Diary: Repairing G81-3000 (Cola^^)

SIDESTRE4M

Rear Admiral
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Hallo,

vielleicht findet jemand ja daran Interesse.

Es geht um ein frühes Modell der G81-3000 von Cherry, meine erste Tastatur, die ich je besaß. (Ich hänge also mental ein wenig daran.^^
Leider ist mir vor Jahren eine Flasche Cola (Eigentlich Bier-Cola-Mischgetränk, aber das erschien mir zu lang für die Überschrift^^) drübergelaufen, was ich ansich ziemlich blöd fand.

Fragt jetzt nicht, warum ich die noch hab. Ich habe sie zufällig gefunden, interessehalber mal angeschlossen und siehe da... Lebenszeichen.^^
Alle Tasten scheinen noch zu funktionieren und da ich heute viel mehr über das Thema weiß, als vor ca. 8 Jahren, versuche ich, das zu beheben. Das Problem: Die meisten Tasten sind arg verklebt.

Im Folgenden seht ihr ein paar Bilder der Platine... oder besser der Metallplatte.
Das ist vielleicht ganz interessant um einen kleinen Einblick in die FTSC-Technologie zu bekommen.
Die Schalter selbst sind nur auf die Metallplatte aufgesteckt... und lassen sich scheinbar gar nicht mal so schwer lösen - mit ein wenig Geduld. Den Kontakt stellen zwei Folien her, die auf die Metallplatte geklebt werden. Beim Betätigen der Taste wirkt nach ca. 2-3mm Hub ein Stößel auf die Folienkontakte und der Tastenanschlag wird registriert. Ansich simpel.

Die Platte selbst wird mit einem Controller verbunden und dieser lässt sich relativ leicht lösen. Hier wird auch der Unterschied zur G80-3000 deutlich. Dort werden die ansich zwar hochwertigeren Schalter nur auf ein PCB gelötet. Deshalb sind Tastaturen der G81er-Serie (z.B.: G81-8308 (Review)) deutlich schwerer, was vielleicht auch zur Verwirrung beiträgt.

Angehängt sind ein paar Bilder. Man sieht dort die Schaltermechanik und die Platine.
Ich habe bereits den ersten Satz abgenommen und einen Testlauf durchgeführt:
Die Kontakte funktionieren noch. Was mit dem Stößel funktioniert, geht auch mit dem Finger.

Die Tasten baden bereits in einer Seifenlösung.

Ich werde im Laufe der nächsten Tage weitere Ergebnisse liefern. :)
 

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Ui, die Tastatur sieht aber arg "versifft" aus... O__O

Mir persönlich wäre aber eine derartige Restauration viel zu aufwendig, wenn man bedenkt, dass Du qualitativ hochwertigere Tastaturen Dein eigen nennst.
 
Notiere bitte bis zum Schluss die Zeit, die du dafür aufwendest und vielleicht noch die Einsatzkosten für Reinigungsmittel oder sowas.
So könnte ich abschätzen ob es sich lohnt es selber zu machen oder jemanden dafür zu bezahlen :p
Ne ist nur Interesse ;)

P.S.:
:kotz:
 
Naja. Eine neue G81-3000 liegt bei ca. 35-40€. Und hat die hässlichen Vista-Tasten.^^
Warum soll man das Geld einfach in die Tonne werfen? ;)

Außerdem haben die neuen ein wenig nachgelassen. Nur die G81-1800 und ein paar andere ältere Modelle haben noch den Old-style-Connector für die Membrane.

Ich habe noch ein paar Bilder angehängt. Auch dabei sind schon die gereinigten Kappen. Sehen aus wie neu. Wirklich.

Zeitaufwand ist geringer als man denkt. Wenn man den Bogen raus hat, hat man das Teil locker in einer halben Stunde zerlegt. (Einen vernünftigen Keycap-Puller vorrausgesetzt sonst kann alleine das Ziehen der Kappen ne Stunde dauern.^^)

Also bisher habe ich durch die Woche immer ein paar Minuten investiert. Also nichts Weltbewegendes. Das Gehäuse zu säubern ist auch kein langer Akt, da es recht simpel gehalten ist. Bei den anderen Tastaturen in meiner Sig, also der alten G80-1000 (AEG-OEM), der Chicony und der Mtek eher weniger. Vor allem das Mtek hat mich Nerven gekostet wegen der ganzen Rillen.

Ich habe mich also gerade um die Kappen gekümmert. Ich denke, morgen kommt die Platte dran zusammen mit dem Gehäuse. Für die Platte muss ich mir noch etwas überlegen. Das Gehäuse ist kein Problem.

Das Interessante ist, dass die Platte weitere Kontakte vorsieht (z.B. über dem Arrowcluster), die aber scheinbar vom Controller nicht angesprochen werden. Möglich wären Terminalanwendungen bei entsprechenden Ausführungen.

Die Bilder zeigen nochmal wie schön alles aussehen kann, wenn man Dimix 7 Jahre kleben und zustauben lässt.
 

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Bier-Cola-Mischgetränk...Du weisst doch kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort ^^
 
Hast du schomal versucht mit Chemie zu reinigen? Damit würde die in den ersten Minuten sicherlich noch besser als neu aussehen, aber da ich das Material und die Qualität von Tastaturen nicht kenne, könnte die sogar Schäden bekommen oder wahrscheinlich die Beschriftung lösen :D
 
Um die Beschriftung mache ich mir weniger Gedanken, eher um das Material. Ich weiß nicht, ob das Plastik hochwertig ist oder nicht und selbst das ist noch keine Garantie für Widerstandskraft (ja, das schreibt man nicht mit "ie" xD) gegenüber bestimmten Materialien. Ich habe recht gute Erfahrungen mit Spülmittel gemacht. Das hat zum Beispiel den Dreck komplett von den Tasten gelöst ohne dass ich schrubben musste.

Ich denke, damit wird es bei der Platine auch funkionieren. Da es ansich ja keine richtige Platine ist, sondern mehr eine Platte mit zwei Membranen muss ich nur darauf achten, dass keine Flüssigkeit zwischen die Membrane kommt, was aufgrund der Verklebung nicht so schwer sein dürfte.

Das lässt Erinnerungen wach werden.^^ Wintergames, Stunts, Lemmings xD

Ich glaube, ich muss mal meinen alten 468er rauskramen. Der sollte noch funktionieren und ist nicht so ultra-lahm wie mein 286er damals bei dem die oben genannten Spiele sogar ruckelten.^^
 
Sei vorsichtig mit den Folien. Meine Logitech hat einen Kurzen durch ein Getränk, das schon die alten Mesopotamier kannten. Eine offenbar oxidierte Leiterbahn (bräunlich-schwarz statt silbern) habe ich versucht vorsichtigst zu reinigen. Ob ich Reiniger benutzt habe (Isoprop oder Spüli) weiß ich leider nicht mehr, wenn dann im mikromolekularen Bereich. Jedenfalls ließ sich die Folie sehr schnell so gut reinigen, dass die Leiterbahn auch im Putzlappen war. Reperaturversuche mit Alufolie oder Silberstift (nicht Silberleitlack) blieben erfolglos.
 
Die einzige Platine mit Leiterbahnen ist der Controller und der hat nichts abbekommen. Auf der Metallplatte sind zwei Folien, die miteinander veklebt sind. Also keine freiliegenden Leiterbahnen. Ich versuche nachher mal eine richtige Digitalkamera zu erhaschen, dann kann man das besser erkennen.

Die "Leiterbahnen" sind lediglich sowas wie Strippen, die zwischen den Folien liegen. Das Problem mit der Flüssigkeit bestand hier eigentlich nur darin, dass die mechanischen Aufsätze teilweise so arg verklebt waren, dass die Feder überfordert gewesen ist, diese wieder in die Ausgangsposition zu bringen. Das hat sie zwar schon geschafft, aber 5min dafür gebraucht. So lange will ich nicht warten.^^

Um es mit Rubberdomes zu vergleichen, müsste ich die Gummimatte abnehmen und säubern, bzw. das PCB, was darunter liegt.

Die G81er-Serie ist wirklich mitunter die robusteste Tastatur, die ich gesehen habe. Eine G80er mit MX-Switches hätte ich vermutlich wegwerfen können, da die Schalter direkt auf der Platine verlötet sind. Und jeden Schalter einfach zu öffnen ist... naja. Kann ausarten.^^
 
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die miteinander veklebt sind

Sagen wir mal so: Im Auslieferungszustand waren die Folien bei mir nocht nicht verklebt...:D
Ansonsten habe ich mir erlaubt, die Rallyestreifen auf den Folien als Leiterbahnen zu bezeichnen, korrekt.
 
Ja. Und jetzt heißt es Beten... Ich glaube, ich habe Mist gebaut. Der Einsatz von Flüssigkeiten war keine besonders gute Idee... allerdings auch unvermeidbar bei der Pampe... Heiland hilf, ich hätte das Ding fast wieder versaut... mit... ach, das wollt ihr gar nicht wissen.^^

Nunja... wenn das Board noch läuft, dann werden sich wohl bald zwei oder drei Tasten verabschieden, wenn nicht mehr, da die Kontakte wohl korrodieren werden. Da ist tatsächlich was zwischen die zwei Membrane gekommen. Ich glaube, da war zwar auch schon vorher Dimix drin, aber nicht dort, wo sich die Kontakte befinden... Naja, warten wir es ab.

Nachtrag: Ok. Dead. Ich kriege das Board nicht mehr zum Laufen. Jetzt bleiben mir noch ein paar Optionen. Entweder das Problem hat sich morgen erledigt oder das wars mit dem Board.
Übrigens ist die Tastatur von 1991.
Ich habe noch eine zweite G80-3000. Gleiches Modell aber anderer OEM-Hersteller. xD
Dort sind ein paar Tasten wirklich kaputt, aber nicht das PCB. Vielleicht funktioniert hier noch so eine aus Zwei mach Eins Methode. Das war mein zweites Gamerboard. xD
 
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sidestream schrieb:
...allerdings auch unvermeidbar bei der Pampe... Heiland hilf, ich hätte das Ding fast wieder versaut... mit... ach, das wollt ihr gar nicht wissen.^^
Also, mich würde es schon interessieren. Ich meine, Du hast die einzelnen Schritte Deiner Restaurationsarbeiten geschildert, Bilder gepostet, und und und. Und jetzt willst Du uns dieses Detail, was letztendlich zum Tod der Tastatur geführt hat, vorenthalten?
Das geht gar nicht. x___X

Jedenfalls, mein Beileid....
 
Habe ich eigentlich erwähnt, dass das Board wieder läuft?

Das fiel mir gerade ein, als ich den Thread mit dem IBM Model M las.
Die Tasten gehen wieder. Zwar nicht mehr soooo zuverlässig wie früher, aber die gehen und das Board ist einigermaßen tauglich.^^
 
So dumm es klingt. Irgendwie ging es einfach wieder. Vielleicht war da noch irgendwo Restwasser, welches nun getrocknet ist.

Das Problem scheint nun auch gar nicht mehr die Platine zu sein, sondern, dass die Tasten teilweise nicht mehr so zuverklässig nach dem Lösen und wieder Aufstecken sitzen, wie am Anfang.
 
Ich hatte mal bei ner Billigtastatur mit tollen grünen Kappen für WASD nen Keypuller und ne kleine Flasche Silikonöl (oder irgendwas in die Richtung. :p) bekommen. Der Keypuller ist mittlerweile gebrochen, aber das Öl... :daumen:
 
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