red.). Kurz danach haben wir die Erforschung unbemannter Luftfahrzeuge, die Internetverbindungen anbieten, eingestellt.“ Project Loon sei momentan sowohl wirtschaftlich als auch von der technischen Durchführbarkeit her wesentlich vielversprechender. Viele der etwa 50 Titan-Mitarbeiter seien bereits zu anderen Abteilungen gewechselt, darunter Loon und Project Wing (Lieferdrohnen für Güter aller Art).

Alphabet beteiligt sich zudem an externen Luft- und Raumfahrtprojekten. So investierte der Konzern eine Milliarde US-Dollar in das von Elon Musk geführte Raumfahrtunternehmen SpaceX. Es geht um ein weltumspannendes Satellitennetz, das preisgünstiges Internet für Milliarden von Menschen in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen soll.

Auch Facebook zeigte Interesse an Titan Aerospace

Google kaufte Titan Aerospace, den Entwickler solarbetriebener „atmosphärischer Satelliten“, im Jahr 2014. Auch Facebook zeigte seinerzeit Interesse an einer Übernahme, entschied sich aber für den britischen Konkurrenten Ascenta. Die bis zu 20 Kilometer hoch fliegenden Titan-Drohnen haben eine Spannweite zwischen 50 und 60 Metern und können eine Nutzlast bis zu 100 Kilogramm transportieren.

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