iPad Pro 2024: Apples Tablets sollen deutlich dünner und teurer werden

Dennis Krause
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iPad Pro 2024: Apples Tablets sollen deutlich dünner und teurer werden

Dank neuer OLED-Panels sollen die neuen 2024er-iPad-Pro erstmals neue Abmessungen erhalten und damit deutlich dünner werden, als es bisher möglich war. Die organischen LEDs kosten Apple nach ersten Schätzungen in der Produktion allerdings einiges mehr, was auf höhere Verkaufspreise schließen lässt.

Die bisherigen iPad Pro sind mit 5,9–6,4 mm bereits deutlich dünner als viele Smartphones, werden allerdings etwa von Huaweis MatePad Pro 13.2 und Samsungs Galaxy Tab S9 Ultra (Test) um wenige hundert Mikrometer unterboten. Gerade das Mini-LED-Display im 12,9"-Modell habe bisher aber keine weitere Reduktion zugelassen. Mit dem erwarteten Wechsel auf OLED-Panels bei den Pro könnte sich dies nun ändern. Wie 9to5Mac unter Berufung auf interne Quellen berichtet, sollen Apples erste OLED-Tablets neue Abmessungen erhalten. Dabei werden diese nicht nur deutlich dünner, sondern auch etwas größer.

Das dünnste Tablet am Markt?

Sollten sich die Abmessungen bewahrheiten, könnten die neuen iPad Pro Samsungs oder Huaweis smarte Tablets mit 5,5 mm deutlich unterbieten. Das große Pro soll mit 5 mm Dicke einen neuen Rekord am Tabletmarkt aufstellen und spürbar dünner als das aktuelle Modell mit 6,4 mm Tiefe werden. Der kleinere Pro-Ableger soll mit 5,1 mm ähnlich dünn werden. Beide Tablets sollen darüber hinaus auch etwas größer werden, was unter anderem der möglicherweise leicht angehobenen Displaydiagonale im neuen 13"-Pro geschuldet sein wird.

Modell Länge (mm) Breite (mm) Tiefe/Dicke (mm)
iPad Pro 13" (2024) 281,5 215,5 5,0
iPad Pro 12,9" (2022) 280,6 214,9 6,4
iPad Pro 11" (2024) 249,7 177,5 5,1
iPad Pro 11" (2022) 247,6 178,5 5,9

Schlankheit hat ihren Preis

Die Nachricht über dünnere iPad Pro geht allerdings mit neuen Berichten über höhere Preise einher. Die Marktforscher bei Omida haben ermittelt, dass Apple für das 11"-OLED-Panel bis zu 290 US-Dollar (umgerechnet ca. 267 Euro) zahlen könnte und für das 13"-OLED-Panel bis zu 390 US-Dollar (umgerechnet 360 Euro).

Wie Omida konstatiert, handelt es sich hierbei um „signifikant höhere“ Einstandspreise im Einkauf, die etwa über die Kosten für OLED-Panels, wie sie Huawei in Laptops einsetzt, merklich hinausgehen. Dies deckt sich mit früheren Berichten von TheElec, die bereits im vergangenen Jahr von deutlich gesteigerten Produktionskosten gesprochen haben.

Für Verbraucher bedeute dies im Umkehrschluss auch höhere Verkaufspreise, sollte Apple den schleppenden iPad-Verkäufen nicht mit Abstrichen bei der Gewinnmarge Beine machen wollen. Konkret sprach TheElec damals von einer möglichen Verdopplung der US-Dollar-Preise. Analog könnten die nächsten iPad Pro damit teurer als die neuen M3-MacBook-Pro in Europa werden.

Panels von unterschiedlichen Herstellern

Die Produktion der Panels sei einem weiteren Bericht von The Elec zufolge auf die Hersteller LG Displays und Samsung Displays aufgeteilt worden. Zu Beginn soll Samsung Displays zwar sowohl für das 11"- und das 13"-Modell fertigen, später soll dann allerdings LG Displays das 11"-Panel übernehmen. Ob es einen Unterschied in den Produktionskosten gibt, ist nicht bekannt; der Schritt diene wohl eher dazu, die Ausbeute an guten Panels zu verbessern. Es bleibt daher abzuwarten, ob die vermuteten gesteigerten Endkundenpreise nicht auch zu deutlich besseren OLED-Displays führen.