Xigmatek Battle-Axe im Test: Heatpipe-Direct-Touch für die Grafikkarte

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Martin Eckardt
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Fazit

Xigmatek holt mit der Battle-Axe zum Rundumschlag bei den Grafikkartenkühlern aus, kann die Konkurrenz aber maximal leicht anschlagen und nicht komplett überwältigen. So ist die gebotene Kühlleistung für die gesamte Platine inklusive Chip als sehr ordentlich, aber als geringer als erwartet zu bezeichnen. Mögliche Ursache: Bei Grafikkarten mit freiliegendem Chip ohne Heatspreader, wie sie mittlerweile üblich sind, liegen nur zwei der vier Heatpipes auf der Wärmequelle auf, während die anderen beiden mehr oder weniger in der Luft hängen und somit Potential verschwendet wird. Die HDT-Technik darf hier also gerne noch optimiert werden.

Qualitativ präsentiert sich der Kühler seinem Preis entsprechend auf hohem Niveau. Die beiden mitgelieferten 92-mm-Lüfter sind für echte Silent-Liebhaber aufgrund ihrer schleifenden Nebengeräusche allerdings nur bedingt zu gebrauchen, verrichten ihren Dienst aber zumindest mit 5-Volt-Spannung für das Gros der Anwenderschaft entsprechend leise. Gut gefallen hat uns die Xigmatek-typische Serienlüfterbefestigung mit Hilfe der Gummiaufhängungen, mit denen auch beliebig andere Lüfter an den Kühlerlamellen fixiert werden können.

Trotz guter Ansätze kann der Xigmatek-Neuling dem AC Accelero nicht gefährlich werden
Trotz guter Ansätze kann der Xigmatek-Neuling dem AC Accelero nicht gefährlich werden

Bei der Montage kann die Xigmatek Battle-Axe erneut nicht gänzlich überzeugen. Zwar ist die einfache, rückseitige Anbringung mit Hilfe der vier Federschrauben mittlerweile etabliert, Probleme machen allerdings die flach auslaufenden Heatpipes des Kühlers, die mit jedweder Art an Speicherkühlern kollidieren und nicht einmal die mitgelieferten Modelle montieren lassen. Darüber hinaus verdeckt der üppige Aufbau zwei weitere Steckplätze.

Letztendlich ist Xigmateks erster Ausflug ins Reich der Grafikkartenkühler als verbesserungswürdig einzuschätzen. Die eingebrachten Ideen sind gut, die Umsetzung zum Teil aber ausbaufähig. Will man bei den Retail-VGA-Kühlern ganz vorn mitspielen, sollte der Hersteller die angesprochenen Mängel ausbessern, um auch dem Preis von knapp 40 Euro gerecht zu werden. Somit bleibt nach wie vor Arctic-Coolings Accelero unsere Preis-Leistungs-Empfehlung.

Update (19.02.08): Xigmatek will auf die geäußerten Kritikpunkte bezüglich der HDT-Auflagefläche bei Grafikkarten ohne Heatspreader annehmen und das Kühlerdesign eventuell anpassen. Die Entwicklung dieses Themas ist im Kommentar-Thread dieses Artikels im Forum zu verfolgen.

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