Mein Arbeitszeugnis - Gut oder nicht so gut?

My Name Nobody schrieb:
Hinzu würde kein Arbeitgeber deartiges schreiben "Wir hoffen, Herr xxx wird uns noch lange erhalten bleiben und danken ihm für die gute Zusammenarbeit bis heute." wenn er mit seinem Mitarbeiter unzufrieden wäre.

Gerade ein kleiner Betrieb hat Schweirigkeiten, an Mitarbeiter zu kommen: Sie zahlen oftmals nicht vergleichbar mit Großunternehmen und die Arbeitsbelastung ist deutlich höher. Klar will man einen Arbeitnehmer halten, wenn es teuer und langwierig ist, an neue Leute zu kommen.

Wie gesagt: Die erste Qualifizierende Aussage, und gerade da geht es um die Arbeitsbereitschaft (die an sich eine Selbstverständlichkeit darstellt, immerhin hat sich der Mitarbeiter ja "freiwillig" zur Arbeit verpflichtet per Vertrag), und das Urteil darüber fällt auch nur "gut" aus.

Ich Schließe mich eher Tomislavs Aussage an, der es tatsächlich geschafft hat, das Zeugnis noch schlechter zu bewerten, als ich es eingangs tat. Eine zwei ist das nicht.
 
Wie heißt es doch so schön: Das Zeugnis soll wohlwollend formuliert sein. Wenn man jemandem für eine Selbstverständlichkeit dankt (im Arbeitszeugnis) oder nur für eine gerade eben gute Leistung, kann das schon ein Indiz dafür sein, daß nicht alles im Guten war, trotz positiver Formulierung. Gleiches gilt für die bloße Erwähnung von Pünktlichkeit, Ordnung, Arbeitswillen, etc.

Da Arbeitszeugnisse auch mit einer gehörigen Portion Zynismus geschrieben sein könnten, sind sie auch so zu lesen. "Vielen Dank für die tolle Mitarbeit" kann da genauso heißen: "Danke für nichts. Vollidiot."

Das Gesamtbild macht's. Dafür fehlen hier aber herausragende Erfolge oder Eigenschaften/Fähigkeiten. Der letzte Schlag unter die Gürtellinie wäre nur das vollständige Weglassen der Danksagung. Damit wäre klar: Der Arbeitnehmer taugt überhaupt nichts, kann noch nicht einmal Kaffee kochen.
 
Moin Leute, habe gestern Abend noch kurz dienstlich mit Chef telefoniert und mit ihm dann noch über das Zeugnis gesprochen. Kurz darauf hat er mir gesagt "dann schreib das mal entsprechend und ich unterschreibe es dir dann" nun muss ich einmal schauen. Dieses Zeugnis haben wir schon nach ein paar Vorlagen von Kumpels zusammengestellt und einiges von "gut" in "zu unserer vollsten" verändert aber nun wird es ja spaßig :D

Ich versuche es mal entsprechend anzupassen, damit es wirklich eine zwei ist. Was diese besonderen Dinge angeht, zählt dazu alles was ich in die Firma eingebracht habe was für meine Chefs oder Kollegen neu oder innovativ war? Dann hätte ich da einige Dinge die ich in die Firma mit Erfolg herein gebracht habe und auch ein paar Projekte habe ich erfolgreich durchgeführt. Für andere IT'ler könnten solche Dinge allerdings nichts sein wo man sagt "wow, das ist ja unglaublich" :freak:

Gruß, Domi
 
Es gibt Dienstleister die schreiben dir eins. Kostet etwas aber dann hast du einen der es auch kann. Nach deiner Aussage allerdings hat dein Chef dir ein gutes (nicht von der Note direkt gesprochen) Zeugnis ausstellen wollen. Dies ist mehr Wert als wenn du ein perfektes für dich selbst schreibst, der künftige mögliche Chef dann anruft und nach dir fragt, das dann dabei rauskommt "ah das Zeugnis, ja das hat er sich selbst geschrieben ich habs nur unterschrieben".
 
Hallo
My Name Nobody schrieb:
Nocheinmal das Arbeitszeugnis ist eine zwei.
Schön das du dich wiederholst, aber es ist immer noch falsch.

My Name Nobody schrieb:
Erstens musst du beachten das ein 14 Mann Betrieb nicht die Fachabteilung und das Fachpersonal haben wird, wie ein 100 und mehr Mann Betrieb. In dem dann regelmäßig Zeugnisse geschrieben werden und demenstsprechend das Personal vorhanden ist.
Was bringt diese Rechtfertigung für das schlechte Arbeitszeugnis demjenigen der sich damt bewerben muss und aussortiert wird ohne die Möglichkeit zu bekommen sich persönlich zu rechtfertigen ?
Die neue Firma sieht nur das Arbeitszeugnis und legt es mit den Worten weg ach der war nur bereit zur Arbeit und hat seine Aufgaben mühsam bewältigt und er war ein mit den Frauen flirtender Kaffee kochender Tratschkopf.
Glaubst du ernsthaft der neue Chef/Personaler denkt sich ach ein schlechtes Zeugnis der war bestimmt in einer kleinen Firma wo der Chef keine Zeugnisse schreiben und sich nicht vernünftig ausdrücken konnte ?
Die Formulierungen in diesem Arbeitszeugnis sind teilweise eine Frechheit, da ist die Größe der Firma keine Entschuldigung.

My Name Nobody schrieb:
Man muss das gesamte Zeugnis bewerten nicht nur Teile.
Genau das machst du aber, ein brauchbarer und vor allem selbstverständlicher Schlußsatz macht nicht aus einem schlechten Arbeitszeugnis ein gutes.
Es kommt nicht auf die selbstverständlichen Standard Formulierungen an die in jedem Arbeitszeugnis drin stehen sollten/müssen.
Das Arbeitszeugnis hat heutzutage (leider) eine pervers wichtige Bedeutung in Deutschland und sollte tiptop sein.

Grüße Tomi
 
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So schlecht wie es hier manche darstellen ist es sicher nicht ...
Das Arbeitszeugnis liest sich so, als müsste der Verfasser selber nochmal hinter die Bücher. Nach meinem Eindruck (ohne HR-Know-how) war die Absicht die Note 2.
 
Hallo
tyro schrieb:
Das Arbeitszeugnis liest sich so, als müsste der Verfasser selber nochmal hinter die Bücher.
Das mag sein das der Verfasser gute Absichten hatte und dem Arbeitnehmer ein gutes Arbeitszeugnis schreiben wollte aber nicht dazu in der Lage ist, nur das bringt dem Arbeitnehmer nichts beim bewerben wenn er vor dem Gespräch auf dem Stapel uninteressant landet. Dieses Arbeitszeugnis muss/sollte neu geschrieben werden, der neue potentielle Arbeitgeber wird sich nicht die Mühe machen und die Schuld für das schlechte Arbeitszeugnis bei der Rechtschreibschwäche und der mangelnden Ausdrucksfähigkeit vom alten Arbeitgeber suchen, wenn es so einfach wäre würden Arbeitnehmer nicht wegen Ihrem schlechten Arbeitszeugnis aussortiert.

Grüße Tomi
 
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Hallöchen alle miteinander. Also mein Chef hat wohl über Weihnachten jemanden gefunden der Zeugnisse schreiben kann und hat mir eins erstellen lassen. Dieses sieht jetzt wie folgt aus,

Herr xXxXx ist seit Vollendung seiner Ausbildung bei uns angestellt. Zu den Tätigkeiten von Herrn xXxXx gehörten folgende Aufgabengebiete:

o Administration der Linux (Debian / Ubuntu) und Windows Server (2003 SBS / 2008 R2 SBS) auf Betriebssystem und Applikationsebene
o 1st lvl Support der Windows Clients und der Drucker
o Mitarbeiter- und Kundenschulungen im Bereich Word, Excel, Emails und Internet
o Konzeption und Erstellung von Webseiten mittels HTML, PHP sowie verschiedener Content Management Systeme (Contao / Joomla / Wordpress)
o Technische Betreuung der Telefonanlage, sowie des Zeiterfassungssystems
o Kundenberatung im technischen Bereich (Hard- und Software, CMS, Hosting)

Er ist ein ausdauernder und belastbarer Mitarbeiter, der die ihm übertragenen Aufgaben auch unter schwierigsten Arbeitsbedingungen stets sehr gut löst. Er setzt dabei seine guten und fundierten Kenntnisse sehr erfolgreich um.

Herr xXxXx erledigt die täglich anfallende Arbeit stets sicher und äußerst effizient. Herr xXxXx besitzt ein umfassendes und aktuelles Fachwissen im Bereich der IT und wendet die Methoden und Techniken jederzeit sehr wirksam in seiner Berufspraxis an. In neuen Situationen findet sich Herr xXxXx aufgrund seiner schnellen Auffassungsgabe überaus gut zurecht. Durch seine große Einsatzbereitschaft unterstützt er die Kolleginnen und Kollegen jederzeit optimal. Die ihm auferlegten Aufgaben erledigt Herr xXxXx stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Wir schätzen Herrn xXxXx als zuverlässigen und pflichtbewussten Mitarbeiter. Sein Verhalten gegen-über den Kollegen und Vorgesetzten ist stets einwandfrei.

Herr xXxXx ist stets sehr hilfsbereit und stellt, falls erforderlich, jederzeit persönliche Interessen zum Wohle des Unternehmens zurück und wir danken Herrn xXxXx aufgrund seiner sehr guten Leistungen und freuen uns weiterhin auf eine gute und angenehme Zusammenarbeit.
Die ersten beiden Passagen, wer ich bin und wer die Firma ist, habe ich jetzt einmal weg gelassen und an sich ließt es sich sehr gut. Ich weiß zwar nicht wen er da gefunden hat, aber das würde ich so von Chef annehmen, oder wie seht ihr das?

Gruß, Domi

Nachtrag: Das eine oder andere Wort sieht durch den Bindestrich so komisch aus, weil es aus einem Word Dokument mit automatischer Silbentrennung kopiert ist.
 
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Das sieht für mich aus, alsob da jemand einfach "bekannte" Bausteine zusammengewürfelt hat. Für ein Zeugnis steht mir etwas zuviel "blabla" drinnen, aber ich mag mich da auch täuschen.

Bei diesem Satz musste ich btw schmunzeln:
"Herr xXxXx besitzt ein umfassendes und aktuelles Fachwissen im Bereich der IT und wendet die Methoden und Techniken jederzeit sehr wirksam in seiner Berufspraxis an."
 
Also hilfreich ist das jetzt nicht. Und ja, es gibt bekannte Textbausteine. Was ist denn daran nun auszusetzen? :freak: Dazu kommt, warum ist der erwähnte Satz zum Schmunzeln? :rolleyes:
 
Hallo,

mir kommt zwar das Wort "stets" zu oft vor, aber ich würde Dich trotzdem zu einem VG antanzen lassen.
Ach ja, lieber Textbausteine verwenden, als durch Unwissenheit einen Griff ins Klo zu fabrizieren.

Er wollte wohl alles richtig machen. :p
 
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