Leserartikel Lian Li EX-H33 SATA-Wechselrahmen

JensS.

Commodore
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Moin,
es sollte (vor einiger Zeit) eine Lösung her, um mal SATA-Platten ohne größere Bastelei anzustöpseln - und auch ohne das Risiko die Platte vom Tisch zu fetzen usw...
Also ein bisschen rumgesucht und auf die EX-H33 gestoßen - der Preis war noch im Rahmen, also mal bestellt.
Hier gibts ein paar Bilder von dem Teil - da ich unter akuter Faulheit leide denke ich, dass erstmal keine weiteren Bildchen von meiner Seite nötig sind :D

Lieferumfang:
Im Karton finden sich die Backplane, 2 Schlüssel(chen) für die Frontklappe, 3 der dünnen Halterahmen und eine ganze Menge Schräubchen (~25-30 Stück müsstens sein), 4 als Thumbscrews.
Entsprechende SATA-Datenkabel werden nicht mitgeliefert - also ist hier Grabbelkiste plündern oder direkt mitbestellen angesagt.

Verarbeitung:
Soweit ich das beurteilen kann ist alles sauber und ordentlich gemacht, es klappert nichts offensichtlich umher, die Kanten sind ordentlich entgratet.

Einbau:
Da ich einen Tower mit 11 5,25"-Slots (Sharkoon Rebel12 - nettes Ding :D ) habe ist der Platz kein Problem - ansonsten sollte man erst einmal schauen, wie gut man mit den verfügbaren Einbauschächten hinkommt...
Slotblenden raus, das Teil reingeschoben, passt - bei einem BigTower ebenfalls nicht so arg verwunderlich, aber die Backplane baut durch den Lüfter nach hinten weiter vor als zB ein DVD-Laufwerk (Verglichen mit meinen Laufwerken ~4-5cm).
Verkabelung - hier ebenfalls wenig Probleme, 3 SATA-Datenkabel dran, Stromversorgung via Molex-Stecker. Das für mich ein leichter Pluspunkt - bei mir sind SATA-Stromstecker nur per Adapterkabel zu haben, von den Molexsteckern waren noch welche frei. (Ob man auch SATA-Stromstecker nutzen kann müsste ich grad lügen, sorry)
Der Lüfter - ein 120mm-Lüfter mit 3Pin-Anschluss wird mitgeliefert, zwar nichts besonderes, aber auch nichts übles. Wenn man doch Wert darauf legt, kann der Lüfter auch ausgetauscht werden. Ein Adapter mit durchgeschleiftem Molexstecker liegt auch bei - So kann man den Lüfter entweder einfach auf 12V mitlaufen lassen, den Adapter auf 7V umbasteln, den Lüfter am Board anstecken oder eine Lüftersteuerung benutzen.
Soweit zum Rahmen an sich.

Die HDD-Träger sind nur dünne, mit 4 Schrauben befestigte Metallrahmen - unspektakulär aber völlig okay. Da die Platten nicht umschlossen werden können sie recht gut gekühlt werden.
2 kleine Haken: Die Thumbscrews passen nicht für die HDD-Träger, also nimmt man die Schrauben entweder zum befestigen der Backplane an sich oder packt sie sich für weitere Basteleien bei Seite. Was man hat, hat man... Was zum 2. Haken führt: Die Träger sind nicht einzeln zu bekommen.
Wenn eine Platte allerdings längerfristig eingebaut bleibt und nur ab und an raus muss, kann man sich einen Notbehelf basteln: Man nimmt die Schrauben, Unterlegscheiben drauf um die 1,5mm Materialstärke des Rahmens auszugleichen und dann reinschrauben. Dann lassen sich die Platten erstmal im Rahmen befestigen und man hat etwas mehr Flexibilität für die anderen Platten.

Nun sollte alles bereitliegen und angeschlossen sein - also mal einschalten den Rechenknecht...

Im Einsatz:
Der Lüfter ist etwas lauter als meine sonstigen Lüfter - das sind allerdings Papst F2GLL die mit 1000RPM laufen und ein sehr leiser CPU-Kühler (Asus V70 mit relativ langsam drehendem Lüfter)...
Wird der Lüfter mit 7V betrieben gibt sich das aber und der Luftdurchsatz reicht um meine Samsung EcoGreen kühl zu halten (5-10°C über Raumtemperatur).

Wieder ein Punkt wo mitgedacht wurde ist die Verriegelung der Frontklappe, diese kann abgeschlossen werden, muss sie aber nicht. Und damit dann die Klappe nicht dauernd aufgeht wurde ein kleiner Magnet eingebaut - praktisch!

Inwiefern es von Bedeutung ist, dass der Luftfilter vorn in der 'Tür' herausnehmbar und abwaschbar ist wird sich zeigen - der Luftdurchsatz eines 120er Papst schafft es ja relativ schnell meine Slotblenden vorn mit einer leichten Staubschicht zu bedecken... Der zieht aber auch etwas mehr Luft durch ;)

Kritik?
Eigentlich nur, dass die Rahmen nicht einzeln zu bekommen sind.
Mein Workaround für Platten die länger drin bleiben: Man nimmt die Schrauben, Unterlegscheiben drauf um die 1,5mm Materialstärke des Rahmens auszugleichen und dann reinschrauben. Dann lassen sich die Platten erstmal im Rahmen befestigen und man hat etwas mehr Flexibilität für die anderen Platten die öfter mal getauscht werden.

Insgesamt bin ich soweit also zufrieden - das Teil erfüllt seinen Zweck. Sehr ordentlich sogar.

Falls also jemand überlegt in der Richtung was einzukaufen, wäre das hier mein Tipp, alternativ die EX-H34 für 4 Festplatten (ebenfalls in 3 Einbauschächten).

Soweit von meiner Seite...
 
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