Test MacBook Pro 15 Zoll im Test

ich habe in letzter Zeit vermehrt Wlan ausfälle. Nix wird geladen aber alle Balken werden voll angezeigt. Erst wenn ich Wlan deaktivieren mache und dann wieder mich verbinde geht alles wieder ganz normal. Hat das auch jemand bzw gibt es da einen Fix?
 
danke razor,

eine Frage habe ich aber noch, auch wenn die eher OSX betrifft. Ich habe gelesen, das OSX genügsamer mit RAM und Speicherverbrauch umgeht. Stimmt das, das das OS besser haushaltet?



Gruß
Cartoc
 
@cartoc:

MacOS verwaltet den Arbeitsspeicher etwas anders.

Während Windows so ausgelegt ist Programme nach dem Systemstart anhand von Nutzerprofilen auf Verdacht zu laden und dies aggressiv macht hält sich hier MacOS etwas stärker zurück. Genannt wird das Prefetch und sorgt dafür, dass Windows kurze Zeit nach dem Systemstart meist deutlich mehr Arbeitsspeicher als belegt anzeigt als MacOS. ABER diesen Arbeitsspeicher kann Windows jederzeit freigeben wenn der Platz benötigt wird, dafür beschleunigt dieses Feature den Start von Programmen die man häufig nutzt zu einem gewissen Grad.

An sich sind beide Systeme, wenn man sie für sich betrachtet vom Speicherbedarf und der Speicherverwaltung dicht beeinander. Da kann man Ms Windows unterstellen was man will, aber die grundlegenden Funktionen eines Betriebssystem sind hochentwickelt und auf Augenhöhe zu MacOS.


Ein Nachteil gibt es. Der begründet sich in der Unsitte, dass sich Programme in den Autostart einnisten und so den Systemstart verlangsamen UND Arbeitsspeicher besetzen der nicht so problemlos freigegeben werden kann wie die Daten vom Prefetching. Dieses Problem ist bei Software für Windows wirklich penetrant schwappt zunehmend aber auch zu MacOS über.


Ansonsten, Razors Aussage zu "billigen" Sata SSDs zu PCIe SSDs... Als Anwender kann einem das Schnuppe sein. Vor allem bei einem Notebook/Ultrabook. Ne taugliche Sata SSD ist derart schnell, dass kaum ein Endanwender Szenarien hat wo er die Geschwindigkeit einer solchen SSD ausnutzen kann. Egal ob MacOS, Windows, Linux. Daher ist der Vorteil der PCIe SSD hauptsächlich theoretischer Natur.
 
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Piktogramm schrieb:
... Dieses Problem ist bei Software für Windows wirklich penetrant schwappt zunehmend aber auch zu MacOS über. ...
Es gibt auch eine löbliche Gegenentwicklung: LibreOffice hat (im Gegensatz zu OpenOffice) in jüngeren Versionen beim Installer die Installation dieses "Schnellstarters" per Voreinstellung deaktiviert.

Ansonsten hat Windows in einer zentralen Kernaufgabe des Systems durchaus einen massiven Nachteil: Der Scheduler ist weit hinter XNU/Mach und Linux zurück. Während man irgendwas auf Windows rendert, ist das System dermaßen blockiert, dass eine Benutzung unangenehm ist - weder auf Linux noch auf Mac OS X ist so ein Verhalten auch nur ansatzweise zeitgemäß. Als Beleg dafür siehe den Abschnitt "Multitasking" auf Seite 4 von Dave Girards Artikel Making the ultimate creative content OS from bits of Windows, Mac, and Linux (ars technica, Sep. 2013)

Windows hat als Vorteil die beste Grafikkartentreiberunterstützung, aber der Process Scheduler ist für ein Betriebssystem der 2010er Jahre sauschlecht, weswegen Erstellen von multimedialen inhalten auf Mac OS X wesentlich angenehmer ist, als auf Windows.
 
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Was Scheduler angeht, so kann man das oft nicht so schwarz und weiß malen. Zum einen gibt es verschiedene Ansätze wie man Scheduler die Rechenzeit verteilen lässt und alle Ansätze sind meist mit Kompromissen behaftet. Also lässt man nun den Prozess mit dem größten Bedarf möglichst alle Ressourcen nutzen oder gibt man dem zuletzt vom Nutzer genutzten Prozess die größte Priorität...

Zudem vermute ich, dass die Programmierer der Software auch einen Anteil daran haben. Wenn Prozesse aufgerufen werden kann man, wenn ich mich recht entsinne, den Prozessen eine Priorität mitgeben. Daher man kann sich als Autor der Software entscheiden ob die Prozesse alle Leistung an sich krallen sollen, damit das Ergebnis möglichst schnell vorliegt oder aber ob man die eigenen Prozesse, die voraussichtlich den Rechner länger auszulasten etwas zurückstellt, sodass andere Software eine Chance hat eine flüssige Bedienung zu ermöglichen.
An sich ist die recht feinstufige Prioritätenzuteilung (intern gibt es 0-31 Stufen anstatt der 5 Stufen der Nutzer) ja durchaus sehr gut. So kann man Prozesse die wirklich echtzeitkritisch sind entsprechende Prioritäten zuteilen um Latenzen zu verringern. Wenn da aber stumpfsinnig Prozesse mit unnötig hohen Prioritäten gestartet werden...
Es gibt durchaus auch Programme die das recht gut machen. 7zip hat sich in aller Regel nicht so wichtig, dass das System bzw. andere Programme damit komplett in Mitleidenschaft gezogen werden.

Insofern ist der Ansatz bei Windows ein etwas Anderer, aber technisch gesehen ist der Scheduler durchaus modern, zuverlässig und leistungsfähig. Ansonsten sind Linux, Windows, MacOS allesamt so gut entwickelt, dass Konzepte und Lösungen zwischen diesen Betriebssystemen soweit sinnvoll durchaus untereinander kopiert werden. Lustigerweise auch mal mit dem Ergebnis, dass Apple neue (Kernel)features bewirbt die im WindowsNT und Linux Kernel so oder ähnlich seit langer Zeit integriert sind*.

Zum Thema:
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/windows/desktop/ms685100(v=vs.85).aspx


Man könnte jetzt Diskutieren ob Windows entsprechenden Softwareentwicklern auf die Finger klopfen sollte. Ist aber dann wieder so eine Diskussion aus "Wähähäh, euer System ist so offen, dass die ganzen Programmierer damit ein Haufen Scheibenkleister bauen" und "Wähähäh euer System ist so geschlossen, dass man keine Freiheiten hat"...


*Also nein ich will Apple nicht bashen, die c't hatte aber vor einer Weile mal die Neuerungen von MacOS genauer betrachtet und da kam glaub raus, dass 2/3 der Neuerungen (teils öffentlich beworben) für andere Betriebssysteme ein alter Hut sind... So als Anekdote ;). Ansonsten halte ich von allen drei großen Betriebssystemen/Kernels** recht viel.

**Ah steinigt mich nicht, habe die ganzen BSD Systeme vergessen und Plan9 und... Alle ganz toll :D
 
Naja, Maya muss auf Linux und OS X nicht durch Programmentwicklerentscheidung mit verminderter Priorität laufen, damits dann nicht das System blockiert. Dave Girard zeigt ja im Video auch, dass man, wenn man "maya.exe" auf "Below Normal" umstellt, den Browser wieder benutzen kann - aber ist das eine Lösung? Wenn ich "maya.exe" in der Priorität runtersetze, setze ich eben nicht nur das Rendering runter, sondern auch alles andere von diesem Programm und wenn ich dann damit arbeite, blockiert auf einmal irgendein Hintergrundprozess mein Agieren in Maya.

Solche Gedanken braucht sich ein Maya-Anwender auf Linux und OS X nicht machen.
 
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Aus Anwendersicht hast du recht, aber an sich ist es weniger Microsoft anzulasten als den Softwareanbietern. Die haben die Hebel in der Hand Prozesse ja extrem feingliedrig Prioritäten zuzuordnen. Es gibt ja Programme die es richtig machen ;)

Bei MacOS gibt es ja auch Prioritäten intern von -20 bis +20 und wenn man Prioritäten über 0 (Standard) verteilt kann man das an Windows kritisierte Verhalten nachbauen. Die Frage ist nun, WIESO wird Software einmal bei Windows so bescheiden umgesetzt und bei MacOS/Linux besser?
 
Bei Maya könnte man vielleicht vermuten, dass das Programm deshalb auf Windows schäbig umgesetzt ist, weils ein klassisches Unix-Programm, das nach Windows portiert wurde - also vielleicht ein schlechter Port. Komisch ist ja schon, dass im Windows Taskmanager nur "maya.exe" für das komplette Maya auftaucht, obwohl der Renderprozess mit höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit ausgelagert ist. Das allein als Ursache fänd ich aber deshalb nicht ausreichend, weil Dave Girard ja sagt, dass das mit jeder anderen CAD-Suite und jedem anderen Renderer das gleiche sei. Vielleicht wird die Suite auf OS X und Linux gar nicht besser umgesetzt, sondern der CPU Scheduler priorisiert etwas stärker den zuletzt vom Nutzer verwendeten Prozess und der Windows CPU Scheduler macht das nicht - wer weiß, müsste man mal nachforschen.

Beim I/O Scheduler geben sich die Systeme aber nix, Schreibzugriff mit einem Standarddateibrowser auf die Systemplatte blockiert das System bei Linux, Windows und Mac gleichermaßen.
 
Alle Betriebssysteme haben asynchrones IO, sodass die Operationen eben nicht blockieren. Wird nur in Desktop-Software eben nicht genutzt (viel Mehraufwand), bei Serveranwendungen wie Datenbanken aber z. B. schon.


Und ein Prozess-Scheduler besteht aus weit mehr als Prioritäten. Vorallem für Multicore tun sich da große Unterschiede auf. Windows zwingst du beispielsweise mit einigen hundert Threads in die Knie, Linux kommt mit einigen tausend auch ohne Probleme klar.
 
Die Blockierende Operation bzw. das blockierende Programm in meinem Beispiel war cp - ist das jetzt eine Desktop- oder eine Serversoftware?
 
cp ist ein Terminal Programm spirch beides. Für genauere Infos darüber:

man cp im Terminal eingeben.
 
Eine Frage an alle User eines Macbook Pro Retina 15".
Habt ihr auch komplette Aussetzer und Aufhänger des ganzen Systems mit OSX Yosemite?
Ich dachte erst der Ram ist defekt, doch der memtest ergab nix und auch wenn ich mit Windows hochfahre und 2 Tage lang damit zocke hatte ich null Probleme.

Habe aus dem Grund Mavericks wieder draufgetan und seither keine Probleme. Nur mit großen PDFs bei der Vorschau. Das hatte ich aber damals auch.
 
Ich habe solche Probleme bisher 2-3 mal gehabt. Und das gerechnet auf 3 Jahre geht meiner Meinung nach in Ordnung, bei exzessiver Nutzung. Immer aktuellstes OS drauf...
 
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