Test Nanum SE-TC5 im Test: Eine Perle unter den Passivgehäusen

Ich fänd's ja eigentlich mal interessant, so ein Passiv-Gehäuse mit Wasserkreislauf zu sehen.
Also so, daß die Wärme immer noch direkt über das Gehäuse passiv abgegeben wird, aber eben der Wärmeaustausch aktiv über Wasser geht.

Diese starren, langen Heatpipes, die überall per WLP angebunden werden müssen, sind auf jeden Fall ein großer Nachteil.
 
Weil?
Entscheidend ist nur der Wärmeübergang (thermischer Widerstand), die abgebende Fläche bliebe sowieso gleich. Gut, die Wärmekapazität von Wasser ist größer und dürfte anfangs die Temperaturen geringer halten, bei identischem Wärmewiderstand und konstantem Wärmeeintrag hält die passive Luftkühlung die Temperatur identisch mit der einer Wasserkühlung.

Ein internes Netzteil und Front-USB hätten aber nicht geschadet.
 
Heatpipes transportieren die Wärme doch auch in einer Flüssigkeit, die verdunstet, die Wärme an den Kühlkörper abgibt, und dann zurückfließt.

Der größte Schwachstelle bei den Ivys und Haswells ist die Wärmeleitpaste zwischen Die und Heat Spreader, in der bei Vollast 20-30K Temperaturdifferenz sinnlos verpuffen. Gerade bei Passivkühlern könnte man die wesentlich sinnvoller verwenden, denn je heißer ein Kühlkörper werden darf, desto mehr Leistung kann er an die Umgebung abgeben.

[Edit] Wer nicht basteln will, könnte auch einen 4690K ausprobieren. Der bleibt wegen des besseren Wärmeleitmaterials um 9 K kühler als der ohne K:

https://www.computerbase.de/2014-07/intel-core-i5-4690k-test-uebertakten-benchmarks/3/#abschnitt_temperatur

Turbo aus, evtl. underclocken/undervolten, schon wäre das ganze weit weniger kritisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
rille schrieb:
Der Kabelsalat ist dafür beim Euler nicht gerade prickelnd.
Ach ja? Verwendet man fürs normale Euler ein SSM statt einer SSD, hat man außer den zwei Litzen von der Front kein einziges Kabel im Inneren. HDDs machen bei nem Passiv-Gehäuse ja eh keinen Sinn, die sind sogar lauter als ein Boxed-Kühler.
 
Opa Hermie schrieb:
Weil?
Entscheidend ist nur der Wärmeübergang (thermischer Widerstand), die abgebende Fläche bliebe sowieso gleich. Gut, die Wärmekapazität von Wasser ist größer und dürfte anfangs die Temperaturen geringer halten, bei identischem Wärmewiderstand und konstantem Wärmeeintrag hält die passive Luftkühlung die Temperatur identisch mit der einer Wasserkühlung.
Ja, aber da liegt doch der Knackpunkt.

Heatpipes transportieren die Wärme nicht so gut wie ein Wasserkreislauf.
Und durch WLP statt Verlötung erhöht sich der thermische Widerstand nochmals.

JMP $FCE2 schrieb:
Heatpipes transportieren die Wärme doch auch in einer Flüssigkeit, die verdunstet, die Wärme an den Kühlkörper abgibt, und dann zurückfließt.
Das ist aber nicht so effektiv wie ein stetiger Wasserkreislauf.
 
Das ist richtig, man würde es konstruktiv lösen können. Das gleiche Problem besteht bei normalen Kühlern auch, nur bekommt man hier eine viel schönere Formschlüssigkeit hin hin; wobei man hier mit den Klötzen wahrscheinlich nicht so schlecht dasteht, die Materialien sind ja weich und passen sich an.

Wärmeleitpaste ist ein sehr schlechter Wärmeleiter, aber immer noch besser als Luft; man füllt damit lediglich die Unebenheiten (die selbst auf polierten Flächen bestehen) auf.

Bei so winzigen Gehäusen sehe ich aber wenig Möglichkeiten, eine Wasserkühlung unterzubringen. Selbst wenn, solange man die Größe beibehält, hätte man wahrscheinlich ggü. den Wärmerohren wenig gewonnen.
Bei vielen Laptops ist die Kühlung nicht für Dauerlast dimensioniert, nur nimmt man das eben in Kauf: Man will Größe/Masse sparen und Dauervollgas ist kein realistisches Szenario.

Letztendlich kommt es darauf an, was rauskommt: Der Hersteller verspricht hier nicht zuviel, was durch den Praxistest untermauert wurde.
 
Ein kleiner Einbauplatz für einen optionalen 40mm Lüfter im Heck wäre wünschenswert!

Es gibt da auch sehr gute Lösungen von Noctua und Co.
Natürlich gehen bei 40mm bei vielen schon wieder die roten Lichter an aber sowas muss nicht hörbar sein. Nur weil früher auf Chipsätzen billigste Teile mit miesen fiependen und klackernden Gleitlagern und 7000rpm verbaut waren, heißt das nicht, dass sowas laut sein muss.
Mit so einem Lüfter wäre mir persönlich jedenfalls bedeutend wohler was Spannungswandler neben der CPU und ggf. Festplatten und auf alle Fälle SSDs angeht! Es produziert ja nicht nur der Prozessor Abwärme. Spannungswandler werden richtig heiß und auch Kondensatoren und RAM geben etwas Energie ab.
 
Zwei Fragen:

Welches Pico-Netzteil wird mitgeliefert?
Welche Temperatur hat die SSD unter Last erreicht?
 
UltraWurst schrieb:
Das ist aber nicht so effektiv wie ein stetiger Wasserkreislauf.

Ich sehe keinen nennenswerten Engpass bei den Heatpipes. Die im Test gemessenen Temperaturdifferenzen von 16,7 K und 30,5 K zwischen CPU-Kern und Kühlerlamellen sehen für mich ziemlich überzeugend aus, weil sie großenteils auf die Haswell-Konstruktionsschwäche zurückzuführen sein dürften.

In anderen Tests sind Wasserkühlungen auch üblicherweise erst dann Towern und Doppeltowern überlegen, wenn ihre Radiatoren effektiver sind. Dass zwei 14er-Lüfter nebeneinander auf einem Riesenradiator mehr Wärme wegschaufeln als zwei hintereinander bei einem Doppeltower, ist offensichtlich.
 
cruse schrieb:
Was alle hier vergessen: Der HTPC hält an den Lamellen auch noch das Essen warm !

Ansonsten nettes Teil.

nen teller mit Essen oder ne Tasse Kaffee auf den Rechner stellen..und du musst nie wieder den Herd oder Microwelle anmachen :D
 
Kenneth Coldy schrieb:
Zwei Fragen:

Welches Pico-Netzteil wird mitgeliefert?
Welche Temperatur hat die SSD unter Last erreicht?

Es wird gar keine Pico-PSU mitgeliefert. Die SSD-Temperatur wurde nicht ausgelesen.
 
Ich finde das komplett Lüfterlose Konzept hat einen entscheidenden Denkfehler...
Es gibt mittlerweile so leise Lüfter. Anstatt alles komplett Passiv zu betreiben, könnte man doch dafür sorgen, dass ein Lüfter als Backup verbaut ist, und erst ab ca. 75°C einspringt, um eben das was mit dem i5 passiert ist zu verhindern.
Im Alltag kommt dieser Lüfter dann selten bis gar nicht zum Einsatz, man hat also trotzdem sein lautloses System.

Ansonsten wäre es vielleicht ganz interessant in Kombination mit einer Broadwell-CPU und der Iris Pro. Aber da bleibt die Frage ob die Kühlung reicht.
 
benneque schrieb:
Die kleinen Streacoms haben die Kühlrippen nur an einer Seite. Und sie haben dafür USB an der Front und Platz für 'ne PCIe Karte. Also vermutlich eine Eigenentwicklung und der magnetische Deckel ist natürlich auch was neues. Aber von der Form und Größe und sonstigem Aufbau sind die natürlich spuckidentisch.
Also ganz zuerst. Mein Wesena, da gab es die Streacom Marke noch nicht mal, hat haargenau die selben magnetischen Halter für den Deckel. (Wesena F1C)
Das ist also absolut nichts neues.

Und Kühlrippen auf beiden Seiten gibt es auch bei Streacom/Wesena.(Wesena FC5 WS Evo /FC9/ FC10)
Und wie du bereits erkannt hast. Ansonsten spuckidentisch. Egal ob Material, Design, Füße, Rückseite, Front, der IR Empfänger Platz, der Power Knopf, der Halter für SSD/HDD bzw optisches Laufwerk.

Was bleibt?
Das Weglassen des PCIe Slots soll eine Eigenentwicklung darstellen? Es gibt auch Wesena/ Streacom Gehäuse ohne Aussparung für Steckkarten. Ich habe nämlich selber eines zu Hause stehen.

Bei diesem Gehäuse hier handelt es sich entweder um ein "Plagiat" oder Streamcom aka Wesena unter neuem Namen.
Ja selbst die Modellbezeichnung ist an Streamcom/Wesena angelehnt.

Edit: und wenn ich mir bsp das
http://www.nanum.de/gehaeuse/se-h100/ angucke.
Es ist einfach nur ein
http://www.streacom.com/products/fc9-fanless-chassis/

Und Nanum ist einfach nur ein Markenname von Solo Entertainment, die Vertriebspartner von Wesena sind

http://wesena.com/en/buys.php?fid=6
http://www.nanum.de/impressum/
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Fresse, es ist doch jetzt wohl ziemlich klar das hier Wesena Gehäuse nur unter dem Markennamen eines Onlineshop Betreibers verkauft werden...

Da Frage ich mich was an Nanum ein neuer aufstrebender Stern sein soll?

Und du kommst mit Dummgelaber das gäbe auch schon bei antiken Endstufen... :rolleyes:

Wäre vielleicht wünschenswert das der Autor hierauf auch hinweist, oder nachforscht was ihm da eigentlich auf den Tisch zum Testen gestellt wird.
Offenbar soll hier der Umsatz eines einzelnen Händlers angekurbelt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haben die HFX gekauft oder wie ?
 
Peter_Shaw schrieb:
Ach ja? Verwendet man fürs normale Euler ein SSM statt einer SSD, hat man außer den zwei Litzen von der Front kein einziges Kabel im Inneren. HDDs machen bei nem Passiv-Gehäuse ja eh keinen Sinn, die sind sogar lauter als ein Boxed-Kühler.
Ich habe mir die Version mit integriertem Netzteil angeschaut ;)
 
Wie kann man einen solchen Test schreiben... der strotzt ja nur so vor kompletter Inkompetenz... das ist einfach nur erschreckend.
"Eine Perle" - was ist an diesem Gehäuse denn "perlig" ? Das ist mehr oder weniger Wesena nen bissl abgeändert. ...und bei Wesena weiss man schon, dass die Gehäuse nicht mal im Ansatz (!!) 85 Watt TDP bewältigen können - es sei denn man stellt nen lauten Ventilator daneben.
Wir wissen auch, dass die Gehäuse (und dieses insbesondere) nicht mal im Ansatz einer EMV-Prüfung standhalten würden - wieso darf so ein Dreck verkauft werden, wieso findet sich seitens des Redakteurs nicht mal in kleiner Hinweis darauf sondern wird sowas auch noch als "Perle" bezeichnet.
Dass das Gehäuse massiv ist, ist dem Umstand geschuldet, dass es passiv ist und das Aluminium ist überhaupt nicht hochwertig verarbeitet sondern eher schlecht.
...zumindest ein wenig Klappentextwissen sollte man von einem Redakteur erwarten können, bevor sowas veröffentlicht wird. Das schreibt ja jeder Praktikant bei Computerbild bessere Tests. Setzen 6- !
 
PiPaPa schrieb:
Wäre vielleicht wünschenswert das der Autor hierauf auch hinweist, oder nachforscht was ihm da eigentlich auf den Tisch zum Testen gestellt wird.
Offenbar soll hier der Umsatz eines einzelnen Händlers angekurbelt werden.

Keine Sorge, ich kenne die Hintergründe mindestens genauso gut wie du. Jedoch wollte ich auf einem Roman zu diesem Theme im Test verzichten und es ist auch nicht Sinn und Zweck eines Tests, auf soetwas in aller Ausführlichkeit einzugehen. Deine restliche Aussage ist eine nicht haltbare Unterstellung.
 
Ich kann jetzt leider nicht erkennen, was das Nanum Gehäuse von schon vorhandenen Gehäusen auf dem Markt besonders hervorhebt. Ich betreibe hier ein Streacom FC8Evo und ich bin froh über meine USB 3 Frontanschlüsse. Die würde ich schon sehr vermissen. Auch die Verarbeitung ist zweifelsfrei. Umständlicher zu öffnen ist es, das wäre ein Punkt für das Nanum...

Falls es jemanden interessiert, was ich verbaut habe, hier die Liste meiner Komponenten:

Mainboard: Gigabyte Z77N-Wifi
CPU : Intel i7-3770T
RAM: Corsair DDR3 1600 LP
SSD: Samsung 840Evo
HDD: 1TB Tosiba 2,5"
DVD-LW: Slotin-DVD
Netzteil: Pico-PSU 160XT

Ich bin mit dem Package sehr zufrieden, die Temps halten sich in Grenzen bei normalen Betrieb. Vorbei ich natürlich auch eine CPU mit ausgesucht niedriger TDP verwende (ich glaub 35W). Einzig, die Mainboard Temps sind natürlich immer etwas erhöht.
Ist übrigens mein Hauptrechner, surfen, Office, Video-Konvertierung und Musik schneiden. Mehr mache ich eigentlich nicht.
Ich hab mal ein Bild der Temps angehängt:
HW-M.JPG
 
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