AMD Radeon RX 7600 XT im Test: 16 GB Speicher für die Full-HD-Grafikkarte

Update Wolfgang Andermahr
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AMD Radeon RX 7600 XT im Test: 16 GB Speicher für die Full-HD-Grafikkarte

AMDs Radeon RX 7600 XT bietet etwas mehr Leistung als die RX 7600, mit 16 GB aber vor allem einen doppelt so großen VRAM. Doch kann die Grafikkarte in ihrer Zielauflösung Full HD davon überhaupt profitieren? Falls ja, rückt sie dadurch näher an die GeForce RTX 4060 heran? Das und mehr klärt der Test.

Update

Wie die GeForce RTX 4070 Ti Super (Test) ist die Radeon RX 7600 XT seit Mittwoch verfügbar, ein Blick auf die Situation am Markt erfolgte in diesem Fall aber noch nicht.

Drei Tage nach dem Start ist die Radeon RX 7600 XT als Custom-Design von ASRock, Asus, Gigabyte, PowerColor, Sapphire und XFX direkt ab Lager verfügbar. Mit der ASRock Radeon RX 7600 XT Challenger OC bei Mindfactory für 349 Euro sind es die zuletzt engen Partner, die auch in diesem Fall den Bestpreis markieren, der bereits 10 Euro unter dem offiziellen Einstiegs-UPV liegt. Andere Custom-Designs (bei anderen Händlern) beginnen bei 359 Euro.

AMD Radeon RX 7600 XT 16 GB kaufen

Mit der preislich 60 Euro über der Radeon RX 7600 mit 8 GB angesetzen XT-Variante hat sich der Preis der Non-XT-Version vorerst nicht bewegt. Dieses Modell ist im Handel weiterhin ab 280 Euro und damit 80 Euro günstiger zu bekommen. Die Empfehlung der Redaktion geht auch in diesem Preissegment allerdings eindeutig zu einer Grafikkarte mit mehr als 8 GB Speicher.

Radeon RX 7600 XT: Eine RX 7600 OC mit 16 GB

AMDs aktuelle Einsteiger-Serie besteht bis jetzt ausschließlich aus der Radeon RX 7600 (Test). Die Grafikkarte stellte Anfang 2023 ein enttäuschend kleines Upgrade gegenüber der Radeon RX 6650 XT dar – mit nicht ganz 10 Prozent mehr Performance, einer besseren Energieeffizienz und dem Feature-Set von RDNA 3. Dass dieses Update nicht allzu spannend daherkam, hatte auch AMD selbst bemerkt. Sicher nicht durch Zufall wurde auf das XT-Kürzel verzichtet, obwohl bereits der Vollausbau der Navi-33-GPU Verwendung fand. 299 Euro lautet ihr UVP.

Eine XT-Version der Radeon RX 7600 gibt es jetzt aber trotzdem noch. Sie kostet 359 Euro (UVP) und damit 60 Euro mehr. Die Grafikkarte bietet auf Basis derselben vollaktivierten GPU nicht viel (aber immerhin etwas?) mehr Rechenleistung als die normale Radeon RX 7600. Stattdessen hat sich der Hersteller etwas anderes ausgedacht, um das XT-Kürzel zu rechtfertigen: Der VRAM ist doppelt so groß. Das Kürzelspiel geht also weiter.

Die Radeon RX 7600 XT bietet also einen 16 GB großen Speicher, der der Grafikkarte potenziell in der Tat einen größeren Leistungsschub ermöglichen könnte – auch in Full HD. Denn die Radeon RX 7600 leidet immer mal wieder an den 8 GB, zumal das PCIe-Interface von den vollen 16 auf 8 Lanes halbiert worden ist – was bei Speichermangel ein weiteres Problem ist, denn das Nachladen von Texturen muss mit weniger Bandbreite vonstattengehen.

Die XFX RX 7600 XT Qick 309 im Test

Aber sind eine Verdoppelung des Speichers und etwas mehr FPS ausreichend, damit aus der Radeon RX 7600 XT auch ein gutes Produkt wird? Das testet ComputerBase anhand der XFX Radeon RX 7600 XT Speedster Qick 309 auf den nächsten Seiten. Darüber hinaus haben sich mittlerweile auch die Asus Radeon RX 7600 XT TUF OC und die Sapphire Radeon RX 7600 XT Pulse in der Redaktion eingefunden, die zum Launch aber noch nicht getestet worden sind.

Radeon RX 7600 XT von Asus, Sapphire und XFX

Die RX 7600 XT ist ein kleines Upgrade

Technisch ähneln sich die Radeon RX 7600 und die Radeon RX 7600 XT sehr, die Unterschiede sind nur gering. Das ist auch kein Wunder, denn beide Modelle setzen nicht nur auf die monolithische Navi-33-GPU, sondern verwenden auch deren identische Konfiguration.

In beiden Fällen wird der Vollausbau genutzt: 32 Compute-Units und damit 2.048 FP32-ALUs sind aktiv, die bei entsprechenden Operationen auch Dual-Issue-fähig sind und dann zwei Berechnungen pro Takt durchführen können. Die Taktraten sind ebenfalls fast identisch: Die Radeon RX 7600 hat einen Game-Takt von 2.250 MHz und einen Boost von bis zu 2.655 MHz, die Radeon RX 7600 XT arbeitet mit 2.470 MHz bzw. 2.760 MHz.

Wird der bei RDNA 3 kaum praxisrelevante Game-Takt oder der kaum aussagekräftige Boost-Takt herangezogen, kann die XT also nur auf 4 Prozent mehr Rechenleistung zurückgreifen, weil der Takt steigt. Das hat allerdings auch seinen Preis: Die Radeon RX 7600 XT ist mit einer TBP von 190 Watt angegeben, das kleinere Modell dagegen mit geringeren 165 Watt. Auch die zusätzlichen 8 GB Speicher werden daran einen Anteil haben, den vollen Anstieg beim Stromverbrauch erklären sie aber nicht.

16 statt 8 GB ist die wesentliche Neuerung

Auch das Speichersystem ist auf beiden Grafikkarten identisch. Die Radeon RX 7600 XT kann ebenfalls auf ein 128-Bit-Interface zurückgreifen, die Speichergeschwindigkeit beträgt 18 Gbps. Der große Unterschied ist: Während die Radeon RX 7600 XT einen 16 GB großen Speicher besitzt, hat die normale Variante lediglich 8 GB.

Der doppelte VRAM ist im Zweifelsfall umso wichtiger, da die Navi-33-GPU nur über deren 8 PCIe-Lanes anstelle der vollen 16 Verbindungen verfügt und bei Speichermangel der Datentransfer über den PCIe-Bus nur halb so schnell erfolgen kann.

Weitere Unterschiede zwischen der Radeon RX 7600 und der Radeon RX 7600 XT gibt es nicht. Die RDNA-3-Technik ist absolut identisch, ebenso ist das Feature-Set gleich. Von FSR 3 Frame Generation über die verbesserten AV1-Videofähigkeiten bis hin zu DisplayPort 2.1: Alles ist auf beiden Modellen vorhanden und gleich. Hier gibt es auch keine Unterschiede zu den großen Radeon-RX-7000-Grafikkarten.

Technische Spezifikationen der Radeon RX 7600 XT
RX 7900 XTX RX 7900 XT RX 7800 XT RX 7700 XT RX 7600 XT RX 7600
Architektur RDNA 3
GPU Navi 31 Navi 32 Navi 33
Design Chiplet
1 × GCD + 6 × MCD
Chiplet
1 × GCD + 5 × MCD
Chiplet
1 × GCD + 4 × MCD
Chiplet
1 × GCD + 3 × MCD
Monolithisch
Fertigung TSMC N5 (GCD)
TSMC N6 (MCD)
TSMC N6
Transistoren 57,7 Mrd 28,1 Mrd. 13,3 Mrd.
Chipgröße 300 mm (GCD)
37,5 mm (1 × MCD)
200 mm (GCD)
37,5 mm (1 × MCD)
204 mm²
CU/SM 96 84 60 54 32
FP32-ALUs 6.144/12.288 5.376/10.752 3.840/7.680 3.456/6.912 2.048/4.096
RT-Kerne 96, 2nd Gen 84, 2nd Gen 60, 2nd Gen 54, 2nd Gen 32, 2nd Gen
KI-Kerne 192, 1st Gen 168, 1st Gen 120, 1st Gen 108, 1st Gen 64, 1st Gen
Game-Takt 2.300 MHz 2.000 MHz 2.124 MHz 2.171 MHz 2.470 MHz 2.250 MHz
Boost-Takt 2.500 MHz 2.400 MHz 2.430 MHz 2.544 MHz 2.760 MHz 2.625 MHz
FP32-Rechenleistung 61,4 TFLOPS 51,6 TFLOPS 37,3 TFLOPS 35,2 TFLOPS 22,6 TFLOPS 21,5 TFLOPS
FP16-Rechenleistung 122.9 TFLOPS 103,2 TFLOPS 74,6 TFLOPS 70,3 TFLOPS 45,2 TFLOPS 43 TFLOPS
Textureinheiten 384 336 240 216 128
ROPs 192 96 64
L2-Cache 6.144 KB 4.096 KB 2.048 KB
Speicher 24 GB GDDR6 20 GB GDDR6 16 GB GDDR6 12 GB GDDR6 16 GB GDDR6 8 GB GDDR6
Speicherdurchsatz 20 Gbps 19,5 Gbps 18 Gbps
Speicherinterface 384 Bit 320 Bit 256 Bit 192 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 960 GB/s 880 GB/s 624 GB/s 432 GB/s 288 GB/s
Infinity-Cache 96 MB, 2nd Gen 80 MB, 2nd Gen 64 MB, 2nd Gen 48 MB, 2nd Gen 32 MB, 2nd Gen
IC-Bandbreite 2,5 TB/s 2,0 TB/s 2,1 TB/s 1,6 TB/s 200 GB/s
Slot-Anbindung PCIe 4.0 ×16 PCIe 4.0 ×8
TBP 355 Watt 315 Watt 263 Watt 245 Watt 190 Watt 165 Watt

Die getestete XFX Radeon RX 7600 XT Qick 309 im Detail

XFX hat der Redaktion eine Radeon RX 7600 XT Speedster Qick 309 für einen Test zur Verfügung gestellt. Sie ist für gewöhnlich in der Mittelklasse unter Merc und über Swift angesiedelt, stellt bei der Radeon RX 7600 (XT) jedoch das Topmodell dar. Eine Euro-Preisempfehlung nennt der Hersteller nicht, der Aufpreis gegenüber einer Standardkarte soll in den USA aber 20 US-Dollar betragen.

Die Radeon RX 7600 XT Speedster Qick 309 kommt mit 2,5-Slots-Design und misst in der Länge 30,5 cm, womit es sich um keine kleine Grafikkarte handelt. Optisch und haptisch macht das Modell für ein Einsteiger-Produkt einen guten Eindruck. Zwar besteht die Lüfterabdeckung auf der Vorderseite ausschließlich aus Kunststoff, wirkt aber nichtsdestoweniger verhältnismäßig hochwertig. Eine RGB-Beleuchtung gibt es nicht.

Als Kühlsystem nutzt XFX zwei verschiedene Kühlkörper, einer direkt über der Navi-33-GPU, der andere über der Stromversorgung. Verbunden sind sie mittels einiger Heatpipes, was den Wärmetransfer beschleunigt. Drei im Durchmesser 85 mm große Axiallüfter sorgen für die notwendige Frischluft, die bei niedrigen Temperaturen den Betrieb einstellen.

Spezifikationen nach der AMD-Vorgabe

XFX lässt die Radeon RX 7600 XT Speedster Qick 309 mit einem Game-Takt von 2.539 MHz arbeiten, während der offizielle maximale Boost bei 2.810 MHz liegt. Die Grafikkarte ist also leicht gegenüber AMDs Referenzvorgaben übertaktet (2.470 MHz, 2.760 MHz).

Wie das Referenz-Design darf die Grafikkarte beim Spielen nach den Spezifikationen maximal 190 Watt aufnehmen, um bis zu 20 Prozent kann dieser Wert händisch erhöht werden. Zwei 8-Pin-Stromstecker werden für den Betrieb benötigt. Monitore können an drei DisplayPorts 2.1 (UHBR10) oder einem HDMI-2.1-Ausgang angeschlossen werden.

Merkmal XFX Radeon RX 7600 XT
Speedster Qick 309
Karte PCB-Design XFX
Länge, Breite 30,5 cm, 12,5 cm
Stromversorgung 2 × 8-Pin
Kühler Design Qick 309, 2,5 Slots
Kühlkörper Heatpipes
Alu-Radiator
Gewicht 1.039 g
Lüfter 3 × 85 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) Ja
Anlaufdrehzahl 700 Umdrehungen
Takt
GPU-Basis 2.539 MHz
GPU-Durchschnitt 2.810 MHz
Speicher 9.000 MHz
Speichergröße 16 GB GDDR6
Leistungsaufnahme Standard-TDP 190 Watt
Max. TDP +20 %
Anschlüsse 3 x DisplayPort 2.1 (UHBR10)
1 x HDMI 2.1

Testsystem und Testmethodik

ComputerBase nutzt weiterhin die seit Mai 2023 eingesetzte Hardware des Testsystems und verändert einzig den Ausbau des Arbeitsspeichers. Details dazu folgen weiter unten in einer Tabelle. Alle folgenden Grafikkarten-Artikel werden darauf basieren. Darüber hinaus wird das Testsystem bei regulären Spiele-Tests zum Einsatz kommen.

Alle Details zum aktuellen Testsystem und Testparcours

Sämtliche Benchmarks wurden mit aktuellen Treibern auf moderner Hardware neu erstellt, die Testmethoden wurden angepasst und zusätzlich kommen die neuesten Spiele zum Einsatz. Der neue Testparcours wurde darauf ausgelegt, sinnvolle Ergebnisse für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten zu produzieren, und eignet sich damit sowohl für High-End-Beschleuniger wie die GeForce RTX 4090 als auch für langsame Exemplare wie die Radeon RX 7600.

ComputerBase hat die Radeon RX 7600 XT über die vergangenen drei Tage ausführlich getestet. Zum Einsatz kam das folgende Testsystem.

Als Prozessor wird die nach wie vor schnellste Gaming-CPU verwendet: der AMD Ryzen 9 7950X3D (Werkseinstellung). Er verrichtet auf einem Asus ROG Crosshair X670E Hero seinen Dienst. 48 GB Speicher (2 × 24 GB DDR5-6000, 36-36-36-72) stehen dem Prozessor zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 23H2 mitsamt allen verfügbaren Updates auf einer NVMe-SSD (PCIe 4.0) installiert. Resizable BAR ist auf allen Grafikkarten aktiviert. Wie unter Windows 11 auf modernen Systemen mit aktuellen BIOS-Versionen üblich, ist damit die Kernisolierung (VBS) plus Speicher-Integrität (HVCI) automatisch angeschaltet. Als Netzteil fungiert ein Asus ROG Thor Platinum II mit 1.200 Watt, das mit einem 12VHPWR-Stecker daherkommt. Falls die Grafikkarte so einen Anschluss bietet, wird er entsprechend genutzt.

Die GPU-Testsystem-CPU: Der AMD Ryzen 9 7950X3D
Die GPU-Testsystem-CPU: Der AMD Ryzen 9 7950X3D

Beim Gehäuse setzt die Redaktion auf ein Fractal Design Torrent, das einen maximalen Luftfluss bietet. Es wird die werkseitig verbaute Lüfterbestückung verwendet. Die Drehzahlen wurden aber deutlich reduziert, um die Lautstärke in Zaum zu halten. Genauere Details dazu und zum Testsystem allgemein finden sich in der folgenden Tabelle.

Komponente
Prozessor AMD Ryzen 9 7950X3D, nicht übertaktet
CPU-Kühler Noctua NH-D15S (140 mm bei ~800 U/min)
Motherboard Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS: 1709)
Arbeitsspeicher 2 × 24 GB G.Skill Trident Z5 RGB, DDR5-6000
30-38-38-96
Netzteil Asus ROG Thor Platinum II (1.200 Watt, semipassiv, 80Plus Platinum)
SSD 1 × Seagate FireCuda 530, 2 TB, NVMe, PCIe 4.0
Gehäuse Fractal Design Torrent
Lüfter 2 x 180-mm-Lüfter, ~450 U/Min. an der Vorderseite
3 x 140-mm-Lüfter, ~700 U/Min. am Boden

Als Treiber kam für Radeon-Grafikkarten der Adrenalin 23.11.1 zum Einsatz. Bei den GeForce-Beschleunigern ist der GeForce 546.17 installiert. Intels Arc-Grafikkarten werden wiederum mit dem 5186 getestet.

Für den Test der GeForce RTX 4070 Super war der GeForce 546.52 installiert, für die GeForce RTX 4070 Ti Super der GeForce 551.15. Die Radeon RX 7600 XT wurde mit dem Adrenalin 23.40.01.15 ausgestattet.

Die getesteten Grafikkarten
AMD Nvidia Intel
Radeon RX 6650 XT, 2.526 MHz GeForce RTX 3060, 1.879 MHz Arc A750, 2.332 MHz
Radeon RX 6700 XT, 2.449 MHz GeForce RTX 3060 Ti FE, 1.812 MHz Arc A770 16 GB, 2.212 MHz
Radeon RX 6800 XT, 2.106 MHz GeForce RTX 3080 FE, 1.756 MHz
Radeon RX 7600, 2.527 MHz
Radeon RX 7600 XT, 2.646 MHz GeForce RTX 4060, 2.649 MHz
Radeon RX 7700 XT, 2.362 MHz GeForce RTX 4060 Ti, 2.637 MHz
GeForce RTX 4070, 2.629 MHz
Radeon RX 7800 XT, 2.111 MHz GeForce RTX 4070 Super, 2.566 MHz
GeForce RTX 4070 Ti, 2.772 MHz
Radeon RX 7900 XT, 2.365 MHz GeForce RTX 4070 Ti Super, 2.638 MHz
Radeon RX 7900 XTX, 2.367 MHz GeForce RTX 4080 FE, 2.648 MHz
GeForce RTX 4090 FE, 2.663 MHz
Taktraten-Durchschnitt nach 20 Minuten Aufheizen für weitere 10 Minuten in Metro Exodus, Ultra HD

Der Testparcours eignet sich für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten

Der Testparcours muss auf allen aktuellen Gaming-Grafikkarten funktionieren, was gar nicht so einfach ist. Denn ob ein Spiel auf einer Radeon RX 6650 XT oder auf einer GeForce RTX 4090 läuft, macht nun mal einen großen Unterschied aus. Doch auch bei den schnellsten Grafikkarten gibt es Unterschiede, die Radeon RX 7900 XT ist eben keine GeForce RTX 4090 und keiner hat etwas davon, wenn erstere in Ultra HD gerade mal 30 FPS oder weniger abliefert. Aus diesem Grund nutzt die Redaktion erstmals Upsampling wie AMD FSR oder Nvidia DLSS in der Super-Resolution-Ausführung standardmäßig im Testparcours. In welchen Spielen und welchen Auflösungen dies der Fall ist, zeigt die nächstfolgende Tabelle. Auf Frame Generation verzichtet die Redaktion derzeit noch im Parcours, DLSS Ray Reconstruction ist dagegen, wenn vorhanden, aktiviert.

GPU-Benchmarks: Nvidia GeForce RTX im Test
GPU-Benchmarks: Nvidia GeForce RTX im Test
GPU-Benchmarks: AMD Radeon RX im Test
GPU-Benchmarks: AMD Radeon RX im Test

Darüber hinaus wird Raytracing nicht zwangsweise maximiert, da dies vor allem in hohen Auflösungen viele Grafikkarten überfordern würde – besonders Radeons, aber auch die GeForce-Produkte. Erreichen nur GeForce RTX 4080 und RTX 4090 spielbare Frameraten, ist dies ziemlich sinnlos, wenn ein Testparcours für alle Grafikkarten eine Aussagekraft haben soll. Die RT-Detailstufen gelten für die Auflösungen Full HD, WQHD und Ultra HD. Genaue Details zu den verwendeten Grafikeinstellungen in den einzelnen Games finden sich in der nächsten Tabelle. Auf Pathtracing-Benchmarks verzichtet die Redaktion zurzeit im generellen Testparcours.

Beim Raytracing gibt es eine neue Einstufung

Anders als noch vor einem Jahr gibt es mittlerweile Spiele, die Software-Raytracing einsetzen – also eher vergleichsweise simple RT-Effekte, die (je nachdem) weniger Leistung kosten, dafür aber auf jeder Grafikkarte laufen. Manche Unreal-Engine-5-Titel wie zum Beispiel The Talos Principle II tun dies, dort kommt das so genannte „Lumen“-System zum Einsatz. Da sich Games mit Software-RT eher wie klassische Rasterizer-Spiele verhalten, laufen sie auch unter den Rasterizer-Tests bzw. -Ratings. Die explizit als Raytracing gekennzeichneten Titel und Ratings setzen daher ausschließlich auf Hardware-Raytracing.

Die genutzten Spiele und die Grafikdetails
Grafikdetails
Alan Wake 2 Maximale Grafikdetails, DLSS/FSR SR Quality
RT: Niedrig-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Assassin's Creed Mirage Ultra-High-Preset
Avatar: Frontiers of Pandora Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Baldur's Gate 3 Ultra-Preset
Call of Duty: Modern Warfare 3 Extrem-Preset, Tessellation „Alle“
Cities: Skylines II Hoch-Preset, Volumetrik-Qualität „Aus“, Tiefenschärfe-Qualität „Aus“
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Dead Island 2 Ultra-Preset
Diablo IV Ultra-Preset
F1 23 Ultrahoch-Preset, AO CACAO, VRS „Aus“
RT: Reflexionen, Schatten, AO, GI alle „Mittel“
Forza Motorsport Ultra-Details
RT: Reflexionen komplett, RTAO „Ultra“
Ghostrunner 2 Maximale Grafikdetails
Hogwarts Legacy Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Hoch“
Immortals of Aveum Maximale Grafikdetails, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Jagged Alliance 3 Ultra-Preset
Jusant Maximum-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Lords of the Fallen Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Ratchet & Clank: Rift Apart Sehr-hoch-Preset, 16-faches AF, Schatten + Detailstufe „Ultra“
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Sehr hoch“, Reichweite 10, DLSS/FSR SR Quality
Remnant 2 Ultra-Preset, detaillierte Schatten „Ein“, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Star Wars Jedi: Survivor Episch-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT „Ein“
Starfield Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR „Ultra Quality“ (77 %)
The Last of Us Part I Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
The Talos Principle II Ultra-Preset, DLSS/TSR SR Quality

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