PC-Netzteile im Test: Sieben Modelle von 1.000 bis 1.500 Watt im Vergleich

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Philip Pfab
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Technik intern

Zur Analyse der verwendeten Elektronik öffnet ComputerBase das Netzteil und demontiert die Platine. Nicht nachmachen, es besteht Lebensgefahr!

Antec High Current Pro Platinum 1300W

Das High Current Pro wird von Delta hergestellt. Die verwendete Plattform nutzt im Primärbereich ein Full-Bridge-Design mit LLC-Resonanzwandlung und DC-DC-Module auf der Sekundärseite. Die Module befinden sich gemeinsam mit den modularen Anschlüssen auf einer großen Zusatzplatine, die über Drahtbrücken mit der Hauptplatine verbunden ist, was die Widerstände für Strom und Luftstrom minimiert.

Antec High Current Pro Platinum 1300W – Technik
Antec High Current Pro Platinum 1300W – Technik

Für Frischluft sorgt ein hauseigener Lüfter mit der Bezeichnung AFB1312M. Kugellager von Delta gelten als langlebig, sind aber für Silent-Liebhaber nicht erste Wahl. Passend zur hohen Nennleistung fallen die Kühlkörper groß aus.

Antec High Current Pro Platinum 1300W – Überblick Elektronik
Antec High Current Pro Platinum 1300W – Überblick Elektronik

Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Eingangsbuchse und setzt sich auf der Hauptplatine fort. Mit zwei X-, sechs Y-Kondensatoren, zwei Spulen und dem MOV als passiven Überspannungsschutz ist sie vollständig. Bei der Bestückung setzen Antec und Delta auf Qualität: Sowohl die beiden 105-Grad-Primärkondensatoren von Rubycon (MXG-Serie, 450 Volt Spannungsfestigkeit, 560 Mikrofarad Kapazität) als auch der zusätzliche 105-Grad-Primärkondensator von Nippon-Chemicon (KMG-Serie, 450 Volt Spannungsfestigkeit, 560 Mikrofarad Kapazität) sind erstklassig. Das Gleiche gilt auch für die Nippon-Chemicon Polymer-Feststoffkondensatoren sowie die 105-Grad-Elkos desselben Herstellers (KZE- und KZH-Serie) und den 105-Grad-Elko von Rubycon (ZLH-Serie), der für die Stand-by-Leitung zuständig ist. Bezüglich der Lebenserwartung des High Current Platinum bestehen daher keine Bedenken.

Antec High Current Pro Platinum 1300W – Lötqualität
Antec High Current Pro Platinum 1300W – Lötqualität

Delta ist bekannt für erstklassige Fertigungsqualität, auch die Lötqualität des HCP macht da keine Ausnahme. Die technische Analyse der Platine bestätigt vier getrennt gesicherte +12-Volt-Schienen. Der Haupt-Sicherungschip vom Typ DWA103N wird von der dunklen Isolationsfolie auf dem Zusatz-PCB verdeckt. Zusammen mit dem AS339-IC auf der Unterseite der Platine werden alle versprochenen Schutzschaltungen tatsächlich bereitgestellt. Unter der Haube des Antec-Netzteils steckt also erstklassige Technik.

be quiet! Dark Power Pro P10 1200W

Be quiet! setzt beim aktuellen Dark Power Pro bei den Modellen ab 850 Watt auf Technik aus dem Hause Sea Sonic. Die verwendete Plattform mit Full-Bridge-LLC-Resonanzwandlung und DC-DC-Spannungswandlern auf der Anschlussplatine kommt auch in einigen anderen Netzteilen des Auftragsfertigers (zum Beispiel Sea Sonic X-Series) zum Einsatz.

be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Technik
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Technik

Im Vergleich zum Sea-Sonic-Standard wurden einige Komponenten getauscht, um Elektronikgeräusche zu vermindern. Für den notwendigen Luftstrom sorgt ein hauseigener 135-mm-Silent-Wings-Lüfter mit FDB-Lager (Modell BQT T13525-YF28). FDB-Lager gelten derzeit als der beste Kompromiss aus Langlebigkeit und Geräuschniveau über die gesamte Nutzungsdauer. Die verwendete Luftleitfolie ist in potentiell besonders leisen Netzteilen problematisch. Faktisch wird ein Teil der Lüfterfläche blockiert und Lärm durch Verwirbelungen erzeugt.

be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Überblick Elektronik
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Überblick Elektronik
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Lüfter
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Lüfter
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Eingangsfilterung
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Eingangsfilterung

Die Eingangsfilterung ist vollständig, ausreichend Filterbauteile gegen elektromagnetische Emissionen und der MOV als Schutz gegen Überspannung sind vorhanden. Auch be quiet! setzt beim Topmodell auf hochwertige Bauteile. Im Primärbereich kommen drei 105-Grad-Elkos von Hitachi (HU-Serie, 420 Volt Spannungsfestigkeit, 390 Mikrofarad Kapazität) zum Einsatz. Die Ausgangsspannung wird mit Nippon-Chemicon Polymer-Feststoffkondensatoren und 105-Grad-Elkos derselben Marke (KZE-Serie) gefiltert. Zwei weitere 105-Grad-Elkos stammen von Rubycon. Auffällig ist, dass im Sekundärbereich keine Bauteile an den drei hellen Kühlkörpern zu sehen sind. Ein Blick auf die Unterseite der Platine verschafft Klarheit: Acht Mosfets sorgen an dieser Stelle für die Gleichrichtung der +12-Volt-Spannung und werden über diese Kühlkörper sowie über ein großes Wärmeleitpad und den Gehäusedeckel gekühlt.

be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Sekundärseite im Detail
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Sekundärseite im Detail
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Wärmeleitpads
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Wärmeleitpads
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – DC-DC-Module
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – DC-DC-Module

Die Lötqualität überzeugt. Sea Sonic scheint bei den Topmodellen im Vergleich zu den Mittelklasse-Serien noch etwas präziser zu arbeiten. Die Technik-Analyse bestätigt vier getrennt gesicherte +12-Volt-Schienen und mit dem Siti PS232F den passenden Schutzschaltungschip. Alle versprochenen Sicherungen sind tatsächlich vorhanden.

be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Lötqualität
be quiet! Dark Power Pro P10 1200W – Lötqualität

be quiet! Power Zone 1000W

Beim Power Zone setzt be quiet! auf FSP-Technik mit Active-Clamp-Technik im Primärbereich. Anders als bei den älteren Straight Power E9 kommt wie beim aktuellen E10 im Sekundärbereich DC-DC-Technik zum Einsatz.

be quiet! Power Zone Z1 – Überblick Elektronik
be quiet! Power Zone Z1 – Überblick Elektronik

Für den notwendigen Luftstrom an den Kühlkörpern sorgt ein Silent-Wings-3-Lüfter mit sechspoligem Motor und FDB-Lager (Modell BQ SIW3-13525-HHF-29). Diese Lüfterserie zählt gegenwärtig zu den besten Modellen, wenn man auf niedriges Betriebsgeräusch, flexible Drehzahlregelung und lange Lebensdauer gleichermaßen Wert legt, und wird auch im Straight Power 10 eingesetzt. Insgesamt wirkt das Power Zone wie ein hochskaliertes E10, das weniger auf Effizienz optimiert wurde.

be quiet! Power Zone Z1 – Lüfter
be quiet! Power Zone Z1 – Lüfter
be quiet! Power Zone Z1 – Eingangsfilterung im Detail
be quiet! Power Zone Z1 – Eingangsfilterung im Detail
be quiet! Power Zone Z1 – Elektronik im Detail
be quiet! Power Zone Z1 – Elektronik im Detail

Die Eingangsfilterung ist komplett, auch der MOV als Schutz gegen Überspannungen aus dem Stromnetz ist vorhanden. Bei der Bestückung setzt der Hersteller auf Mittelklasse: Zwei 105-Grad Elkos von Teapo (LG-Serie, 450 Volt Spannungsfestigkeit, 270 Mikrofarad Kapazität) kommen im Primärbereich zum Einsatz. Auf der Sekundärseite wird ein bunter Mix aus 105-Grad-Elkos von Teapo (SC-, SY-, SJ- und SZ-Serie) und Polymer-Feststoffkondensatoren derselben Marke sowie von Nippon-Chemicon zur Glättung der Ausgangsspannungen verwendet. Die Bestückung ist insgesamt der oberen Mittelklasse zuzuordnen.

be quiet! Power Zone Z1 – Kabelmanagement-Platine
be quiet! Power Zone Z1 – Kabelmanagement-Platine
be quiet! Power Zone Z1 – Lötqualität
be quiet! Power Zone Z1 – Lötqualität

Die Lötqualität ist gut, punktuell könnte FSP aber noch sauberer arbeiten. Das Power Zone verfügt lediglich über eine +12-Volt-Leitung. Der Sicherungschip Siti PS224 unterstützt alle versprochenen Schutzschaltungen; OTP wird dabei über den Signaleingang realisiert.

Corsair Professional Series Titanium AX1500i 1500W

Corsair setzt beim hauseigenen Topmodell auf Technik von Flextronics. Flextronics fertigt üblicherweise Netzteile für den Einsatz in Servern und Rechenzentren, Produkte für Endkunden sind bisher selten.

Corsair AX1500i – Technik
Corsair AX1500i – Technik

Die Besonderheit des AX1500i ist, dass es sich um ein voll digitales Netzteil handelt. Anders als bei vielen anderen Netzteilen mit Software-Schnittstelle, wird beim AX1500i nicht ein klassisches Design mit einem zusätzlichen Chip für das USB-Interface kombiniert. Stattdessen sind PFC/PWM-Controller und der Sicherungschip in einem digitalen Signalprozessor (MC56F8236, verbaut auf der Zusatzplatine im obigen Bild auf der Oberseite) zusammengefasst, der auf Informationen aus dem gesamten Netzteil zugreifen kann.

Corsair verspricht überlegene Spannungsqualität, höchste Effizienz und umfangreiche Möglichkeiten im Rahmen des Software-Zugriffs mit Corsair Link. Passend zur hohen Nennleistung von 1.500 Watt fallen die Kühlkörper groß aus. Die Position des 140-mm-FDB-Lüfters (Corsair NR14OP) ist optimal für die Kühlung aller Komponenten mit hoher Abwärme, da auch die Transformatoren trotz der Lage im hinteren Drittel des Gehäuses vom Luftstrom profitieren.

Corsair AX1500i – Lüfter
Corsair AX1500i – Lüfter
Corsair AX1500i – Überblick Elektronik
Corsair AX1500i – Überblick Elektronik
Corsair AX1500i – Eingangsbereich
Corsair AX1500i – Eingangsbereich

Flextronics setzt für das erste 80Plus-Titanium-Modell auf LLC-Resonanzwandlung in einer speziellen Anordnung mit vier PFC-Drosseln und vier Main-Switches. Der klassische Brückengleichrichter fehlt, stattdessen kommen zwei Mosfets mit einem Kühlkörper zum Einsatz. Flextronics verwendet zur Befestigung der Komponenten große Mengen Klebstoff, was – abgesehen von der erschwerten Identifizierung der Bauteile – keine Nachteile hat.

Ungewöhnlich ist, dass der Netzschalter das Netzteil nicht stromlos macht, sondern nur der Stand-by-Kreis vom Stromnetz trennt. Im Inneren warnt ein Aufkleber daher vor den Gefahren, falls der Netzstecker nicht gezogen wurde. Diese berechtigte Warnung könnte umgekehrt weniger erfahrene Anwender jedoch auch dazu ermutigen, das Netzteil zu öffnen, wovon stark abzuraten ist. Auch nach der Trennung vom Stromnetz können für längere Zeit noch hohe Spannungen im Primärbereich anliegen, bis die Primärkondensatoren vollständig entladen wurden.

Bei der Bestückung setzen Corsair und Flextronics auf Qualität: Auf der Primärseite werden zwei 105-Grad-Elkos von Nippon-Chemicon (KMR-Serie, 450 Volt Spannungsfestigkeit, 680 und 470 Mikrofarad Kapazität) verbaut. Im Sekundärbereich kommen Polymer-Feststoffkondensatoren von CapXon sowie 105-Grad-Elkos von Nippon-Chemicon (KMQ-, KZH-Serie), Rubycon (ZLH-, YXG-Serie) und Nichicon zum Einsatz.

Corsair AX1500i – Warnhinweis
Corsair AX1500i – Warnhinweis
Corsair AX1500i – Elektronik im Detail
Corsair AX1500i – Elektronik im Detail
Corsair AX1500i – Lötqualität
Corsair AX1500i – Lötqualität

Die Lötqualität von Flextronics ist erstklassig und vergleichbar mit der von Delta. Unter dem Gehäusedeckel des Corsair AX1500i steckt folglich überzeugende Elektronik.

Enermax Platimax 1350W

Das Enermax Platimax wird von CWT gefertigt, es handelt sich allerdings um eine von Enermax selbst entwickelte Plattform. Ähnlichkeit mit den Vorgängern der MaxRevo-Serie ist klar zu erkennen.

Enermax Platimax 1300W – Sekundärbereich im Detail
Enermax Platimax 1300W – Sekundärbereich im Detail

Enermax setzt auf ein Full-Bridge-Design mit vier Mosfets im Primärbereich. Die +3,3- und die +5-Volt-Spannung werden von DC-DC-Spannungswandlermodulen auf der Zusatzplatine im hinteren Bereich der Elektronik bereitgestellt. Die Kühlkörper sind passend zur hohen Leistungsfähigkeit großzügig ausgelegt. Um den Luftstrom kümmert sich der 139-mm-Lüfter mit Kugellager von Adda (ADN512UB-A90). Hochwertige Kugellager-Lüfter sind langlebig, aber bezüglich der Nebengeräusche des Lüfterlagers nicht erste Wahl. Enermax nutzt zur Ausrichtung des Luftstroms eine mittelgroße Luftleitfolie, die durch zusätzliche Verwirbelungen das Geräuschniveau weiter erhöht.

Enermax Platimax 1300W – Überblick Elektronik
Enermax Platimax 1300W – Überblick Elektronik
Enermax Platimax 1300W – Lüfter
Enermax Platimax 1300W – Lüfter
Enermax Platimax 1300W – Eingangsfilterung
Enermax Platimax 1300W – Eingangsfilterung

Die Eingangsfilterung beginnt mit einem Yunpen-Y015T1-Filterelement direkt an der Eingangsbuchse, das einen X-, zwei Y-Kondensatoren und eine Spule enthält. Auf der Hauptplatine folgen die gleichen Filterelemente als einzelne Bauteile sowie zwei weitere Spulen und der MOV als Schutz gegen Überspannung. Die Eingangsfilterung ist somit geradezu luxuriös ausgebaut. Bei der Komponentenauswahl setzt Enermax auf Qualität: Die drei 105-Grad-Primärelkos mit 400 Volt Spannungsfestigkeit und 330 Mikrofarad Kapazität stammen von Panasonic (HC-Serie). Im Sekundärbereich werden 105-Grad-Elektrolytkondensatoren von Rubycon (ZLK-Serie) und Nippon-Chemicon (KY) sowie Polymer-Feststoffkondensatoren von Enesol verbaut.

Die Lötqualität der Hauptplatine und der DC-DC-Platine ist gut bis sehr gut, die der Kabelmanagement-Platine nur mittelmäßig. Probleme sind zwar nicht zu erwarten, in dieser Preisklasse sollten aber auch weniger im Fokus stehende Stellen perfekt verarbeitet sein. Die Überprüfung der Platine bestätigt sechs getrennt gesicherte +12-Volt-Schienen. Der große Sicherungschip vom Typ Siti PS238 sitzt auf der Kabelmanagement-Platine und stellt alle versprochenen Schutzschaltungen bereit.

Enermax Platimax 1300W – Lötqualität
Enermax Platimax 1300W – Lötqualität

Sea Sonic Platinum 1200W

Sea Sonic setzt auf Technik aus eigenem Hause. Unter der Haube steckt die aktuelle XP3-Plattform, die in den Platinummodellen die Vorgänger der X-Series ablöst. Das grundlegende Schema bleibt erhalten: Full-Bridge-Design mit LLC-Resonanzwandlung im Primärbereich und DC-DC-Spannungsregulation direkt an der Kabelmanagement-Platine auf der Sekundärseite entsprechen dem gegenwärtigen Sea-Sonic-Standard.

Sea Sonic Platinum Series 1200W – Technik
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Technik

Um die Frischluftzuführung kümmert sich ein hochwertiger 120-mm-Lüfter (Modell 9S1212H403) von Sanyo Denki. Das „S“ im Produktnamen steht dabei nicht für ein Gleitlager, da der Lüfter ein Kugellager nutzt. Bezüglich der Lebensdauer des Lüfters gibt es daher keine Probleme.

Sea Sonic Platinum Series 1200W – Überblick Elektronik
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Überblick Elektronik
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Lüfter
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Lüfter
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Eingangsfilterung
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Eingangsfilterung

Die Eingangsfilterung ist vollständig und schließt mit dem MOV einen Überspannungsschutz ein. Auffällig ist, dass sich wie beim Dark Power Pro keine Bauteile direkt an den Sekundärkühlkörpern befinden. Die Mosfets zur Gleichrichtung der +12-Volt-Spannung befinden sich hier ebenfalls auf der Unterseite der Hauptplatine, um über ein Wärmeleitpad das ganze Netzteilgehäuse als Kühlfläche zu nutzen. An der Güte der Komponenten spart Sea Sonic nicht: Die drei 105-Grad-Primärkondensatoren mit 420 Volt Spannungsfestigkeit und 390 Mikrofarad Kapazität stammen von Hitachi (HU-Serie). Im Sekundärbereich setzt der Hersteller auf Polymer-Feststoffkondensatoren und 105-Grad-Elektrolytkondensatoren von Nippon-Chemicon (KZH-, KY-Serie).

Sea Sonic Platinum Series 1200W – DC-DC-Module
Sea Sonic Platinum Series 1200W – DC-DC-Module
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Wärmeleitpads
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Wärmeleitpads

Die Lötqualität ist sehr gut. Der Sicherungschip vom Typ Weltrend WT7257V wird von einem zusätzlichen Chip vom Typ AS393 unterstützt. Das Gespann stellt alle Schutzschaltungen bereit und könnte grundsätzlich vier +12-Volt-Schienen getrennt überwachen. Bei der Analyse der Platine fällt auf, dass tatsächlich mehr als eine +12-Volt-Schiene vorhanden ist. Je eine Schiene für alle Grafikkarten zusammen, den Prozessor und das Mainboard mit den Laufwerken sind klar zu erkennen.

Sea Sonic Platinum Series 1200W – Lötqualität
Sea Sonic Platinum Series 1200W – Lötqualität

Sea Sonic bestätigt auf Anfrage, dass das Platinum Series 1200 Watt intern über mehr als eine +12-Volt-Leitung verfügt. Durch die gewählte Zuordnung der Kabel zu den Schienen und den angehobenen Auslöse-Schwellenwerten für den Überstromschutz können die Komponenten jedoch wie bei einem Single-Rail-Netzteil beliebig angeschlossen werden. Unverständlich bleibt, warum der Hersteller bei diesem wichtigen Punkt auf jegliche Dokumentation verzichtet und auch auf ausdrückliche Nachfrage keine Details preisgibt.

Super Flower Leadex Platinum 1000W

Auch Super Flower zählt zu den Netzteilmarken mit eigener Entwicklung und Fertigung. Die Plattform des Leadex kommt in verschiedenen Netzteilen von 650 bis 1.600 Watt der Gold- und Platin-Klasse verschiedener Marken zum Einsatz. Super Flower setzt in dieser Leistungsklasse auf LLC-Resonanzwandlung auf der Primärseite und DC-DC-Spannungsregulation im Sekundärbereich.

Super Flower Leadex Platinum 1000W – Technik
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Technik

Für die notwendige Kühlung sorgt der 140-mm-Kugellager-Lüfter (ModellHA1425M12B-Z) von Ong Hua. Kugellager sind langlebig, aber bei niedrigen Drehzahlen nicht die leiseste Lösung. Aufgrund des semipassiven Lüftermodus sind Nebengeräusche des Lüfterlagers bei geringer Auslastung jedoch kein Thema. Super Flower richtet den Luftstrom mit einer mittelgroßen Luftleitfolie präzise aus, erhöht durch diesen Kniff aber durch zusätzliche Verwirbelungen die Lautstärke bei hoher Last.

Super Flower Leadex Platinum 1000W – Überblick Elektronik
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Überblick Elektronik
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Lüfter
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Lüfter
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Eingangsfilterung
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Eingangsfilterung

Die Eingangsfilterung ist vollständig, auch ein MOV ist vorhanden. Super Flower setzt beim Leadex auf hochwertige Bestückung: Die beiden 105-Grad-Primärkondensatoren mit 400 Volt Spannungsfestigkeit und 470 respektive 560 Mikrofarad Kapazität stammen von Nippon-Chemicon (KMQ-Serie). Die Polymer-Feststoffkondensatoren und 105-Grad-Elkos (KZE-Serie) stammen vom selben Hersteller.

Super Flower Leadex Platinum 1000W – Sekundärbereich im Blickpunkt
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Sekundärbereich im Blickpunkt
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Anschlussplatine
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Anschlussplatine
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Lötqualität
Super Flower Leadex Platinum 1000W – Lötqualität

Super Flower verzichtet auf einen klassischen Sicherungschip und realisiert die versprochenen Schutzschaltungen über proprietäre ICs. Die Analyse der Platine bestätigt, dass es sich um ein Single-Rail-Netzteil handelt. Die Lötqualität überzeugt.