Lüfterlose CPU-Kühler im Test: Orochi und Co. im (Semi-)Passiv-Vergleich

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Martin Eckardt
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Fazit und Empfehlungen

Zumindest das passive Kühlen des Prozessors stellt, die entsprechend sinnvoll ausgewählte, effiziente Hardware vorausgesetzt, mittlerweile kein großes Problem mehr dar. Viele der großformatigen Towerkühler, die aktuell am Markt vertreten sind, eignen sich bereits für den passiven oder semipassiven Betrieb. Im Allgemeinen gilt dabei: Je größer, desto kühler. Aber auch der Lamellenabstand spielt eine entscheidende Rolle. Wer auf möglichst geringen Luftstrom vertrauen will, sollte sich beim Kauf einen Kühler mit großem Lamellenabstand (3 mm und mehr) zulegen.

Die Spitzenpostionen im komplett lüfterlosen Vergleich sichern sich der Scythe Orochi, der Thermalright IFX-14 und der Coolermaster Hyper Z600. Vor allem letzterer überrascht, konnte er uns im aktiven Betrieb doch nicht überzeugen. Wer sich keinen großformatigen Passivspezialisten zulegen möchte, ist unter Umständen mit der allroundfähigen Ninja-Serie von Scythe gut beraten. Ob aktiv ventiliert oder passiv betrieben, der Scythe Ninja (2) zeigt in allen Disziplinen nach wie vor solide Leistungen. Als in Ausnahmefällen bedingt geeignet präsentieren sich ansonsten auch alljene Towerkühler, die bereits mit Belüftung eine gute Leistung abliefern.

Neun Kühlgiganten lüfterlos
Neun Kühlgiganten lüfterlos

Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass passives Prozessorkühlen durchaus eine Option für lärmgeplagte PC-Anwender sein kann, sofern beim Hardwarekauf auf stromsparende Komponenten vertraut wurde. Starke Kompromisse sind fernab der CPU aber vor allem im Grafikkartenbereich einzugehen, denn einen halbwegs leistungsfähigen 3D-Beschleuniger ohne entsprechenden Lüftereinsatz vor der Überhitzung zu bewahren, bleibt ein schwieriges Unterfangen. Aus akustischer Sicht spricht daher nicht viel gegen den Einsatz zumindest weniger, leiser Lüfter. Bereits mit sehr geringen Förderleistungen und niedrigen Drehzahlen können die Komponententemperaturen wirkungsvoll gesenkt werden, woraus auch ein größeres Leistungsfenster resultiert. Im Endeffekt bleibt es aber die Entscheidung des Anwenders, welches Maß an Kühlung er für seine Hardware für angebracht hält – ein guter Kompromiss zwischen Kühlleistung und Lautstärke kann aber in keinem Fall schaden.

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