AMD Adrenalin 22.3.1: Benchmarks in WQHD und Schlussworte

 2/2
Wolfgang Andermahr
222 Kommentare

Für den Artikel kommt das aktuelle Grafikkarten-Testsystem zum Einsatz. Bei der Grafikkarte handelt es sich um die Radeon RX 6800 XT im Referenzdesign. Das Testverfahren entspricht den üblichen Prozeduren, die im oben verlinkten Artikel nachgelesen werden können.

Als Auflösung hat sich die Redaktion für 2.560 × 1.440 entschieden. Der im Test genutzte High-End-Beschleuniger hat zwar auch mit 3.840 × 2.160 kein Problem, doch müsste für die Raytracing-Tests dann eine andere, geringere Auflösung genutzt werden. Zudem stellt WQHD eine gute Mischung aus GPU- und CPU-Belastung dar, um so komplexere Anforderungen zu schaffen.

Benchmarks in WQHD mit und ohne Raytracing

Leistungsmäßig gibt es mit dem Adrenalin 22.3.1 keinerlei Vorteile. Der neue Treiber ist in 2.560 × 1.440 auf einer Radeon RX 6800 XT zwar 1 Prozent schneller als der Adrenalin 22.2.3 bei den Durchschnitts-FPS, liegt damit schlussendlich aber gleichauf mit dem Adrenalin 21.12.1. In Raytracing-Spielen ist der Adrenalin 21.3.1 dagegen gleich schnell wie der Adrenalin 22.2.3, sodass die Dezember-Version des letzten Jahres 1 Prozent mehr FPS liefert.

Performancerating 2.560 × 1.440
Performancerating 2.560 × 1.440 – Rasterizer, AVG-FPS
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 22.3.1
      121,5
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 21.12.1
      121,5
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 22.2.3
      120,7
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 21.9.2
      118,6
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 20.11.2
      110,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Auch in den einzelnen Titeln gibt es nur wenig Bewegung. Einzig God of War macht einen Schritt nach vorne und liefert mit dem Adrenalin 22.3.1 5 Prozent mehr AVG- und 7 Prozent mehr Perzentil-FPS als mit dem Adrenalin 22.2.3. Davon abgesehen weist Battlefield 2042 4 Prozent bessere Perzentil-FPS auf.

In Cyberpunk 2077 sind die Perzentil-FPS dagegen um 4 Prozent langsamer mit dem neuen Treiber geworden und in Diablo II: Resurrected, Hellblade: Senua's Sacrifice sowie Jurassic World 2 sind es 3 Prozent.

2.560 × 1.440
Assassin's Creed Valhalla – 2.560 × 1.440
  • FPS, Durchschnitt:
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 22.3.1
      99,4
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 22.2.3
      98,4
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 21.9.2
      98,1
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 21.12.1
      98,1
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 20.11.2
      78,8
  • FPS, 1% Perzentil:
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 21.9.2
      82,0
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 22.3.1
      80,9
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 21.12.1
      80,5
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 22.2.3
      80,4
    • RX 6800 XT @ Adrenalin 20.11.2
      65,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Schlussworte

Der Adrenalin 22.3.1 führt wieder einmal neue Features ein, auch wenn die Neuerungen deutlich kleiner ausfallen als bei den vorherigen Treiber-Updates. Das ist aber nicht verwunderlich, da der Radeon-Treiber mittlerweile schlicht sehr viele Features beherrscht und bei der reinen Anzahl dieser der Konkurrenz auch überlegen ist.

RSR ist das Highlight des Adrenalin 22.3.1

Radeon Super Resolution ist die wichtigste Neuerung, die mehr oder weniger FSR auch ohne explizite Unterstützung auf alle Spiele ausweiten soll. FSR ist aber weiterhin vorzuziehen, denn obwohl RSR einen vergleichbaren Effekt erzielt, ist die direkte Implementierung im Game von Vorteil. Nur dann wird das Spiel-HUD nicht unnötig mitskaliert. Darüber hinaus gibt es keine größeren Probleme mit dem Nachschärfen. Letzteres ist bei RSR zu stark geraten und lässt sich derzeit nicht reduzieren. Das sollte AMD ändern.

Davon abgesehen gibt es noch kleinere Updates: Das Nachschärfen RIS funktioniert nun auch abseits von Spielen, AMD Link läuft nicht mehr nur auf Radeon-GPUs und der interne Treiber-Download wurde etwas beschleunigt. An der generellen Leistung in Games hat sich gegenüber älteren Treiberversionen dagegen kaum etwas geändert.

Damit stellt der Adrenalin 22.3.1 ein lohnenswertes Update gegenüber dem Adrenalin 22.2.3 und älteren Software-Versionen dar, spektakuläre Neuerungen gibt es aber nicht. Vielmehr handelt es sich um ein großes Update eines normalen Treiber-Releases, was aufgrund der ohnehin zahlreichen Features aber gar nicht negativ ins Gewicht fällt.

FSR 2.0 ist das eigentliche Highlight

Was zwar nicht zum Treiber gehört, aber das eigentliche Highlight der heutigen AMD-Vorstellungen ist, ist die Ankündigung von FidelityFX Super Resolution 2.0, kurz FSR 2.0. FSR 2.0 soll eine deutlich bessere Bildqualität als FSR 1.0 bieten und im laufe des zweiten Quartals erscheinen. Mehr Informationen und einen ersten, wenn auch sehr frühen Eindruck zur Bildqualität hat ComputerBase in einer Meldung zusammengefasst.

ComputerBase hat den Adrenalin 21.3.1 vorab von AMD zum Testen erhalten. Der Treiber wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Artikel fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.