bin ich geisteskrank oder nur geizig?

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Wenn deine Lebensqualität für dich in Ordnung ist, ist das doch grundsätzlich okay.
Wenn deine Sozialen Kontakte aber darunter leiden, musst du dir Gedanken machen.
Ein Beispiel: Haben einen Kollegen aus dem ehemaligen Osten, der ist so knausrig, dass er dann öfter mal irgendwelche Unternehmungen ausschlägt (Feierabendbierchen ist in der Kneipe teurer als zuhause), wenn er doch mitkommt, es immer so organisiert, dass er nicht fahren muss (Sprit ist teuer), wenn man sich über ein Buch oder ne Zeitschrift unterhält, lieber wartet bis es ihm einer leiht (ein Buch oder eine Zeitschrift sind teuer), so dass er schon einen gewissen Ruf weg hat und nicht so in die Gruppe integriert ist, wie alle andern es sind.
 
Ich glaube Henry Ford war es, der mal sagte:

"Es ist nicht verwerflich reich zu sein, aber es ist verwerflich reich zu sterben...."

Das soll jetzt nicht wortwörtlich übernommen werden...(Bist wahrscheinlich weit davon entfernt reich zu sein und wirst hoffentlich noch einige Jahrzehnte leben)

Aber so im kleineren Rahmen kann man durchaus diesen Spruch im täglichen leben anwenden.

Soll heißen, gönne Dir und deinen Lieben auch mal was. Nicht verprassen , ok... sinvoll auch auf Eigentum zu sparen...
Aber trotzdem halt auch mal Geld ausgeben :-)

Viel Spass dabei

Gruß,
boersianer
 
Ich zitiere da gerne die Äußerung aus einer "SWR2 Forum"-Sendung, in der es um Investitionen ging. Da war man sich in der Runde unisono einig, dass man rund 20% seines Einkommens in Konsum verblasen soll. Wenn jemand, bei regulärer Einkommenshöhe, tatsächlich nur 5-10% ausgibt, muss es sich meines Erachtens nach die Frage stellen lassen, was mit dem Rest passiert. Auf dem Sparbuch gibts ja nichts mehr.

Wenn die Antwort ist, dass die Kohle in den Sparstrumpf wandert, nimmt er sich wahrscheinlich unnötig zurück, da die Inflationsmäuschen unten am Strumpf knabbern.
 
Der Sparstrumpf verliert durch Inflation sicherlich nicht stärker als der Konsum von Verbrauchsgütern. 100€ im Kopfkissen sind in 10 Jahren immer noch 100€, auch wenn man sich davon weniger kaufen kann. 100€ in Bier sind ein guter Suff, aber die Wertsteigerung dürfte in den kommenden 10 Jahren gering ausfallen, sofern der Vorfall sich nicht als Drehbuch für 'nen Film verkaufen lässt.
 
Ja und Henry Ford schrieb auch: "Der internationale Jude – das dringlichste Problem der Welt" und noch weitere 3 Bände und war einer der großen Vorbilder dieses Kerls, der 1933 Reichskanzler wurde.
Henry Ford, sowie ein gewisser Herr Lindbergh, waren glühende Anhänger des deutschen Reiches.

Ich würde niemals auch nur einen Spruch dieser Herren als Lebensmotto benutzen.

Das nur mal am Rande.

Zum Thema:

Da ich schon Eigenheim besitze, es mit unter 40 Jahren schon abbezahlt habe, somit komplett schuldenfrei bin, habe ich angefangen mein Geld zu verprassen. Vorher habe ich mir auch selten etwas teures gekauft, heute ist es schon mal aus Laune heraus eine Tissot oder Schmuck für meine Frau.

Du lebst vernünftig, sparst was das Zeug hält, aber irgendwann, wenn du das erreicht hast, was du dir als Ziel gesetzt hast, wirst du dir auch mal was unnützes leisten wollen und es auch tun.

Man lebt eben nur einmal und da muss man das ausnutzen, denn tot nützt dir all das Ersparte nichts.
Zusätzlich habe ich auf meiner Bank nicht mehr viel Geld (nur für die nötigsten Ausgaben). Das restliche Geld deponiere ich ohne Zinsen "unterm Kopfkissen" wie man so schön sagt.
 
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simpsonsfan schrieb:
Der Sparstrumpf verliert durch Inflation sicherlich nicht stärker als der Konsum von Verbrauchsgütern.

Das ist gar nicht das Thema, da Verbrauchsgüter keine Investitionen sind. Und die Aussage "100Euro sind in 10 Jahren immer noch 100Euro" ist erstens grundfalsch und zweitens hilft sie niemandem der sich fragt was er jetzt mit seiner Kohle machen soll.

Mein Rat an den Op ist, moderat mit dem Konsum anzufangen. Ich prophezeie jetzt einfach mal, dass sich das dann schon entwickelt :evillol:

Wenn nicht, dann muss er sich wirklich Gedanken machen. Aber als Berufeinsteiger sitzt man gut und gerne mal auf 5-10 Monatsgehältern und fragt sich was man mit der Asche eigentlich soll. Weil im Kopf ist man irgendwie noch Student mit Nudelsuppe und Matraze auf dem Fußboden.
 
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100 € haben heute Kaufkraft x und die is in 10 Jahren geringer. Sagen wir mal ich krieg da z.b. 50 Brote heute für, sinds in 10 Jahren vielleicht nur 25 Brote.

Ich bin da gh0 Meinung. Man muss so ne Art Mittelweg gehen. Es ist auch schön wenn man sich nen Haus kaufen kann ohne groß sich in Schulden zu stürzen.

Generell solltest du dich aber fragen wenn du so sparsam bist, wozu gehst du arbeiten. Ok der Job macht dir Spaß, aber das kann doch nicht alles sein. Man brauch einfach auch einen Ausgleich und ein Ziel.
 
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... Auch jetzt lebe ich sehr sparsam und verspüre keinerlei Bedürfnis, mir was ordentliches zu gönnen,
...
Es hieße immer "an reichtum gewöhnt man sich, an armut nicht", aber das ist bei mir nicht der Fall...
Das ist weder geisteskrank, noch geizig.
ne ich bin glücklich mit meinem Leben, mein Familienumfeld stimmt und die Arbeit macht mir riesen Spaß. Meine Kollegen und Vorgesetzten schätzen mich und meine Leistung (hust Eigenlob und so ...)

naja klamotten-technisch bin ich mit zig Jeans und + 20 Hemden ganz gut dabei wie ich finde...
mein größter Traum wäre ein EFH zu bauen bzw Bestandsimmobilie zu erwerben, ich brauche noch paar Jährchen hehe...
Und nun haben dir alle zu deiner tollen Selbstdarstellung Beifall geklatscht. Deine Frage ist beantwortet.

Nun drücke ich auch noch etwas auf die Tränendrüse - habe keine zig Jeans, bin ich ein Sozialfall?
 
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