Beratung: Homeserver für NAS, SmartHome, NVR, ...

schlotzi

Cadet 4th Year
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Guten Tag zusammen,

ich möchte mir seit längerem ein NAS zulegen für folgende Vernwendungszwecke zulegen und brauche definitiv guten Rat!
  • NAS /Cloud mit Smartphone Sync (Windows PCs, IOS und Andoird Smartphones): Überwiegend zum ein für alle Mal Ordnung in die unzähligen Speichermedien und Kopien von Bildern der lezte X Jahre bringen.
  • SmartHome: Server für HomematicIP und Shelly und
NVR für 4-5 Kameras mit Ringspeicher
- ...evtl Mailserver in der Zukunft irgendwann und was auch immer man noch für Ideen hat.

1. Nun stellt sich mir erstmal die Frage nach dem OS.
Mein aktueller Favorit wäre Unraid. Bin mir aber noch nicht absolut sicher, ob es für mich die beste Wahl ist?

2. Was für HW Möglichkeiten habe ich, welche sind in welchem Fall gut, welche aus welchem Grund nicht?
Prinzipiell soll der Homeserver natürlich so wenig wie möglich Leistung im idle benötigen. Dieses Thema hat mich schon durch diverse Videos und Threads in verschiedenen Foren getrieben...
Aktuell bin ich der Meinung, ältere HW (Mobo und CPU) besser zu vermeiden. Ist das wirklich schlauer?
Es sollte zumindest besser verfügbar sein oder? Intel ab Gen 10 oder neuer und AMD aus der gleichen Zeitspanne.
Auf HW Luxx gibt es Beispielsweise eine Liste, mit vielen Homeservern, welche im Idle deutlich unter 10W liegen!
Hier sind ist irgendwie so gut wie nichts neueres wie Gen 11 (Mitte 2021) dabei. Einfach weil zu teuer gewesen zu der Zeit?
Oder spricht etwas anderes gegen die aktuelleren CPUs / Mobos?

Was mir in dieser Liste auch fehlt (oder es irritieren nur) ist, dass immer nur 1 bis maximal 2 Speichermedien angegeben sind?

2.1 Das bringt mich zur Frage wie viele und was für Speichermedien für meinen Verwendungszweck optimal wären.
Bsp bei Unraid.
  • 1? Parity HDD, 2 weitere HDDs fürs Speicherarray von Daten wie Bilder etc.?
  • 1 oder 2(im Raid1?) M.2/SSD als Cache Disk(s)? oder 1 als Cache und 1 für Container/VM?
  • für den NVR Container oder VM? In ein seprates Speicher Array machen? oder einfach ein größeres? Wie viel Kapa benötige ich bei 4x FHD Cams und 1 Monat Ringspeicher. Gesamte Aufnahme oder besser nur bei erkannter Bewegung weil es sonst vom Volumen eskalliert?

Abgesehen davon gibt es zumindest auch ein paar Sachen welche ich glaube zu wissen.
Das ganze soll in ein 19" Rack Case in den Schrank im Keller.
HotSwap für die Laufwerke wäre wirklich cool.
Server und POE Swicht für Kameras und Klingel sollen mit einer USV abgesichert werden


Liebe Grüße und einen schönen Tag euch.
 
Schau mal das hier an:

Bezüglich Unraid: Ich bevorzuge Proxmox (oder TrueNAS Scale)
 
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Ich sehe jetzt nichts, was gegen ein fertiges NAS ala Syno oder QNAP spricht....
Ergänzung ()

schlotzi schrieb:
Wie viel Kapa benötige ich bei 4x FHD Cams und 1 Monat Ringspeicher. Gesamte Aufnahme oder besser nur bei erkannter Bewegung weil es sonst vom Volumen eskalliert?
Kannst du dir anhand der von dir gewählten Bitrate selbst ausrechnen. Bei mir ists ~ 1 MB je Cam und Sekunde (tagsüber, nachts weniger). Ich zeichne 24/7 auf.
 
Ich teile deine Anforderungen mal auf:

NAS: Synology oder QNAP
NVR: Synology oder QNAP

Smarthome: Was genau wird hier genutzt?
Shelly läuft über WLAN, HomeMatic benötigt eine Bridge (CCU oder AP)
 
Ich würde auch zu einem NAS von Synology raten. Bin damit sehr zufrieden und kann folgende Szenarien damit gut abdecken: Als Software nutze ich auf meiner 218+ mit 2x 4TB und 10GB RAM (nachgerüstet) aktuell Folgendes:
  • "Drive und Office" für alle Dokumente
  • "Photos" als Handy-Backup für unsere Smartphones
  • "Video Station" als Mediathek für unsere Filme
  • "Docker" für Home Assistant und Unifi
    - Home Asisstant: u. a. mit Homematic IP Geräten, Velux, Bosch Heizung, Google Nest, Tibber, ...
  • "Hyper Backup" als wöchentliche Sicherung auf eine USB-Platte (Vorsicht: Kein "echtes" ortsunabhängiges Backup)
Die Cams werden damit auch laufen, nur kenne ich mich da mit den Lizenzen nicht genau aus. Bisher fehlen mir noch Überwachungskameras, sollen aber kommen.

Meine grobe Empfehlung für mehr Zukunftssicherheit:

https://www.synology.com/de-de/products/DS723+
2x WD Red oder Red Pro mit 8TB oder SSDs (habe hier keine Erfahrungen)
 
tiwa86 schrieb:
Die Cams werden damit auch laufen, nur kenne ich mich da mit den Lizenzen nicht genau aus. Bisher fehlen mir noch Überwachungskameras, sollen aber kommen.
Bei Surveillance Station kommt es auf die Cams an. Syno hat da aber eine gute Übersichtsseite. Pi x Daumen kann man sagen, dass alle Cams unterstützt werden die ONVIF oder RTSP sprechen.
Je Kamera wird einmalig eine Lizenz für 49 EUR fällig. Zwei Lizenzen sind inklusive.

Mit docker kann man aber auch seine eigene NVR Software betreiben, die dann u.U. günstiger ist. Motioneye, Frigate, Zoneminder, ....
 
schlotzi schrieb:
2.1 Das bringt mich zur Frage wie viele und was für Speichermedien für meinen Verwendungszweck optimal wären.
Bsp bei Unraid.
  • 1? Parity HDD, 2 weitere HDDs fürs Speicherarray von Daten wie Bilder etc.?
  • 1 oder 2(im Raid1?) M.2/SSD als Cache Disk(s)? oder 1 als Cache und 1 für Container/VM?
  • für den NVR Container oder VM? In ein seprates Speicher Array machen? oder einfach ein größeres? Wie viel Kapa benötige ich bei 4x FHD Cams und 1 Monat Ringspeicher. Gesamte Aufnahme oder besser nur bei erkannter Bewegung weil es sonst vom Volumen eskalliert?
Für ein Speicherarray mit einer Handvoll Platten (oder auch ein paar mehr) reicht eine Parity-Platte. Muss allerdings die größte im Verbund sein. Multi-Array geht in Unraid (noch) nicht, du kannst aber mehrere Pools anlegen. Im einfachsten Fall einen als Cache für dein Array und gegebenenfalls einen weiteren für deine Apps (Docker oder VM). Bei kritischen Daten im Pool bietet es sich an, pro Pool 2 (gleiche) M.2/SSD im RAID1 anzulegen. Für NVR sollte ein Docker-Container ausreichen.
 
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schlotzi schrieb:
Weder kannst (technisch) noch willst (organisatorisch) du einen eigenen Mailserver betreiben.

schlotzi schrieb:
M.2/SSD als Cache Disk(s)?
Wird hoffnungslos überschätzt und zu sehr gehypt und in den genannten Anforderungen sehe ich da keinen Mehrwert. Packe lieber direkt Container/VMs auf eine oder mehrere SSDs.

schlotzi schrieb:
Gesamte Aufnahme oder besser nur bei erkannter Bewegung weil es sonst vom Volumen eskalliert?
Wurde dir schon beantwortet. Die notwendige Speichermenge kannst du selbst berechnen und ich persönlich würde nur bei Bewegung aufzeichnen oder was möchtest du mit 12+ Stunden "Standbild" pro Tag anfangen?

Ich schließe mich den anderen an und kann bisher in keinster Weise Anforderungen erkennen, die nicht mit einem Fertigsystem zu lösen sind.
 
snaxilian schrieb:
Wird hoffnungslos überschätzt und zu sehr gehypt und in den genannten Anforderungen sehe ich da keinen Mehrwert. Packe lieber direkt Container/VMs auf eine oder mehrere SSDs.
Das gilt aber nicht für Unraid. Da du hier im Speicherarray halt kein RAID und damit kein Stripe-Set hast, ist das Schreiben auf eine HDD recht langsam. Da macht sich ein M.2- oder SSD-Cache schon bemerkbar.
 
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M.2 sind SSDs, da braucht's keine Unterscheidung ;)

Aber ja, danke für den Einwand, da hast du natürlich recht und meine Aussage ist zu unspezifisch. Ich beziehe mich auf read-cache. Afaik ist dann bei unraid aber auch die Lesegeschwindigkeit begrenzt auf die Leistung einer einzelnen HDD, oder? Wobei das ehrlicherweise bei vielen Fällen nach wie vor ausreichend sein sollte.
 
snaxilian schrieb:
Afaik ist dann bei unraid aber auch die Lesegeschwindigkeit begrenzt auf die Leistung einer einzelnen HDD, oder? Wobei das ehrlicherweise bei vielen Fällen nach wie vor ausreichend sein sollte.
So ist es - bezogen auf den NAS-Part ;-)

Wer an der Stelle mehr Performance braucht, verwendet halt auch im Array SSDs. Wird offiziell (noch) nicht unterstützt, funktioniert aber. Problem ist, dass im Array derzeit kein Trim unterstützt wird.
 
Erstmal vielen vielen Dank für die vielen Antworten!

SaxnPaule schrieb:
Ich sehe jetzt nichts, was gegen ein fertiges NAS ala Syno oder QNAP spricht....
Ergänzung ()
Kerasto schrieb:
Ich teile deine Anforderungen mal auf:

NAS: Synology oder QNAP
NVR: Synology oder QNAP

Smarthome: Was genau wird hier genutzt?
Shelly läuft über WLAN, HomeMatic benötigt eine Bridge (CCU oder AP)

Der Gedanke ein Unraid System statt ein Synology zu holen hatte zwei Gründe.
1. Günstiger. Oder liege ich da falsch?
2. Wäre es ein Projekt, wo ich mich gerne einlese und was neues mache und lerne.

Thema Smarthome:
Da ich verschiedene Anbieter verbaut habe (Shelly, DoorBird, Homematic, usw.) führt glaube kein Weg an Homeasisstent vorbei, da hier auf für neue Projekte diverse Anbieter integriert werden können und ich nicht limitiert bin.

Thema Kamera Überwachung:
Bei 4 Cams kommen bei 24/7 schnell mal 6-8 TB zusammen. Optimal wäre ja bei Bewegung auch die 10s davor und 10s danach noch zu speichern. Muss man halt eine Anwendung finden, die sowas unterstützt.

Kann noch jemand was zu Frage 2.1 sagen?

Liebe Grüße
 
schlotzi schrieb:
1. Günstiger. Oder liege ich da falsch?
Ich denke bei den reinen Anschaffungskosten kommst du im Eigenbau nur unwesentlich günstiger. Auf die Laufzeit gesehen werden die Betriebskosten mit einem fertigen System vermutlich sparsamer sein.

dazu kommt die enorme Zeitersparnis. Bei einem Fertigsystem funktioniert alles auf Anhieb (mehr oder weniger ;) ) und man muss nicht ewig rumprobieren.

schlotzi schrieb:
Thema Smarthome:
Da ich verschiedene Anbieter verbaut habe (Shelly, DoorBird, Homematic, usw.) führt glaube kein Weg an Homeasisstent vorbei, da hier auf für neue Projekte diverse Anbieter integriert werden können und ich nicht limitiert bin.

Ist kein Problem. Gibts als Docker Image.

schlotzi schrieb:
Bei 4 Cams kommen bei 24/7 schnell mal 6-8 TB zusammen. Optimal wäre ja bei Bewegung auch die 10s davor und 10s danach noch zu speichern. Muss man halt eine Anwendung finden, die sowas unterstützt.
Synology Surveillance Station

1699432818740.png


Anhand meiner Cams: 0,7MB/s nachts, 1MB/s tagsüber. Bei einer ~12h/12h Verteilung übers Jahr gesehen sind das ~72GB am Tag je Kamera. Im Winter etwas weniger im Sommer etwas mehr. Wenn du die Bitrate auf 4kb/s runterdrehst sparst du nochmal etwas. Da du nur 4K Kameras hast und ich 5K Kameras wird es auch nochmal etwas weniger.
Der Codec spielt auch nochmal eine Rolle. Die Dateien werden ja auf dem NVR encodiert und nehmen somit etwas weniger Platz ein. Ich schau mal eben, was am Ende tatsächlich rauskommt.

Edit: Meine 5K cam braucht 3,51GB/h mit h.265 und die 4K Cam 3,55GB/h mit h.264
 
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Jetzt bin ich durchaus irritiert, warum so deutlich mehr Leute ein fertiges NAS empfehlen?
Für mich war Unraid eigentlich schon mehr oder weniger gesetzt.
Ich bastel gerne und plane langfristig. Zudem habe ich lieber etwas Leistungspuffer, daher schien mir das Synology eigentlich ziemlich unattraktiv.
Die Idee im ersten Post mit den 4650G fand ich auch ganz ansprechend.
Gibt es neu mit 16GB ram und Mobo im Case bei CSL für unter 300€. Könnte der BF was gutes abwerfen.
Kleinanzeigen und ebay hat auch das ein oder andere Angebot. Und das gute ist, es ist kein Legacy Kram.

Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll :volllol:

LG
 
Ich hatte Unraid mal zum Testen laufen, auf einem separaten System. Allerdings fande ich die Leitungs eher mäßig, es kann aber auch an der verwendeten Hardware bei mir gelegen haben.

Die Schreibraten, wenn etwas auf das System geschoben wurde, waren wenig überzeugend. Die Schreibraten sind immer wieder stark eingebrochen und relativ langsam geblieben sind. (20 - 40 Mb/s), wohingegen ich bei TrueNAS stabile Datenraten hatte und auch nahezu immer am Maximum lief.
 
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Noch einen weiteren Gedanken bzw. daraus resultierende Fragen.

1. Da ich ja eine Surveillance Station mit betrieben möchte, wäre bei einem fertig NAS ja immer alle HDDs in Betrieb, was einen höheren Stromverbrauch mit sich bringt oder liege ich da falsch?

2. Bei einem Unraid System könnte ich ja eine explizite HDD auswählen, auf die ich meine Daten der Cams ablege und könnte die restenlichen HDDs auf Standby
Würde also nur diese HDD dafür permenent laufen lassen.

3. Abgesehen davon habe ich gestern zufällig gesehen, dass es extra HDDs für Surveilliance gibt. Ist das nur Marketing oder Sinnvoll im Vergleich zu NAS HDDs?

Flossen_Gaming schrieb:
Ich hatte Unraid mal zum Testen laufen, auf einem separaten System. Allerdings fande ich die Leitungs eher mäßig, es kann aber auch an der verwendeten Hardware bei mir gelegen haben.

Die Schreibraten, wenn etwas auf das System geschoben wurde, waren wenig überzeugend. Die Schreibraten sind immer wieder stark eingebrochen und relativ langsam geblieben sind. (20 - 40 Mb/s), wohingegen ich bei TrueNAS stabile Datenraten hatte und auch nahezu immer am Maximum lief.
Ist halt auch kein Raid und es wird i.d.r. nur auf eine Platte geschrieben/gelesen soweit ich weiß.
Aber 20-40 finde ich schon arg wenig. Dafür macht bei Unraid ja auch zumindest bei schreiben die Cache SSD Sinn.

LG
 
schlotzi schrieb:
Jetzt bin ich durchaus irritiert, warum so deutlich mehr Leute ein fertiges NAS empfehlen?
Du bist nicht irritiert sondern naiv... Du hast dir unraid in den Kopf gesetzt und dachtest offenbar, dass alle dir zustimmen. Dann hättest du den Thread eher "bitte stimmt mir bei unraid zu" nennen sollen und nicht "Beratung [...]" denn die meisten Tipps sind überwiegend sachliche Empfehlungen und Beratungen.

Alle deine konkreten Anforderungen lassen sich mit einem fertigen System abdecken. Das ist in der Anschaffung ähnlich teuer wie Selbstbaugefrickel aber der Energieverbrauch wird geringer sein. Auch hat zumindest Synology einen guten Ruf was langen Support/Updates angeht von teils >10 Jahren. Bei QNAP kenne ich die Supportzeiträume nicht, dürfte aber ähnlich sein hoffe ich.

schlotzi schrieb:
Günstiger. Oder liege ich da falsch?
Vermutlich ja wenn du im unteren/mittleren Leistungssegment vergleichst bzgl. Anschaffung und Unterhalt.

schlotzi schrieb:
Wäre es ein Projekt, wo ich mich gerne einlese und was neues mache und lerne.
Du willst unnötig Geld verbrennen für einmalig 30 Minuten Gefrickel und ein paar Schrauben anziehen? Danach unterscheidet sich nur die Klickibunti Oberfläche aber der Inhalt bleibt gleich... Benutzer anlegen, Shares einrichten, "Apps" ausprobieren & einrichten, mit Containern herumspielen, etc.

schlotzi schrieb:
Zudem habe ich lieber etwas Leistungspuffer, daher schien mir das Synology eigentlich ziemlich unattraktiv.
Ja... und jetzt kommt der spannende Teil: Die übliche völlige Überschätzung von Laien was denn realistisch notwendig ist. Wie viel "Puffer" willst du denn genau? 10%? 100%? Wie viele Punkte in irgendwelchen Benchmarks? Was willst du da alles laufen lassen? Wenn du das nicht definieren kannst, dann wirst du nie wissen wie viel Reserve du wirklich brauchst und mit 49,5% hast du am Ende zu viel Puffer gekauft und somit Geld verbrannt oder du hast zu 49,5% zu wenig Puffer und musst sowieso nachkaufen und auch Geld verbrannt.
Das ist wie mit der Größe der Festplatten, da sollte man auch seine Datenmenge u.v.a. das Wachstum gut abschätzen bzw. kalkulieren können um nicht zu große oder zu kleine Laufwerke zu holen...

schlotzi schrieb:
wäre bei einem fertig NAS ja immer alle HDDs in Betrieb, was einen höheren Stromverbrauch mit sich bringt oder liege ich da falsch?
Ja, da liegst du falsch. Niemand zwingt dich bei einem fertigen NAS alle HDDs zu einem Verbund zusammen zu fassen. Du könntest Daten, die eine hohe Verfügbarkeit benötigen, auf einem Raid 5 aus 3 HDDs ablegen und eine einzelne HDD für die Kameraaufzeichnungen verwenden.

schlotzi schrieb:
extra HDDs für Surveilliance gibt. Ist das nur Marketing oder Sinnvoll im Vergleich zu NAS HDDs?
Für dich zu vernachlässigen. Diese Surveillance Disks haben (teilweise) das ein oder andere extra was aber nur relevant ist wenn man eine zweistellige Anzahl solcher Disks zusammen verwenden möchte. Spare dir den Aufpreis und stecke das Geld lieber in vernünftige und getestete Backups!

schlotzi schrieb:
es wird i.d.r. nur auf eine Platte geschrieben/gelesen soweit ich weiß.
Aber 20-40 finde ich schon arg wenig. Dafür macht bei Unraid ja auch zumindest bei schreiben die Cache SSD Sinn.
Halbwahrheiten/gefährliches Halbwissen.
Beim schreiben auf ein unraid Array mit Parität wird immer auf eine der Datenplatten geschrieben, dann diese Datenblöcke und dazu gehörende andere Datenblöcke der anderen Disks gelesen, das parity bit berechnet und mit dem Wert auf der parity disk verglichen und ggf. angepasst. Erst wenn das alles abgeschlossen ist, bekommst du ein "write ok" zurück und weil das eben dauert, ist die angezeigte Schreibrate so niedrig. Der Umweg über die Cache SSD ist halt nur ein Umweg um dem Nutzer mehr Geschwindigkeit vorzugaukeln, da diese die Daten eben nur vorhält aber erst irgendwann später auf das eigentliche Array schreibt und erst dann die Parität erzeugt wird. Will man das verhindern, braucht man gleich zwei SSDs als Raid 1 bzw. btrfs mirror.

Unraid erwähnt selbst in seiner Doku, dass Schreibvorgänge langsamer sein können als die reine Schreibleistung einer einzelnen Disk. Einfach mal selbst bisschen Doku lesen BEVOR man sich auf ein System festlegt ;)
Unraid hat definitiv seine Daseinsberechtigung und tolle Features aber eben auch gewisse Einschränkungen.

Du musst für dich entscheiden ob du eine Vernunftentscheidung möchtest, sprich Auflistung der Anforderungen und dann das wählen was diese Anforderungen am besten erfüllt oder ob dein Ziel ist: Du willst unbedingt mit $TechnologieX herum frickeln und damit versuchen deine Anforderungen zu erfüllen. Dann sei dir und uns gegenüber aber ehrlich und benenne dies auch so.
 
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snaxilian schrieb:
Wie viel "Puffer" willst du denn genau? 10%? 100%? Wie viele Punkte in irgendwelchen Benchmarks? Was willst du da alles laufen lassen?
Oben aufgezählte Punke. 3D Printer Server, Cloud mit Drive Sync, TS Server, Omada Controller,.... Was auch immer die Zukunft bringt.

snaxilian schrieb:
Das ist wie mit der Größe der Festplatten, da sollte man auch seine Datenmenge u.v.a. das Wachstum gut abschätzen bzw. kalkulieren können um nicht zu große oder zu kleine Laufwerke zu holen...
Bei 4-5 Kameras brauche ich dafür bis zu 8 TB bei 24/7 Aufnahme und einem Ringspeicher.
NAS mit persönlichen Dateien wie Fotos etc. sind etwa 1 TB aktuell.
PC-Backups werden weitere 3-4 TB geben.
Komme ich auf Summe von etwa 13 TB.
Ich hätte so mit mindestens 20 TB in HDDs geplant. Je nach dem was es für Angebote gibt, werden es vemutlich eher ein paar TB mehr.

snaxilian schrieb:
Der Umweg über die Cache SSD ist halt nur ein Umweg um dem Nutzer mehr Geschwindigkeit vorzugaukeln, da diese die Daten eben nur vorhält aber erst irgendwann später auf das eigentliche Array schreibt und erst dann die Parität erzeugt wird. Will man das verhindern, braucht man gleich zwei SSDs als Raid 1 bzw. btrfs mirror.
Dass meine Daten im Cache nur Zwischengespeichert werden und dieser auch ein Raid sein muss um die Sicherheit zu haben, war mir bekannt.

snaxilian schrieb:
Unraid erwähnt selbst in seiner Doku, dass Schreibvorgänge langsamer sein können als die reine Schreibleistung einer einzelnen Disk. Einfach mal selbst bisschen Doku lesen BEVOR man sich auf ein System festlegt ;)
Unraid hat definitiv seine Daseinsberechtigung und tolle Features aber eben auch gewisse Einschränkungen.
Dass die Schreibgeschwindigkeit theoretisch maximal die Geschwindigkeit des langsamsten Drives erreichen kann war bekannt, und nach deiner Erklärung des Ablaufs mit Berechnung der Parity Bits auch nachvollziehbar.
Ich fand die 20-40 Mb/s dennoch wenig, vermutlich weil ich grobe Lese/Schreib-Werte von aktuellen IronWolfs/Exos/Red/Cloud-Scale/... von rund bis zu 250 Mb/s im Kopf habe.

snaxilian schrieb:
Du musst für dich entscheiden ob du eine Vernunftentscheidung möchtest, sprich Auflistung der Anforderungen und dann das wählen was diese Anforderungen am besten erfüllt oder ob dein Ziel ist: Du willst unbedingt mit $TechnologieX herum frickeln und damit versuchen deine Anforderungen zu erfüllen. Dann sei dir und uns gegenüber aber ehrlich und benenne dies auch so.
Ich denke halt, dass ich langfristig für den gleichen Geldbetrag deutlich flexibler bin für was auch immer ich in Zukunft zusätzlich damit anstellen möchte.
Ich hatte mir davon erhofft, dass vielleicht noch Vor/Nachteile zu allen Arten von System aufommen, welche ich noch nicht auf dem Schirm hatte. Dafür ist der Titel wirklich sehr schlecht gewählt.

LG und danke für dein Feedback.
 
schlotzi schrieb:
Jetzt bin ich durchaus irritiert, warum so deutlich mehr Leute ein fertiges NAS empfehlen?
Ich wollte vor paar Monaten auch ein Selbstbau machen. Am Ende habe ich doch Synolog gekauft. Mir wurde klar, dass ich zu viel Zeit dafür verwenden würde mich erst mit der Software zu beschäftigen. Mit der Synology hatte ich das Problem nicht. Einschalten, Einrichten und loslegen.

Wenn man sich für TrueNAS oder was auch immer entscheidet, dann sollte man beim NAS erst in die tiefe gehen. Die Zeit hatte ich einfach nicht und bereue meine Entscheidung nicht. Auch wenn Synology paar Einschränkungen hat.
 
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@oicfar Welche Einschränkungen hast du bisher für dich festgestellt?

Was ich für mich schon weiß. Ich müsste 100-150€ alleine für Kamera Lizenzen ausgeben...
 
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