Nvidia SLI-HB-Bridge im Test: Ab 3.840 × 2.160 Pixel weniger Mikroruckler für Pascal

Wolfgang Andermahr
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Nvidia SLI-HB-Bridge im Test: Ab 3.840 × 2.160 Pixel weniger Mikroruckler für Pascal

Nvidias SLI-HB-Bridge ab Pascal

Mit der GeForce GTX 1080 und der GeForce GTX 1070 hat Nvidia auch neue, optional nutzbare SLI-Brücken vorgestellt. Die neuen Brücken namens SLI HB („High Bandwidth“) sollen zum Preis von 40 Euro höhere Bandbreiten und damit spürbar höhere Geschwindigkeiten als die bisher kostenlos erhältlichen flexiblen Brücken in hohen Auflösungen bieten. ComputerBase hat dieses Versprechen auf den Prüfstand gestellt.

Drei Versionen für 40 Euro

Nvidia bietet drei verschiedene Versionen der SLI-HB-Bridge an. Denn anders als die meisten Vorgängervarianten sind die neuen Brücken nicht mehr flexibel sondern starr. Es gibt Brücken über zwei, drei oder vier PCIe-Steckplätze. Das hat zur Folge, dass auf jedes Mainboard immer nur eine Version passt und alle anderen nicht. Dies ist bei einem Platinenwechsel zu beachten und macht das neue System unflexibel.

Egal welche Variante benötigt wird, der Kaufpreis beträgt immer 39,99 Euro. Man kann die Produkte entweder direkt bei Nvidia oder alternativ im Online-Handel erwerben.

Nvidia spricht von der doppelten Bandbreite

Pascal kann zwar ebenfalls noch mit den alten Brücken umgehen. Allerdings soll die Bandbreite der alten Modelle für Auflösungen ab Ultra HD und höher zu gering sein, um optimales Spielen zu ermöglichen. Vor allem die Frametimes sollen darunter leiden und dadurch Mikroruckler auftreten.

Die SLI-HB-Brücken sollen das Problem lösen, indem die Bandbreite in etwa verdoppelt wurde. So arbeiten die neuen Brücken mit 650 MHz, während die Vorgänger noch mit 400 MHz auskommen müssen. Darüber hinaus nutzt Pascal beide SLI-Stecker pro Karte zur Kommunikation mit einer anderen anstatt nur einen wie bei Maxwell – 3- und 4-Way-SLI geht mit Pascal deshalb nicht mehr.

Zwei SLI-LED-Brücken vereint

Wie Roman „der8auer“ Hartung anhand von Röntgenaufnahmen herausgefunden hat, war dafür keine technische Neuentwicklung vonnöten: Die SLI-HB-Brücken entsprechen im Endeffekt zwei parallel verlaufenden, ebenfalls starren SLI-LED-Brücken (zwei Beispiele von Asus und MSI). Wer diese Brücken auf Pascal einzeln einsetzt, erhält in Zukunft auch 650 anstatt 400 MHz.

Die neuen SLI-HB-Bridges funktionieren auch auf Grafikkarten ohne Pascal – aber ohne den Vorteil der höheren Bandbreite. Denn mit dieser Eigenschaft müssen GPU und PCB umgehen können, was aktuell ausschließlich mit der GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1080 und Titan X (Pascal) möglich ist.