Assassin's Creed Mirage: Lob für kleinere Welt und Stealth, Kritik für Story und Charaktere

Mahir Kulalic
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Assassin's Creed Mirage: Lob für kleinere Welt und Stealth, Kritik für Story und Charaktere
Bild: Ubisoft

Kurz vor dem Marktstart von Assassin's Creed Mirage erscheinen die ersten Rezensionen des neuen Serieneintrags aus dem Hause Ubisoft. Die Kritiken sind sich einig: Der Fokus auf die Wurzeln des Spiels, eine kürzere Spieldauer und eine kleinere, dichtere Welt überzeugen.

Starke Welt, schwache Charaktere

Wie in allen Spielen der Reihe geht es im Kern auch bei Mirage darum, einer großen Verschwörung Herr zu werden. Im aktuellen Titel spielt das von Ubisoft Bordeaux entwickelte Spiel im Bagdad des 9. Jahrhunderts. Die Welt des Hauptcharakters Basim Ibn Ishaq erhält Lob für ihre visuelle Vielfalt, Atmosphäre und den Detailreichtum. Kritik an der Grafik kommt insbesondere beim Blick auf die Charaktermodelle, die laut Polygon auch direkt aus der Xbox-360-Ära stammen könnten. Insbesondere Gesichtsausdrücke seien zu austauschbar und ohne große Unterschiede bei den Emotionen.

Die Charaktere sind derweil ein weiterer Kritikpunkt: Laut IGN geraten diese schnell in Vergessenheit; für Golem hingegen fehlt es an interessanten Gegenspielern. Auch die Story, in der die Charaktere miteinander verstrickt sind, muss aufgrund von wenig Substanz und charakterlicher Entfaltung Kritik einstecken.

Dichtere Stadt mit weniger Grind

Besonders gelobt wird die dichtere Welt, die nicht so weitläufig ist wie in vorherigen Teilen. Dadurch wirke Bagdad laut Rock, Paper, Shotgunlebendiger“, und einzelne Bezirke hätten mehr Wiedererkennungswert. Mit der kleineren (aber nicht kleinen) Welt geht auch eine geringere Anzahl an Nebenmissionen einher. Insgesamt fühle sich Assassin's Creed Mirage wesentlich weniger nach Grind an als die Vorgänger, so Golem, und lasse sich zwischen 15 und 20 Stunden abschließen.

Schleichen als Schwerpunkt

Eine weitere Mechanik, durch die Basims Abenteuer gelingt, ist das Schleichen. Wie in früheren Teilen der Serie fokussiert sich Mirage stark auf das Verstecken und Angreifen aus dem Hinterhalt, das Auskundschaften der Umgebung und die Identifizierung von gegnerischen Schwachstellen. Dafür stehen dem Spieler verschiedene Werkzeuge und Fähigkeiten zur Verfügung, um Gegner unbemerkt auszuschalten, abzulenken oder auch zu flüchten. Hinzugekommen ist zum Beispiel die Darstellung der Gegner sowie ihrer Laufrichtung in roter Farbe. IGN vergleicht einige der taktischen Kniffe, um in Gebäude einzudringen, mit anderen Stealth-Spielen wie Hitman.

Auf Metacritic erreicht das Spiel eine Wertung von 77 auf PlayStation 5 und PC sowie 78 auf Xbox, und somit „im allgemeinen positive“ Rezensionen. Wenngleich dieser Querschnitt nicht außergewöhnlich hoch ausfällt, reicht es laut Rock, Paper, Shotgun für „den meisten Spaß seit Jahren in einem Assassin's Creed“. Assassin's Creed Mirage erscheint am 5. Oktober für PlayStation 4 und 5, Xbox One und Series S|X sowie PC. Anfang 2024 erscheint das Spiel zudem für iPhone 15 Pro und Pro Max.