The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered im Test: Fazit
3/3Oblivion Remastered ist eine gute und wortwörtlich schöne Überraschung. Die Remaster- oder aus optischer Sicht viel mehr Remake-Version des Spiels aus dem Jahre 2006 ist in keiner Hinsicht mehr mit dem Original zu vergleichen, es hätte sich auch um eine völlige Neuentwicklung handeln können. Einzig die Animationen verraten doch sehr, wie alt das Basis-Spiel, dessen Original-Engine in Oblivion Remastered als „Spiel-Engine“ dient, während die Unreal Engine 5 die Grafik-Darstellung übernimmt, eigentlich ist.
Optisch bietet das Spiel viele Highlights. Die Entwickler fahren die UE5-Features voll aus, sei es Nanite, Hardware-Lumen oder Virtual Shadow Maps, alles wird genutzt. In Kombination mit den zahlreichen Landschaften des Spiels bekommt das Auge entsprechend viel geboten. Positiv hervor hebt sich dabei Hardware-Lumen und damit Hardware-Raytracing, das nur in wenigen UE5-Spielen genutzt wird. In Oblivion Remastered bietet das Feature klare Vorteile zu einem akzeptablen Leistungsverlust.
Das hübsche HW-Lumen, Nanite, VSM und co. fordern ihren Tribut
Apropos Leistung: Die Grafikpracht hat einen hohen Preis, das Remaster benötigt so viel Grafikkarten-Leistung wie kaum ein anderes Spiel. Die Grafikkarte kann nicht schnell genug sein, auch eine GeForce RTX 5090 hat ordentlich zu schuften. Aktuelle Einsteiger-GPUs sind entsprechend mit der Grafik völlig überfordert, hier müssen die Grafikdetails deutlich nach unten gedreht werden.
Alle anderen Grafikkarten finden in Upsampling ein wichtiges Tool, ohne geht es auch auf einer High-End-GPU nicht. DLSS 3, DLSS 4 sowie FSR 4 bieten dabei die besten Ergebnisse, alle Technologien haben verschiedene Vor- sowie Nachteile und können gut auch mit aggressiveren Modi genutzt werden. Das Gegenteil ist FSR 3.1, das eigentlich nur Nachteile bietet und teils einen katastrophalen Eindruck hinterlässt. FSR 3.1 sollte keinesfalls genutzt werden, Radeon-Besitzer abseits der neuen RDNA-4-Grafikkarten sollten auf Intels XeSS zurückgreifen, das deutlich bessere Ergebnisse abliefert – wenn auch sichtbar schlechtere als DLSS 3/4 sowie FSR 4.
Die neuen Radeons zeigen sich in guter Form
Im Dauer-Duell AMD gegen Nvidia zeigen sich leichte Vorteile für das Radeon-Lager, was die neue GPU-Generation angeht. RX 9070 XT und RTX 5070 Ti liefern sich mit und ohne Hardware-Raytracing ein enges Kopf-an-Kopf-Duell, für gewöhnlich hat die GeForce kleinere Vorteile. Dasselbe gilt für die älteren Grafikkarten, wobei die RX-9000-Riege nicht ganz mit RTX 4000 mithalten kann, wenn Hardware-RT aktiv ist.
Probleme hat das Spiel beim Frame Pacing und das gleich aus mehrerer Hinsicht. Shader-Kompilierungsruckler sind das erste Mal seit längerer Zeit spürbar in Oblivion Remastered und das, obwohl Shader vorab kompiliert werden – aber wohl einfach nicht genug. Diese sind aber nicht das eigentliche Problem, die Traversal-Stotterer sind definitiv störender, die es immer mal wieder in der Spielwelt gibt. Bei einer so großen Open World ist das gleich ein doppeltes Problem.
Abseits der Stotterer ist die PC-Version stabil
Oblivion Remastered ist ein tolles „Geschenk“ für die Fans, ganz rund läuft die PC-Version aber noch nicht. Das muss beim Kauf klar sein. Frame Pacing ist aktuell die größte Baustelle. Keine Baustelle, aber eben klar muss zudem sein, dass das Spiel eine Menge GPU-Leistung benötigt, einfach alles auf Anschlag zu drehen wird nur auf wenigen Systemen möglich sein. Wer das akzeptiert, bekommt optisch aber ein unglaublich aufgewertetes Spiel mit dem originalen Spielgefühl. Probleme in Form von Abstürzen oder sonstigen technischen Bugs haben sich während der Testphase nicht gezeigt.
| The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered | Eigenschaften |
|---|---|
| Entwickler | Virtuos Bethesda Game Studios |
| Publisher | Bethesda Softworks |
| Engine | Unreal Engine 5.3 |
| API | DirectX 12 |
| Nvidia Reflex | ✓ |
| Nvidia Reflex 2 | Nein |
| AMD Anti-Lag 2 | Nein |
| HDR | Nein |
| Widescreen (21:9) | ✓ (Screenshot-Vergleich) |
| Kantenglättung | TAA |
| Temporales Upsampling | |
| Nvidia DLSS 4 Transformer | ✓ (per Nvidia-App) |
| Nvidia DLSS Super Resolution (SR) | ✓ |
| Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) | Nein |
| Nvidia DLSS Frame Generation (FG) | ✓ |
| Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG) | ✓ (per Nvidia-App) |
| AMD FSR 4 Super Resolution (SR) | ✓ (per AMD-App) |
| AMD FSR Super Resolution (SR) | ✓ |
| AMD FSR Frame Generation (FG) | ✓ |
| Intel XeSS Super Resolution (SR) | ✓ |
| Intel XeSS Frame Generation (FG) | Nein |
| Epic UE TSR (SR) | Nein |
| Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLAA, FSR Native, XeSS Native) |
| Direkt zur Upsampling-Analyse | |
| Raytracing | |
| Software-Lumen (UE5) | ✓ (Beleuchtung, Reflexionen) |
| Hardware-Lumen (UE5) | ✓ |
| Full Raytracing | Nein |
| Direkt zur Raytracing-Analyse | |
| 50 FPS im Benchmark ab (mit DLSS/FSR Balanced, ohne Hardware-Lumen) | |
| WQHD | RTX 5060 Ti / RTX 4060 Ti / RX 9070 / RX 7700 XT |
| UWQHD | RTX 5060 Ti / RTX 4070 / RX 9070 / RX 7700 XT |
| UHD | RTX 5070 Ti / RTX 4070 Ti Super / RX 9070 / RX 7900 XT |
| Direkt zu den Benchmarks | |
| Release-Datum | 22. April 2025 |
| Preis zum Release | 55 Euro 65 Euro (Deluxe Edition) |
ComputerBase hat Oblivion Remastered von Publisher Bethesda zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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