Kaltstart: An-Aus-An

killabug

Cadet 4th Year
Registriert
Juni 2007
Beiträge
81
Hallo!

Ich bin ein unwissender Laie, der gestern seine Komponenten erneuert bzw. eben neue gekauft hat:

i5-6500
Gigabyte GA-B150-HD3P (aktuelles Bios aufgespielt)
HyperX FURY HX421C14FBK2/16 16GB
SAPPHIRE NITRO R9 380
BeQuiet E10 500W
Samsung Evo 850

Es hat alles im Prinzip problemlos funktioniert, wobei ich noch keine Stresstests machen konnte. Ich habe aber bemerkt, dass der Rechner bei einem Kaltstart an geht (d.h. Gehäuse Led leuchtet, Gehäuse lüfter drehen sich, etc...), nach 3-5 Sekunden wieder aus geht, dann wieder an geht und normal hochfährt (dann kommt auch der typische Piepser). Das kannte ich zwar von meinem alten Sockel 775 Board, wenn man etwas übertaktete (bzw. im Bios verstellte), aber das war bei mir jetzt nicht der Fall.
Normales herunterfahren und dann starten geht problemlos.

Ich kenne mich nicht gut aus, aber für mich kommen 3 Komponenten in Frage:

1. Das Netzteil. Es klingt sehr danach und das kann ich auch problemlos testen, weil ich noch ein zweites, älteres Netzteil habe. Ich hoffe, dass dort der Hund begraben liegt, weil es am einfachsten wäre (ich fürchte aber nicht, da ich das Netzteil 2 Tage lag an einem älteren System getestet habe und dort passierte sowas nicht). Werde ich sofort testen, wenn ich von der Arbeit heim komme. Qualitativ gut sollte es ja sein.

2. Ram. Defekter/inkompatibler Ram kann anscheinend alles mögliche auslösen. Ich habe den Verdacht, weil mein Ram nicht auf der Kompatibilitätsliste des Mainboards steht. Ich habe sehr viele Rambausteine auf geizhals mit der Liste verglichen und nie was gefunden. Da wurde es mir dann zu blöd. Den Ram hab ich gekauft, weil er lagernd/verfügbar war und ich irgendwo gelesen habe, dass jemand die Mainboard-Ram Kombination nutzt. Müsste sich defekter/inkompatibler Ram nicht auch anders bemerkbar machen? z.B. bei memtest. Habe leider keinen anderen Ram zum testen zuhause.

3. Mainboard. Wenn man alles andere ausschließen kann, wird wohl das Mainboard einen Defekt haben, fürchte ich. Das wäre am nervigsten, aber kann vorkommen. Am Bios hab ich nicht viel umgestellt (AHCI an, CSM aus, Secureboot an, etc.), daher kann es daran fast nicht liegen. Werd ich mir aber nochmal ansehen.

Das Netzteil kann ich problemlos testen. Bei den anderen Komponenten wirds leider schwieriger. Hat sonst noch jemand eine Idee, was ich überprüfen könnte bzw. woran das liegen könnte? Hab ich bei meinen Überlegungen was vergessen? Wie könnte ich den Ram überprüfen?
Ich könnte ja damit sogar leben, aber für die Festplatten ist das wohl nicht so prickelnd und so ein Fehler wird meistens ja schlimmer, daher sollte man es nicht ignorieren.

Danke schon mal im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kompatibilitätsliste der Mainboard-Hersteller kannst du getrost ignorieren. Da steht nur ein paar Riegel drauf, welche getestet wurden. Wenn ein Riegel nicht in der Liste auftaucht, dann wurde er einfach nicht getestet, das heißt nicht, dass er nicht kompatibel ist.

Im Großen und Ganzen funktioniert eigentlich jeder Riegel auf jedem Mainboard, solange die Spezifikationen passen. Den RAM könntest du ganz einfach mit memtest86+ testen. Wenn da ein kompletter PASS ohne Fehler durchläuft, dann ist es zu 98% nicht der RAM.

Hast du im BIOS nach dem Zusammenbau mal die Default-Settings geladen? Sollte man eigentlich immer machen.
 
Ich würde die CR2032 am Mainboard austauschen. Möglicherweise ist die Batterie zu schwach und es verstellen sich ein paar Einstellungen.
Für mich klingt es so, als ob der Rechner vergeblich versuchen würde zu starten und dann "auf Nummer sicher" geht.
Alternativ schau mal, ob dein Ram genug Spannung bekommt.
Wenn der Ram nicht genug Spannung bekommt, bzw. wenn die Timings zu aggressiv, der Takt zu hoch ist, dann bekommst du ein ähnliches Fehlerbild.

Viel Glück beim Suchen.
P.S.:
Wenn's am Netzteil liegen sollte, dann schau mal nach Superflower. Kennt man nicht (unbedingt), ist aber einen Blick wert. (Die laufen auch als EVGA-Netzteile).
 
Danke schön für die Antworten!

Nach dem Netzteil-Test werde ich memtest86+ mal durchlaufen lassen.
Die Bios/Uefi Default bzw. Optimized-Settings habe ich geladen. Direkt nach dem Bios Update.

Wegen der Batterie: Müssten dann nicht die Einstellungen im Bios immer wieder auf Default sein, wenn die zu schwach wäre und Einstellungen "vergisst"?

Die Spannungen des Rams seh ich im Bios, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Aber wie kann ich denn erkennen, ob diese ausreichend sind?
 
Stell sie einfach mal höher, und schau, ob das Problem behoben ist. Bis 1,35V hast da bei deinen Riegeln absolut nichts zu befürchten.
 
Hast Du Win10?
Da gab es doch was mit dem Schnellstart, der so Symptome verursachen konnte.
 
Zwischenbericht:
So, am Netzteil liegt es "leider" nicht. Habe ein anderes BeQuiet Netzteil getestet und es tritt dort auch auf.

Memtest86+ 5.01 habe ich laufen lassen. Pass 1 war nach 40min fehlerfrei durch und Pass 2 nach 2 Stunden und 40min (seltsam, dass der zweite Durchlauf länger gedauert hat). Der Ram dort wurde allerdings als DDR3 erkannt und Mhz etc. wurde gar nicht oder falsch ausgelesen. Aber keine Ahnung, ob das relevant ist.

Ja, ich nutze Win10 und habe den Windows "Schnellstart" in den Energieoptionen bereits gestern aus Verdachtsgründen deaktiviert, aber das war nicht daran Schuld :(

Ich werde jetzt mal die Bios-Einstellungen (Spannung) zum RAM ansehen und zur Not den Gigabyte Support deswegen anschreiben. Vielleicht haben die einen Tipp.

EDIT: Die Spannung kann ich nicht verändern. Dort gibt es nur 3 änderbare Möglichkeiten.

Memory Boot Mode: Auto, Enable Fast Boot, Disable Fast Boot
Memory Enhancement Setting: Relax OC, Enhanced Stability, Normal, Enhanced Performance
Memory Timing Mode: Auto, Manual, Advanced Manual
 
Zuletzt bearbeitet:
Für DDR4 bitte immer Memtest86 V6.30 oder neuer nehmen, der alte Memtest86+ ist für DDR4 ungeeignet.

Trotzdem liegt es vermutlich weniger an defektem RAM sondern viel mehr an der bescheidenen Art wie die HyperX Fury programmiert sind. Das Board startet, liest das Modul aus, erkennt dass es *hust* programmiert ist und denkt sich: Nö das is K*cke, ich probiers einfach mal mit normalen Werten und starte nochmal neu. Voila, PC läuft.
Das wäre jetzt zumindest meine Vermutung. Vermutlich ahst du aber keine anderen DDR4 Module zum gegentesten.
Kannst du mal mit CPU-Z auf dem Tab Memory auslesen welche Timings das Board tatsächlich verwendet und mit den beworbenen Timings vom RAM abgleichen?

Zu Punkt3: Warum hast du Secure Boot an?
 
Hab mal mit Passmark MemTest v6.3.0 Free einen Pass (90min) durchlaufen lassen. Kein Fehler, allerdings wurde der Ram dort als "PC4-17000 DDR 4 XMP 1067 Mhz / 14-14-14-35 / Kingston KHX2133C14D4" erkannt.

CPU-Z: Die CL-Werte scheinen zu passen. Die DRAM Frequency mit 1066,7 MHz scheint zu wenig zu sein, aber andererseits wird die Anzeige schon passen, weil es genau die Hälfte ist (und effektiv eben den doppelten Wert hat).

Secure Boot ist an, weil ich mich vor dem Zusammenbau und der Installation von Win 10 informiert habe, wie man es sauber UEFI-konform installiert. In den meisten Anleitungen sagten die Leute, dass man Secure Boot dafür aktivieren soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schalt Secure Boot doch einfach mal aus, ob es etwas ändert.

Die "halbe" Frequenz beim RAM ist okay, DDR bedeutet ja Double Data Rate, der Basistakt von 1066 MHz ist bei 2133er Riegeln genau richtig.
 
"Secure Boot" war schon aus (dank dem letzten Load Optimized Defaults), also daran liegts nicht.

Abgesehen von diesem Fehler läuft das System bisher recht stabil (nur den UltrafastBoot scheint mein Windows nicht zu mögen, aber das ist nicht so wichtig). Memtest findet nichts und Prime95 läuft auch stabil.

Ich bin aktuell leider ratlos. Ich werde mal im Freundes- und Bekanntenkreis nachfragen, ob jemand DDR4 im Einsatz hat, damit ich den RAM endlich ausschließen kann. Ich glaub es zwar eher nicht, aber mal schauen.
Ergänzung ()

Zusammenfassung:

- Netzteil fällt weg (zweites Netzteil getestet)
- RAM fällt auch weg (ich konnte jetzt einen G.Skill RAM-Riegel [DDR4-2133 8GB F4-2133c15s-8gnt] testen. Selbes Problem.)
- Andere Komponenten fallen auch weg

Nachdem ich vom Gigabyte-Support auch keine Nachrichten mehr bekomme, steht für mich fest, dass das Mainboard kaputt sein muss. Geht also sehr bald zurück an Amazon. Muss mal überlegen, ob ich das selbe Mainboard nochmal nehme.

Weil es mir gerade aufgefallen ist: Wenn man im Bios die Option "Fast Boot" auswählt, sollte sich die Startzeit nicht verkürzen? Bei mir dauerte es gleich lang wie ohne die Option. Ich weiß, das ist ein Luxusproblem und nicht wichtig, aber ich seltsam ist es dennoch.

Danke nochmal an alle Helfer/Antworten!

Nochmal kurze Frage: Wenn ich CPU + Boxed Kühler von dem einen Mainboard ins andere gebe, brauch ich dann eine Wärmeleitpaste? Die war ja beim Boxed-Kühler unten bereits angebracht und dürfte sich ja jetzt verteilt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Wärmeleitpaste solltest du erneuern. Denn die ist ja mittlerweile schon etwas "festgetrocknet", gerade wenn die Restpaste auf CPU und Kühler für eine gewisse Zeit an der Luft sind. Beim nochmaligen Aufsetzen des Kühlers wird sich die Paste dann nicht mehr so gleichmäßig verteilen.
 
habe bei einem PC dasselbe, liegt bei mir definitiv am Board da ich alles andere zum Testen getauscht hatte...

Gibt dieses Phänomen(ziemlich selten) bei allen Herstellern, kann früher oder später auftreten, Asus und Asrock bezeichnen es sogar als Sicherheitsfeature(mM. sie wissen nicht genau woran es liegt bzw. interessiert sie nicht),
am weitesten verbreitet ist die Annahme das die Elkos beim Kaltstart Probleme haben genügend Energie zur Verfügung zu stellen...


Wenn der PC mal läuft und du machst einen Neustart gibt's dann auch Probleme, wenn nicht - wie ist es wenn du denn PC ausschaltest und dann Sekunden später neu startest?


zum Punkt mit der Bios Batterie - nur weil diese leer ist gehen die gespeicherten Einstellungen nicht gleich verloren - der Pc müsste auch vom Strom getrennt werden, da wenn dieser am Strom hängt wird der Saft direkt gezogen nicht von der Batterie(um diese zu schonen)
 
Normaler Neustart: Keine Probleme!
Solange der PC am Netz hängt, ist herunterfahren und irgendwann wieder starten auch kein Problem.
Herunterfahren, für 6 Sekunden (wahllos) vom Netz trennen und dann starten -> Auch kein Problem.
Länger vom Netz getrennt (paar Minuten): Dann tritt es auf.

Sicherheitsfeature? Bin mir nicht so sicher, ob meine Laufwerke davon so begeistert sind. :D

Da ich heute frei habe, hab ich auch mal mit dem Gigabyte-Support telefoniert. Kam da aber nur beim Marketing (!?) raus und bin mit ihm die ganzen Tests durchgegangen. Er meinte, es würde wohl am Netzeil, RAM oder Mainboard liegen, tendierte aber eher zum Netzteil. Kann mir aber nicht vorstellen, dass 2 Netzteile von BeQuiet (E8 480W und E10 500W) den erforderlichen Einschaltstrom nicht bringen können.
 
das würde schon zum Board passen, sobald es kalt wird fehlt beim Start die nötige Energie darum funkt es nur normal wenn der PC direkt neu gestartet wird oder eben nur mit kurzem Unterbruch...

Wenn du schon ein anders NT getestet hast und dasselbe Problem auftrat ist die Chance gering das es an diesem lag


kannst ja auch noch zur Sicherheit mal alles unnötige ab stöpseln und dann versuchen, dann hätte das NT so gut wie keine Last, auch noch die Spannungen überprüfen ob diese innerhalb der Parameter sind...
 
Ja, das mit dem Netzteil dachte ich mir auch. Der Gigabyte-Mitarbeiter meinte zwar, ich solle es noch mit einem Netzteil eines anderen Herstellers probieren, aber schlecht sind die BeQuiet Teile doch nicht.

Genau das habe ich schon probiert und zwar mit beiden Netzteilen. Alles Unnötige (Grafikkarte, Laufwerke) wurde abgestöpselt und die Netzteile waren nur mit dem Mainboard verbunden. Auch da gab es keine Veränderung. Wird dann wohl wirklich das Mainboard sein.
 
Falls jemand das selbe Problem hat: Ich hab heute ein neues Mainboard bekommen (selbes Modell) und das Problem ist weg.
Dafür ist mein Win10 nicht mehr aktiviert und auf einmal kommt mir Windows etwas "träger" vor, aber das ist eine andere Geschichte.
 
Zurück
Oben