Icarus Excel 2014 im Test: E-Book-Reader mit Stift für das DIN-A4-Format

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Michael Schäfer
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Fazit

Die Neuauflage des Icarus Excel besitzt viel Potenzial. Viele kleine Unzulänglichkeiten lassen davon im Alltag aber nur noch wenig übrig. Sei es die oftmals nicht zu Ende gedachte Menüführung, der sehr hohe Stromverbrauch bei aktiviertem WLAN oder die umständliche Handhabung der Wörterbücher – immer wieder fällt der E-Book-Reader beim Lesen negativ auf. Auch die enttäuschende PDF-Darstellung, wenn es einmal detaillierter werden darf, ärgert, weil der Excel aufgrund seiner Display-Größe für diese Anwendungsfälle geradezu prädestiniert ist. Und so gut die Eingabe über den Stift und die Steuerung über Tasten und Joystick sind, komplett auf die Finger verzichten zu müssen, ist nicht mehr zeitgemäß.

Viele dieser Kritikpunkte könnten über ein Firmware-Update ausgeräumt werden. Dann würde der Fokus auch wieder auf die Stärken des großen E-Book-Readers fallen. Der überzeugt wiederum durch ein gutes Schriftbild und zahlreiche Darstellungseinstellungen, auch wenn eine Beleuchtung und eine höhere Auflösung durchaus von Vorteil gewesen wären.

Icarus Excel 2014
Produktgruppe E-Book-Reader, 23.12.2014
  • Darstellung
    +
  • Bedienung
    +
  • Verarbeitung
    +
  • großes Display
  • offenes Android
  • gute Textdarstellung
  • viele Schrifteinstellungen
  • gute Stifteingabe
  • Installation von Android-Apps via Play Store
  • schlechtes PDF-Reflow
  • keine Beleuchtung
  • schlechte Akkuleistung
  • Bedienung nur über Stift oder Tasten

Über all dem steht die Frage, welche Zielgruppe der Hersteller mit der Neuauflage des Excel ansprechen will. Im professionellen oder produktiven Bereich bietet sich in der Regel der Griff zum Tablet an. Auch sie bieten als Option oft die Eingabe per Stift, ein höher aufgelöstes, buntes Display und die bessere Darstellung großer Dokument. Auch wenn Excel mit dem Play Store viele Anwendungen auch auf dem Reader bereitstellt, setzt das E-Ink-Display deutliche Schranken. Als reines Lesegerät im privaten Umfeld ist der Excel zu schwer und zu unhandlich.

So bleibt der Excel ein großes und universelles Lesegerät mit E-Ink-Display, dessen Alleinstellungsmerkmal wie die Darstellung großer Dokumente aktuell von Softwareschwächen geschwächt wird. Der Preis von 320 Euro ist vor diesem Hintergrund zu hoch gewählt.

Icarus Excel 2014 im Test

Verfügbarkeit & Preise

Der Icarus Excel 2014 ist für 319,95 Euro im Online-Shop des Herstellers gelistet. Bei anderen Händlern ist er ab 370 Euro verfügbar.

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