News Berliner Schulen: 10.000 LTE-Router statt Glasfaser als Zwischenlösung

Uh ja, schnelle Internetanschlüsse an Schulen... Wo ich meine Ausbildung angefangen hatte, gabs an meiner Berufsschule in besagtem Bundesland nur ne 50.000er-+16.000er-Leitung.

In einer Berufsschule wo viel am Rechner gearbeitet wird natürlich richtig pralle, das war zeitweise langsamer wie ein Anschluss per Analogmodem.

Als dann ein Kabelanschluss dazu kam... :o

Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung: Klar, im Jahre 2021 brauchts alleine für die Verwaltung und für Recherchen zeitgemäße Internetanschlüsse, aber für den wesentlichen Großteil des Unterrichts eben nicht, da lenkt ein Internetzugang den Unterricht nur ab. Ich hatte das Privileg in meiner Berufsschule aufs WLAN zugreifen zu dürfen (das war wegen dem Bandbreitenmangel nur in Ausnahmefällen erlaubt), was meint ihr, was man wohl ziemlich oft gemacht hat wenn wir am Rechner gearbeitet haben... :lol:

Wenn alles wieder normal ist wird wieder normal in die Schule gegangen werden... Was sogar, für mich kaum zu glauben, von den meisten Schülern so gewünscht ist. Da wird dann auch Homeschooling wieder in der Bedeutungslosigkeit versinken.
 
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Ich hatte auch mal einen LTE-Router - auf dem Land, bis 2017, 100km entfernt von der nächsten Großstadt. Jetzt haben wir Glasfaser. Was ist los in Berlin?
 
Bierliebhaber schrieb:
Wie, wie alle anderen auch?
Ich kann halt nicht glauben, dass die in Berlin keinen VDSL Anschluss/Kabelanschluss haben der mehr als 50mbit her gibt.

Aber gut.... es ist auch Berlin...
 
Und wieder mal sind die Behörden schuld.
Weil es so einfach ist, darauf rumzumeckern.

In unserer Stadt wurde bereits 2015 beantragt, dass die Schulen alle mit 1GBit Glasfaser angeschlossen werden.
Die Förderprogramme (nach aussen hin als unkompliziert hingestellt) sind eine Bürokratiemonster.

Die Städte bauen nicht selbst aus (der Baubereich ist kaputtgespart, kein eigenes Personal, nur noch Fremdvergaben), sondern beauftragen Telekom und Konsorten mit dem Ausbau.
Dabei sind europaweite Ausschreibungen durchzuführen (aktuelle Grenze liegt bei 214.000 Euro netto)
Die Ausschreibungen dauern allein schon Monate bzw. bei Widerspruch unterlegener Bieter vor Vergabekammern Jahre.
Und es wird VIEL geklagt!

2018 sollte dann nach (endlich) erfolgreicher (und nicht mehr anfechtbarer) Ausschreibung der Leitungsverlegung endlich angefangen werden.
(Arbeiten durch privatwirtschaftliche Firmen! Wichtigt!!)
Wir haben jetzt 2021 und die Arbeiten sollen voraussichtlich endlich im Mai 2021 fertig sein.
= Da hat nicht die Behörde so lange für den Ausbau gebraucht, nur als Hinweis!

Nun bekommen die Städte die nächsten Knüppel zwischen die Beine geworfen:
Die Carrierverträge sind ebenfalls auszuschreiben. Die Leitungen gehören ja einem der großen Anbieter (meist mit diesem Violett/Magenta-Touch), aber regionale Anbieter können ja als Reseller auftreten (Drillisch, Versatel und wie sie alle heißen).

Also erneute (wieder europaweite?!) Auschreibung.
Die wird natürlich unbürokratisch ganz schnell erfolgen, unterlegene Bieter werden diesmal bestimmt nicht klagen Ironie

Jede privatwirtschaftliche Firma kann einfach eine andere privatwirtschaftliche Firma beauftragen.
Wenn die öffentliche Hand aber sowas machen will, sind da Unmengen an Zusatzregeln zu beachten:
  • es soll keine Bevorzugung einzelner Firmen (europaweit) erfolgen, gute Erfahrungen zählen nicht
  • jeder unterstellt den kleinen Beschäftigten Korruption, also massige Vorschriften, was alles nicht gemacht werden darf. Seltsamerweise greifen die Vorschriften nur bei den einfachen Mitarbeitern. Sieht man ja bei den aktuellen Masken- und sonstigen Affären der CDU.
(In unserer Stadt gab es nicht einen Verdacht, dass je ein kleiner Mitarbeiter sich irgendwo mal was hat zu schulden kommen lassen, bei den Großen wird es totgeschwiegen, trotzdem gibt es hunderte Vorschriften für die Kleinen und eine freiwillige Selbstverpflichtung für die Großen).

Und jetzt kommen wir zum Schluss:
Die Wirtschaft kann alles besser!
Ja? Wirklich? Warum gibt es dann nicht bereits überall Glasfaserleitungen? Warum gibt es noch überall schlecht erschlossene Gebiete (DSL, LTE etc.)?
Weil die Wirtschaft nur dort investiert, wo man Gewinne macht!

Und dann nach der Reihenfolge:
erst da wo die meisten Gewinne, dann irgendwann da wo ein paar Gewinne.

Den Rest einfachliegen lassen, weil sich dann irgendwann die Öffentlichkeit meldet, Bedarf anmeldet und den Ausbau dann aus Staatsmitteln fördert. Und schon macht man selbst da Gewinne.
Das nennt man Privatisierung von Gewinnen und Verstaatlichung von Verlusten.
 
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Unti schrieb:
Ich komme aus Bayern (Schwaben), wir hatten in der Realschule ein paar Informatiklehrer, welche ab meinem Jahrgang (2005 - war ich in der 7ten Klasse) die Wahl hatten für ein Wahlpflichtfach.
Das ist der kleine Unterschied. Bei war's eben kein Informatik-Lehrer bzw jemand, der vor seinem Unterricht schon mal irgendeinen Kontakt dazu hatte.
 
schmalband schrieb:
In Deutschland haben unzählige Firmen Probleme Breitband zu bekommen
Das stimmt so nicht. IdR wollen die Firmen, die keinen solchen Anschluss haben, diesen Billig.
Wir haben auch an ländlichen Standorten synchrone FTTH Verbindungen bekommen - es kostet halt entsprechend. :rolleyes:
Aber bekommen ist nicht das Problem.
 
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Ich hatte ab der 5ten Klasse (1982) sogar eine Deutschlehrerin, die nebenbei Informatik an C64ern (mit Pascal-Dongle) unterrichtet hat,
später ab der 11ten meine Leistungskurs Mathelehrerin, die uns an Apple IIe Modula unterrichtete.
Beide hochengagiert und kompetent.
Hab nun dann vor 20 Jahren meine Studiengänge Mathematik, Informatik und Betriebswirtschaft abgeschlossen (heute mit Master vergleichbar).
Es kommt halt immer darauf an, wie gut die Lehrer sind. Und wie sie einen Mitreißen können.

Übrigens: Damals gab es noch keine iPads, kein LTE, kein DSL, Anfangs nur Einwahl in irgendwelche Unis per Modem und dann ins Internet, später AOL und Compuserve.
Und ich konnte zwischen meinem 10ten und 18ten Lebensjahr mehr mit Computern also heutige Schüler, die eher User sind als Nerds.
Heute ist man Nerd, weil es in ist Nerd zu sein.

Wenn ich dann höre, dass heute ohne diese ganzen Dinge wie Internet, Smartboards etc. kein vernünftiger Unterricht möglich sei... aha, wir hatten also damals alle keinen vernünftigen Unterricht?
Warum sinkt denn dann seit Jahren das Leistungsniveau?
 
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dit is Barlin,
wat wollt da dar,
noch groß frajen ???

seit RRG wurds sojar,
noch schlimmer !!!
 
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Wishbringer schrieb:
Wenn die öffentliche Hand aber sowas machen will, sind da Unmengen an Zusatzregeln zu beachten:
Wobei diese Regelungen auch dank des Bundes der Steuerzahler voranden sind und deren "Kritik" an der Vergabe und die Mahnung zu Wirtschaftlichkeit dazu führte, dass viele Verwaltungen bei der Ausschreibung "wirtschaftlich" mit "günstig" gleich setzen und daher dann das günstigste Angebot nehmen.

Wenn man da nicht das "günstige" nimmt, sondern ein realistisches und der BdS Wind davon bekommt, dass man nicht das günstigste genommen hat, strengen die schnell Klagen vor den Rechnungshöfen anstrengen und am Ende diese Fälle auch gerne als Sündenfall bezeichnen.

Egal was man da macht, man macht es falsch.
Ergänzung ()

s0UL1 schrieb:
Was ist ein Fi-Si? hoffe nichts versautes^^
Fachinformatiker für System Integration.
 
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Unti schrieb:
7) Datenverarbeitung - an uralten Rechnern, aber wenigstens konnte man dann mit Office ordentlich arbeiten...
Wir hatten Mitte der 80er als ich auf die HTL in Innsbruck ging schon einen Mainframe mit 25 Terminals.
VAX 11-730 von Digital Equipment; Kostenpunkt damals umgerechnet 120.000€.
Gut, das war natürlich eher die Ausnahme als die Regel... aber das Zeug wurde ja für den Informatik Unterricht gebraucht.
 
drago-museweni schrieb:
Und bedanken darf man sich bei Helmut Kohl und seinem
SAT1 Kumpel, aufgrund dessen der Glasfaserausbau damals nicht begonnen wurde den Helmut Schmidt angeregt hatte
Diese Dolchstoßlegende hält sich hartnäckig. Die SPD hat beschlossen "Glasfaser sobald die Voraussetzungen gegeben sind". Genau so ist es gekommen. Die Voraussetzungen sind nun gegeben, es wird Glasfaser ausgebaut.
 
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Pandora schrieb:
Ich habe die Polemik hier mal übersprungen, aber gibt es nähere Infos wie das technisch genau umgesetzt wird ?
Hurra, wenigstens einer der sich mal fragt was eigentlich hinter der Meldung steht.
Ich war schon am verzweifeln.

Nun müsste nur noch jemand auf die Idee kommen dem Link zu folgen und die Pressemitteilung zu lesen bevor er anfängt hier wild los zu diskutieren.
 
Nizakh schrieb:
Das stimmt so nicht. IdR wollen die Firmen, die keinen solchen Anschluss haben, diesen Billig.
Wir haben auch an ländlichen Standorten synchrone FTTH Verbindungen bekommen - es kostet halt entsprechend. :rolleyes:
Aber bekommen ist nicht das Problem.
das gleiche Märchen wie mit dem Fachkräftemangel.
Fachkräfte gibt es genug.. nur will man Fachkräfte zum Spotpreis.
 
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Unti schrieb:
Bald kommt Starlink... Linus hat das schon getestet und alle Reviews waren meist positiv, der schmarren mit "Satteliten Internet" wie wir es kennen mit den ganzen dubiosen Firmen hat sich bald erledigt.... Man kann von Musk halten was man will, aber der Mann weiß wie man Projekte Global schnell durchbringt...

Der Krempel hält auch nur 4-5 Jahre da oben und verglüht dann in der Atmosphäre.

Aus astronomisch/wissenschaftlicher Sicht ist der Kram echt hinderlich und zerstört sogar mir als Hobby-Astronom und Hobby-Astrofotograf jeden Spaß am Nachthimmel und wenns mies läuft die Aufnahmen.
 
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MrWaYne schrieb:
Könnte man meinen. Aber die Masse ist nicht lernfähig und wählt wie immer.
Die Sh*tshow wird weiter gehen.
Ich glaube nicht, daß die wie immer wählen...
Nach der BuWa ist das Netz der Speicher und Kobolde werden uns Strom in nie da gewesenen Mengen aus nicht vorhandenem Wind schaufeln. Benzin wird unbezahlbar, die E-Autos werden eigene Windräder auf‘s Dach bekommen mangels Lademöglichkeiten.... Die Massentierhaltung wird zum Wohle der Tiere eingestellt und es wird nur noch so viel Fleisch produziert, daß es gerade noch für die Entscheidungsträger reicht - alle anderen werden auf Sojaprodukte zwangsumgestellt, die da her kommen, wo früher Regenwald war. In den Urlaub wird gelaufen oder mit dem Fahrrad gefahren - Fliegen dürfen nur noch die, die auch jetzt schon mit Abstand von allen am meisten fliegen und das richtige Parteibuch haben. Es wird endlich im ganz großen Stil umverteilt von denen, die schaffen zu denen, die nicht schaffen - wenigstens so lange, bis niemand mehr im Lande ist, der schafft. Übrig bleiben die Alten, Kranken und die, die gerne mal auf Bäumen leben, alle anderen kratzen die Kurve, solange sie es noch können, denn wie die Geschichte uns lehrt, hat ja niemand die Absicht, eine Mauer zu errichten, damit die echten Fachkräfte nicht in Scharen davon laufen....
 
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Eine Schule mit 50 mbit, oooook.

Am Land als Provinz Schule noch vertrettbar, aber meine Schule in der ich atm bin in einer Kleinstadt hat 5GBit und das ist schon grenzwertig wenn nebenbei Konferenzen mit 60 Schuelern via Videochat laufen
 
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