Intel-CPU-Gerüchte: Möglicher Alder-Lake-Refresh wird „Raptor Lake“

Update Volker Rißka
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Intel-CPU-Gerüchte: Möglicher Alder-Lake-Refresh wird „Raptor Lake“
Bild: Pixy.org | CC0 1.0

Alder Lake als ganz neue Hybrid-Lösung im Notebook und Desktop soll binnen eines Jahres eventuell zu Raptor Lake aufgewertet werden. Auf der etwas älteren Roadmap stehen Verbesserungen an Kernen und Cache sowie LPDDR5X-Unterstützung.

Raptor Lake als Sicherheitsreserve?

Raptor Lake taucht nicht das erste Mal in der Gerüchteküche auf, bereits vor über einem halben Jahr wurde der mögliche Refresh für Alder Lake schon einmal benannt. Damals hieß es bereits, man könnte zu neuen Kernen mit dem Codenamen Ocean Cove wechseln, Alder Lake soll mit Golden-Cove-Kernen an den Start gehen. Dabei wird ein Cache-Redesign angestrebt, welches sich positiv auf die Gaming-Leistung auswirken soll.

Ob sich auch bei den small cores etwas tut, ist noch nicht bekannt. Nach aktuellem Wissensstand wird die Serie noch einmal auf 10 nm setzen, da Alder Lake bereits „Enhanced SuperFin“ nutzen wird, bleibt abzuwarten, inwiefern Intel das noch weiter streckt.

Auf der technischen Seite wird Intel erstmals eine DLVR-Stromversorgung einsetzen, was genau sich dahinter verbirgt ist noch nicht bekannt. Auch LPDDR5X wird erstmals offiziell unterstützt, den Standard als Erweiterung zu LPDDR5 gibt es offiziell heute ebenfalls noch nicht. LPDDR5 wurde bereits mit Tiger Lake im mobilen Segment eingeführt.

Intel Raptor Lake
Intel Raptor Lake (Bild: VideoCardz)

Ob es jedoch so kommen wird, ist noch nicht ganz klar. Die Roadmap ist klar etwas älter, Rocket Lake erschien nicht im Jahr 2020, sondern wird erst Ende Q1/2021 breit im Handel stehen. Raptor Lake könnte mit günstigen Bedingungen bei der 7-nm-Fertigung, sofern Intel diese bis Ende 2022/Anfang 2023 lauffähig bekommt, entfallen und direkt Meteor Lake übernehmen. In jedem Fall hat Intel hier dazu gelernt und erstmals überhaupt eine Art „Sicherheitslösung“ in der Schublade, im Desktop-Bereich haben sie drei Jahre gebraucht, um überhaupt auf die Idee zu kommen, fünfeinhalb Jahre nach Skylake soll Rocket Lake nun viel zu spät erscheinen um in 14 nm noch etwas aus dem Feuer zu holen.

Weitere Details zu Alder Lake

Nebenbei „bestätigt“ die Roadmap Features von Alder Lake, die in diesem Jahr breit gefächert im Desktop und Notebook erscheinen sollen. Bis zu 48 PCIe-Lanes wird die Plattform im Desktop bieten, vermutlich aber nur für die Grafikkarte werden sie nach dem modernstem Standard PCI Express 5.0 vorliegen. Aktuell stellt der Chipsatz bis zu 30 Lanes, ähnlich dürfte es auch in Zukunft sein. Dass DDR5-Speicher für Alder Lake als gesetzt gilt, hatten bereits erste Benchmarks klargemacht, auch werben diverse Speicherhersteller bereits seit einigen Wochen mit dem Erscheinen ihrer Module für die kommende Intel-Plattform in der zweiten Jahreshälfte.

Update

Intels Datenbank für zukünftige Projekte bestätigt Raptor Lake und seine Kompatibilität zu Alder Lake. Auch Meteor Lake wird erwähnt und mit H1/2023 der gleiche Zeitraum genannt, wie ihn Intel in dieser Woche offiziell angekündigt hatte.