@usr
ACPI nicht unwichtig :
Kein ACPI heist vorallem Verlust wichtiger, OS-gesteuerter Energiesparmodis.Der ACPI (Advanced Configuration and Power Interface) ist hauptsächlich eine Spezifikation die sich um die effiziente Verwendung von Strom kümmert. (WakeOnLAN,Suspend to Disk,Suspend to RAM...) Nicht unwichtig weil z.b. per "Suspend to RAM" man den PC noch stromsparender vom StandBy-Modus wieder aufwecken kann und dabei die Daten im RAM erhalten bleiben. Der im Gerätemanager dadurch auftauchende "ACPI IRQ-Holder für PCI-Steuerung" sagt nur aus das hier ein IRQ für den PCI reserviert ist und ist kein Gerät sondern ein disbezüglicher "Treiber-Hinweis" des ACPI.Problem bei ACPI und IRQ´s ist aber leider das bei Windows 2000 und XP alle IRQ´s plötzlich über den ACPI-Controller (im Chipsatz) "signal-gesteuert" werden müssen (unter anderem damit die ganzen "Energiesparfunktionen" Daten über die Geräte-IRQ´s erhalten) und dadurch Geräte leider oft mehrfach auf dem gleichen IRQ landen der sich zudem nicht mehr anders zuweisen lässt, weder im OS noch im BIOS, hier dann das OS ber ACPI die direkte Kontrolle über Stromverbrauch-Verwaltungen und Plug-and-Play-Funktionen übernimmt ->
ACPI ersetzt damit also auch APM. Das führte aber eher noch damals bei Windows2000 zu übernatürlichen IRQ-Mehrfachbelegungen (der berüchtigt verstopfte IRQ9) -
bei WindowsXP hat sich das aber inzwischen ENORM verbessert, nahezu zu vernachlässigen. Das manche Geräte eine etwas buglastig-integrierten ACPI-Support im Treiber haben ist leider wahr, lässt sich aber durch Treiberupdates meist beheben.
Der APIC-IRQ-Vorteil :
"APIC" (Advanced Programmable Interrupt Controller) bringt ja auch mehr, "virtuelle" 23IRQ´s.(minus 1 IRQ für PIC to PIC-Link)
Falls noch nicht im BIOS aktiviert muss das jedoch vor der Betriebsystem-Installation erfolgen, was dann aber die Chance auf unverträgliche IRQ-Überbelegungen durch deren mehr Ressourcen schon mal schmälert.APIC dient so der besseren IRQ-Resourcenverwaltung und wird nur von Dual-Prozessor-fähigen Systemen wie Windows2000/XP unterstützt. PIC(Programmable Interrupt Controller) war früher mal und ermöglichte nur 15IRQ´s während APIC eine Controller-Erweiterung per BIOS ist mit der bis zu 23 IRQs zur Verfügung gestellt werden können b.z.w. die Möglichkeit zusätzlich IRQ 16-23 zu nutzen, der APIC-Controller sitzt hierbei in der Motherboard-Southbrige.
ACHTUNG : Ist im BIOS ACPI deaktiviert installiert sich WindowsXP durch seine HAL(Hardwareabstraktionsschicht)-Anpassung beim Setup OHNE APIC.(=Standard-APM)
Sauwichtig erstmal : "Interrupt´s-Request-Tabelle" und deren INT-Sharing vermeiden :
->Guck mal im Motherboard-Handbuch unter "Interrupt´s-Request-Tabelle" :
In diesem Beispiel-Bild (Epox 8RDA+) verwenden der PCI-Slot 2 und PCI-Slot 6 einen gemeinsammen IRQ(INT-D) mit dem AGP. Sobald man dort im 2er und 6er also was reinsteckt nutzen diese PCI-Karten den selben IRQ wie die Grafikarte im AGP(weil eben alle über INT-D verdrahtet,senkrecht).Genauso verhällt es sich mit allen weiteren INT´s und es können dabei aber auch OnBoard-Komponenten(USB,etc-) mit PCI-Slots sharen.Hier also dieses am Board verdrahtete,"physikalische" IRQ-Sharing erstmal vermeiden :
Karten entsprechend umstecken und/oder jene OnBoard-Komponenten im BIOS abstellen die mit ihnen irq-sharen weil ein dadurch verursachtes IRQ-Sharing weder vom BIOS noch vom OS (ob mit oder ohne APIC) wieder "getrennt" werden kann, die wichtigste Grundvoraussetzung also.
Wichtig auch : IRQ´s einsparen im BIOS :
Um IRQ-Sharing noch stärker zu vermeiden empfiehlt es sich ausserdem mehr IRQ-Resourcen zu schaffen - durch zusätzliches IRQ´s einsparen per deaktivieren ALLER nicht benötigter OnBoard-Komponenten im BIOS wie z.b. "SerialPort I",Serial Port II" (=alte Ports die meist keiner mehr braucht seitdem es USB gibt) , ParallelPort (=für Drucker aber inzwischen über USB sinnvoller weil flotter) AC97-OnBoardsound (ebenfalls deaktivieren falls externe PCI-Soundkarte) ,Firewire-Port(IEEE 1394),S-ATA-Controller (deaktivieren falls nur normale IDE-Festplatte genutzt), RAID-Controller(Promise,etc. falls kein RAID genutzt) + bei den BIOS-USB-Optionen eine Nutzung von nur 2 USB-Controllern anstatt 4-8 weil auch das ebenfalls einen IRQ pro USB-Controller frisst und wer zum Teufel braucht 8 USB-Ports. Bild :
http://www.tplus.at/users/dtoth/temp/bios_irq_resourcen_sparen.jpg
IRQ´s unter Windows sparen/deaktivieren :
Alternativ kann man auch unter Windows Hardwarekomponenten deaktivieren um deren IRQ freizugeben/deren IRQ-Nutzung zu verhindern. Dazu gehe per Mausrechtsklick auf Arbeitsplatz->Eigenschaften->Hardware->Gerätemanager. Willst du dort z.b. einen USB-Port(dessen Controller) deaktivieren um dessen IRQ freizugeben klicke doppelt auf den USB-Controller und wähle dann unten bei "Geräteverwendung" -> "Gerät nicht verwenden" :
IRQ-Einspar-Tipp für Besitzer von Audigy-Serie-Karten :
Der benötigte IRQ des Firewire-Controllers auf fast allen Audigykarten (= rotes Kreut im Bild bei "IEEE 1394") lässt sich so auch loswerden was sonst nicht mal geht im BIOS (da keine OnBoardkomponente)
Ja gut aber welche Komponenten sollten dann besser nicht miteinander "sharen" ? :
Prinzipiell ist eine gemeinsame IRQ-Nutzung/Belegung von PCI-lastigen Geräten, also jene welche durch hohen PCI-Transfers den BUS stark belasten besser zu vermeiden, dazu zählen in jedem Fall : TV-Karten,SB Audigy-Karten,Raid-Controller und natürlich die Grafikkarte. Diese Komponenten sollten besser einen exklusiven IRQ - also einen für sich alleine haben. Das ist aber mehr ein "Anhaltspunkt" - nicht zwingend die Regel. Es hängt auch davon ab wie sauber die Firmware(BIOS) oder die Treiber der jeweiligen OnBoard/PCI-Komponenten/Karten programmiert wurden bezüglich ACPI-Stabilität und stabilen "IRQ-Sharing-Fähigkeit" - es kann so also auch bei gemeinsamer IRQ-Nutzung pci-lastiger Geräte durchaus stabil klappen, grundsätzlich ist das aber mehr Glücksspiel und sollte vorsorglich besser vermieden werden.
BIOS : ACPI-TABLE (oder ähnlich benannt) aktivieren :
Im BIOS die "ACPI-TABLE" (oder ähnlich benannt) aktivieren.Im BIOS findet sich unter Umständen bei den ACPI-Option auch noch diese Option zum auslesen/verarbeiten der für die Motherboard-Komponenten vorhergesehenen ACPI-Tabele. Aktiviere diese,es bewirkt eine diesbezüglich optimalere Integration/Handling im OS.
BIOS : "MPS Table Revision" auf 1.4 stellen :
Bezüglich MP/HT im BIOS die "MPS Table Revision" (Multi-Processor Specification) auf 1.4 anstatt 1.1 stellen da WindowsXP diese erweiterte bereits unterstützt, bringt einige Verbesserungen, ein MP/HT-System vorausgesetzt.
Nützlich für MP/HT und Athlon64-Nutzer : BIOS-ACPI 2.0 aktivieren :
In ACPI 2.0 wurden neue Multi-Processoring-Optimierungen + 64Bit-Suupport integriert, siehe :
http://www.golem.de/0008/9539.html Sofern eine derartige CPU vorhanden diese Option im BIOS (falls dort möglich) also aktivieren.
bla,bla,bla... FAZIT - Am besten also :
1)Falls das BIOS APIC-Fähig ist diese Option(en) für mehr IRQ´s vor OS-Installation aktivieren.(=Standartvorgabe)
2)ACPI-Modus ist zwar etwas "IRQ-Dumm", erfüllt aber wichtige Energiemodi-Funktionen, besser ebenfalls im BIOS an lassen.(=Standartvorgabe)
3)Deaktivieren unötiger oder nicht benötigter Komponenten im BIOS ( Serial Port I,Serial Port II,PARALLEL Port,OnBoard-LAN,OnBoard-Sound,etc....)
4)Bezüglich korrekt arbeitendes,aktives ACPI sowie IRQ-Sharing besser auf aktuelles BIOS und Chipsatztreiber + ebenso aktuelle Treiber für sämtliche PCI-Karten achten.
5)PCI-Karten laut "Interrupt-Tabelle" im Motherboardhandbuch möglichst konfliktfrei in die entsprechenden Slots stecken um eine gute Ausgangsbasis zu haben was auch immer danach durch ACPI-IRQ-Umweisungen passiert.
6)Windows aufsetzen (IRQ´s können dort alternativ ebenfalls im Gerätemanger deaktiviert werden,nützlich vorallem falls per BIOS nicht möglich da keine Motherboard-Komponente)
QUELLE : Artikel von mir :
http://www.tplus.at/~dtoth/temp/instabil_hilfe.htm