Wie sieht man den Westen in der Welt?

gaunt schrieb:

Na den Alki wollen wir mal nicht auslassen,
Der vieles unter Wert privatisiert hat,
da war der Westen ja richtig in Form mit Partnerschaften usw.
:evillol:



Der Westen ist eigentlich relativ einfach,
Gibts was günstig zu hohlen ist dieser dein Freund.

Aber wehe das Land versucht selbstständig zu handeln bzw. will umdenken
 
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gaunt schrieb:
Das der Westen Russland bis aufs Mark proviziert, selbst wiederholt Völkerrecht bricht Russland dafür aber rügt. OK, schwer zu leugnen.
Auch das sowohl Russland als auch der Westen eigene Interessen in den Vordergrund stellen ist auch nicht verwunderlich. Kann man also den Russen auch nicht wirklich vorwefen.

Also weil die Amis im Irak sind ist jetzt auch okay Gebiete zu annexieren? Nach der Logik könnten wir uns dann also jetzt unsere Ostgebiete zurück holen, du findest das legitim?
 
Also weil die Amis im Irak sind ist jetzt auch okay Gebiete zu annexieren? Nach der Logik könnten wir uns dann also jetzt unsere Ostgebiete zurück holen, du findest das legitim?
Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil. Ich kritisiere es nur auf beiden Seiten. Wer von beiden jetzt mehr Mist gebaut hat wird man wohl nie klären können. Im übrigen kloppten sich ja noch mehr um die Korne des Weltassis. Nur, weils damit losging, Leben möchte ich zur Zeit eindeutig lieber hier als in Russland ;)
Aber wehe das Land versucht selbstständig zu handeln bzw. will umdenken
Mit der Aussage hatte Putin damals ja durchaus recht. Der Westen, allen voran die USA sehen Russland selbstverständlich lieber schwach als stark. Ist jetzt aber auch nicht so verwunderlich und das bestreben Russlands um mehr Einfluss ist genauso nachvollziehbar. Die Frage ist nur, was Russland mit der Macht die es erlangt anstellen wird.
 
gaunt schrieb:
Wer von beiden jetzt mehr Mist gebaut hat wird man wohl nie klären können. Im übrigen kloppten sich ja noch mehr um die Korne des Weltassis.

Naja, also die US Aussenpolitik hat Länder wie Südkorea und Deutschland(!) quasi hervor gebracht im letzten Jahrhundert. Andererseits haben die USA in Vietnam und dem Mittleren Osten ziemlich versagt.

Zu Russland fällt mir dagegen politisch gar nichts Positives ein. Stalin hat ähnlich viele Leute auf dem gewissen wie Hitler. Für mich ist Russland ein Land mit einer Politik die vielen der Menschen nicht gerecht wird. Denn es gibt ja durchaus viele schlau Köpfe dort, gerade auch im technisch-mathematischen Bereich. Würde Russland politisch zur Vernunft kommen, könnten die viel mehr erreichen als mit diesem stumpfsinnig-nationalistischen Zaren-Wahn. Stattdessen gehen schlaue Russen in den Westen und gründen Google und so. Der Typ von dem russischen sozialen Netzwerk der nun Telegram Messenger macht, mit dem ist die Regierung dort doch auch auf Kriegsfuss... ehrlich, Russland ist politisch einfach kaputt.

gaunt schrieb:
Die Frage ist nur, was Russland mit der Macht die es erlangt anstellen wird.

Und genau deshalb ist es doch kein Wunder, dass die meisten Leute im Westen lieber kein allzu starkes Russland sehen wollen. Ein starkes Amerika hat der Welt durchaus mehr genutzt als geschadet... ein starkes Russland hat der Welt eigentlich noch nie genutzt, sehr wohl aber erheblich geschadet. Schaue ich mir Putin an, dann glaube ich dass es auch heute noch, dass es für die Welt besser ist, ein starkes Amerika und schwaches Russland zu haben, als umgekehrt.

Stell dir mal vor Angela Merkel würde sich plötzlich verhalten wie Putin und "alte Werte" herauf beschwören und erzählen dass England und Frankreich uns bedrohlich eingekesselt hätten... dann würde man "im Westen" wohl auch lieber wollen, dass Deutschland möglichst nicht zu stark wird. ;)
 
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Colonel Decker schrieb:
. Ein starkes Amerika hat der Welt durchaus mehr genutzt als geschadet...

Ich korrigier dich mal. Wenn es überhaupt stimmen sollte, dann hat
ein starkes Amerika dem Westen/Europa durchaus mehr genutzt als geschadet...
Aber der Welt? Keine ahnung, wenn wir uns die südländischen/islamischen Länder anschauen.
 
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Colonel Decker schrieb:
Mark Twain hat übrigens auch gesagt "Whenever you find yourself on the side of the majority, it is time to pause and reflect." Ein kluger Mann.

ein kluger mann hätte gesagt: "man sollte immer selbstreflektierend handeln" - und nicht nur, wenn man auf einer bestimmten seite steht.

aber was sag ich....die meisten wissen nichtmal was "reflektierend" ist bzw. was damit gemeint sein könnte außer lichtreflexionen.
den spruch "hörst du dich noch selber?" rafft nämlich auch nicht jeder ...



@sabr inwieweit nutzt die USA der EU jetzt ? sehe das ganze ähnlich wie das bildchen auf der ersten seite, mit den ganzen amiflaggen. die USA, die als sinnbild für "westlich" gilt, schippert außenpolitisch auf den wasserfall zu - in den stromschnellen sind sie schon...
 
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@Sabr

Die islamischen Länder machen ihre Probleme selbst, weil bestimmte Kulturen besessen zu sein scheinen von Stolz und Ehre, Traditionen und alten Dogmen. Den Amerikanern kann man eigentlich nur Naivität vorwerfen, da die offenbar dachten, diese Leute würden zur Vernunft kommen wie die Leute in Deutschland, Japan, und gewissermaßen inzwischen auch Vietnam, China etc.

Von einem starken Amerika profitieren viele. Vor allem wirtschaftlich, aber durchaus auch vom US-Militär - z.B. Südkorea und Taiwan. Dazu kommen dann noch Länder wie Polen, wo viele Leute ganz dankbar dafür sind, die USA als Abschreckung zu haben.

@cruse

Also Mark Twain ist doof, ich bin doof, alle sind doof... nur du bist schlau? :rolleyes:

cruse schrieb:
sehe das ganze ähnlich wie das bildchen auf der ersten seite, mit den ganzen amiflaggen.

Für jemanden der vorgibt, ungeheuer schlau zu sein, bist du aber erstaunlich einfach gestrickt, wenn ein solches Bildchen deine Ansichten treffend zusammenfasst.

cruse schrieb:
die USA, die als sinnbild für "westlich" gilt, schippert außenpolitisch auf den wasserfall zu - in den stromschnellen sind sie schon...

Habe ich schon vor 10 Jahren immer wieder von Leuten im Internet gelesen, dass die USA jeden Moment untergehen würden. Ich frage mich ob das ein Verdrängungsmechanismus ist, mit dem sich die Leute davon abzulenken versuchen, dass die EU jüngst auf viel wackeligeren Beinen steht als die USA. Gleiches gilt für Euro vs. Dollar Diskussionen - da haben auch viele vor ein paar Jahren noch herum posaunt, der Euro sei ja viel besser und solle Leitwährung sein.
 
Colonel Decker schrieb:
@Sabr

Von einem starken Amerika profitieren viele. Vor allem wirtschaftlich, aber durchaus auch vom US-Militär - z.B. Südkorea und Taiwan. Dazu kommen dann noch Länder wie Polen, wo viele Leute ganz dankbar dafür sind, die USA als Abschreckung zu haben.

Das ist für das 20. Jhd unzweifelhaft. Die Frage stellt sich, ob man das in das 21. Jhd noch fortschreiben kann. Deutschland hat sich aus dem Wachstumsbündnis einseitig verabschiedet und drückt den Binnenkonsum. Wir brauchen die USA nicht nur als militärischen Schutz und Devisenbringer sondern vor allem als den Konsumenten, den der deutsche Bürger nicht mehr sein darf (kann/will?).

Das europäische und damit deutsche Wachstumsmodell basiert mehr als in den Jahren zuvor auf der Prämisse, dass die Welt hier einkauft und wir unsere Arbeitskraft zum Quasi-Nulltarif zur Verfügung stellen. Die Lohnquote, das Abschmelzen der Sozialsysteme und das BIP-Wachstum zeigen dies.

Bewegungsmomente, dass zum Beispiel stark Aufgerüstet wird, ergeben sich alleine schon aus der Situation das sich die öffentliche Hand in Deutschland zur stärksten Nachfragepartei gemacht hat. Dies hat für mich erst mal keinen militärstrategischen Charakter. Deutschland ist hier eh nicht einsatzfähig (Ausrüstung, Bezahlung, Motivation, Verfügbarkeit). Egal wie viel Geld sie in das "System" Bundeswehr stecken.

Europa wird nicht mehr öknomisch nicht mehr gesunden, da kein Willen für echtes Binnenwachstum vorhanden ist. Deutschland oktruiert Wachstum durch Export, bekämpft aber starke Exportgegner innerhalb der EWU. Alle müssen sparen, jeder soll wachsen, alle sollen bitte konsumieren. Mit Deutschland in der Sonderrolle des zu Nicht-Importeurs.

Solange Amerika noch Panzer an den Ölquellen fahren hat ist deren Leitposition unbestritten. Indien, China und Brasilien werden da aber nicht lange zuschauen können.

Denn, an einem Problem haben alle zu stemmen, die Ressourcen sind teuer und begrenzt. Wenn die oben genannten nach westlichen Standards reichen, und das tut China bereits hocheffektiv, dann haben wir stärkere Verdrängung. Nicht zu vergessen, die Bevölkerung wächst überall, auch in Deutschland. Das bedeutet die Probleme verschärfen sich exponentiell. Denn der Konsum steigt natürlich. (nur volkswirtschaftlich bei weitem nicht schnell genug)

Der Erfolgsmodell USA beruht intrinsisch auf dem ungebremsten und ungehinderten Wachstum. In den USA schmilzt, bedeutend stärker als noch vor 10 Jahren, die Mittelschicht weg. Leute ab den 20ern bekommen kaum noch entsprechend bezahlte Jobs.

Gemessen an der Produktivität konsumieren alle, auch die USA, auch viel zu wenig.

Die Frage ist, was passiert morgen? Die niedrige Lohnquote treibt die Finanzblasen schneller, wir haben die Wahl zwischen anhaltender Depression (wie jetzt) und ansteigender Frequenz der platzenden Finanzblasen (1980 - 2008).
 
ab jetzt bitte wieder näher am eigentlichem Thema bleiben.
 
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Sabr schrieb:
Ich korrigier dich mal. Wenn es überhaupt stimmen sollte, dann hat
ein starkes Amerika dem Westen/Europa durchaus mehr genutzt als geschadet...
Ganz genau!
Die USA beschützen 18% aller Länder (der Westen = USA, Kanada, EU + Australien) "terrorisieren" dafür die Restlichen 82%.

Fast ganz Asien und die islamische Welt sind nicht gerade gut auf deren Außenpolitik zu sprechen.
Mit Süd Amerika gehts auch weiter Bergab.

Das Ansehen der USA (Titel) fällt immer weiter in immer mehr Ländern.
In meinem privaten Umkreis (90% Russen) ist die Meinung eigentlich eindeutig.
Das lustige ist, fast die Selbe Meinung herrscht bei mir auch im beruflichen Kreisen (IT Großunternehmen).

Irgendwo gab es mal eine Grafik welche Länder welche Länder als Gefahr ansehen.
No. 1 war die USA gefolgt von Iran (in den USA) und mancherorts Russland aber das Ergebnis war mehr als Eindeutig.
 
Kann sein.
Ich habe aber eine Grafik gesehen auf der die jeweilige wahrgenommene Bedrohung mit einer Fahne markiert wurde.
Die meisten Ländern hatten die US Fahne gewählt so auch Russland und Deutschland.

Ob diese Karte auf dieser Umfrage basiert weiß ich nicht da ich die Grafik nicht finde.

Genauso finde ich die "MIT" Umfrage nicht.
Dort wurden MIT Studenten zur aktuellen US Außenpolitik befragt und die meisten (8/10) waren sich einig dass diese sehr aggressiv und ohne Rücksicht auf andere geführt wird.
 
conquerer schrieb:
Was du hier ansprichst, ist eine Umfrage von Gallup von 2013, in der die USA als größte Gefahr für den Weltfrieden angesehen werden.

Und hier ein Zitat aus deinem Link zu genau dieser Umfrage.

In the survey participants were also asked: “If there were no barriers to living in any country of the world, which country would you like to live in?” Despite being the perceived largest threat to world peace, the US still topped the tables by a narrow margin of 9 percent.

smilie_flag_USA.gif


//edit

[ChAoZ] schrieb:
Ob diese Karte auf dieser Umfrage basiert weiß ich nicht da ich die Grafik nicht finde.

Geh mal auf die erste Seite dieses Themas... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
[ChAoZ] schrieb:
Kann sein.
Genauso finde ich die "MIT" Umfrage nicht.
Dort wurden MIT Studenten zur aktuellen US Außenpolitik befragt und die meisten (8/10) waren sich einig dass diese sehr aggressiv und ohne Rücksicht auf andere geführt wird.


Wobei Studenten da auch traditionell eine arg beschränkte Sichtweise haben (nicht nur in den USA)...
Da könnte man auch irgendwelche texanischen Hillbillys befragen dann würden 8/10 sagen die US Außenpolitik sei nicht aggressiv genug und nehme zuviel Rücksicht auf andere.
 
@Wiggum

Was ist denn an der studentischen Sichtweise im Falle der Außenpolitik der USA beschränkt?
 
Ganz einfach, das Ergebnis ist recht vorhersehbar, obwohl ich jetzt nicht weiss wie weit "links" der durchschnittliche MIT Student steht.
Andere US Unis haben da aber einen ziemlich eindeutigen Ruf.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Das heisst aber nicht, dass die Sichtweise falsch sei. Natürlich kann man das aus verschiedenen Standpunkten sehen, aber wenn man mal die Ethik mit ins Spiel bringt wird es da ganz dünn für die USA.
 
Ethik, was genau ist das nochmal? Kann man das irgendwie definieren? Gibt es eine global einheitliche Ethik? Kann man davon leben?

Natürlich sind Studenten vorhersehbar. Da kannste an jeder x-beliebigen Uni rum fragen, hier wie in den Staaten, du wirst immer eine linke oder gar linksradikale Tendenz erhalten. Linkspolitisches Denken gehört doch zum guten Ton im studentischen Leben.
 
Das hat aber natürlich auch was mit Alter zu tun. Mit 19 oder 20 Jahren hat man sich halt noch nicht so an der Gesellschaft, dem Staat und allem anderen "abgearbeitet" und weiß halt wirklich noch nicht "wie es eigentlich läuft".
Die Phase haben doch glaube ich alle politisch interessierten durchgemacht. Am Anfang ist man idealistisch und wird immer mehr auf die Erde geholt, deshalb sollte man aber seine Ideale nicht verraten.
 
deathscythemk2 schrieb:
Am Anfang ist man idealistisch und wird immer mehr auf die Erde geholt ...
Oder aber man wird immer mehr abgestumpft.
Man merkt dass sich dort eh nichts ändert also schwimmt man mit dem Strom.
 
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