Drahtloses Laden: Infineon bringt Qi2 mit MagSafe ins Auto

Nicolas La Rocco
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Drahtloses Laden: Infineon bringt Qi2 mit MagSafe ins Auto
Bild: Infineon

Das drahtlose Laden über den Qi2-Standard nimmt auch abseits von Apples eigenem Zubehör an Fahrt auf. Infineon hat jetzt den ersten eigenen Wireless Charging Transmitter dafür vorgestellt, der sich auch für den Einsatz im Automotive-Segment eignet. Das Referenzdesign-Kit mit dem Namen „REF_WLC_TX15W_M1“ ist ab sofort verfügbar.

Den Qi2-Standard hatte das Wireless Power Consortium zur CES im Januar dieses Jahres angekündigt und sich dabei Apples MagSafe als Basis für die magnetische Fixierung von Geräten wie Smartphones angeeignet. Das sogenannte „Magnetic Power Profile“ soll sicherstellen, dass drahtlos aufladbare Geräte perfekt mit der Ladespule der Ladematte ausgerichtet werden und dadurch schneller geladen werden können.

Referenzdesign-Kit mit rundem PCB

Infineon steigt jetzt mit dem Referenzdesign-Kit mit dem Namen „REF_WLC_TX15W_M1“ (PDF) in den Markt ein, dessen rundes PCB einen Durchmesser von 43 mm aufweist. Daran angeschlossen wird die eigentliche Ladespule. Auf der Leiterplatte zum Einsatz kommt ein programmierbarer drahtloser Ladesender, der auf dem WLC1-Controller-IC von Infineon basiert. Diesen bietet Infineon als WLC1515 für Anwendungen im Auto und als WLC1115 für Anwendungen im Consumer-Segment an. Um das Referenzdesign-Kit zu konfigurieren, kommt Infineons Software-Paket ModusToolbox zum Einsatz.

WLC1 mit Arm Cortex-M0

Der WLC1 (PDF) setzt sich unter anderem aus einer MCU (Micro Controller Unit) mit Arm Cortex-M0 mit 48 MHz, 128 KB Flash-Speicher, 32 KB SROM und 16 KB SRAM zusammen. Dazu kommen bei dem Controller ein Buck-Boost-Regler mit 4,5 V bis 24 V DC-Eingang, Treiberstufen für den Inverter und eine werksseitig voreingestellte Strommessung zum Einsatz. Eine USB-PD-Schnittstelle dient der Stromversorgung.

Unterstützt ein Endgerät den Qi2-Standard, wird eine Ladeleistung von 15 Watt zur Verfügung gestellt. Von der magnetischen Fixierung sollen Effizienz und damit Ladegeschwindigkeit und Sicherheit profitieren, Infineon nennt aber auch Vorteile für Anwendungen im Automotive-Bereich und in der Unterhaltungselektronik. Durch die Abwärtskompatibilität zum Baseline Power Profile (BPP) können nicht das MPP unterstützende Endgeräte drahtlos mit 5 Watt geladen werden. Eine adaptive Fremdkörpererkennung (FOD) soll der sicheren drahtlosen Stromversorgung dienen.