Leserartikel Urlaubsfotos Feedback und Bearbeitungsvorschläge.

IKäsebrot

Ensign
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Juni 2014
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245
Hallo Freunde,

ich (blutiger Anfänger) habe ein Paar Wochen in Japan verbracht und <1900 Bilder geknipst. Jetzt würde ich gerne 2-3 davon auf Leinwand drucken lassen, als Erinnerung.

Worum ich euch bitten würde:

- Eure Meinung, wie hätte ich die Bilder besser knipsen können (also Ausschnitt, Belichtung...)
- In welcher Größe (max.) kann ich die Bilder Drucken lassen ohne "Qualitätsverlust"
- Bevor ich sie drucke wüsste ich gern ob ich Photoshop noch etwas rausholen kann.

Zu Punkt (3) also eigentlich kenne ich mich mit PS super aus nur habe ich keinerlei Erfahrung im Umgang mit Urlaubsfotos.
Außerdem wüsste ich gern ob ihr findet, dass die Bilder es überhaupt wert sind gedruckt zu werden.
Auf euer Feedback und eure Tipps freue ich mich riesig.

Gruß,
Käsebrot

1.
Himeji Castle.jpg
2.
IMG_0158.jpg
3.
IMG_0591.jpg
4.
IMG_0919.jpg
5.
IMG_7234.jpg
6.
IMG_7248.jpg
7.
IMG_7249.jpg
8.
IMG_7431.jpg
9.
IMG_7433.jpg
10.
Koyasan temple.jpg
11.
Shibuya Crossing_Tokyo.jpg
12.
Statue in Koyasan.JPG
13.
Statues in Kamakura.jpg
14.
Yakushima forest.jpg
 
Ich finde das Motiv 2 bzw. 6 eigentlich am coolsten. Ich persönlich hätte es wohl so gemacht, dass ich es voll abfotografiert hätte. Quasi so wie in Bild 6 nur mittiger und so, dass es das Bild maximal ausfüllt. Dann hätte ich den Rest weggeschnitten und ein Bild draus gemacht. Könnte mir das gut in der Küche vorstellen. Allerdings in ziemlich groß, so an der Wand hinter dem Küchentisch oder so etwas. Weiß nicht, inwiefern das mit der Kameraqualität funktioniert.
Ansonsten kann ich auch Bild 1 und 3 was abgewinnen. Bei Bild 1 hättest du vielleicht etwas höher stehen sollen. Zu viel Baum bzw ragen diese in das Motiv. Bei Bild 3 hättest du noch etwas weiter weg stehen sollen. Der Teich ist an beiden Seiten abgehackt, was nicht so schön aussieht. Das Gebäude hätte insgesamt ruhig etwas kleiner erscheinen dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Drucken:
Die maximale Ausgabegröße hängt teilweise von der Auflösung der Bilder ab, wobei sehr große Drucke dann häufiger von weiterweg betrachtet werden. Irgendwas zwischen 20x30 und 70x100 ist bei deinen Bildern aber machbar.

Meinung zu den Bildern:
Für mich sind die Bilder 3 und 9 sehr gut gelungen. Bei Bild 3 wäre wahrscheinlich ein anderer Aufnahmestandpunkt etwas besser gewesen, weil die Bäume im Teich das Haus im Hintergrund verdecken und so etwas Unordnung ins Bild kommt.
Bild 9 gefällt mir am besten, da es klare Linien hat und vor allem im Vergleich zu Bild 8, passt der Gecko besser ins Bild. Er ist nicht mittig aufgenommen worden und gleicht sich zumindest mit dem Oberkörper an die parallelen Linien der Äste an.

Die anderen Bilder sind für mich dann eher einfach nur (Urlaubs-) Schnappschüsse und nichts besonderes (nicht böse sein).

Zur Belichtung: Würde sagen das passt. Hast du die Bilder mit der Automatik aufgenommen oder selbst die Belichtung eingestellt?

Zu Photoshop: Wenn du dich damit auskennst und selbst schon eine Lizenz hast, ist es immer eine Überlegung wert, die Bilder ggf. etwas nachzuarbeiten. Du musst auch daran denken, dass meistens die Bilder dunkler ausgedruckt werden als sie auf dem Bildschirm erscheinen. Aber das hängt von ziemlich vielen Faktoren ab und sollte dich nur peripher kümmern
 
Ob dir die Bilder einen Ausdruck wert sind, musst du für dich entscheiden. Es ist ja nicht nur die technische Perfektion an den Bildern ausschlaggebend, sondern persönliche (emotionale) Dinge. Wie groß du die Bilder ausdrucken kannst, hängt von der Bildgröße (MPixel), den DPI des Druckes, das Druckmedium, Betrachtungsabstand, etc ab. Ausgehend von den den aktuellen Kameras kannst du deine Bilder gut bis Postergröße ausdrucken. Din A3, DIN A4 und drunter gehen eigentlich immer. Leider hast du nicht angebeben, wie groß deine Bilder in MPixel sind und was für eine Cam du genutzt hast.

Ich beurteile jetzt nicht alle Bilder im einzelnen, nehm mir einfach exemplarisch ein paar heraus.

- Bei dem Bild mit dem Mädchen #7 solltest du drauf achten, dass der Mund geschlossen ist. So sieht das etwas arg unvorteilhaft für die Kleine aus. Auch etwas näher ran (zu Fuß oder per Zoom) darfst du gerne, damit das Kind mehr Platz auf dem Bild bekommt und man nicht ringsherum so viel unwichtiger Hintergrund ist.

- Generell stehst du sehr oft nicht richtig. Bild #10; #12 als Beispiel. Durch deine Position verzerrt das Motiv und sieht nicht optimal aus. Entweder mittig vor das Motiv stellen oder soweit seitlich, dass die 'Drittelregel' beim Bildaufbau greift.

- Du kippst die Kamera sehr oft nach hinten weg & verdrehst sie dabei, nochmals Bild #10; #12 & #2 als Beispiel. Vorallem Bild #2 ist sehr gut vom Auschnitt und Position getroffen. Nur das verkippen der Kamera nach hinten und zusätzliche leichte verschwenken nach rechts führt zu verzerrten Linien. Minimal in dem Bild, es stört aber das Auge. Das Gehirn ist da ein Arschloch weil pingelig as f*ck.

- Zur Belichtung allgemein lässt sich nur soviel sagen. Du hast vermutlich per Automatik fotografiert, was nichts schlechtes ist. Vorallem wenn es schnell gehen muss oder man kaum Erfahrung hat ein sinnvoller Weg ist. Besser ein per Automatik halbwegs korrekt belichtetes, scharfes Bild als gar kein Bild. Für die Zukunft versuche dir eines zu merken, der hellste Punkt im Bild sollte immer dein Hauptmotiv sein. Beispiel #8; #9. Hier ist der Hintergrund viel zu hell im vergleich zu diesem dunklen Lurch(?). Das Auge zieht es immer zuerst zu den hellsten Punkten im Bild und das wäre hier nicht dieser Lurch, sondern der Hintergrund.

- Bildtipps generell: Gehe dichter heran an dein Motiv. Bild #13 als Beispiel hier. Anstatt die komplette Statue aufzunehmen, hättest du nur den oberen Teil mit dem Gesicht und den Flügeln als Bildausschnitt nehmen können. Interessant werden Bilder i.d.R. erst, wenn man nur Details zeigt und nicht das große Ganze. Das Gehirn versucht sich dann automatisch beim Betrachten den Rest vorzustellen was du als Fotograf weggelassen hast. Oft ist im Bild weniger = mehr.

Das war jetzt hier einiges und doch nicht alles. Du sollst das auch nicht als 'Verriss' deiner Bilder verstehen. Es sind eher Tipps anhand deiner hier gepostet Bilder, welche dir helfen sollen zukünftig deine Bilder besser zu machen. Je nachdem wo du deine Ansprüche hast und wo du später mit deinen Bildern qualitätsmäßig landen möchtest ist fotografieren einiges an Lern- & Übungssache.
 
Hey,

hast ja ein paar nette Fotos gemacht. Hoffe du hattest eine schöne Zeit in Japan. Genau diese sollten die Bilder doch repräsentieren und immer wenn du sie anschaust auch Erinnerungen wecken. Welches Bild jetzt die treffensten Emotionen auslöst kann dir hier niemand sagen, denn abgesehen von dir sind wir alle neutrale Betrachter (bezogen auf deine Urlaubserfahrungen).

Zur Bearbeitung kann ich dir nichts sagen. Ich finde es meist überflüssig bei Bilder die ich wirklich gut finde und oftmals verzerrt eine Bearbeitung das Erlebnis nur (meine Meinung).

Bei der Größe kann ich dir aber vielleich helfen. Ich habe zwei große Leinwände (120*80) cm mit Bilder von meinem z1 compact und die sehen top aus. Dabei gilt es aber zu beachten, dass es sich bei einer großen Leinwand meiner Meinung nach ähnlich verhält wie bei einem großen Fernseher. Keiner steht direkt davor und schaut sich jedes Pixel an. Das Motiv sollte aber gut geählt werden, denn so ein Bild kann einen Raum ganz schnell "erschlagen". Ich finde zum Beispiel das letzte Bild unglaublich gut aber wenn du das auf eine Leinwand druckst dann ist das sicher heftig von der Wirkung. Das ist aber Geschmacksache und abhängig von der größe des Raums, der Inneinrichtung usw. und kann eigentlich nur in dem Gesamtkontext beurteilt werden.
Alternativ dazu hat mein Vater zum Beispiel eher kleinere Ausdrucke (<(20x30) cm) von seiner Japanreise gemacht und die in einer Reihe am Treppenaufgang aufgehängt. Oder du kombinierst große Leinwand mit kleineren Formaten. Wie schon gesagt, ist das abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und deinem Geschmack. Vielleicht musst du auch ein wenig probieren. Denk aber daran, dass Bilder u. U. sehr lange an dem Ort hängen werden....außer du ziehst ständig um ;).

Gruß
Gus
 
Zuletzt bearbeitet: (Haha, da war jemand schneller ;-))
Danke an alle bisher. Und Leute kein Stress ich kann mit Kritik gut umgehen, ich will was lernen. Ohne Kritik geht das nich :daumen:

Ich würde euf ein Paar Punkte eingehen die hier erwähnt wurden:

1. Ich benutze eine Canon EOS 600D
2. Ja viele Bilder habe ich mit Automatik gemacht. Bei den Bildern hier ist es etwas gemischt. Einige sind im Halbautomatischen Modus gemacht worden. Bild #8 + #9 (der Lurch?) habe ich aber im Close-Up Modus gemacht (der mit der Blume als Symbol)
3. Ihr schreibt, dass ich oft falsch stehe und die Kamera nach hinten kippe, das stimmt auch. Jedoch habe ich bei den Bildern #13 + #10 wirklich keine Möglichkeit gehabt mich anders hinzustellen, ich war schon mit dem Rücken an der Wand :D

Als kleine Anmerkung: Ich persönlich finde #1 + #2 + #9 am Besten. Obwohl ich sagen muss, dass ich #4 auch irgendwie mag.

Übrigens hier noch ein Paar Infos zu den Bildern Falls nötig. Dürfte auf alle Bilder im Querformat zutreffen.

details.PNG

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem kippen, verdrehen & verkanten beim fotografieren passiert selbst den Besten Profis. Nicht immer achtet man darauf, teilweise sind auch die Objektivbrennweiten sehr empfindlich diesbezüglich (Ultraweitwinkel!).

Bei deinem Standpunkt kannst nicht immer Zaubern. Was sich bewerkstelligen lässt, sich schon beim auf das Motiv zu gehen zu überlegen wo stehe ich jetzt am Sinnvollsten. Ist eine Übungssache, bringt aber sehr viel.

Deine 600D ist ein guter Anfang, bis du das Teil wirklich ausreizt vergeht einige Zeit. Mach dich am Besten über die ganzen Techniken beim fotografieren schlau, lies über Bildgestaltung, Bildaufbau, etc. Fotografiere im manuellen Modus 'M'. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, mit der Zeit und Übung sollten deine Bildergebnisse sukzessive besser werden.
Wichtig ist nur sich nicht entmutigen zu lassen und einzelne Bestandteile des Themas Fotografieren für sich gezielt zu üben. Alles auf einmal lernen zu wollen funktioniert meistens nicht so dolle.
 
Fotografiere im manuellen Modus 'M'

Kann mir jemand sagen, was die Intention ist, dass man ewig lang im M herumfrickelt, bis das Bild einigermaßen so passt, wie man es will (sofern man nicht einen Haufen Vorkenntnisse bez. Belichtung und/oder einen EVF hat)? 99% meiner Fotos entstehen mit A und aus Zeitgründen meistens sogar mit Auto-ISO, im Studio mit Blitzlicht natürlich M.

Es gibt Dinge, die eine Kamera gut kann und Dinge, die sie nicht gut kann. Für mich denken und sehen kann sie nicht. Aber meine Wünsche (in Form von Blende und Belichtungskorrektur) umsetzen, sofern ich sie bekanntgebe, kann sie sehr wohl.
 
Mit dem manuellen Modus 'M' hast du die volle Kontrolle über die Kamera, keine Elektronik fummelt dir Abseits vom Autofokus AF im Bild herum. Du kannst Blende, ISO, Belichtungszeit genau so festlegen wie du das möchtest. Die Elektronik ist für die meisten Anwendungsfälle durchaus brauchbar. Wenn es sehr schnell gehen muss unter ständig wechselnden Lichtverhältnissen teilweise sogar eine Arbeitserleichterung. Nur hat man es eben nicht unter Kontrolle was nun die Automatik genau ausmisst und einstellt.

Was man nutzt ist immer auch eine persönliche Geschichte und / oder der Situation entsprechend. Shoote ich ein Portrait mache ich das im 'M' Modus. Shoote ich ein Fest unter wildem Discolicht werde ich zumindest ein Teil eher an die Automatik auslagern.
 
Mir gefallen 2 und 3 am besten. Bei 3 muss gar nicht so viel verändert werden, ich würde ein bisschen mit der Farbstimmung experimentieren und vielleicht eine leichte Vignettierung ins Bild hineingeben. Am meisten Potenzial sehe ich bei 2. In dem Foto würde ich den Bildausschnitt verändern (die Regalelemente oben und unten herausnehmen) und die stürzenden Linien korrigieren. Belichtung und Farbstimmung sind wie immer Geschmackssache, ich bin mir aber sicher, dass man es noch etwas stimmungsintensiver hinbekommt.
 
Meine Favoriten der Fotos sind 1-3. Wo warst du denn überall in Japan? Ich war da diesen Herbst (September, November) auch, und bin mit dem Fotos-bearbeiten immer noch nicht ganz durch.

Also die Diskussion um den M-Modus ist doch müßig...so wirklich falsch belichtet ist keins der Bilder. Die meisten haben Perspektivische "Fehler" oder im Fall vom Lurch 'nen Fokusfehler. Und das gibt's beim Fotografieren in M ebenfalls.

Bei den Fotos würde ich folgendes vorschlagen: In Lightroom (oder Photoshop mit ACR) kann man Objektivkorrekturen aktivieren. Das eliminiert dir einiges von den Verzerrungen. Dann noch gerade ausrichten (kippen beseitigen), dass die Vertikalen tatsächlich vertikal und die Horizontalen horizontal sind.
 
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