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Das Gehäuse
Daten & Zubehör
Doch zuerst ein paar grundlegende Daten. Der Hersteller gibt für die Maße des Gehäuses folgendes an: 45,8 cm (H) x 46,5 cm (L) x 20,5 cm (B)
Mit einem Meter ging ich dem nach und kam auf diese Maße: 45,55 cm (H) x 46,6 cm (L) x 20,5 cm (B)
Soweit passt also alles.
Zur Übersichtlichkeit fasse ich den Rest hier in einer Tabelle zusammen:
Tabelle mit Daten
Antec legt dem Three Hundred ein mehrsprachiges Handbuch bei, welches den Einbau und natürlich die obligatorische AGB enthält.
Weiterhin finden sich zwei kleine Plastikbeutel mit allerhand Schrauben. Es sollte allzu nicht an einer ungenügenden Menge Abstandshalter oder Thump-Screws scheitern, das Gehäuse ordnungsgemäß in Betrieb zu nehmen.
Äußeres
Kommen wir nun zum eigendlichen Anliegen dieses Reviews, dem Case selbst.
Schaut man sich das Gehäuse von außen an, so fällt einem gleich der schwarze Lack auf (
), welcher bei genauerer Betrachtung winzig kleine Bläschen enthält:
Persönlich finde ich das sehr gut gemacht, glatten Klavierlack finde ich eher nicht so gut.
Trotzdem muss man auch hier aufpassen wo man mit seinen Fingern hinlangt; Stichwort "Fingerabdrücke".
Von hinten zeigt sich das Three Hundred vergleichsweise nüchtern, man sieht hier den 120mm TriCool-Lüfter, dazu später mehr, und das unten eingebaute NT.
Im Deckel des Gehäuses ist ein großer 140mm Lüfter, auch vom Typ TriCool eingebaut.
Innere Aspekte (1)
Die beiden Seitenteile des Three Hundred sind mittels Rändelschrauben befestigt. Entfernt man sie, kann das Seitenblech nach vorne hin weggeklappt werden; es ist mit einer Blechfalz mit dem Gehäuse verhackt.
Hat man die Bleche erst einmal in seiner Hand, merkt man, dass sich diese minimalst durchbiegen lassen. Im eingebauten Zustand stört dies jedoch nicht, ein Wackeln oder gar Vibrationen können nicht festgestellt werden.
Im linken Seitenteil sind Bohrungen sowie Luftlöcher für einen 120-mm-Lüfter vorhanden.
Wenden wir nun unseren Blick ins Gehäuseinnere:
Wie einem sofort auffällt, ist das Gehäuseinnere
nicht schwarz lackiert, das erste Manko, was es meiner Meinung nach zu bemängeln gibt. Auch wenn das Case in niedrigen Preisregionen wildert, Antec hätte trotzdem die 3€ an Mehr-Produktionskosten und eine um 10 Minuten verlängerte Fertigung riskieren können um so das Gehäuse optisch deutlich aufzuwerten.
Auf dem Boden erblickt man als nächstes den Stempel der "Quality Control", des Qualitätstests also. Der Stempel enthält außerdem das Datum vom Donnerstag, dem 16. April diesen Jahres. Ob dies nun auf das Produktionsdatum oder erst die QC, welche möglicherweise erst Wochen später erfolgte, hinweisen soll, verschließt sich mir.
Gut erkennt man weiterhin die Anschlusskabel für das Frontpanel. Neben USB ist auch Audio mit dabei, letzteres kann wahlweise über einen AC`97- oder über einen nach der Intel H
ighD
efinitionA
udio (
Intel HDA) genormten Anschluss erfolgen.
Blickt man nun weg vom Gehäuseboden hin Richtung Deckel, kann man die zwei TriCool-Lüfter genauer betrachten.
Da es sich anbietet, hier gesondert ein paar Worte zu den Antec TriCool's:
Die Lüfter
Antec verbaut serienmäßig bereits zwei Lüfter in sein Three Hundred. Einer wird im oberen Heckbereich des Gehäuses verbaut, der Andere findet im Deckel Platz. Der Hintere misst 120 mm x 25 mm, während der oben verbaute mit 140 mm x 25 mm ein bisschen größer geraten ist. Beide werden mittels eines 4-pin
Molex-Stecker mit dem Netzteil verbunden. Ein 4-pin zu 3-pin Adapter liegt
nicht bei. Ebenso fehlt ein gesondertes Anschlussstück bzs. Kabel um die Drehzahl der Lüfter mittels Mainboard oder Lüftersteuerung auszulesen.
Eine Besonderheit stellt dagegen ein kleines schwarzes Kabel, das zusätzlich zu den erwähnten Stromanschlüssen, am Lüfter befestigt ist.
Mithilfe dessen kann die Lüfterdrehzahl manuell in 3 Stufen eingestellt werden.
Die Möglichkeiten sind:
low,
mid und
high.
Die Regelung erfolgt dabei laut Hersteller durch variieren der zugeführten Spannung.
Auf der Einstellung
low wird dazu typischerweise eine Spannung von 4,5 ~ 5 V angelegt.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob die Lüfter auch noch mit einer Lüftersteuerung einsatztüchtig sind. Dazu später mehr, nun zuerst die Techn. Daten der Lüfter, aus dem Handbuch entnohmen.
Technische Daten des 120-mm-Lüfters:
Abmessungen: TriCool™-Lüfter 120 x 25 mm
Nennspannung: 12 V DC
Betriebsspannung: 10,2 V ~ 13,8V
Technische Daten des 140-mm-Lüfters:
Abmessungen: TriCool™-Lüfter 140 x 25,4 mm
Nennspannung: 12 V DC
Betriebsspannung: 10,2 V ~ 13,8V
Soweit diese Daten. Leider muss ich sagen, dass mein subjektives Empfinden etwas ganz anderes behauptet.
Dazu nochmals eine Tabelle, die auch die Regelbarkeit auf 5V enthält:
120-mm-Lüfter:
140-mm-Lüfter:
Beim 140-mm-TriCool-Lüfter ist anzumerken, dass er, vorallem im niederen Umdrehungsbereich, teilweise starke Vibrationen des Gehäusedeckels hervorrufen kann.
Das Innere (2)
Weiter geht es in der Betrachtung des Innernraums:
In der vorderen Hälfte des Three Hundreds sind, wie in meist jedem anderen Case auch, die Laufwerksschächte untergebracht.
Die Rahmen sind fest mit dem Deckel bzw. Boden vernietet und bieten Platz für 3 5.25"-Geräte, die sowohl extern
(DVD-LW, Lüftersteuerung usw.) wie auch intern mit z.B. Festplattenentkoppler verwendet werden können.
Positiv fällt von meiner Seite auf, dass Antec glücklicherweise auf den Einsatz von sogenannten "Schnellverschlusssystemen" verzichtet hat. Diese sollen zwar ausgereift sein, sind jedoch nicht mein Ding.
Wer ein 3.5"-Gerät, beispielsweise ein Cardreader oder eine kleine Lüftersteuerung, benutzen will, muss selbst für eine passende 5.25"-auf-3.5"-Verkleinerung sowie eine Blende sorgen. Dies kann entweder über einen Händler oder laut Handbuch direkt beim Antec-Support (Neues Support-Ticket lösen)erfolgen.
Darunter findet sich gesondert der Platz für Festplatten. Der Rahmen ist durchgehend im 3.5"-Format gehalten und bietet Platz für bis zu 6 HDDs. Ein Adapter auf das nächst kleinere Format
(2.5 Zoll) liegt
nicht bei.
Das können vielleicht die meisten Leute verschmerzen, jedoch wird der Umstand, dass
nur 3.5-Zoll-Slots für die Festplatten vorhanden sind, vielen sicherlich Bauchschmerzen bereiten.
Die obigen 3 5.25"-Einschübe sind meist schnell belegt und so wird eine Entkopplung/Dämmung für normale 3.5"-HDDs beinahe zu einem Ding der Unmöglichkeit.
Jedoch hat der Hersteller Antec dies nicht so gelöst, um Kunden zu verärgern, nein, der Platz der durch den Einsatz von 3.5"-Einbauschächten frei wird, hat man dazu genutzt, einen kleinen Kabelmanagment-Bereich neben den Festplattenrahmen zu schaffen.
Hier können SATA-, Strom- und Mainboardkabel beinahe unsichtbar zusammengeführt werden. Auch die Kabel der zwei optionallen Lüfter, die vor die Festplatten gesetzt werden können, kann man hier verstauen.
Für die Befestigung der Kabelstränge hat Antec bereits zwei schwarze Mehrfach-Kabelbinder installiert.
Die Front
Die Frontblende des Antec Three Hundred besteht, im Gegensatz zum Rest des Gehäuses, aus Kunststoff. Dies tut aber der Qualität des Gehäuses keinen Abbruch, im Gegenteil fügt sich das "Plastik" perfekt in den Gesamteindruck des Three Hundred ein.
Den größte Teil nimmt ein durchgängiges Lochgitter in Anspruch, links und rechts von je einem hervorvorstehenden Kunststoffteil eingerahmt
Hier komme ich nicht umhin eine Hardwareseite zu zitieren:
Die abgesetzte Front gibt dem Gehäuse etwas Monumentales.
Unten findet man einen diskretten Hinweis auf den Hersteller, wohlgemerkt den einzigen, der am Gehäuseäußeren zu finden ist:
Oberhalb des Lochgitters sind drei Plastikabdeckungen, vorne mit Lochgitter verkleidet, übereinander angeordnet. Sie lassen sich leicht aus der Front entfernen und bieten dann Platz für den Einbau von bis zu 3 externen 5.25"-Geräten wie z.b. Laufwerke oder HDD-Wechselrahmen.
Darüber befindet sich das Frontpanel mit insgesamt 2 USB- und je einem Mic- und Kopfhörer-Anschluss. Ein Power- und Resettaster fehlen ebensowenig.
Die Anschlüsse fügen sich perfekt in die Front ein, was durchaus erwähnenswert ist,
hier wird beispielsweise gezeigt, das dies nicht immer so ist/war.
Die Anzahl der Anschlüsse kann man getrost als "ausreichend" bezeichnen, nicht mehr und nicht weniger. Bestimmt hätten sich viele auch über einen eSata- und Firewire-Port gefreut, das fehlen ebendieser unterstreicht nochmals deutlich den Anspruch des Three Hundred als Budget-Gehäuse gesehen zu werden.
Ich persönlich kann auf Beide verzichten, kann ich doch keine externe Festplatte mit ebendiesen Anschlüssen mein Eigen nennen.
Außerdem befinden sich neben den Tastern noch zwei blaue LEDs, je eine funktioniert dabei als Power-LED und HDD-LED. Die LEDs haben ein angenehm sanftes Licht, welches
nicht zu hell und aggressiv ist, was vor allem Nachts oder in abgedunkelten Räumen als störend empfunden werden könnte.
(Nachtfoto: links die blauen HDD-, Power-LEDs des Three Hundred; zum Vergleich: das rote Licht rechts ist der Kippschalter einer handelsüblichen Steckerleiste)
Die Front indes lässt sich kinderleicht entfernen, dazu muss jedoch erst das linke Seitenteil entfernt werden, um an die 3 Plastiknoppen zu gelangen, welche die Front stabil am Rest des Case halten.
Hier wackelt nichts.
Ist die Front erstmal vom Antec gelöst, kann nun auch der Luftfilter für die zwei optionalen Front-Lüfter entfernt werden, es handelt sich hierbei um ein dünnes Drahtgeflecht, das zwar nicht jedweden, aber doch den gröbsten Staub aus dem Gehäuseinneren fernhält.
Die nicht im Lieferumfang enthaltenen Lüfter werden in zwei speziell dafür vorgesehenen Lüfterkäfigen verschraubt. Diese sind herausnehmbar und ermöglichen so eine sehr einfache Säuberung der Lüfter oder einen schnellen Austausch.
Als Lüfter verwende ich zwei Scythe Slipstream mit je 800 U/MIN.
Im letzen Bild erkennt man auch besonders gut die internen 3.5"-Einbauslots. Links davon außerdem ein Teil des Kabel-Managment-Bereichs.
Einbau der Hardware
Das Einbauen der Hardware gestaltete sich weitestgehend unproblematisch.
Folgende Komponenten wurden verbaut:
Intel© Core™2 Duo E8400 E0-Stepping
ASUS© P5QL Pro
ATi™ HD4850 512 MB GDDR3
Kingston© 4096 MB DDR2-800 Kit bestehend aus zwei 2048 MB-Riegeln
InterTech CobaNitrox IT-7750SG Rev 2.0 750 W Netzteil
Scythe Slipstream 120-mm-Lüfter zwei davon mit jeweils 800 U/MIN in der Gehäusefront
Scythe Mugen 2
Erwähnen sollte ich vielleicht, dass der Mugen 2 schon ein riesiger Klotz ist. Der passt gerade so in das Three Hundred rein, weniger von der Gehäusebreite als vom Abstand
140-mm-Deckellüfter <-> Mugen 2 her. So auf ca. 1 cm schätze ich hier den "Sicherheitsabstand" ein.
Aber um das Board mit montierten Scythe-Kühler erstmal ins Case 'reinzubringen, benötigt man mitunter schon ein ruhiges Händchen
(und einen langen Schraubendreher), da der Mugen das obere linke Verschraubungsloch des Board halb verdeckt.
Messungen
Da das Gehäuse nun soweit dargestellt wurde, ist jetzt die Zeit gekommen, dies alles in einem Fazit zusammenzufassen:
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