Cooler Master MA824 Stealth: Komposit-Heatpipes kühlen am besten

Keine LEDs, keine bunten Farben, sondern ein ganz schwarzes Kleid, viel Kühlfläche und acht Komposit-Heatpipes geben die Ausrichtung des MA824 vor: Es geht dem Twin-Tower-Kühler um Leistung. Ein erster Test bescheinigt dem rund 110 Euro teuren Modell tatsächlich einen Platz an der Sonne.

Kühlleistung optimiert Cooler Master schon am Kupferboden. Der sei nicht nur größer als bei anderen Kühlern, sondern auch dünner, schreibt der Hersteller, um so die Heatpipes dichter an den Heatspreader zu bringen. Als Heatpipes werden acht statt der üblichen sechs verwendet. Hier handele es sich um „supraleitende Komposit-Heatpipes“.

Neue Heatpipes erklärt

Was darunter zu verstehen ist, demonstriert ein Video von Gamers Nexus. Auf den Innenseiten der Kupferröhren wird gröberes und feineres Kupferpulver aufgetragen – neu ist dabei, dass unterschiedliche Körnungen eingesetzt werden. Die dadurch entstehende, raue Oberflächenstruktur vergrößert die Oberfläche und erleichtert damit die Wärmeabgabe an die Kühlflüssigkeit, die die Wärme von einem Ende der Röhre ans andere transportiert, sowie von der Kühlflüssigkeit an die Heatpipes und Kühlfinnen. Dies sei eine Idee aus dem Serverbereich.

Die Finnen werden in zwei Türmen angeordnet. Dass der Kühler wie ein großer Klotz aussieht, liegt an der Abdeckung über den Türmen. Belüftet wird in Lüftern verschiedener Größen: In der Mitte sitzt ein 135-mm-Modell, außen findet ein 120-mm-Lüfter Platz. Leistungsdaten beider Lüfter sind ähnlich, lediglich die Drehzahlen unterscheiden sich: Weniger Rahmendurchmesser bedeutet höhere Drehzahlen für vergleichbare Ergebnisse.

Bei Verwendung beider Lüfter soll eine TDP von maximal 250 Watt bewältigt werden können. Die Montage ist auf den AMD-Sockeln AM4 und AM5 sowie Intels LGA der 115x-Serie sowie dem LGA 1200 und 1700 möglich.

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In erstem Test spitze

Der MA824 ist bereits im Handel gelistet, aber noch nicht verfügbar. Was die Optimierungen taugen, zeigt ein erster Test bei Igors Lab. Dort setzt sich der Kühler an die Spitze der Leistungscharts und liegt sowohl bei normierter Lautstärke als auch bei voller Drehzahl mit 100, 150 und 200 Watt Verlustleistung gut drei Grad vor dem nächsten Verfolger, dem be quiet! Dark Rock Pro 4 (Test) beziehungsweise Scythe Fuma 2. Ein Single-Tower-Kühler, der Noctua NH-U12S (Test), wird um fünf bis sechs Grad distanziert.