Intel Ivy Bridge im Test: Von Core i5-3450 bis i7-3770K

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Volker Rißka
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Überblick

Der Umfang beim Launch der neuen Plattform steht dem von „Sandy Bridge“ kaum in etwas nach, auch wenn die Prozessorenvielfalt dieses Mal doch geringer ist. Denn noch gibt es lediglich 14 Modelle für Desktop und Notebooks, auch bei den neuen „Panther Point“-Chipsätzen legt Intel am heutigen Tag erst acht der insgesamt zwölf Modelle auf. Hinzu kommen noch fünf neue WLAN-Lösungen für Notebooks, die den Launch für das Notebook-Segment abrunden.

Das, was in wenigen Wochen alles noch folgen wird, ist die große Masse. Mehrere Dutzend Prozessoren für Notebooks und Desktops zusammen, dazu neue Xeon E3 v2 auf Basis der „Ivy Bridge“ für kleine Server-Systeme. Nicht auf den Fahrplänen vertreten ist bisher lediglich das Low-Cost-Segment, die Pentium- und Celeron-CPUs werden deshalb in den kommenden Monaten erst einmal weiterhin nur mit der „Sandy Bridge“-Architektur versehen sein.

Tick-Tock-Modell
Tick-Tock-Modell

Die wichtigste Neuerung bei „Ivy Bridge“ ist die Einführung der 22-nm-Fertigung. In Intels Tick-Tock-Modell entspricht dies deshalb einem „Tick“, in dem die bestehende „Sandy Bridge“-Architektur von der 32-nm- auf die 22-nm-Fertigung geschrumpft wird. Dies hat zur Folge, dass man auf einem Die jetzt 1,40 Milliarden Transistoren unterbringt, die 160 mm² Fläche benötigen, während der Vorgänger in der gleichen maximalen Ausbaustufe rund 1,1 Milliarden Transistoren auf 215 mm² Fläche unterbringen konnte.

„Ivy Bridge“ ohne Heatspreader
„Ivy Bridge“ ohne Heatspreader
„Sandy Bridge“ ohne Heatspreader
„Sandy Bridge“ ohne Heatspreader

Der Großteil der zusätzlichen 300 Millionen Transistoren ist in die größte Schwachstelle der Vorgänger gewandert: Die Grafikeinheit. Bereits auf dem Die-Shot wird klar, dass diese jetzt eine deutliche größere Fläche am Gesamtanteil des Prozessors einnimmt.

Intel wird wie beim Vorgänger aber nicht nur einen Die für alle im Handel verfügbaren Prozessoren anbieten, stattdessen werden es wieder mehrere sein – „Sandy Bridge“ hatte derer drei. Kurioserweise hat Intel, nachdem man auf einigen Veranstaltungen vorab bereits von vier verschiedenen Dies gesprochen hatte, zum Launch der „Ivy Bridge“ jede genauere Detail-Angabe dazu auch auf wiederholte Nachfrage nicht preisgegeben. Man kommentierte lediglich, dass es unterschiedliche Dies geben werde, die genauen Größen und die Anzahl der verbauten Transistoren offenbarte man aber nicht.