Von günstig bis billig: 18 günstige Tastaturen für unter 15 Euro im Test

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Max Doll
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Cherry KC 1000

Flüsteranschlag“ und „Top-Performance“ verspricht Cherry mit der in den Farben Weiß und Schwarz erst im Juli 2013 vorgestellten KC 1000, die das ISO-Layout mit 105 Tasten lediglich um vier weitere Zusatzschalter über dem Nummernblock ergänzt.

Cherry KC 1000

Konträr zu anderen leisen Tastaturen bleibt der Signalpunkt der KC 1000 noch am stärksten taktil markiert, die Charakteristik wird weniger „weich“. Die geringe Lautstärke ergibt sich weiterhin aus dem flachen, im „Laser-etched“-Verfahren mit mattweißem Infill beschrifteten Tastenkappen, was der KC 1000 einen dumpfen und damit subjektiv unauffälligen Klang verleiht. Dies gilt insbesondere für große Tasten, die gerne zum Klackern neigen – hier bleiben sie unauffällig. Stabilisatoren verbaut Cherry dabei nur unter der „Leer“- und der rechten „Shift“-Taste. Deren Fehlen macht sich allerdings nicht bemerkbar. Wird nicht unter die Kappen geschaut, fällt der Unterschied nicht auf. Zusammen mit dem Hubweg von maximal 3,5 mm vermittelt die KC 1000 dabei ein angenehmes Schreibgefühl.

Klangeindruck: Cherry KC 1000

Das eher anthrazitfarbene als schwarze Gehäuse ist resistent gegenüber Schmutz, bietet den Fingern etwas Auflage und damit in Verbindung mit den flachen Tastenkappen Schreibkomfort sowie sicheren Stand mit solider Anmutung – in allen Punkten schneidet die KC 1000 erheblich besser als die ähnlich teure G82 ab. Die Hochstellfüße lassen sich beim Aufstellen jedoch nicht vernünftig greifen, hier sind Nutzer mit langen Fingernägeln im ungebührlichen Vorteil. Bezüglich der Status-LEDs hat Cherry überdies noch einmal nachgelegt: Die gestiegene Leuchtkraft als auch die nun blaue, statt grüne Farbe machen die Dioden zu einem Störfaktor im peripheren Sichtfeld.

Cherry KC 1000
Größe (L × B × H): 45,8 × 17,0 × 2,1 (3,1) cm
Layout: 105 ISO
Gewicht: 498 g
Kabel: 1,75 m, USB 2.0
Hub-Funktion:
Key-Rollover: 2-KRO
Schalter: Rubberdome
Tasten: Form: zylindrisch
Material: ABS-Kunststoff
Beschriftung: laser etched
Zusatztasten: 4 × Extra
Medienfunktionen:
Zusatzfunktionen: Office-Funktionen, System-Funktionen
Beleuchtung:
Makros & Programmierung:
Preis: ab 10 €

Eignet sich die KC 1000 damit ohne Frage prinzipell als Arbeitsgerät, sieht die Situation bei anderen Einsatzzwecken anders aus. Bei der Anzahl gleichzeitig zu betätigender Tasten hebt sich KC 1000 nicht in besonderem Maße hervor und bleibt demnach unauffällig. Die sinnvoll ins Layout integrierten Zusatztasten über dem Nummernblock stellen mit einem „Rechner“-, „Mail“- und „Home“-Shortcut Funktionen für den Arbeitsalltag bereit, Multimedia-Funktionen werden von Werk aus nicht angeboten.

Cherry Keym@n

Sowohl die „F“- als auch die Medientasten können jedoch über die „Keym@n“-Software konfiguriert werden, die auf der Cherry-Homepage zum Download bereitsteht. Aufgrund der universalen Auslegung auf zahlreiche Eingabegeräte des Herstellers werden sowohl der Rechner als auch die Aktivierung des Schlafmodus bei der KC 1000 nicht erfasst, sie bleiben damit unveränderlich belegt. Abhilfe schafft hier erst freie Software wie AutoHotKey. Schwerpunkt der Software sind die umfangreichen Office-Funktionen mit zahlreichen vorgefertigten Verknüpfungen und Funktionen mitsamt eines Makro-Editors.

Zum ähnlichen Preis ist die KC 1000 die bessere G82-2700 und bietet damit viel Gegenwert für wenig Geld. Abgesehen von den viel zu hellen Status-LEDs ist die KC 1000 daher rundum empfehlenswert und eine günstigere Alternative zum ebenfalls leisen Microsoft Wired Keyboard 600. Spielt die Lautstärke keine Rolle oder fällt das Budget etwas größer aus, disqualifiziert gerade dieser Punkt die KC 1000, die ansonsten auch eine Alternative zu Logitechs K120 gewesen wäre.

Cherry KC 1000
Produktgruppe Tastaturen, 03.04.2014
  • Gehäuse
    O
  • Tasten & Beschriftung
    O
  • Layout
    +
  • Ausstattung & Extras
    O
  • Software
    O
  • schmutzresistentes, solides Chassis
  • leises Betriebsgeräusch
  • taktile Charakteristik
  • sinnvoll integrierte Zusatztasten
  • störende Status-LEDs
  • Zusatztasten mit Software nicht komplett konfigurierbar
  • Hochstellfüße schwer zu bedienen

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