Chrome 440 GTX im Test: Schnellste S3-Grafikkarte ärgert AMD und Nvidia

 3/15
Wolfgang Andermahr
61 Kommentare

Besseres AF und Treiber-Status

Im Artikel zur Chrome 430 GT hatten wir uns, obwohl dies sicherlich kein entscheidendes Kaufkriterium für einen Low-End-Beschleuniger ist, die Bildqualität der D3-GPU bezüglich Anti-Aliasing sowie anisotroper Filterung einmal genauer angeschaut. Mit Änderungen auf der Chrome 440 GTX hatten wir nicht gerechnet, da der Rechenkern immer noch derselbe ist und es recht unwahrscheinlich ist, dass es irgendwelche Modifizierungen gegeben hat. Dieses Mal haben wir uns jedoch geirrt, wobei S3 Graphics an der GPU in der Tat nichts geändert hat – aber im Treiber.

So scheint der Algorithmus des anisotropen Filters auf dem D3 zumindest teilweise per Treiber programmierbar zu sein, da sich die berühmte „AF-Blume“ im AF-Tester mit einem neuen Treiber auf den Chrome-400-Karten geändert hat. Wenn man dem Ergebnis Glauben schenken mag, erhält man auf dem Chrome 400 nun eine absolut winkelunabhängige Texturfilterung ohne jegliche Schwachstellen bei sämtlichen Gradzahlen. Auf ATi- und Nvidia-Karten ist das Ergebnis schlechter.

Darüber hinaus hat man auch an der Präzision des Texturfilters gearbeitet, die nun sichtbar genauer zu sein scheint. Mit dem bloßen Auge konnte wir in einer 3D-Anwendung allerdings keinerlei Unterschiede feststellen, was aber nicht bedeutet, dass es keine gibt. So flimmern die Texturen auf der Destination-3-GPU immer noch gerne vor sich hin, mehr zumindest als bei der Konkurrenz. Nach eigenen Angaben hat man die LOD-Genauigkeit vom „DX9-LOD“ auf das „DX10-LOD“ angehoben.

4xAF alter Treiber
4xAF alter Treiber
4xAF neuer Treiber
4xAF neuer Treiber

Die wohl größte Baustelle bei der Chrome-400-Serie ist der Treiber, der im Mai noch voller Fehler steckte. Und dort hat sich in der Tat viel getan, auch wenn die Software immer noch alles andere als fehlerfrei ist.

Der Treiber ließ sich auf unserer Testplatine von Asus einwandfrei installieren und es standen uns sofort sämtliche Optionen zur Verfügung. Diese funktionieren mittlerweile sogar. So kann man den anisotropen Filter aktivieren, was einwandfrei übernommen wird. Auch beim vier-fachen Anti-Aliasing zeigt sich nun eine Wirkung und zudem bleibt dabei die VSync-Option abgeschaltet. Mit einem alten Treiber sprang diese plötzlich an und ließ sich nicht mehr abschalten.

Eine andere Option als 4xAA bietet der Treiber in der Praxis nicht, obwohl immer noch zusätzlich 2xAA sowie 8xAA im Menü zur Auswahl stehen. Doch wählt man sie aus, nutzt der Treiber einfach 4xAA – selbst wenn man in einer 3D-Anwendung ein anderes Anti-Aliasing-Level haben möchte. Laut S3 Graphics beherrscht der D3 aktuell noch keine anderen AA-Modi, diese möchte man erst bei einer zukünftigen Grafikkarte freischalten.

Abschließend hat S3 Graphics auch den Fehler beseitigt, dass ein VC-1-Video nach wenigen Sekunden abstürzt. Diese laufen nun einwandfrei durch und die GPU-Beschleunigung funktioniert wie gewollt.