Berufsschulunterricht - Programmieren als FiSi

@Cuba,

Das Problem ist: Wir reden hier über die Praxis: Wie es aktuell wirklich ist auf dem Stellenmarkt. So einen Einblick hat niemand im Studium erhalten. Ich finde Studium klasse, also nichts gegen dich Persönlich Kingler! Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen oder ähnliches. Ich finde es nur eine Frechheit, dass du gegen FISI als Kabeltauscher vorgehst und dich selbst durch das Studium auf die Elitäre Oberklasse stellst, dabei bist du nicht einmal oben.

Lass dir nur eines erzählen: Das Studium ist eben nur ein weißer Zettel, denn bald in 10 Jahren niemanden mehr interessiert. In dem Mittelstand ist es schon völlig egal und die Oberklasse kommt eben immer mehr durch die Globalisierung.

Ich kann dir auch viele Beispiele zeigen, an denen Betriebe sogar öffentlich sagen, dass sie keinen Mitarbeiter für die Ausgeschriebene Stelle finden... Und das hat auch seine Gründe. Eben 30-50% der Stellen werden über Headhunter vergeben. Einfach deutlich angenehmer für Betriebe. Und diese schauen nicht auf die Bildungsstufe, die der Bewerber/Kandidat vor X Jahren gemacht hat, sondern darauf, wie gut er auf die gesuchte Stelle passt.
 
Naja, aber wenn man danach geht, dann bräuchte man ja auch keine Ausbildung machen, oder?

Warum dann überhaupt nach Abschluss (Berufsschule/Hochschule/wasauchimmer) gehen.

Ihr stellt euch mit FiSi Abschluss und Mittlerer Reife sicher auch über jemanden mit Hauptschulabschluss und Maurerlehre und der über jemanden ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung. Zurecht. Warum sollte sich da jemand mit Fachhochschulabschluss und Fachhochschulreife nicht über andere stellen (Leute mit Abitur und Uni-Abschluss erzählen ja genauso, dass sie besser sind, als Leute mit FH-Abschluss, was ich ja auch in Ordnung finde).

Ich sag ja nicht, dass ich ein besserer Mensch bin, sondern nur, dass die formelle Qualifikation einen wesentlichen Einfluss auf das Gehalt hat. Zumindest war es mal so.

Ich hab ja auch noch vor, nach dem Bachelor nen Master zu machen, wegen den Aussichten. Und als ich ein Praktikum in einer Firma gemacht habe (ZF Friedrichshafen AG), hat mir der Typ auch erzählt, dass die Berufschancen bei denen mit dem Abschluss (Promotion > Master > Bachelor) steigen.

Sicher, ein FiSi ist kein schlechter Abschluss, aber es gibt Bessere und irgendjemand muss halt auch mal die Server anschliessen oder ein Kabel tauschen, wenn es defekt ist. Bei den ganzen verschiedenen Kabeln muss man sich ja auch auskennen welches Kabel wo reingehört und was am besten geeignet ist, und dafür ist doch die FiSi-Ausbildung gedacht, oder irre ich mich da?

Laut Wikipedia ist das Tätigkeitsprofil eines FiSi:

Systemintegratoren planen, installieren, administrieren, konfigurieren und pflegen die komplexen IT-Systeme. Weitere Haupttätigkeiten sind das Consulting und die Systemanalyse.

Klar, mal ein Shell Script schreiben, ein paar SQL-Befehle eintippen, ist schon nice to have, aber ernsthaft programmieren? Das ist doch völlig am Ziel vorbeigeschossen.

Und ich sag ja nicht, dass Kabel tauschen per se schlecht ist. Wenn ich fürs Kabel tauschen mehr bekomme, als fürs Software entwickeln, dann würd ich auch eher Kabel tauschen.

Dasselbe mit der Putzfrau: Die hat genauso ihre Existenzberechtigung. Wenn keiner mehr putzt, dann versinkt die Arbeitsstelle im Dreck und das will doch auch keiner. Verdient aber halt trotzdem weniger als der Geschäftsleiter, warum auch immer :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
kingler schrieb:
Klar, mal ein Shell Script schreiben, ein paar SQL-Befehle eintippen, sollte man schon können, aber ernsthaft programmieren? Das ist doch völlig am Ziel vorbeigeschossen.
Ernsthaft programmieren lernt man auch nicht in der Berufsschule, auch nicht als Anwendungsentwickler.
Man lernt nur die Basics. Und die gehören eben dazu zur Ausbildung.
Und klar gibt es FiSis die nur Rechner aufsetzen, mal ne Platte tauschen oder eben Kabel umstecken. Aber dafür reicht auch ein Praktikant.
In vielen Firmen machen die FiSis deutlich mehr. Gerade was Server angeht muss man sich stetig weiterentwickeln.
 
Meine Meinung: Wer mit einem Bachelor auf der Straße sitzt, ist selber schuld. Also Berufschancen musst du dort näher definieren. Einen Job findest du immer, ob er dir dann auch zusagt, ist wieder eine andere Sache.

Natürlich: Steckst du X Jahre in deine Weiterbildung, dann bist du wertvoll für den Markt, aber für wenn überhaupt noch und für welche Stellen?

Gehen wir davon aus, du hast einen Master: Durschnittliches Alter 23-25, sollte alles nach dem Abitur wirklich spitze gelaufen sein. Hast eben dementsprechend keine wirklichen Bezug zum Berufsbild IT.

Aus meiner Erfahrung machen die meisten einen Bachelor um eben IT + Personalführung zu kombinieren. Das ist auch gut so! Ich mag es lieber, einen Chef zu haben, der Mitarbeiter motivieren kann, entsprechend Wertschätz und eben für die Mitarbeiter da ist. Schlimmer sind aus meiner Erfahrung alle Chefs, die aus der Historie FISI (Oder damalige Ausbildung) --> Chef geworden sind. Diese haben von der Materie das nötige KnowHow aber wissen nicht, wie man die Mitarbeiter führt, Kostenspiele macht etc.

Sind meine persönlichen Erfahrungseindrücke.

Master + sind in meinen Augen eher Entwicklungsgebiete. Irgendjemand muss das Zeug ja entwickeln, dass die FISI anwenden. Seien wir ehrlich, zu 95% sind wir in der IT nur Anwender. Auch die Software Entwickler. Die Key Player der IT benötigen eben auch die Leute, die wirklich das tiefstehende Wissen haben, um dort entwickeln zu können.


Naja, aber wenn man danach geht, dann bräuchte man ja auch keine Ausbildung machen, oder?

Warum dann überhaupt nach Abschluss (Berufsschule/Hochschule/wasauchimmer) gehen.

Prinzipell nicht: Dort habe ich aus einem Erfahrungsbereich auch Mitarbeiter kennengelernt, die eben keine Ausbildung haben, nicht einmal einen Schulabschluss. Aber sie arbeiten in dem Unternehmen und das auch noch extrem gut! Beispiele dort: Elektrotechnik. Elektrogeräte Testen. Schon mal mit Menschen aus dem Osten von Europa gesprochen. Diese (30+) haben selten eine Ausbildung ,die hier gelten gemacht werden konnten, aber kennen sich mit Elektrogeräten so blenden aus, und machen alles für das Geld und sind damit auch noch glücklich... Kollege von mir ist so einer. Der ist glücklich über die 1400 Euro Netto, die er vielleicht bekommt mit 41 Jahren. Das reicht ihm zum Leben und die Firma hat einen guten/fleißigen Mitarbeiter, der eben noch viel Arbeitet für sein Geld. Setz dort mal jemanden hin, der Studiert ist. Der macht das keine Woche, dann haut der ab.
 
kingler schrieb:
Klar, mal ein Shell Script schreiben, ein paar SQL-Befehle eintippen, ist schon nice to have, aber ernsthaft programmieren? Das ist doch völlig am Ziel vorbeigeschossen.

Und ich sag ja nicht, dass Kabel tauschen per se schlecht ist. Wenn ich fürs Kabel tauschen mehr bekomme, als fürs Software entwickeln, dann würd ich auch eher Kabel tauschen.

Davon abgesehen, dass du den Sinn einer akademischen Ausbildung anscheinend nicht verstanden hast, überschneiden sich die Aufgabengebiete in der Praxis so sehr, dass es letztendlich nur das Können und die Erfahrung desjenigen ankommt. Wie bereits gesagt wurde, lernt man weder an der Universität noch an der Berufsschule, wie man große Projekte umsetzt, sondern nur die absoluten Basics und vielleicht noch grundlegende Modellierung und Planung, was eher in Richtung Softwareentwicklung geht.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Gebiete in denen sich ein Fisi nicht in Eigenregie bzw. ohne unverhältnismäßigen Aufwand einarbeiten kann, wo ein Hochschulabsolvent dann auftrumpfen kann. z.B. bezweifle ich, dass jemand mit Ausbildung groß Kryptosysteme entwickelt ohne groß Ahnung von höherer Mathematik zu haben
 
@kingler

"P.S.: Ich finde mein Studium nicht toll, ich hasse es. Ich bin aber fast fertig und quäl mich jetzt noch das letzte Semester durch, damit ich endlch diesen blöden Wisch bekomme ."


Darf ich fragen warum du dann das Fach studierst? Wegen dem Geld? Jemandem dem das Studium keinen Spaß macht, dem merkt man das später bei Bewerbungsgesprächen an, wenn es nur stiefmütterlich gemacht wurde.
 
d0zer schrieb:
Darf ich fragen warum du dann das Fach studierst? Wegen dem Geld?

Ich hab halt damit angefangen, weil mich Informatik/Computer stark interessieren, hab aber dann gemerkt, dass viele Inhalte vom Studium doch nichts für mich sind. Hab mich aber dann entschlossen, es durchzuziehen.

Also ja, wegen dem Geld, sonst hätte ich abgebrochen und eben ne Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht..
 
Und dann möchtest du einen Master noch dranhängen? Du hast dann bessere Chancen, gute Jobs zu bekommen aber Vorsicht, nicht das du zu "überqualifiziert" bist für die Stellen...
 
Ich betreue regelmäßig Praktikanten in der Softwareentwicklung und kann deinen Groll nachvollziehen.
Programmieren ist nicht jedermanns Sache, nicht umsonst hast du dich für FiSi entschieden und nicht für AE.

Nichtsdestotrotz musst du in diesem Beruf zumindest Grundlagen kennen (nicht beherrschen). Die Erfahrung zeigt, dass vieles, was in der Berufsschule gelehrt wird, nichts mit Kompetenz zu tun hat. Nur wenige Lehrer kennen sich mit der Materie aus.

Programmieren lernt man am besten nach dem "learning by doing" - Prinzip. Sprich, setzt' dich zuhause hin und programmiere. Es hilft alles nichts. Auch wenn du es später nicht mehr brauchst.
 
Fellor schrieb:
Nichtsdestotrotz musst du in diesem Beruf zumindest Grundlagen kennen (nicht beherrschen). Die Erfahrung zeigt, dass vieles, was in der Berufsschule gelehrt wird, nichts mit Kompetenz zu tun hat. Nur wenige Lehrer kennen sich mit der Materie aus.

Wäre ich vorsichtig: In meinen Augen ist das größte Problem: Die meisten haben nie gelehrt. Die Lehrer kommen aus der Wirtschaft, sind meistens bei Stand Jahr X stehen geblieben in der Techniker und sind dann Lehrer geworden, da der Job sicher und entspannt ist. In Berufsschulen sieht man das extrem. Dort laufen viele Lehrer rum, die das ganze einmal in der Wirtschaft für X Jahre gemacht haben und nun das Lehren. Diese Kollegen haben das technisch in den meisten Fällen drauf, können es aber nicht rüberbringen. Das ist eher der Knackpunkt.
 
Das kommt immer auf die Schule und Bundesland an. Bei uns hat damals ein Lehrer das Fach unterrichtet, das gerade unbesetzt war. Da musste eine Deutschlehrerin, die bisher keine Zeile Code in ihrem Leben gesehen hat, schon mal Programmierunterricht geben. Ein no-go.
Es geht aber auch anders, unser Lehrer für Netzwerktechnik hatte zuvor Geschichte studiert. Allerdings hat dieser sich das Fachwissen eigenständig angeeignet und hatte somit echt Ahnung von dem was er so unterrichtete.

Die Leute aus der Klasse, die in der Praxis im Betrieb nie wirklich programmierten, gingen aus den meisten Tests mit einer 5 oder 6 nachhause.
 
Klonky schrieb:
@Cuda,

Das Problem ist: Wir reden hier über die Praxis: Wie es aktuell wirklich ist auf dem Stellenmarkt. So einen Einblick hat niemand im Studium erhalten. Ich finde Studium klasse, also nichts gegen dich Persönlich Kingler! Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen oder ähnliches. Ich finde es nur eine Frechheit, dass du gegen FISI als Kabeltauscher vorgehst und dich selbst durch das Studium auf die Elitäre Oberklasse stellst, dabei bist du nicht einmal oben.

Genau so ist es. Auch nach dem Studium ist er noch gar nichts, überhaupt nichts, nur ein Studiumabgänger ohne Erfahrung.

Klonky schrieb:
Lass dir nur eines erzählen: Das Studium ist eben nur ein weißer Zettel, denn bald in 10 Jahren niemanden mehr interessiert. In dem Mittelstand ist es schon völlig egal und die Oberklasse kommt eben immer mehr durch die Globalisierung.

Bingo, genau das habe ich weiter vorne auch gesagt und an meinem Beispiel verdeutlich.

Klonky schrieb:
Eben 30-50% der Stellen werden über Headhunter vergeben. Einfach deutlich angenehmer für Betriebe. Und diese schauen nicht auf die Bildungsstufe, die der Bewerber/Kandidat vor X Jahren gemacht hat, sondern darauf, wie gut er auf die gesuchte Stelle passt.

Genau das ist es. Meine Stelle habe ich über einen Headhunter bekommen und es war super entspannt für mich. Sie hat mich angeschrieben ob ich Interesse hätte, habe ihr dann meinen Lebenslauf zugeschickt und den Rest hat sie erledigt, inkl. Terminkoordination und alles. Auch Feedback aus den Vorstellungsgesprächen habe ich von ihr erfahren und alles. Ich kann nur sagen, geil, die Dame war/ist super kompetent gerade im Bereich Oracle.

kingler schrieb:
Warum dann überhaupt nach Abschluss (Berufsschule/Hochschule/wasauchimmer) gehen.

Der Einzige, der das tut, bist Du in Deiner kleinen Welt, die von der Realität Lichtjahre entfernt ist. Klonky und ich sagen Dir, wie es in der Industrie bzw. Arbeitsmarkt aktuell aussieht, aber Du scheinst da völlig lernresistent zu sein.

Nochmal, extra zum Mitschreiben: Wenn Du 5-10 Jahre Berufserfahrung hast, interessiert es kein Schwein mehr, was Du für eine Ausbildung/Studium gemacht hast, gar niemanden. Denn es zählt nur Deine Kompetenz in dem bestimmten Gebiet bzw. die Stelle ist das Ausschlaggebende. Willst Du eine Stelle mit Personalverantwortung, wäre ein Studium von Vorteil, aber kein Muss, ich habe schon oft Chefs mit und ohne Studium gesehen und die waren sowohl richtig gut als auch beschissen, am Studium lag es aber nicht, sondern an der Kompetenz.


kingler schrieb:
Ihr stellt euch mit FiSi Abschluss und Mittlerer Reife sicher auch über jemanden mit Hauptschulabschluss und Maurerlehre und der über jemanden ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung. Zurecht. Warum sollte sich da jemand mit Fachhochschulabschluss und Fachhochschulreife nicht über andere stellen (Leute mit Abitur und Uni-Abschluss erzählen ja genauso, dass sie besser sind, als Leute mit FH-Abschluss, was ich ja auch in Ordnung finde).

Nein, tue ich nicht. Maurer kann etwas, was ich nicht kann, mauern, Fließen legen und sonst nochwas. Ich habe sicherlich einen besser bezahlten Job, das ja, aber mich über jemanden stellen, das ist schon hart.

kingler schrieb:
Sicher, ein FiSi ist kein schlechter Abschluss, aber es gibt Bessere und irgendjemand muss halt auch mal die Server anschliessen oder ein Kabel tauschen, wenn es defekt ist. Bei den ganzen verschiedenen Kabeln muss man sich ja auch auskennen welches Kabel wo reingehört und was am besten geeignet ist, und dafür ist doch die FiSi-Ausbildung gedacht, oder irre ich mich da?

Laut Wikipedia ist das Tätigkeitsprofil eines FiSi:

Klar, mal ein Shell Script schreiben, ein paar SQL-Befehle eintippen, ist schon nice to have, aber ernsthaft programmieren? Das ist doch völlig am Ziel vorbeigeschossen.

Und ich sag ja nicht, dass Kabel tauschen per se schlecht ist. Wenn ich fürs Kabel tauschen mehr bekomme, als fürs Software entwickeln, dann würd ich auch eher Kabel tauschen.

Alter, Du hast absolut keine Ahnung, von was Du da laberst. Ich habe selten so viel Schwachsinn in so wenigen Sätzen gelesen. Wie kann man nur so realitätsfremd sein.

Ich geb's auf, hat kein Wert noch irgendwas zum Thema zu schreiben. Mach Du mal Dein Studium fertig und schau wo Du bleibst. Aber wundere Dir nicht, wenn ein FiSi oder ein FiAE Dich mal kurz im Vorbeigehen in die Hosentasche steckt.
 
'cuda schrieb:
Genau so ist es. Auch nach dem Studium ist er noch gar nichts, überhaupt nichts, nur ein Studiumabgänger ohne Erfahrung.

Naja, nach dem Studium kann man immerhin mit einem Einstiegsgehalt von ~40-45k rechnen (siehe div. Seiten). Als "noch gar nichts, überhaupt nichts" würde ich das nicht behaupten. Versuche das mal, ohne Abschluss zu bekommen. (Ich beziehe mich hier auf das Gehalt. Bei der Berufserfahrung gebe ich dir recht, da ist man noch gar nichts.)

Wenn Du 5-10 Jahre Berufserfahrung hast, interessiert es kein Schwein mehr, was Du für eine Ausbildung/Studium gemacht hast, gar niemanden. Denn es zählt nur Deine Kompetenz in dem bestimmten Gebiet bzw. die Stelle ist das Ausschlaggebende.

Ich bin völlig lernresistent, weil ich dir nicht glaube, wenn du behauptest, dass ein Hochschulabschluss gar keinen Mehrwert im Vergleich zu einer Berufsausbildung darstellt? Was du sagst, kann stimmen, aber es ist eben nur eine Behauptung, die noch nicht bewiesen wurde. Ich erschließe mir einfach aus dem, was andere Leute mir sagen (auch Arbeitgeber) und aus Stellenangeboten, dass vielfach ein Hochschulabschluss gefordert wird.

Was ihr jetzt behauptet ist, dass Stellenangebote sowieso nur zum Spaß ausgeschrieben werden und nur drinsteht, dass man einen Hochschulabschluss braucht, damit man auch ein bisschen Text zum reinschreiben hat. Tarifgruppen, wonach Leute mit formell höherer Qualifikation (Promotion>Master/Diplom>Bachelor>Berufsschule>Nichts) höher bezahlt werden, sind sowieso alle Schwachsinn. Also wenn das stimmt, was ihr sagt, dann werd ich mich sicher darüber mal ärgern, 7 Jahre meines Lebens (2 Jahre FHR + 5 Jahre Studium), eine Menge Geld und eine Menge Nerven (wegen dem Stress) vergeudet zu haben. Ich hoffe mal, dass die 7 Jahre nicht umsonst waren.




Alter, Du hast absolut keine Ahnung, von was Du da laberst.

Das ist richtig. Ich hab auch keine Ahnung von der Berufswelt/dem Arbeitsmarkt, weil ich noch Student bin, und ausser dem Praktikum noch nicht gearbeitet habe.

Ich geb's auf, hat kein Wert noch irgendwas zum Thema zu schreiben. Mach Du mal Dein Studium fertig und schau wo Du bleibst. Aber wundere Dir nicht, wenn ein FiSi oder ein FiAE Dich mal kurz im Vorbeigehen in die Hosentasche steckt.

Wenn er mich in seinem Fachgebiet in die Tasche steckt, wundere ich mich nicht. Andersherum schon.

Na dann bleibt mir nur eins: Abwarten, bis es dann mal soweit ist.

Ich behaupte jetzt nicht, dass es nicht stimmt, was ihr sagt. Ich behaupte aber, dass ich mich grün und blau ärgern werde, wenn die 7 Jahre völlig umsonst waren und ich später mal genauso viel verdiene wie der durchschnittliche Fachinformatiker :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
kingler schrieb:
Naja, nach dem Studium kann man immerhin mit einem Einstiegsgehalt von ~40-45k rechnen (siehe div. Seiten). Als "noch gar nichts, überhaupt nichts" würde ich das nicht behaupten. Versuche das mal, ohne Abschluss zu bekommen. (Ich beziehe mich hier auf das Gehalt. Bei der Berufserfahrung gebe ich dir recht, da ist man noch gar nichts.)
Leider Wunschdenken, auch wenn es auf vielen Seiten so stehen mag.
Du kannst damit rechnen, ja. Dennoch wirst du hier lange suchen müssen, damit du dieses als Grundgehalt bekommst.
Du kannst sogar noch mehr bekommen:
http://www.stepstone.de/gehaltsreport/pdf/StepStone_Gehaltsreport_2015.pdf
Kannst mal hier schauen. Allerdings sind diese Durchschnitte meist eben nicht nur ein Einstiegsgehalt (sondern bis 2 Jahre Berufserfahrung wo sich viel tun kann), mit inkl. Master (+Führungskräfte will man z.B. "nur" Bachelor vergleichen) und vor allem: Mit variablen Anteilen.
Und diese können schonmal 10.000€ im Jahr ausmachen.


kingler schrieb:
Ich bin völlig lernresistent, weil ich dir nicht glaube, wenn du behauptest, dass ein Hochschulabschluss gar keinen Mehrwert im Vergleich zu einer Berufsausbildung darstellt? Was du sagst, kann stimmen, aber es ist eben nur eine Behauptung, die noch nicht bewiesen wurde. Ich erschließe mir einfach aus dem, was andere Leute mir sagen (auch Arbeitgeber) und aus Stellenangeboten, dass vielfach ein Hochschulabschluss gefordert wird.

Es ist nicht ganz richtig, dass ein Hochschulabschluss dir für den Start(!) keinen Vorteil bietet, denn genau hier kannst du etwas punkten. Dies setzt allerdings voraus, dass z.B. du als Bewerber A frisch von der FH kommst und Bewerber B frisch von der Ausbildung.
Hat Bewerber B z.B. 5 Jahre Berufserfahrung in genau dem Bereich, relativiert sich dein Hochschulabschluss allerdings ganz schnell wieder.

Ich würde übrigens nicht viel darauf geben, wenn bei jeder 2ten Stellenausschreibung was drin steht von "Studium oder gleichwertige blaaa"... Ist inzwischen einfach eine gängige Formulierung. Ob du dich da mit Ausbildung oder Studium bewirbst ist (bis auf Führungspositionen, aber da zählt in großen Firmen eh erst der Master oder höher) ist total egal.
Meine Stelle ist übrigens auch so ausgeschrieben gewesen... Habe ich so im Nachhinein erfahren ;D

kingler schrieb:
Was ihr jetzt behauptet ist, dass Stellenangebote sowieso nur zum Spaß ausgeschrieben werden und nur drinsteht, dass man einen Hochschulabschluss braucht, damit man auch ein bisschen Text zum reinschreiben hat. Tarifgruppen, wonach Leute mit formell höherer Qualifikation (Promotion>Master/Diplom>Bachelor>Berufsschule>Nichts) höher bezahlt werden, sind sowieso alle Schwachsinn. Also wenn das stimmt, was ihr sagt, dann werd ich mich sicher darüber mal ärgern, 7 Jahre meines Lebens (2 Jahre FHR + 5 Jahre Studium), eine Menge Geld und eine Menge Nerven (wegen dem Stress) vergeudet zu haben. Ich hoffe mal, dass die 7 Jahre nicht umsonst waren.

Dein Studium war sicherlich nicht umsonst. Wie geschrieben, hast du schon einen kleinen Vorteil daraus. Und bist ggfs. auch für gewisse Stellen besser vorqualifiziert.
Allerdings ist es eben nicht so, dass der Abschluss eine Sicherheit ist eine Arbeit zu finden, die dir Spaß machen wird und entsprechend deinen Vorstellungen vergütet.
Es ist sicherlich eine Erwartungshaltung bei vielen Studenten (war auch einer der Gründe warum ich damals anfangen wollte zu studieren), aber wenn du mal ein paar Jahre wirklich arbeitest und dich spezialisiert ist es leider wirklich so, dass dich später keiner nach einem Zeugnis, Abschluss oder ähnlichem fragt. (Meine derzeitige Firma hat kein Zeugnis von mir.. bis heute)

Zudem muss man sich bewusst sein als frischer Absolvent, dass man in vielen Stellen genauso erst komplett von 0 eingelernt werden muss und eben leider nicht direkt loslegen kann und auch nur vielleicht maximal 60% Leistung bringt.
(Ich lerne oft frische Absolventen bei uns ein, denen das begreiflich zu machen ist nicht immer ganz einfach. Und es sei aber gesagt, dass die wenigsten davon "hochnäsig" sind! Die meisten wollen tatsächlich schnell lernen und 100% dabei sein, auch wenn es nicht alle schaffen.)


kingler schrieb:
Das ist richtig. Ich hab auch keine Ahnung von der Berufswelt/dem Arbeitsmarkt, weil ich noch Student bin, und ausser dem Praktikum noch nicht gearbeitet habe.

Kommt noch ;) Schau erstmal, dass du dein Studium in der Tasche hast. Der Rest kommt auch noch schnell genug ;)



Ansonsten grundsätzlich gesprochen, weil das die einzigen waren (Master habe ich noch keinen getroffen, der sich so verhalten hätte!), bei denen ich so ein Verhalten gesehen habe:
Wer einen Bachelor geschafft hat und sich benimmt, wie jemand mit Promotion... Der wird sich wundern, wie schnell er teilweise zurecht gestutzt wird :D
Der Bachelor mag ein Hochschulabschluss sein. Ist aber im Grunde für viele, bei denen ihr zum Einlernen landet, nicht mehr als eine "bessere" Ausbildung.
(Aus Sicht vieler so viel Wert, wie früher, das Vordiplom...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kingler, nun erklär mir bitte eins:

Wieso bzw. Wo haben wir(ich) behauptet, die 7 Jahre seien umsonst? Nichts ist umsonst... Das Problem ist eher, du siehst alles falsch... In deinen Augen musst du, da du ein Bachelor hast, automatisch mehr verdienen, als alle anderen, die keinen haben. Wieso ist das so? Woher nimmst du bitte diesen Grund?

Wir regen uns garnicht darüber auf, dass du Studierst und das Schwachsinn ist. Bei weiten nicht! Nur wie gesagt, stellst du dich selbst über alle und behauptest, das Studium ist der Weg um mehr zu verdienen als alle anderen. Warum? Wieso ist es wichtig mehr zu verdienen als Person X? Eigentlich sollte es nur wichtig sein, so viel zu verdienen um eben gut leben zu können. Und hier ist der Knackpunkt: Was ist dir wichtiger, Gehalt oder Freizeit? Es gibt Leute, die arbeiten 30 Stunden die Woche, einfach weil es genug zum gut Leben ist und Sie einen Tag frei haben in der Woche zusätzlich.

Und zu den Stellenangeboten: Natürlich wird öffentlich noch ausgeschrieben. Aber wenn du mal genau hinschaust, sind das alles Stellen, die ZEITUNKRITISCH sind. Einfach um das Team zu erweitern etc. Stellen, die wirklich dringend besetzt werden müssen, weil jemand gegangen ist oder ähnliches, wirst du nicht bei Stellenausschreibungen finden. Dort werden Headhunter angesetzt, um diese Stellen zu füllen.


Wie gesagt. Das Studium ist "nur" eine Ausbildung wie jede andere auch. Natürlich ist das Niveau hoch, aber trotzdem irgendwann fertig. Hast Zeit investiert. In der Zeit kann ein FISI auch was gemacht haben. Das Leben ist ein ewiges lernen und nach dem Studium bist du noch lange nicht fertig...
 
@Klonky: Lass es doch man, sein letzter Post hat doch nochmal deutlich gezeigt, wie realitätsfremd seine Denkweise ist. Aber sei's drum, das erste Vorstellungsgespräch wird es schon richten.
 
Ein Studium sorgt nicht automatisch für besseren Lohn. Man qualifiziert sich dadurch nur für Stellen die besser bezahlt werden. Diese besser bezahlten Stellen kann man aber auch ohne Studium erreichen, bspw durch Berufserfahrung.

Nach bspw 5 Jahren im Beruf spielt es für den Arbeitgeber kaum eine Rolle ob man damals ein Studium oder eine Ausbildung gemacht hat.
Denn Berufserfahrung ist wesentlich wichtiger als jede Ausbildung.
Es gibt auch Firmen die stellen keine Studienabgänger ein, sondern lieber Leute mit Berufsausbildung. Denn im Studium hat man nur Theorie, in der Ausbildung arbeitet man im entsprechendem Beruf.
 
WhiteShark schrieb:
Nach bspw 5 Jahren im Beruf spielt es für den Arbeitgeber kaum eine Rolle ob man damals ein Studium oder eine Ausbildung gemacht hat.

naja das kann ich so nicht unterschreiben. mit studium wirst du idR bevorzugt was aufstiegsmöglichkeiten angeht. natürlich mag es auch ausnahmen geben, aber mit nem akad. titel in der tasche haste nun mal bessere chancen.
 
@'cuda, Klonky
Ihr gebt nur eure persönlichen Erfahrungen, die nicht unbedingt verallgemeinerbar sind, oder irgendwelche Behauptungen, die anscheinend einfach mal so geglaubt werden sollen, (im Falle von 'cuda in einer ziemlich unsachlichen Weise) wieder. Ich würde dem auch nicht trauen.


@Bridax
Dir fehlt nur etwas Übung würde ich sagen, d.h. du musst evtl. zu Hause etwas zusätzliche Zeit investieren.
Im Internet gibts dafür gute C++ Tutorials mit Übungsaufgaben.
Hast du schonmal außerhalb des Unterichts programmiert? Liest du das hier überhaupt noch? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben, sind wahrscheinlich ein paar Trolle, die einfach frustriert sind, weil sie mit ihrem Berufsschulabschluss stecken geblieben sind. Naja, trollt ruhig weiter :rolleyes:

Ich als Arbeitgeber würde auf jeden Fall keinem Fachinformatiker mehr als 40k bezahlen (und die auch nur mit min. 15 Jahren Berufserfahrung). Schon aus Prinzip nicht. Denn dafür bekomm ich auch nen Studierten.

Oder würdet ihr euch nen Dacia kaufen, wenn er genauso viel kosten würde wie ein Mercedes? Ich nicht. Dacia ist für den niedrigen Preis gut, genauso wie ein Fachinformatiker und hat auch seine Existenzberechtigung, aber eben nicht so gut wie Mercedes. Die Marke zählt eben.

Nen Dacia bleibt eben ein Dacia, egal ob er 7000€ oder 70000€ kostet, genauso wie ein Fachinformatiker ein Fachinformatiker bleibt, egal ob er 25000€ oder 70000€ im Jahr bekommt. Du bist einfach für deine Qualifikation massiv überbezahlt. Freu dich, aber das ist die totale Ausnahme und nur selten anzutreffen. Du bleibst trotzdem nur ein Fachinformatiker (wenn du dich nicht weiter qualifizierst).

Und jo, wenn ein Dacia im Vorbeifahren mal eben den Mercedes in die Tasche steckt, dann können wir ja weiterreden :D
 
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