Rein theoretisch wäre inzwischen ein ATX-Off - Verbrauch von unter 1W möglich. Leider werden in ATX - PCs etliche Dinge mit der +5V - Standby-Spannung versorgt (USB-Schnittstellen, PS/2 - Schnittstellen, Netzwerk-Schnittstellen, PCI-Bus), wodurch ein ATX-Netzteil 0,5A bis 2A im Standby bereitstellen muss. Macht max. 10W. An der Steckdose werden daraus durch den eher schlechteren Netzteil-Wirkungsgrad bei kleiner Leistung bis zu knapp 20W.
http://www.amacrox.com/review/ct-frei01.htm
Vor meinem PC habe ich auch deshalb noch eine Uralt-Schalterbox von Conrad mit insgesamt 7 Schaltern + einem Hauptschalter. Drucker, externe Festplatte, externes Modem, Scanner, PC und Monitor können so separat mit Netzspannung versorgt werden. Keine Probleme in den letzten 10 Jahren ...
Nur beim Tintendrucker muss man aufpassen, dass der Druckkopf vor dem Abklemmen der Netzspannung auch gut geparkt ist. Mit den Jahren lernt man das aber.
Irgendwelche Überspannungsimpulse aus Netzteilen, die vom Netz getrennt werden, gehören natürlich ins Reich der Legende. Sowas kann für real existierenden Stromnetze nicht verkauft werden, da sonst nach jedem Stromausfall diverse Neuanschaffungen fällig würden.
Ein winziger wahrer Kern liegt dieser Legende natürlich zugrunde: Wenn der Transformators z.B. eines Steckernetzteiles abrupt vom Netz getrennt wird, ergibt sich ein Spannungsimpuls durch das Abschalten. Der sollte aber bei korrekter Auslegung die nachfolgende Netzteil-Schaltung nicht überlasten können und dort absorbiert werden.
Schaltnetzteile funktionieren obendrein von Natur aus schon so, dass die Netzspannung an einem Transformator nach Gleichrichtung ständig aus- und wiedereingeschaltet wird. Wenn die abrauchen, dann dadurch, dass ein kurzzeitiger hoher Störspannungsimpuls aus der Steckdose kam. Da gibt es durchaus Netzteile, die bei Gewittern usw. bevorzugt abrauchen. Siehe auch die Zeile "Surges" (= kurze, energiereiche Überspannungsimpulse) im oben verlinkten Test. Speziell das getestete Antec-Netzteil schaltete dann nicht nur ab, sondern war anschließend reif für den Service. Was die c't an vier Exemplaren reproduziert hat.
Edit: Bei manchen Tintendruckern kann es - je nach Häufigkeit der Benutzung - zu erhöhtem Tintenverbrauch durch zusätzliche Reinigungszyklen führen, wenn man sie nicht ständig an die Netzspannung angeschlossen lässt. Das lässt sich aber im "Selbstversuch" überprüfen.