Windows XP 64 Bit für Spieler: ATi und Nvidia auf einem Athlon 64 im Vergleich

 20/22
Wolfgang Andermahr
72 Kommentare

Ein Blick in die Zukunft

  • Der BlobbyDancer 64 von nVidia ist wohl zweifellos das exotischste Programm des gesamten Testparcours. Es stellt eine Szene einer farbenfrohen und surrealen Figur dar, die mit vollem Elan über eine ebenso surreale Tanzfläche springt und dort auch zwischenzeitlich zerfließt um wieder neu zu erscheinen. Dabei kommen unter anderem Pixelshader 2.x-Effekte zur Geltung, die schicke Farbverläufe auf den Bildschirm zaubern und die Figur sich flüssig bewegen lassen. Das Besondere an dem Benchmark stellt aber, im Gegensatz zu allen anderen Spielen, die implementierte 64-Bit-Unterstützung dar, welche laut nVidia den Vorteil eines entsprechenden Prozessors zeigen soll. Aus diesem Grund gehöhrt BlobbyDancer 64 nicht nur zu den skurrilsten, sondern sicherlich auch zu den interessantesten Benchmarks, auch wenn er absolut keine reale Spieleumgebung simuliert. Der Benchmark ist - nVidia-typisch - leider nur auf GeForce-Karten ab der FX 5200 zu betreiben, weswegen die X800 leider außen vor bleiben muss.

    BlobbyDancer64 1
    BlobbyDancer64 1
    BlobbyDancer64 2
    BlobbyDancer64 2
    BlobbyDancer64 3
    BlobbyDancer64 3
    BlobbyDancer64 4
    BlobbyDancer64 4


  • Download: BlobbyDancer 64
BlobbyDancer 64
  • 1280x1024:
    • ForceWare 66.96 (64-Bit)
      51,6
    • ForceWare 66.93 (32-Bit)
      40,4
    • ForceWare 61.76 (64-Bit)
      39,4
    • ForceWare 61.76 (32-Bit)
      37,5
Einheit: Punkte

Der BlobbyDancer 64 zeigte tatsächlich aufgrund der 64-Bit-Optimierung den zu erwarteten Vorsprung zu Gunsten von Windows XP-64. Während sich der 64-bittige ForceWare 61.76 von seinem 32-Bit-Kollegen nur minimal absetzen kann, katapultiert sich dagegen der ForceWare 66.96 unangefochten an die Spitze und verbucht dank seiner Anpassung der Architektur einen Vorsprung von elf FPS gegenüber dem 66.93. Dieser wiederum kann einen leichten Vorsprung gegenüber seinem direkten Vorgänger erkämpfen.

Hiermit gibt es immerhin einen Beweis, dass grafische Anwendungen ebenfalls von 64-Bit-Instruktionen profitieren können, auch wenn man den von nVidia entwickelten Benchmark kaum als Spiel bezeichnen kann. Trotzdem gibt er einen Vorgeschmack auf die Zukunft, welche sicherlich nicht langsamer und uninteressanter sein wird.

Aber natürlich wird es in nicht allzu langer Zeit mehr als nur synthetische Applikationen geben, die Gebrauch von den 64-Bit-Erweiterungen der neuen Pentium 4- und Athlon 64-Prozessoren machen. So arbeiten auch diverse Spieleentwickler eng mit AMD- und Intel-Ingenieuren zusammen, damit Spiele genauso profitieren können. Im Gegensatz zu einem 32-Bit-Prozessor kann dies in Form eines Geschwindigkeitsgewinns, einer Verbesserung der Bildqualität, der künstlichen Intelligenz oder auch im Bereich der Spielphysik geschehen. Unter anderem wird der kommende Titel Stalker: Shadows of Chernobyl mit einer entsprechenden Erweiterung ausgestattet sein, ebenso der Titel Shadow Ops: Red Mercury und auch das bereits längst erhältliche Spiel Far Cry soll per Patch von 64-Bittern profitieren. Hoffen wir, dass die dortigen 64-Bit-Anpassungen mehr als nur Schall und Rauch sein werden.