Auswirkungen der Klimaproteste?

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kenduron

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Guten Abend zusammen,

ich bin die letzten Tage gerade vor Weihnachten ein wenig herumgekommen und wollte mal eure Erfahrung zum Thema holen.

Die meisten Deutschen lehnen die Klimaproteste (der Kleber) ja ab.
Was ich aber umso erschreckender? festgestellt habe ist, dass viele in eine Trotz-Reaktion bzw. Anti-Umwelt/Anti-Klima-Haltung verfallen.

Z.B. Folgende Aussagen und Taten von Bekannten/Freunden/Geschäftspartnern:
  • Ich trenn kein Müll mehr
  • Ich verbrenne meinen Gummi/Plastik im Garten um den Klimaidioten eine Reinzuwürgen
  • Das Altöl bei manuellen Ölwechsel wird in den Gulli gekippt
  • Die Tante/Angehörige eines Klimakleber wurde in der Probezeit entlassen
  • (ich könnte noch ewig weiter machen)

Ich find es irgendwie krass, wie schnell wir uns irgendwie radikalisieren. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich bin kein Freund dieser Proteste, aber muss man denn gleich zur Umweltsau werden?
Wenn wir ehrlich sind und einfach mal annehmen, es würden keine Menschen von heute auf morgen mehr in Deutschland leben, dann würde das am CO2-Ausstoß nahezu nix ändern bzw. den Klimawandel nicht beeinflussen. Das ist zumindest für mich meine Schlussfolgerung. Etwas bange wird mir aber bei der Verrohung...
 
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Weiß nicht, was Du für Leute kennst, in meinem Bekanntenkreis hat sich nix geändert, weil solche von dir gelisteten Maßnahmen dumm und kontraproduktiv sind und nahezu allen die ich kenne, sind diese Aktivisten egal.

Wer sich auf die Straße klebt, hat genauso nix verstanden, wie diejenigen, die sich damals an Bahngleise gekettet hatten, um Castortransporte aufzuhalten. Die bekommen Aufmerksamkeit, ein wenig Sendezeit und das wars. Solche Aktionen ändern zuerstmal garnix. Aber das raffen die halt nicht.
 
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Moin,
Die Radikalisierungen haben wir schon lange, die hängen unmittelbar mit dem teils unterdrückten, teils nicht mehr gewollten Diskurs zusammen.

Ist natürlich kurzsichtig, so wie beschrieben zu reagieren. Aber leider „normal“.
Das ist genau das, wenn man sagt, Aktionen wären einem erklärten Ziel abträglich. Niemand läßt sich gerne nötigen, etwas unbedingt zu tun oder zu lassen, egal wie „positiv“ das sogar objektiv für einen wäre. Auch und insbesondere dann, wenn man das aus eigenem Antrieb bereits so gehandhabt hätte.

eine Gemeinschaft aus Individualisten ist halt ein Paradoxon und das sehen wir gerade.
 
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Ich sehe das Problem in Industrie und Politik. Das Volk bzw die Völker haben einfach keine Macht, etwas zu ändern. Denn die Politiker werden und können nicht einfach so alles durch- bzw umsetzen, daneben gibt es ja noch so Stuß wie CO² Zertifikate.... Und in der Industrie sitzen überall Menschen, die nicht an die Zukunft, sondern nur an Profit denken.

Es wird sich nur langsam was ändern, radikale Lösungen, wie einige jetzt schon fordern, wirste auch in 30 Jahren nicht erleben.
 
hab vor kurzem im tv gesehen, wie das in frankreich gehandhabt wird. sollte man hier auch machen, dann würden die sich das sehr schnell überlegen, mit ihrer kleberei.
die polizei geht her, und rupft die von der strasse. wenn was kleben bleibt-pech gehabt.
das ist die einzig richtige vorgehensweise gegen solche idioten.
 
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Klassische Abwehrhaltung.
Wenn es keinen Klimawandel gibt, kann ich auch nichts falsch machen.

kenduron schrieb:
Wenn wir ehrlich sind und einfach mal annehmen, es würden keine Menschen von heute auf morgen mehr in Deutschland leben, dann würde das am CO2-Ausstoß nahezu nix ändern bzw. den Klimawandel nicht beeinflussen.
Was geht mich der Klimawandel an?
Beeinflussen würde das den Klimawandel schon. Schließlich sind wir mit ~1% der Befölkerung für ~2% des ausstoßes verantwortlich. Realistisch gesehen würde das die abläufe aber nur um ein paar Jahre nach hinten schieben.

Wobei natürlich einige einfach nur sinnloss Panik machen.
Der Klimawandel wird kommen.
Die Menschheit wird nicht untergehen.
Wir sollten überlegen, wie man die folgen möglichst gut abfedern kann.
Wir sollten die Technologie von morgen vorantreiben und in die ganze Welt exportieren.
Gut fürs Klima und gut für unseren Wohlstand.

Man kann natürlich auch am statusquo festhalten und zusehen, wie wir abgehängt werden.
 
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florian. schrieb:
Wobei natürlich einige einfach nur sinnloss Panik machen.
Der Klimawandel wird kommen.
Die Menschheit wird nicht untergehen.
Wir sollten überlegen, wie man die folgen möglichst gut abfedern kann.
Übertreiben?! Ist leider eher andersherum. Jahrzehntelang wurden Erkenntnisse unterschlagen, z.B. von der Erdölindustrie und deren Lobby. Viele wichtige Infos sind in die bisherigen Modelle nicht inkludiert.

Interessante Doku zum Thema Erdöl/gas: https://www.zdf.de/dokumentation/zd...es-oels-bohrloecher-ausser-kontrolle-100.html

Da geht es um Mengen an Methan, die in keinem Modell bisher eingerechnet werden, das ist mehr als besorgniserregend. Wir reden hier von mehreren Millionen stillgelegter/verwaister Bohrlöcher auf unserem Planeten.

Wenn das so weitergeht, steuert die Erde auf einen 'Brown-Earth-Effect' zu, der irreversibel ist (bis zur nächsten Eiszeit, die aber sehr hypothetisch ist angesichts der Entwicklungen). Das vertärkt den 'Greenhaus-Effect' durch die Sonne massiv.

Allein der exponentiell steigende Ausstoß weiteren Methans aus dem tauenden Permafrost-Boden wird das ebenfalls zusätzlich beschleunigen.

Das Abtauen des Eisschildes der Antarktis und Arktis hätte eine Erhöhung des Meeresspiegels um ca. 70 m zur Folge. Das würde goße Teile des Planeten verschwinden lassen, nicht nur einige eh schon niedriggelegene Gebiete, wie oft angenommen.

Da wird abfedern schwierig ;).

Das rückt Klimaproteste in ein anderes Licht. Sind die Methoden diskutierbar? Klar. Ist Öffentlichkeit nötig? Selbstverständlich! Auch Greenpeace wurde oft für die Methoden kritisiert und angefeindet. Recht haben sie trotzdem oft behalten. Ohne öffentlichen Diskurs werden wir den Generationen nach uns eine zunehmend lebensfeindliche Erde hinterlassen. Einige Auswirkungen könnten wir noch selbst erfahren.
 
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Ich finde die Deutschen sollten bei diesem Thema ganz ganz ruhig sein, Thema Strom und CO2 die "dreckigsten" Länder in der EU:
1. Polen
2. Estland
3. Tschechien
4. Deutschland


Grundsätzlich geht mir das Thema aber einfach irgendwo vorbei, da ich ein Freund von warmen Tagen und Citrus Früchten bin kann es mir hier gar nicht schnell genug Warm werden.:vernaschen:
 
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GM206 schrieb:
da ich ein Freund von warmen Tagen und Citrus Früchten bin kann es mir hier gar nicht schnell genug Warm werden
Wachsen die auch unter Wasser :)? Bei 70 m Meerespiegelanstieg wird Deutschland ziemlich klein. Die höhergelegenen Länder werden sich über Flüchtlinge in dem Ausmaß bestimmt freuen.
 
Achso sind wir schon bei 70m das wird auch schon seit 30 Jahren immer höher gerechnet,
anscheinend braucht man den Panikfaktor weil wen interessieren heute noch die 3,6,15 etc meter.

Leider werde ich es nicht mehr erleben aber Cool fände ich es schon wenn der Strand nur noch 50km entfernt wäre und nicht 200km wie aktuell.
 
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GM206 schrieb:
Achso sind wir schon bei 70m das wird auch schon seit 30 Jahren immer höher gerechnet,
anscheinend braucht man den Panikfaktor weil wen interessieren heute noch die 3,6,15 etc meter.
Du verwechselst die z.T. falschen Prognosen gängiger Klimamodelle mit den Wassermengen, die momentan insgesamt als Eis gebunden sind. Wenn das alles schmilzt, sind wir bei 70 m. Das ist ein Fakt.

Das ganze ist ein Prozess, der irgendwann kippen wird und dann irreversibel ist. Ist dann keine Frage des Ob, eher des Wann.

Solange dir deine gespielt wirkende Ignoranz ein warmes Gefühl vermittelt, ist doch alles gut.
 
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Jeder hat so seinen glaube, der eine glaubt an Jesus der andere an Allah etc.
Und manche wohlstandsverwahrloste suchen eben den Klimawandel für sich als Religion.

Dieser Menschengemachte Klimawandel gedöns interessiert mich einfach nicht, was aber nicht heißt das man die Umwelt zu müllen muss. Ich bin dagegen das man den Elektro Schrott im Wald oder den Restmüll im Bach entsorgt.
 
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Ja und? Verdammt nochmal, dann ist es halt so. Wer oder was ist denn ernsthaft „rettenswert“? Früher (Tm) wurde angeblich ne Arche gebaut wo freundlich von jedem zweimal mitgenommen wurde. Also angeblich. Heute kriegst das weder gebaut noch ernsthaft jemanden zum mitnehmen, ohne dass ein Atomkrieg drüber ausbrechen würde.


Wenn die Menschheit bestimmt ist, damit klarzukommen- und ich denke das ist sie- dann wird sie das, und wenn nicht, noch besser, dann kann sich die Umwelt von uns erholen.
 
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GM206 schrieb:
Und manche wohlstandsverwahrloste suchen eben den Klimawandel für sich als Religion.
Kampfbegriffe sind auch ein Weg. Kommen da auch noch ein paar Verschwörungstheorien, oder war's das schon. Lerne gern neues zu dem Thema.
 
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Siehst du das ist genau der Punkt wieso das Thema nie Mehrheitsfähig werden wird, weil ihr nur eure Ansicht akzeptiert. Und nur Eure Ansicht ist die Wahre Ansicht.

(Religion eben) :D
 
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Du hast den Kampfbegriff in's Rennen geworfen. Argumente kamen keine, außer dem Religionsvergleich und einer indirekten Opferrollen-Anspielung.

Die Fakten bezüglich des Themas sind einsehbar, muß man halt wollen. Ignoranz wird das Thema nicht verschwinden lassen.

Aber genug der 'Diskussion'. Du hast in einem recht, das bringt in diesem Fall tatsächlich NULL.
 
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kenduron schrieb:
Guten Abend zusammen,

Z.B. Folgende Aussagen und Taten von Bekannten/Freunden/Geschäftspartnern:
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  • Ich verbrenne meinen Gummi/Plastik im Garten um den Klimaidioten eine Reinzuwürgen
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  • Die Tante/Angehörige eines Klimakleber wurde in der Probezeit entlassen
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Ich find es irgendwie krass, wie schnell wir uns irgendwie radikalisieren. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich habe wohl nur zwei mal bis jetzt mal kurz mit jemanden über "die Kleber" bzw. "Gemälde Suppen Schmeißer" geredet und dies jetzt auch ohne Größere Erkenntnis. Aber ich glaube jetzt nicht, dass irgendjemand in meinem Umfeld sich von denen beeinflussen ließ, ob jetzt Positiv, oder Negativ. Also nein, die von dir aufgeführte Punkte, oder vergleichbare habe ich jetzt noch von keinem gehört.

Meine Meinung zu den Aktivisten. Ich kann ihre Gefühlswelt nachempfinden und ihr Verlangen etwas zu Unternehmen. Nur glaube ich nicht, dass sie mit dieser Art von Protest nur einen mehr erreichen, als es nicht schon FFF tat, ob nun Bürger, Unternehmer, oder Politiker, und sie liefern eher Munition für Gegenseite. Für die Sache sehe ich dieses Vorgehen gerade sogar eher Kontrakproduktiv.
 
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GM206 schrieb:
Ich finde die Deutschen sollten bei diesem Thema ganz ganz ruhig sein, Thema Strom und CO2 die "dreckigsten" Länder in der EU:
1. Polen
2. Estland
3. Tschechien
4. Deutschland
Und da ist es wieder... Parolen raus hauen. Und damit will ich dich nicht persönlich angreifen, weil das jeder in einer gewissen Weise macht.

Mir fällt bei deiner "dreckigen" Liste auf, dass Frankreich gar nicht dabei ist. Warum sind die nicht dabei? Stimmt... Weil die sehr viel Energie aus Kernkraft gewinnen. Da sind teilweise die Meiler älter als der in Tschernobyl! Ist Frankreich also nicht "dreckig"?

Man muss bei so einem komplexen Thema IMMER mehrere Sachen mit einbeziehen. Das schafft nicht Mal unsere Politik...

Ein sinnvoller gesunder Mix aus verschiedenen Energiequellen wäre das Optimum! Wollen werden das nur einzelne Menschen, weil der Rest direkt oder indirekt davon monetär profitiert.

Viele Dinge "lohnen" sich nicht, obwohl sie Umweltverträglicher wären.

Die Klima-Kleber verachte ich aufs übelste! Das sind für mich Terroristen, die sich selbst und andere ständig durch ihre Aktionen gefährden!
 
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chris12 schrieb:
hab vor kurzem im tv gesehen, wie das in frankreich gehandhabt wird. sollte man hier auch machen, dann würden die sich das sehr schnell überlegen, mit ihrer kleberei.
die polizei geht her, und rupft die von der strasse. wenn was kleben bleibt-pech gehabt.
das ist die einzig richtige vorgehensweise gegen solche idioten.
Muss man nicht machen, es reicht wenn man einfach den Geldfluss trocken legen würde - es ist ja schon so einigen "Aktivisten" rausgerutscht das sie dafür in Teil oder Vollzeit bezahlt werden. Es handelt sich dabei ja nicht um eine Graswurzelbewegung, sondern von Milliarden und Millionären (Climate Emergency Funds) finanzierte und koordinierte Aktion, ein Ausschluss der Personen und Organisationen die dahinter stecken vom IBAN System würde den Spuk schnell beenden bzw. mindestens stark erschweren.

Kurioserweise haben wir das Gegenteil gemacht, das Bundeswirtschaftsministerium bezuschusste einen Kontodienst der dafür genutzt wird das Geld aus den USA in Europa an die "Aktivisten" zu verteilen. Warum das getan wurde, kann vermutlich nur das Ministerium beantworten.
 
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Metaxa1987 schrieb:
Die Klima-Kleber verachte ich aufs übelste! Das sind für mich Terroristen, die sich selbst und andere ständig durch ihre Aktionen gefährden!
Deren Methoden sind zweifellos kritisierbar, aber diese Menschen mit Terroristen zu vergleichen, ist mehr als nur leicht übertrieben.

Für Hinweise, dass ein effektiver und nachhaltiger Klimaschutz für uns Menschen überlebenswichtig ist, ist es sowieso zu spät. Denn mittlerweile wissen wir alle, oder sollten wissen, wie die Uhr geschlagen hat.

Man muss die Politik aber zum schnellen handeln "zwingen", denn die Zeit rennt uns davon.
Ziviler Ungehorsam ist sicher eine Option, allerdings sollten dabei keine massiven Gesetzesbrüche einhergehen und andere Menschen gefährden.

Da hätte man bereits vor vielen Jahrzehnten gegensteuern müssen. Die Hinweise und Warnungen von Wissenschaftlern gab es bereits vor 40 Jahren.
Nur wurden die damals (gezielt!?) ignoriert und diese warnenden Wissenschaftler als "Spinner" abqualifiziert.
 
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