Fachinformatiker System. Gehalt.

@crashbandicot: Dieses Wissen ist nicht "nett", sondern, zusammen mit vielen anderen Bereichen, die Grundlage der Informatik. Das hier entlehnt sich natürlich der technischen Informatik und ist damit Theoriewissen, welches vorrangig an technischen Universitäten vorzufinden ist, aber mitunter natürlich auch an Unis.

However, wer jetzt nach knapp 300 Posts immer noch nicht verstanden hat, dass (technische) Universitäten nicht auf die Praxis vorbereiten, dementsprechend also nicht einen Ausbildungsberuf ersetzen, ganz besonders nicht in administrativen Gebieten der IT (sowas ist noch mit am seltensten an Uni's vorzufinden), dem ist auch nicht mehr zu helfen ;)

TUs und Unis schulen einen im Allgemeinen in Theorie und Problemlösungsstrategien, Selbstständigkeit. Das schließt zwar nicht aus, dass jemand mal einen Windows Server aufgesetzt hat und per WSUS automatisiert Updates an Clients verteilt o.Ä., aber es beinhaltet es eben explizit nicht.
 
ascer schrieb:
@crashbandicot: Dieses Wissen ist nicht "nett"
Für einen _reinen_ Administrator ist dieses Wissen nicht zwingend Voraussetzung. Und da es hier im Thread um FIAE, die in vielen Fällen eben solche Admins sind, ist es mMn ziemlich unwichtig. Vor allem weil man es eh nur im Rahmen des OS'ses anpassen kann.
 
@crashbandicot: Hast du nach dem ersten Satz noch weiter gelesen?^^

Genau das meinte ich doch...Administratorzeugs wird vorrangig in Ausbildungsberufen geleehrt, nicht aber an (technischen) Universitäten. Das ist ein Apfel/Birne-Vergleich. Sämtliche Paradigmen unterscheiden sich stark. Stoff, Komplexität, Anspruch, Ziele, ... differenzieren sich erheblich wenn man Ausbildungsberufe mit einem Studium vergleicht. Das eine hat eben rein gar nichts mit dem anderen zu schaffen.

Deshalb wurde ja auch schon mehrfach festgestellt, dass ohne Umschulungen, Nebenjobs, viel privates Engagement, etc. pp. kein Studienabgänger einfach so für einen Job geeignet wäre, der normalerweise an ausgebildete IT'ler vergeben wird, besonders im Bereich Administration (da dieser Teilbereich mit am Wenigsten überhaupt Erwähnung findet im Studium).

Umgekehrt genauso: kein normal ausgebildeter Arbeitnehmer kann typische Akademikerberufe besetzen.
 
Hallo
ascer schrieb:
Genau das meinte ich doch...Administratorzeugs wird vorrangig in Ausbildungsberufen geleehrt, nicht aber an (technischen) Universitäten.
Ich kenne mehrere Bachelor die frisch nach dem Studium eine "minderwertigere" Arbeit annehmen (nicht nur im Bereich Administration) nur um erst einmal Berufserfahrung zu sammeln und Geld zu verdienen.
Es gibt für die Masse an Bachelorn einfach nicht genug Arbeitsplätze in der Forschung/Entwicklung/Planung, aber alle Bachelor wollen arbeiten und Geld verdienen.
Wir haben zwei Bachelor (Mechatronik und Elektrotechnik) bei uns die medizinische Diagnosegeräte reparieren, davon haben die im Studium genau so wenig geträumt wie das ein Informationstechnikermeister deren Vorgesetzter wird.

ascer schrieb:
Sämtliche Paradigmen unterscheiden sich stark. Stoff, Komplexität, Anspruch, Ziele, ... differenzieren sich erheblich wenn man Ausbildungsberufe mit einem Studium vergleicht. Das eine hat eben rein gar nichts mit dem anderen zu schaffen.
Das erlebe ich im Berufsalltag anders, bei einem "normalen" Facharbeiter gebe ich dir Recht, aber bei einem Staatl. gepr. Techniker und einem Bachelor verschwimmen die Grenzen immer mehr und die Schnittmenge wird immer größer.

Du hast theoretisch irgendwo Recht aber das Leben und der Berufsalltag halten sich nicht immer an die graue Theorie.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ich kenne mehrere Bachelor die frisch nach dem Studium eine "minderwertigere" Arbeit annehmen (nicht nur im Bereich Administration) nur um erst einmal Berufserfahrung zu sammeln und Geld zu verdienen.
Es gibt für die Masse an Bachelorn einfach nicht genug Arbeitsplätze in der Forschung/Entwicklung/Planung, aber alle Bachelor wollen arbeiten und Geld verdienen.

Das ist klar.
Ich sprach ja aber auch nicht von Einzelfällen (und gerade in der unteren Hälfte (qualitativ gesehen) der Absolventen kommt das von dir genannte Beispiel natürlich oft vor), sondern schlichtweg davon mit welchem Ziel man in der (technischen) Universität unterrichtet wird versus das Ziel auf das einen eine Ausbildung hin ausbildet.

Das später in der Realität die Grenzen fließend(er) sind, ist absolut klar. Ebenso wie dein Praxisbeispiel (und viele weitere) Gültigkeit haben. Jener Umstand ändert ja aber nichts daran, dass Ausbildungsparadigmen hinsichtlich Stoff, Komplexität, Anspruch, ..., und besonders eben den anvisierten Zielen stark zwischen (technischer) Universität und Ausbildungsberuf abweichen.



Tomislav2007 schrieb:
Das erlebe ich im Berufsalltag anders, bei einem "normalen" Facharbeiter gebe ich dir Recht, aber bei einem Staatl. gepr. Techniker und einem Bachelor verschwimmen die Grenzen immer mehr und die Schnittmenge wird immer größer.

Das ist richtig, aber auch das sind ja wieder Einzelfallbeispiele und das fernab vom eigentlichen Thema. Zwei kenne ich davon auch...aber die haben eben i.d.R. auch einen längeren Weg hinter sich als der Standard-FiSi von dem hier immer geredet wurde (oder eben der typische, frische Uni-Absolvent).



Tomislav2007 schrieb:
Du hast theoretisch irgendwo Recht aber das Leben und der Berufsalltag halten sich nicht immer an die graue Theorie.

Das meinte ich im Prinzip ja auch. In der Praxis gibt es natürlich viele Einzelfälle, in denen die "fließenden" Grenzen beobachtbar sind. Ganz klar. Ich meinte aber wirklich FiSi im Speziellen, also Ausbildungsberufe im Allgemeinen, vs. den frischen Uni-Absolventen.

Und fernab der Realität, in der vielerlei Kombinationen möglich sind, ist ja einfach die Ausrichtung, der Stoff, die Komplexität, der Anspruch, ..., und besonders die Ziele einer Ausbildung vollkommen anders ausgerichtet als es bei einem Studium der Fall ist.
Ganz besonders sogar in unserem Umfeld, wo wir z.B. eine FiSi-Ausbildung einem MINT-Studium gegenüberstellen.

Deshalb meinte ich, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. In Einzelfallszenarien muss man das natürlich tun, im Allgemeinen ergibt das aber keinen Sinn.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo

Du kannst mich nicht wirklich zum Vergleich heran ziehen, ich bin Informationstechnikermeister und ich arbeite als Technischer Leiter, ich bin zuständig für die Installation, Wartung und Reparatur von medizinischen Diagnosegeräten.


...

Grüße Tomi

Hi Tomi,
doch kann ich ;) Da ich eigentlich nur dich als Beispiel hergenommen hatte für jemanden, der den Zettel wirklich gepostet hat. Sollte unabhängig davon sein, ob du nun FiSi oder Sonstiges bist.
Denke bei dem Hintergrund ist das Beispiel doch treffend.

Das natürlich ein frisch ausgelernter FiSi/FiAe sich nicht an dem Lohn orientieren sollte ist klar, da hier viel zusätzlicher Qualifikation, Personalverantwortung und Berufserfahrung mit enthalten sind.


@Rest
Hintergrundwissen muss nicht sein, das stimmt schon. Allerdings merke ich (wie gesagt, paar Semester hatte ich studiert und wenn auch nie abgeschlossen natürlich etwas mitgenommen), dass es bei einigen Problemfällen doch sehr nützlich ist.
 
Krabby schrieb:
Mit dem Wissen lässt sich jedoch kein Geld verdienen. Welchen beruflichen, also finanziellen, Nutzen hat jemand davon, wenn er weiss, wie ein Betriebssystem aufgebaut ist? Die meisten Firmen wollen doch einfach nur irgendwelche billigen Programmierer oder Admins, die irgendeine Wegwerf-Software in Java, JavaScript, Python oder ähnlichem Programmieren.

Wirklich vertieftes Wissen, wie z.B. den Aufbau und die Funktionsweise einer (modernen) CPU/GPU, Aufbau des Betriebssystemkernels, Funktionsweise von Netzwerkprotokollen etc. braucht man bei 99% der Jobs eh nicht. Da reicht es, wenn man irgendeinen Müll in PHP und JavaScript zusammenprogrammiert, ein möglichst hübsches Design, um den minderwertigen Code zu kaschieren bastelt und irgendwelche Daten von einer Datenbank abfrägt.

Eigentlich ist schon ein Informatik-Bachelor für 99% der Jobs hoffnungslos überqualifiziert. Ein Informatik-Master dann eben für 99,9%. Und dennoch verlangen 80% der Arbeitgeber mindestens einen Master für simple Programmierjobs?

Ich schätze einfach mal, dass der Markt an Informatikern hoffnungslos übersättigt ist. Es werden astronome Qualifikationeische für sehr schlecht bezahlte Hilfstätigkeiten verlangt. Allerdings ist das ja (zumindest in Deutschland) in fast allen Bereichen so, hat nichts spezifisch mit der Informatikbranche zu tun.

Die Nachfrage von Arbeitsplätzen übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. Warum ist das von einem Fachkräftemangel die Rede? Es gibt lediglich einen Arbeitsplatzmangel.

Ich würde nicht sagen das der Markt übersättigt ist. Ich habe zb. Probleme gehabt einen geeigneten Mitarbeiter für eine Stelle als Sysadmin zu finden.
 
sucksgsh schrieb:
Ich würde nicht sagen das der Markt übersättigt ist. Ich habe zb. Probleme gehabt einen geeigneten Mitarbeiter für eine Stelle als Sysadmin zu finden.

Kann ich kaum glauben. Aus welcher Region kommst du?
Könnte dir bestimmt 1-2 Leute auf Anhieb anbieten :D
 
sucksgsh schrieb:
Ich würde nicht sagen das der Markt übersättigt ist. Ich habe zb. Probleme gehabt einen geeigneten Mitarbeiter für eine Stelle als Sysadmin zu finden.

Oder: Du hattest Problem einen Informatikmaster als Admin für 20k im Jahr zu finden.

Das ist nämlich der Fachkräftemangel. Es gibt zu wenig bestqualifizierte Fachkräfte, die für nur den Mindestlohn arbeiten :D

Ist ja, als würd ich sagen, es gibt einen Goldmangel: Gibt es nicht. Ist halt nur teuer :p. Wobei selbst ein Informatikmaster nicht teuer sein dürfte.
 
Krabby schrieb:
(...) Wobei selbst ein Informatikmaster nicht teuer sein dürfte.

Das ist wohl relativ und hängt stark sowohl von der eigenen Definition von "teuer" ab, als auch von Branche, Einsatzgebiet, Qualifikation, Tätigkeit, ...

In den eigentlichen Universitätsgebieten...

ascer schrieb:
innovative Felder im Consulting oder Softwareingenieurswesen, IT-Security Spezialisten, Datenanalysisten & generell Data Scientists, Verteilte Systeme & Cloud Computing, Machine Learning & Artificial Intelligence, Parallele Algorithmen & Hochperformanzprogrammierung z.B. für Supercomputer, Simulationsentwickler im Bereich Physik, Biologie, Chemie, Ingenieurswesen, uvm.

...wird meiner Erfahrung nach häufig schon ordentlich bezahlt. Im Consulting z.B. kenne ich zwei Master die mit 80k+ eingestiegen sind sowie einen Doktor mit 130k+. Meine Security-Kommilitonen berichten meist von 45-65k Einstieg, je nach Branche. Bei Cloud Computing gefühlt etwas weniger. Data Scientists, besonders in Verbund mit Consulting/Analysezeugs kenne ich auch Master mit 70k+ Einstieg. Machine Learning, generell direkt künstliche Intelligenz Zeug ist hier in Deutschland gefühlt immer noch #Neuland, da sind die Jobs relativ rar aber dennoch nicht übel bezahlt. Im engen Bekanntenkreis ist da gerade letztes Jahr einer mit 50k eingestiegen.

Natürlich sind das i.d.R. mindestens die besseren 50%, wenn nicht sogar das beste Drittel der Absolventen...aber auch aus der leistungsschwächeren Hälfte kenne ich jetzt nicht viele, die wirkliche Kackjobs abbekommen haben. Natürlich ist mein Bekanntenkreis nicht repräsentativ (da zu klein), aber ich kenne viele von meiner Uni und auch ein paar von anderen Unis und das man mal von weniger als 35k Einstieg hört, ist schon ziemlich selten.
In Statistiken sieht man sowas auch nicht gerade oft.

Selbstredend kann man aber natürlich ohne vernünftige Spezialisierung, mit unterdurchschnittlichen Leistungen keinen Traumjob / Traumgehalt als Akademiker erwarten. Besonders nicht, wenn man sich fernab der Qualifikation tatsächlich für übliche Administrationstätigkeiten verdingt.
Schon alleine des Erfahrungsmangels gegenüber den ausgebildeten Kollegen (in einem so praxisorientiertem Aufgabenfeld) wird man da dann definitiv zumeist unterhalb der 35k liegen, sicherlich nicht selten auch deutlich darunter.
 
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@ascer
In deinem Beitrag schreibst Du auch von "Verteilte Systeme & Cloud Computing". Weißt Du was damit genau gemeint ist? Also sowas wie Systemarchitekten, die solche Infrastrukturen planen oder eher Programmierer, die eine cloudready-Applikation sozusagen entwickeln?
 
@Inateck: Das Feld ist ziemlich weitläufig...an der Uni fällt da vieles, von Unterfachbereichen wie Mobile Computing bis hin zu Cloud-Rechenzentren, drunter.
Ein entfernter Bekannter von mir ist z.B. bei Amazons AWS für das RZ in Frankfurt tätig...der mochte mir nichts genaues zum Gehalt sagen, aber soll wohl sehr üppig sein. Ist aber sicherlich Amazon/Frankfurt/Cloud-Rechenzentrum geschuldet. Bei Anderen, die verteiltes Zeugs z.B. im erwähnten Mobile Bereich entwickeln, hab ich meist von Beträgen um die 40k gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
ascer schrieb:
Schon alleine des Erfahrungsmangels gegenüber den ausgebildeten Kollegen (in einem so praxisorientiertem Aufgabenfeld) wird man da dann definitiv zumeist unterhalb der 35k liegen, sicherlich nicht selten auch deutlich darunter.

Aber das ist doch ein riesen Problem in Deutschland. Nicht nur für Studierende, weil da wäre das absolute Minimum 40k meiner Meinung nach. Sonst kann man sich die Ausbildung direkt schenken, weil es sich einfach nicht rentiert die Jahre zu opfern und dann kaum mehr zu verdienen. Ich merke das selbst als ausgebildeter Fisi mit nun gerade 2 Jahren Berufserfahrung. Es werden Sachen gefordert, wo ich nur den Kopf schütteln kann und dann will dafür auch niemand vernünftig zahlen. 35k-40k im Jahr ist generell das Gehalt, wo man halbwegs vernünftig von Leben kann. Mit Kindern wirds selbst damit schon herausfordernd. Je nach Partner.
Am Ende muss man einfach versuchen hartnäckig zu bleiben und für das Geld etwas zu kriegen und das sag ich mit wenig Berufserfahrung und keinen Zertifizierungen, weil der scheiss nämlich auch nicht aus der Portokasse bezahlt wird. So grundlegende CCNA oder MCSA Zertifizierungen kosten locker um die 6500€ und das werden die allerwenigsten selber bezahlen. Und im worst Case schadet sich der Staat damit sogar selber, weil die Leute nämlich so lange arbeitslos bleiben, weil niemand bereit ist ein Gehalt zu zahlen, wofür die auch aufstehen wollen. Fachkräftemangel ist dabei auch nur dummes Geschwätz. Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen, die müssen sicht entwickeln. Und das geht nur, wenn die überhaupt erstmal eine Chance bekommen für annehmbares Gehalt in einem Job zu arbeiten.

Wenn nun einer mit 10-20 Jahren Berufserfahrung sich für 30k im Jahr verkauft, ist es kein Wunder, wenn man der Depp ist mit seinen Forderungen ist. Da kriegt man ja nichtmal die Chance überhaupt ein Gespräch zu führen.
 
Stimmt alles unter 3000 Euro ist nicht lebenswert.... Phear wenn du erst ab 3000 - 3300 Euro vernûnftig leben kannst sind deine Ausgaben eindeutig zu hoch.

Es gibt Fachkräfte die weit weniger bekommen und dennoch ganz gut leben können. Etwas weniger "ich baue mir ein Schloss im Himmel" und etwas mehr Realität wûrde da ziemlich gut tun
 
Ich lebe momentan auch von weit weniger annehmbar. Und vernünftig leben muss man in dem Fall auch definieren vermutlich. Das heisst für mich nicht Dach überm Kopf und was Essen können. Das geht nämlich in der Tat auch für um die 25k im Jahr.
Und von dem, was momentan rumkommt, kann ich dir garantieren, dass man mit Kind, dann unter Umständen noch als temporärer Alleinverdiener, sehr sehr weit weg von ein Schloss im Himmel ist. Da gehts dann eher darum ob man sich zu 3 noch eine 50m² Wohnung leisten kann ;)
Die Thematik um die es mir ging ist einfach, dass sich Arbeitnehmer unter Wert verkaufen und wenn das zu viele tun, hat man einfach ein Problem, weil sich das gesamte Gehaltsgefüge daran anpasst. Mir kann kein Student erzählen, dass er das ganze Studium macht um dann am Ende 30k zu verdienen.

Da gibt dann natürlich auch immer zwei Seiten der Medaille. Ich kannte auch mal jemanden, der direkt nach dem Studium kein Job annehmen wollte unter 65-70k. Das ist dann natürlich ebenfalls schwachsinnig.
 
Also soweit ich in Biologie aufgepasst habe bedarf es für ein Kind zwei Personen. Und auch wenn die Eltern getrennt leben ist der Vater/Mutter verpflichtet Unterhalt zu zahlen.

Angebot und Nachfrage plus Verhandlungsgeschick des Arbeitnehmers beeinflussen das Gehalt. Keiner wird gezwungen seine Dienstleistung unter wert zu verkaufen. Allerdings sollte man auch realistisch sein, mit grade mal 2 Jahren Berufserfahrung und ohne weiter Qualifikationen 35-45k im Jahr zu verdienen ist Utopie. Wenn du gut verhandeln kannst und du diese ominöse stelle bekommst mein Respekt ansonsten wird es schwer auf den Arbeitsmarkt.

PS: bezüglich Staat ich hatten den einen oder andern in meiner Meisterausbildung gesponsert by Agentur fûr Arbeit. Es wird oft vergessen das der arbeitslose auch rechte und nicht nur Pflichten hat
Und auch wenn man nicht arbeitslos ist fördert der Staat die Weiterbildung von Arbeitnehmern durch Stipendien wie der IHK oder bafôgs wie das Meister Bafög. Es gibt Mittel und Wege aber man muss sich auch mal informieren.

Und du hast recht das die Qualifikationen in der IT teuer sind aber schau dir mal die Physiotherapie an dort kannst du hart gesagt nur mit der 3 jährigem Ausbildung kaum arbeiten. Erst mit teuren Weiterbildungen haben diese Chancen ein guten Job zu bekommen.

Und auch nach diesen Qualifikationen kommt keine Gehalt von > 2900 Euro dabei rum
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Kindgeschichte ging mir eher um die Mutterschutz Phase. Klar gibt Zuschuss, der ist aber nun auch nicht riesig. Insofern muss man in der Zeit halt den Alleinverdiener machen.

Bei der Gehaltsangabe oben geht es auch um Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. Die Werte, die ich dabei angebe sind sowieso immer zum Pokern. Tendenziell gehe ich bei jedem Arbeitgeber davon aus, dass der ein versucht zu drücken. Je niedriger die Angabe in der Bewerbung, desto dümmer für einen selber. In der Summe oben sind z.B. auch Fortbildungskosten mit drin, die unter Umständen vom AG übernommen werden.

Ich hatte aber auch schon Gespräche, wo es hiess, dass nur eine akzeptable Summe an Gehalt gezahlt werden kann (also etwas wovon man gut leben kann, keine Boni, keine Sondergehälter), man aber auch keine Möglichkeiten der Weiterentwicklung hat, weil das wirklich das Ende der Leiter war. Da hat man dann die Wahl. Ich nehme es erstmal und schau nochmal paar Jahre oder suche direkt weiter. Du hast halt am Ende auch nichts von 5 Jahren Berufserfahrung im IT-Bereich in denen du nur First Level Support machst oder ähnliches.

Und Physiotherapie ist auch ein ganz anderer Zweig. Ich bin da aber auch der Meinung, dass die Leute zu wenig verdienen für das was sie tun. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie hilfreich die Behandlungen sein können. Die meisten, die ich aus dem Zweig kenne, arbeiten entweder nebenbei noch privat (für den Anwender natürlich super, weil meist billiger) oder haben sich generell selbstständig gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Phear schrieb:
Aber das ist doch ein riesen Problem in Deutschland. Nicht nur für Studierende, weil da wäre das absolute Minimum 40k meiner Meinung nach..

Das sehe ich relativ ähnlich (mit 40k). Ich hab ja aber auch einige Beispiele genannt von Bekannten, die mit deutlich mehr eingestiegen sind...das ist gerade in der oberen Hälfte (qualitativ gesehen) der Akademiker meines Erachtens nach auch gar nicht so selten. Allerdings natürlich nur, wenn man wirklich in Akademikerberufe einsteigt mit entsprechender Spezialisierung im Studium.

Steigt man natürlich in eher Fremde Inhalte wie Administration ein, erzielt man natürlich deutlich weniger.
 
Mein Schwager, Fachinformatiker ohne Abitur und 4 Jahre Berufserfahrung hat soeben einen Vertrag mit 55.000 unterschrieben. Bei einer 38h Woche. Altersversorgung gibts oben drauf.
 
Gehen vielleicht noch weniger Infos? :rolleyes:

PS: Bundesland, Größe der Firma, Tarifvertrag, Tätigkeit etc. wären alles interessante Infos!
 
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