eBay: Private Nutzer können ab März kostenlos verkaufen

Michael Günsch
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eBay: Private Nutzer können ab März kostenlos verkaufen
Bild: eBay

Der Online-Marktplatz eBay schafft zum 1. März die Gebühren und Verkaufsprovisionen für private Verkäufer ab. Diese können ihre Artikel also fortan kostenfrei einstellen, sofern keine Zusatzoptionen genutzt werden. Damit will eBay den Marktplatz ankurbeln und indirekt sollen davon auch gewerbliche Verkäufer profitieren.

Die Standardkosten fallen weg

Bisher mussten auch private Verkäufer auf eBay eine anteilige Verkaufsprovision sowie eine geringe Gebühr entrichten. Die Verkaufsprovision betrug zuletzt 11 Prozent des Gesamtbetrags, wenn dieser bei maximal 1.990 Euro lag. Für Verkaufspreise von mehr als 1990 Euro wurden lediglich 2 Prozent Provision verlangt. Die fixe Gebühr für jeden Verkauf lag bei 35 Cent für Angebote in Höhe von mindestens 10 Euro. Für Verkäufe mit weniger als 10 Euro Gesamtpreis wurden lediglich 5 Cent Gebühr veranschlagt.

Wie eBay jetzt mitteilt, entfallen diese Kosten für private Verkäufer ab dem morgigen 1. März 2023. Die Änderung gelte auch für Angebote, die zuvor eingestellt wurden, aber noch nicht verkauft wurden.

Ganz ohne Gebühren geht es aber nicht

Auf der entsprechend aktualisierten Informationsseite zu den Gebühren für private Verkäufer werden einige Einschränkungen gemacht. So bestehe pro Monat ein Kontingent von 320 Angeboten ohne Angebotsgebühr. Bei Überschreiten dieser Hürde werden jedoch 50 Cent Gebühr berechnet.

Während dies für die meisten keine Relevanz haben dürfte, ist die Zusatzoption „Mindestpreis“ für eine Auktion sicher mehr gefragt. Wird ein Mindestpreis eingestellt, der bestimmt, dass nur verkauft wird, wenn ein Gebot diesen übersteigt, dann verlangt eBay 3 Prozent des Mindestpreises (maximal 150 Euro) Gebühr. Wird in der „Business & Industrie-Kategorie“ eingestellt, dann werden pauschal 10 Euro Gebühr für Angebote mit Mindestpreis-Option verlangt.

Weitere Kosten können etwa durch Zusatzoptionen für eine bessere Sichtbarkeit der Angebote in den Suchergebnissen entstehen.

Hürde für Verkäufer soll sinken

Mit der Änderung will eBay nach eigenen Angaben das Marktplatz-Ökosystem ankurbeln. Die Kosten seien bisher die größte Hürde für private Verkäufer gewesen und das gilt in diesen „ökonomisch herausfordernden Zeiten“ mehr denn je. Da Verkäufer auch öfter selbst auf eBay einkaufen als andere soll der Schritt auch gewerbliche Angebote beflügeln, für die es weiterhin Gebühren zu entrichten gilt.

Wer bei eBay verkauft, so belegen die Zahlen, kauft auch doppelt so viel im Vergleich zu Käufer*innen, die nicht verkaufen. Und das bedeutet auch für unsere gewerblichen Händler*innen höhere Verkaufschancen“, heißt es in der Pressemitteilung von eBay.