Diablo IV: Bisher kein DirectStorage, aber Einsatz geplant

Michael Günsch
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Diablo IV: Bisher kein DirectStorage, aber Einsatz geplant

Noch vor dem Start von Diablo IV wurden in den Dateien der Beta Hinweise auf die API DirectStorage gefunden. Somit wurde erwartet, dass Blizzards Rollenspiel Funktionen für schnellere Datentransfers mitbringt. Dem ist aber bisher nicht so, wie jetzt öffentlich bestätigt wurde. DirectStorage soll aber später Einzug halten.

Das hat das Team hinter Diablo IV (Test) gegenüber PC Gamer bestätigt. Konkret wurde gesagt: „MS DirectStorage ist momentan nicht aktiviert“, aber „wir planen damit, es zukünftig zu aktivieren“. Mit diesen Worten wird ein nicht genannter Mitarbeiter des Diablo-Teams zitiert.

Dateifund in Beta schürte Erwartungen

Dass Diablo IV überhaupt mit DirectStorage in Verbindung gebracht wurde, liegt an einem Fund in den Dateien der Beta-Version aus dem März. Auf Reddit wurde auf das Vorhandensein einer dstorage.dll hingewiesen, was entsprechende Erwartungen schürte.

Dateifund ließ Direct Storage in Diablo IV vermuten
Dateifund ließ Direct Storage in Diablo IV vermuten (Bild: u/Any_Bowler_2317 (Reddit))

Doch ist nun gesichert, dass Diablo IV vorerst keinen Gebrauch von der neuen Programmierschnittstelle macht. Wann das Feature folgen wird, bleibt zudem offen. Weiterhin bleibt wohl Forspoken (Test) der einzige prominente Titel, der DirectStorage nutzt. Noch unbestätigt (aber vermutet) ist, dass DirectStorage bei der für Ende Juli erwarteten PC-Version des Jump ’n’ Runs Ratchet & Clank: Rift Apart zum Einsatz kommt.

DirectStorage bringt Dateien schneller in den Videospeicher

DirectStorage ist eine Programmierschnittstelle (API) von Microsoft, bei deren Nutzung der Weg der Spieldateien vom Massenspeicher bis in den Videospeicher der Grafikkarte ohne Umweg über die CPU beschleunigt wird. Ultimativ sinken dadurch Ladezeiten oder es können im gleichen Zeitraum weitaus mehr Daten für hübschere oder größere Spiele übertragen werden. Mittlerweile wurde bereits DirectStorage in Version 1.2 veröffentlicht. Es liegt nun an den Spieleentwicklern, die Technik auch einzusetzen.

Zumindest in theoretischen Tests sorgt die API dafür, dass die Leistung schneller NVMe-SSDs beim Übertragen von Spieldateien auch wirklich abgerufen wird. In Benchmarks bieten dann auch die besonders schnellen PCIe-5.0-SSDs große Vorteile, sofern auch der Grafikkartentreiber dafür optimiert ist.