Nach der IT Ausbildung ein Studium oder arbeiten?

Tom111222333

Ensign
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Hallo,

ich mache mir momentan viele Gedanken über meine Zukunft.
Meine Ausbildung zum Informatikkaufmann endet zum 14.06 mit der mündlichen Abschlussprüfung.
Jetzt stehe ich vor der Entscheidung bei dem Ausbildungsunternehmen für ein mittelprächtiges Gehalt zu bleiben, eine neue Stelle (eventuell mit mehr Gehalt) zu suchen oder ein Studium in Informatik oder Wirtschaftsinformatik zu machen.
Mein Ausbildungsbetrieb hat mir sogar ein duales Studium angeboten, was ich natürlich in die Überlegungen mit einbeziehe.

Mein Problem ist jetzt nur, dass natürlich beim Studium ein beträchtlicher Teil des Geldes was ich momentan durch die Ausbildungsvergütung erhalte verloren gehen würde.
Ich muss Auto, sowie bald eine eigene Wohnung finanzieren, und daher lockt mich natürlich auch erstmal das Gehalt nach der Ausbildung, welches ich beim Studium so nicht hätte.

Auf der einen Seite höre ich überall, dass man natürlich mit einem Studium nochmal um einiges mehr verdienen würde.
Von anderer Seite höre ich allerdings auch, dass man in der IT kein Studium bräuchte um viel Gehalt zu bekommen, da es die Erfahrung sei, die hier zähle.
Was die Erfahrung angeht belege ich derzeit mittels Udemy Kurse über Windows Server Administration und nehme auch im Betrieb mit was ich an Fachwissen kriegen kann um mich was das Fachwissen angeht breit aufzustellen.
Die Arbeit in der IT macht mir auch wirklich Spaß.
Sei es Programmierung von Powershell Skripten, oder das arbeiten mit Windows Server Systemen und co.
Es macht einfach Spaß in dem Bereich immer neues zu lernen, und sich mit immer neuen Technologien zu befassen.
Würde mich also schon als Technikfreak bezeichnen, was sicherlich für die IT vorteilhaft ist :D

Derzeit gibt es ja einen extremen Fachkräftemangel, was wir im Betrieb ja auch merken, da am Standort kein Admin mehr tätig ist, sondern nur noch der Teamleiter und ich.
Wir suchen seit Monaten und finden keinen neuen. Die einzigen Admins, die noch da sind, sind zwei an anderen Standorten.
Es läuft also im Betrieb auch alles andere als gut was die personelle Situation angeht.

Eine Schwierigkeit im Studium würde denke ich sein, dass ich in Mathe nie wirklich gut war.
Soll heißen: Eine 4 war leider der Standard, und das bereitet mir wenn ich mir die Modulhandbücher für die IT Studiengänge egal an welcher Uni anschaue zunehmend Sorgen.
Mein Abitur habe ich 2019 mit Durchschnitt 3,3 abgeschlossen, weshalb die meisten Unis mit NC schonmal rausfielen.
Die Themen, die behandelt werden klingen alle sehr interessant wie beispielsweise IT-Sicherheit und Programmierung, auch weil ich in meiner Freizeit Java programmiere und das schon recht interessant klingt es "richtig" zu lernen, was mich auch am Studium schon reizt.
Nur mache ich mir eben Gedanken wegen der Finanzierung und wegen des Schwierigkeitsgrads den so ein Studium mit sich bringt.
Beispielsweise hier: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb4/studierende/curricula/Studienplaene/Inf_BSc.pdf
Klingt alles sehr interessant was die Themen angeht, aber wie schwer ist so etwas?

Eine Überlegung ist auch ein Jahr Erfahrung in Form eines IT Jobs zu sammeln und danach ins Studium zu gehen, auch um noch etwas Bedenkzeit zu haben und praktische Erfahrung zu sammeln.

Nun die schwierigen Fragen, die ich mir stelle:
Was würdet Ihr tun und warum?
Lohnt es sich nach der Ausbildung noch zu studieren?
Wie schwer ist das Studium in IT/Wirtschaftsinformatik? (eventuell Erfahrungen von Leuten, die selbst studiert haben)
Würdet Ihr die Doppelbelastung durch ein duales Studium in Kauf nehmen für das regelmäßige Gehalt?
Wie schwer ist es wirklich?
Was ist am sinnvollsten?
 
Lohnt es sich nach der Ausbildung zu studieren:
- Ja.
Wie schwer ist das Studium:
- Hängt stark vom Schwerpunkt, der Uni/FH, deinem Interesse ab
Doppelbelastung in Kauf nehmen: Kommt drauf an - in meinem Fall:
- Ja.

Wollte mein Abi auch nicht ungenutzt lassen, Durchschnitt ungefähr auf Höhe von Deinem. Habe Informatikkaufmann gelernt und BSc Wirtschaftsinformatik im Abendstudium (FOM, wochentags) absolviert.
War es leicht? Sicher nicht. Das lag aber weniger an den Klausuren, sondern vielmehr am Durchhaltevermögen abends nach der Arbeit noch 2-3 Stunden im Hörsaal zu hocken. Auch mal Urlaub nehmen um z. B. für Mathe fit zu sein, musste auch sein.
> Mein Job zu der Zeit hat es allerdings möglich gemacht. Ich weiß nicht, wie andere gleichlautende Dual-Studiengänge oder gar Vollzeit-Unis/FHs ticken, aber die FOM war für mich nach Recherche der beste Kompromiss aus beruflicher, privater wie auch finanzieller Sicht. Hätte auch ganz anders laufen können.

tl;dr:
Je nach dem ob Du finanziell, privat und/oder beruflich die Möglichkeit hast rate ich zu einem Abendstudium - wie in meinem Fall. Man verliert nicht die Zeit wie bei einem Vollzeit-Studium, was - je nach Hochschule - vlt. gar nicht taugt.
 
@sharkATX Danke für die Einschätzung.
Ich denke ein Abendstudium wäre für mich persönlich aufgrund der doch extremen Doppelbelastung nichts.
Ich bin für 11 Stunden Tage auf Dauer nicht wirklich gebaut denke ich.
 
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In ein Vollzeitstudium einsteigen ist - wenn Du Anschaffungen parallel abbezahlen willst - eher suboptimal. Und Berufserfahrung nach der Ausbildung hast Du - wenn es schief geht - auch keine.
Wenn ein duales Studium nichts für dich ist, was sagt denn dein Arbeitgeber zu zertifizierten Weiterbildungen? Darfst Du Udemy während der Arbeit pauken oder ist das Privatvergnügen?

Und zu Deinen Interessen: Wenn Du bei Deinem Arbeitgeber kein Java programmierst, da aber tiefgründiger einsteigen willst, dann bist Du (wieder nur meine Meinung) nicht beim richtigen Arbeitgeber. Vielleicht hilft es Dir ja für den Anfang, Dich etwas umzusehen.
Kenne ein Beispiel, der als Quereinsteiger (fachfremd) nun Fullstack-Dev geworden ist - ohne Studium. Ging aber nur mit dem Rückenwind vom Arbeitgeber.
 
Wie sieht denn das Angebot für die Weiterbeschäftigung in deinem Ausbildungsbetrieb aus?
Damit kann man dann weitere Überlegungen anstellen.
 
Du wirst auf jeden Fall nach dem Studium signifikant mehr Geld verdienen, als wenn du "nur" eine Ausbildung hast. Das wird sich aber nach ein paar Jahren wieder relativieren. da es danach mehr darauf ankommt, wie du dich weiterentwickelst (Firmenwechsel, Verantwortung übernehmen, Weiterbildungen, ...). Zudem kommt noch das "Risiko des Scheiterns" während des Studiums (sollte aber kein sehr großes sein) und die über Jahre hohe Belastung, wenn es berufsbegleitend ist.

Was ich dir rate würde? Hör auf DEIN Bauchgefühl :)
 
Leranis schrieb:
Du wirst auf jeden Fall nach dem Studium signifikant mehr Geld verdienen, als wenn du "nur" eine Ausbildung hast.
Ja und in den Jahren in denen er nun studiert hätte er das Geld verdient was er danach mehr verdienen würde. ^^
 
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Korrekt! Wenn ich mir anschaue, was mein Studium "gekostet" hat (hätte ich direkt eine Ausbildung gemacht, dann hätte ich mit Anfang 20 ein gutes Gehalt gehabt und säße nicht weiterhin in der Uni).

Du wirst mit Studium mit Sicherheit auf Dauer es einfacher haben und ein wenig mehr verdienen, aber das sind nur Spekulationen. Wie gesagt: Nach der Ausbildung ("klassische" Ausbildung oder Studium) fängt es erst spannend zu werden. Alles was davor kam, ist "nice to have".
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine 4 in Mathe und ein 3,3er Abi-Schnitt sind m. E. keine guten Voraussetzungen für ein IT-Studium.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist auf dieser Basis einen halbwegs guten Hochschulabschluss hinzulegen (und das sollte das Minimumziel sein). Dazu müsstest Du aber an einigen Stellen an Dir selbst hart arbeiten. Für das Ziel eines 2er-Studiums müsste sich alles andere hinten anstellen, 11-Stundentag? Kein Problem!

Die Aussicht nach einem Studium mehr zu verdienen gilt insbesondere in Verbindung mit einer Karriere als Führungskraft. Willst Du Personalverantwortung übernehmen?

Das Studium könnte sich schnell als aussichtslose Qual herausstellen und Du hättest außer zu beweisen, dass Du kein Studium schaffst, quasi nichts erreicht. Da könnte sich die Laufbahn als Praktiker/Schaffer eher eignen um etwas zu erreichen.
 
Leranis schrieb:
Du wirst auf jeden Fall nach dem Studium signifikant mehr Geld verdienen, als wenn du "nur" eine Ausbildung hast
Man darf allerdings auch nicht das Einstiegsgehalt nach Ausbildung mit dem Einstiegsgehalt, dass er nach weiterführendem Studium erhalten würde vergleichen.

Vergleichen muss man da das Gehalt nach Ausbildung und X Jahren Berufserfahrung - je nach Studiumsdauer.
Mit drei Jahren Berufserfahrung kann man auch schonmal +50% auf das Einstiegsgehalt schaffen - ist bei mir z.B. der Fall.

Leranis schrieb:
Zudem kommt noch das "Risiko des Scheiterns" während des Studiums (sollte aber kein sehr großes sein)
Als Studienabbrecher habe ich da eine andere Perspektive :D
 
Binalog schrieb:
Eine 4 in Mathe und ein 3,3er Abi-Schnitt sind m. E. keine guten Voraussetzungen für ein IT-Studium.
Naja, würde ich weniger kritisch sehen. Mit 17/18 Abi machen... da haben viele andere Prioritäten im Leben. Sofern man nicht komplett auf dem Kopf gefallen ist, sollte man ein 0815 Studium packen können. Vorausgesetzt man hockt sich hin und investiert eben die Zeit und den Aufwand.

Ich würde mich mal umhören, ob jemand bei dir im Betrieb ein Duales Studium gemacht hat und wie dort die Betreuung war. Damit steht und fällt die Hälfte des Studiums. :-)

Ich kenne es nur von technischen/wirtschaftlichen Bereich, aber ein Duales Studium ist deutlich einfacher als ein klassisches Uni Studium. Selbstverständlich kommt es da auf die jeweiligen Hochschulen an, aber du hast eben nur die Hälfte vom theoretischen Stoff und operierst doch praxisnäher.
 
Ein Studium öffnet dir Türen. Ich habe den BSC und den MSC anschließend an der FOM angefangen aber geschmissen. Ich hatte Stellen im Auge, die Master als Vorraussetzung hatten. Habs aber nicht durchgehalten. Trotzdem kann ich mir die Jobs zur Zeit aussuchen. Das höre ich von bekannten nicht. Die werden trotz Fachkräfte Mangel abgelehnt oder beim Gehalt gedrückt. Dabei haben die oft mehr Berufserfahrung, da ich lange bis zum Abschluss gebraucht habe.
 
Danke für den Input.
@boarder-winterman Mein Gehalt würde sofern ich bei der Firma bleibe 32000€ jährlich betragen, wovon 2000€ an ein zu erreichendes Ziel geknüpft sind.
Ich empfinde das als sehr wenig muss ich sagen.

Bezüglich des Inputs bezüglich Studium:
Was ich eben immer lese ist, dass ITler momentan aufgrund von Fachkräftemangel auch ohne Studium eine Menge Geld verdienen würden, zumindest wenn ich danach gehe, was ich hier lese:
https://www.heise.de/news/Mangel-an-IT-Fachkraeften-treibt-Gehaelter-durch-die-Decke-7130630.html

Wobei es ja nicht nur ums Gehalt geht sondern auch um die Erfahrung und der Wille mich weiterzubilden um Erfahrung zu sammeln ist ja da. Frage ist nur: lohnt sich da dann jetzt noch ein Studium zu machen?
Gerade wenn derzeit ja IT Fachkräfte gesucht werden würde man doch mit Weiterbildungen auch recht weit kommen denke ich. Auch für Führungspositionen gibt es ja Weiterbildungen um in diese einsteigen zu können.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das nur mit Studium schafft, bin mir aber eben nicht sicher was ich machen soll.
 
Tom111222333 schrieb:
Was würdet Ihr tun und warum?
Ich würde mir erst einmal klar werden, was IT für mich bedeutet. Aber genauso, was "viel Gehalt" für mich bedeutet und was ich bereit bin, dafür zu "opfern". Wenn ich lese "Ich muss Auto, sowie bald eine eigene Wohnung finanzieren" dann hätte es für mich in der vermuteten Lebenssituation von Dir auch durchaus noch andere Optionen gegeben. Da wäre u.U. das Auto immer nur ein "ich will" gewesen, das dann in Relation zum Einkommen und meinen sonstigen Wünschen im Leben gesetzt wurde.

Nur, weil ein paar Firmen tatsächlich bereit sind, für entsprechend gute Leute (Einstellungstests und Referenzen nicht vergessen) auch Geld zu zahlen, gilt das noch lange nicht für alle Firmen in D. Da muss man sich ja nur mal hier die Aussagen im Thread "Gehälter in der IT" durchlesen. Wer dabei schon mehr Prio auf seinen Wohnort oder Arbeitszeiten setzt, mag sehr schnell in dem individuell eingegrenzten Arbeitsmarkt auf Firmen stoßen, die zwar "irgendwas mit IT" suchen, die aber auch gerne mal entweder massiv überzogene Forderungen an den Kenntnis-/Erfahrungsstand der Bewerber haben oder schlicht nicht das zahlen, was man mit dieser Erfahrung/Ausbildung anderswo in der Republik bekommen könnte.

Dann bleibt vom angeblichen Fachkräftemangel ganz schnell nur der Mangel an geeigneten Bewerbern zum gebotenen Lohn am Firmenstandort übrig.

Tom111222333 schrieb:
Wobei es ja nicht nur ums Gehalt geht sondern auch um die Erfahrung und der Wille mich weiterzubilden um Erfahrung zu sammeln ist ja da.
Das muss halt auch die Firma mitmachen. Weiterbildung, nur um den Schein vorweisen zu können, bringt in der Regel extrem wenig. Man muss das Wissen auch anwenden, sonst ist es u.U. schneller veraltet oder vergessen, wie man eine passende Bewerbung erfolgreich versenden kann.

Tom111222333 schrieb:
Gerade wenn derzeit ja IT Fachkräfte gesucht werden würde man doch mit Weiterbildungen auch recht weit kommen denke ich. Auch für Führungspositionen gibt es ja Weiterbildungen um in diese einsteigen zu können.
Ein erfolgreich absolviertes Studium zeigt dem potentiellen Arbeitgeber oft mehr wie nur die Fähigkeit des Absolventen, sich in einzelne Themengebiete theoretisch einarbeiten zu können. Sowas lässt sich oft auch durch Fortbildung und Anwendung/Vertiefung im Beruf "nachweisen". Insb. wenn der eigene AG das mitmacht, fördert und dann auch entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten bietet.

Wenn ich mir die hier angegebenen Gehälter für einen Informatikkaufmann mit Berufserfahrung mal ansehe (egal, wie realistisch die sind, zumindest die Relation zwischen den Bundesländern dürfte nicht völlig aus der Luft gegriffen sein)
https://www.einstieg.com/ausbildung/gehalt/informatikkaufmann-frau.html
dann hängt es erwartungsgemäß extrem davon ab, wo (und dann noch bei welchem Betrieb) Du angestellt bist. Bei (angeblich) 2000€ Brutto Unterschied pro Monat findet man selbst in der Münchener oder Stuttgarter Gegend noch eine Unterkunft ohne die gesamten Mehreinkünfte nur dafür (und die Fahrt zur Arbeit) aufwenden zu müssen.

Die 32k€/Jahr sind danach extrem wenig und mit Sicherheit auch einer der Hauptgründe, warum ihr keinen neuen Admin findet. Die Stelle dürfte dann ähnlich gering ausgeschrieben sein und ohne ein sehr hohes Überangebot an geeigneten Bewerbern entscheidet sich meist nur jemand für so einen AG, der aus anderen Gründen ortsgebunden ist.

Da stellt sich für mich am Ende aber auch wieder die Frage, ob Du nach einem erfolgreichen Studium auch so ortsgebunden wärst, falls es am Ort keinen gut zahlenden AG gibt, der in ein paar Jahren entsprende Leute suchen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
DaDare schrieb:
Naja, würde ich weniger kritisch sehen. Mit 17/18 Abi machen... da haben viele andere Prioritäten im Leben. Sofern man nicht komplett auf dem Kopf gefallen ist, sollte man ein 0815 Studium packen können. Vorausgesetzt man hockt sich hin und investiert eben die Zeit und den Aufwand.
Ganz unrecht hat er damit nicht. Man ändert sich ja mit dem Alter.
Ich selbst habe mit noch schlechteren Noten ein Informatikstudium nebenbei absolviert, so gute Noten hatte ich noch nie.
Tom111222333 schrieb:
Wie schwer ist das Studium in IT/Wirtschaftsinformatik? (eventuell Erfahrungen von Leuten, die selbst studiert haben)
Das kann pauschal nicht beantwortet werden. Gehe aber davon aus, das es Themen gibt, wo du richtig "ranklotzen" musst. Ging mir zumindest so.
Tom111222333 schrieb:
Lohnt es sich nach der Ausbildung noch zu studieren?
Wäre "nebenbei" ein Fernstudium eine Option?
 
Tom111222333 schrieb:
[...] Gehalt würde sofern ich bei der Firma bleibe 32000€ jährlich betragen, ...
Ich empfinde das als sehr wenig muss ich sagen.

Bezüglich des Inputs bezüglich Studium:
Was ich eben immer lese ist, dass ITler momentan aufgrund von Fachkräftemangel auch ohne Studium eine Menge Geld verdienen würden, [...]

Wobei es ja nicht nur ums Gehalt geht sondern auch um die Erfahrung und der Wille mich weiterzubilden um Erfahrung zu sammeln ist ja da. Frage ist nur: lohnt sich da dann jetzt noch ein Studium zu machen?
[...]

Vielleicht kannst Du es ja mal auf einer Jobmesse probieren oder einfach mal mit einem Personaler bei der Firma Deiner Wahl telefonieren?
Ohne Berufserfahrung würde ich das Thema Gehalt - Fachkräftemangel hin oder her - aber erstmal außen vor lassen.
 
Ich bin jetzt mit einem Recruiter in Kontakt getreten. Mal schauen was dabei rauskommt.
 
Tom111222333 schrieb:
Danke für den Input.
@boarder-winterman Mein Gehalt würde sofern ich bei der Firma bleibe 32000€ jährlich betragen, wovon 2000€ an ein zu erreichendes Ziel geknüpft sind.
Ich empfinde das als sehr wenig muss ich sagen.
Welches Bundesland/Region? 30k p.a. sind schon ziemlich gut für gerade frisch ausgelernt. Ich hatte nach meiner Ausbildung als ITSK gerade mal 25,2k bekommen.
Die größten Gehaltssprünge machst du m.E. durch Arbeitgeberwechsel. Arbeite einfach 1-2 Jahre und bewirb dich dann woanders mit 38k neu
 
Sehe ich auch so - 30~32k p.A. sind wirklich kein schlechtes Angebot für frisch ausgelernt wenn die Firma nicht grade in München Innenstadt ist.

Ich wurde 2020 bei 27k p.A. übernommen, ein Viertel davon über Provision. Das hatte ich auch im Gehälter Thread geschildert: https://www.computerbase.de/forum/t...1-post-beachten.1668797/page-64#post-25391386

Das Problem mit dem Gehälter Vergleich ist, dass bevorzugt sich diejenigen melden, die wissen, dass sie gut verdienen...

(Und nein, ich bin ziemlich sicher, dass die Firma nicht einfach nur schlecht vergütet. Wenn das der Fall wäre, würden das Team über Zeit schrumpfen statt wachsen.)

LasseSamenström schrieb:
Die größten Gehaltssprünge machst du m.E. durch Arbeitgeberwechsel. Arbeite einfach 1-2 Jahre und bewirb dich dann woanders mit 38k neu
Geht auch ohne, wenn der Betrieb gewillt ist, fachliche Weiterentwicklung anzuerkennen. Siehe auch meinen Post - bei der ersten Gehaltsverhandlung etwas über ein Jahr nach Übernahme konnte ich zwei Erhöhungen von jeweils 6k p.A. aushandeln - ohne Arbeitgeberwechsel.
Mit besser werdender Provision sind aus 27k in zweieinhalb Jahren 43k geworden. Die fachlich kompetenten Kollegen mit viel Erfahrung verdienen auch 60k und mehr - da ist also noch Raum nach oben im Betrieb. Ich muss den Chef lediglich überzeugen, dass ich es wert bin.

Wenn der Chef sich da aber quer stellt, dann bleibt einem natürlich kaum eine andere Wahl als zu wechseln.

Tom111222333 schrieb:
Was ich eben immer lese ist, dass ITler momentan aufgrund von Fachkräftemangel auch ohne Studium eine Menge Geld verdienen würden, zumindest wenn ich danach gehe, was ich hier lese:
https://www.heise.de/news/Mangel-an-IT-Fachkraeften-treibt-Gehaelter-durch-die-Decke-7130630.html
Was nicht dabei steht: Die Gehälter bekommen nur erfahrende Spezialisten.

Bei "Udemy Kurse über Windows Server Administration" und "Programmierung von Powershell Skripten, oder das arbeiten mit Windows Server Systemen" stellst du dich für diese Jobs am obersten Ende der Gehaltsskala mWn schon falsch auf...

Tom111222333 schrieb:
Ich bin jetzt mit einem Recruiter in Kontakt getreten. Mal schauen was dabei rauskommt.
Gerne mal berichten, uns interessiert das auch :)
 
Kann auch bestätigen, dass die 30-32k für einen Berufseinstieg nicht so schlecht sind, da liegt man bei uns in der Berufsschulklasse (IT Kaufleute, gerade fertig geworden) schon im oberen Drittel.
Nur äußerst wenige Leute liegen über 35k, ein Freund von mir und ich liegen mit ca. 39k an der Spitze.
Er arbeitet bei einem großen Chemiekonzern und wird nach einem gut ausgehandelten Tarifvertrag bezahlt, ich habe in der Ausbildung ab Mitte des ersten Ausbildungsjahrs schon quasi eine Vollzeitstelle ausgeübt und mein Unternehmen wollte mich unbedingt halten.
Mit dem Gehaltsangebot inkl. Steigerung um 3k p.A. haben sie auf jeden Fall deutlich gemacht, dass Sie mich behalten wollen.

Bei uns im Unternehmen bleiben die Leute üblicherweise eher deutlich über 10 Jahre (einige auch schon über 25 Jahre), als unter 10 Jahre, da suchen sich unsere Geschäftsführer die Leute, die sie festanstellen schon gut aus.

Von daher würde ich dir empfehlen die 32k erstmal anzunehmen oder bei einem anderen Unternehmen ein Angebot in einer ähnlichen Höhe zu suchen.
Da muss es doch in deiner Gegend etwas passendes geben.
Aus dem Job heraus kannst du dir in Ruhe überlegen ob und was du danach noch machen möchtest.
 
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