MSI GX60 im Test: Das schnellste Gesamtpaket von AMD

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Patrick Bellmer (+1)
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Spiele auf dem Notebook

Wer das MSI GX60 kauft, wird den Fokus mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Spielen mit dem Gerät legen – denn genau dafür wurde das Produkt entwickelt. Nun stellt sich natürlich die Frage, inwieweit es ein modernes High-End-Notebook schafft, mit einem klassischen Desktop-Rechner mitzuhalten? Oder kann solch ein mobiles Gerät den großen Rechenknecht gar ersetzen?

Das haben wir uns in den Spielen Alan Wake, Battlefield 3, Dirt: Showdown, Far Cry 3 sowie Skyrim ein Mal genauer angesehen. Unser Ziel war es dabei, in der nativen Auflösung des Displays, sprich 1920×1080, rund 40 Bilder pro Sekunde bei maximal möglichen Details zu erreichen – und damit ein flüssiges Spielen zu ermöglichen.

In Skyrim schafft es die Kombination aus Prozessor und Grafikkarte auch problemlos, die 40-FPS-Marke in der Full-HD-Auflösung bei maximalen Detail und gar achtfacher Kantenglättung zu halten. Ein flüssiges Spielen ist also ohne Weiteres möglich.

Alan Wake ist mit dem MSI GX60 ebenfalls sehr gut spielbar. Bei vierfachem Anti-Aliasing erhalten wir in dem Titel 30 bis 50 Bilder pro Sekunde, was zu keiner Zeit ein Problem ist, da die 30 FPS eher selten auftreten, 40 Bilder pro Sekunde sind die Regel.

MSI GX60
in nativer
Auflösung
Alan Wake Battlefield 3 Dirt: Showdown Far Cry 3 Skyrim
MSAA-Kantenglättung X X
Maximale Details X X X
Reduzierte Details
Maximale Bildqualität X X X
Leichte grafische Einbußen X X X X
Starke grafische Einbußen X X X

Battlefield 3 ist dann bereits ein anderes Kaliber und die Details müssen deutlich reduziert werden. Mit den maximalen Einstellungen schafft das Notebook 25 bis 40 FPS – zu wenig. Um 30 bis 50 FPS zu erzielen, müssen wir nicht nur auf die MSAA-Kantenglättung verzichten, sondern ebenso die Detailstufe auf „Mittel“ stellen – was die Grafikqualität schlussendlich sichtbar reduziert.

Ähnlich sieht es in Dirt Showdown aus: Nur 25 bis 35 FPS sind bei maximalen Details möglich. 35 bis 45 Bilder pro Sekunde erreichen wir durch mittlere Details bei deaktiviertem Global Illumination sowie abgeschalteter „erweiterter Beleuchtung“, was erneut für ein nicht ganz so brillantes Bild sorgt. 4xMSAA kann dagegen weiter aktiviert sein.

Für Far Cry 3 fehlt dem Gerät dann jedoch deutlich Leistung: 20 bis 30 FPS bei maximalen Details sind eine eindeutige Sprache. Bei abgeschalteter Multi-Sampling-Kantenglättung ändert sich hieran kaum etwas. „Sehr hohe“ sowie „hohe“ Details bringen nur eine handvoll FPS mehr, erst „mittlere“ Details ermöglichen 30 bis 40 Frames per Second und schlussendlich ein brauchbares, wenn auch nicht optimales, Spielvergnügen. Die Grafik leidet darunter jedoch schon deutlich, Ultra-Details sehen optisch natürlich deutlich besser aus.

Frameverlauf – Far Cry 3
01020304050Punkte 12345678910111213141516171819202122232425

Schlussendlich lässt sich feststellen: Was mit der Radeon HD 7970 für den Desktop-Rechner flüssig läuft, muss auf einer Radeon HD 7970M für Notebooks noch lange nicht gleichwertig spielbar sein – was aufgrund der unterschiedlichen Hardware aber auch kein Wunder ist.

Wenn man bedenkt, dass das MSI GX60 zu den schnellsten, derzeit erhältlichen Spielenotebooks gehört, wird ersichtlich, dass ein vergleichbarer Desktop-PC noch deutlich flotter arbeitet. Für aktuelle Spiele ist die Hardware zwar ausreichend, in einigen Titeln müssen jedoch schon heute die Details reduziert werden – in Zukunft wird dies somit bei immer mehr Spielen notwendig sein.

Sprich: Wenn es um reine Spieleleistung geht, kann selbst das High-End-Notebook GX60 einen aktuellen Desktop-Rechner noch nicht ersetzen. Für den Desktop-PC erhält man für denselben Preis deutlich schnellere Hardware oder aber dieselbe Leistung für weniger Geld. Wer dagegen (vor allem in Zukunft) mit reduzierten Details leben kann und ein Notebook sucht, auf dem man auch aktuelle Titel spielen kann, macht mit dem MSI GX60 nichts verkehrt – jedoch muss dabei eine enorme Lautstärke in Kauf genommen werden.