News Breitbandausbau: Bundesnetzagentur verteidigt Vectoring-Beschluss

Im Kern ist Homann aber optimistisch, da es beim Breitbandausbau vorangeht. So investierten die Unternehmen im Jahr 2015 insgesamt 8,1 Milliarden Euro – 700 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Gelder flossen dabei vor allem in die Umstellung auf IP-basierte Netze,
Durch die Umstellung auf IP-basierende Netze und das einstampfen von ISDN sparen sie wahrscheinlich auch ein nicht zu verachtenden Betrag ein.
 
Immer wieder lustig zu hören wie es um den Breitbandausbau in Deutschland steht. Ich lebe schon seit 11 Jahren in Chile und kann hier seit 3 Jahren mitten auf dem Land meinen FTTH Anschluss genießen. Meine Eltern in Deutschland dümpeln mit 2Mbit herum...

Das ist echt zum schämen...
 
schimi schrieb:
Das ist echt zum schämen...

Aber nicht doch, wir sind ein Hochtechnologieland - man muss nur die Schwelle niedrig genug ansetzten...
 
Will Computerbase auch irgendwann noch mal zu dem Opt Out Verfahren berichten, mit dem Unitymedia Kunden dazu gedrängt werden, WLAN Hotspots zur Verfügung zu stellen? Hotspots von denen nie nichts haben aber für deren Stromkosten sie aufkommen dürfen ;)
 
Das durchschnittliche Datenvolumen pro Nutzer lag 2015 im Festnetz bei 31 GB pro Monat[...]
Das erklärt natürlich auch, warum das Inklusivvolumen bei Volumentarifen die als DSL-Ersatz angeboten werden so bemessen ist, wie es ist! Oder... nicht...?

Sicher, LTE ist halt kein Festnetz, wenn man dem Kunden aber schon LTE unter die Nase reibt weil es mit DSL nicht klappt, sollte das Gesamtpket schon stimmen. Und wenn solche Zahlen ohnehin bekannt sind...
 
31GB??? Vielleicht anno 2004 - Heute viel zu wenig - Streaming, OnlineGaming usw.
30GB ist unser "Tagesvolumen"...
...das sind vielleicht Hinterweltler! :freak:
Aber irgend wie muß man die Abzocke ja rechfertigen...
 
zonediver schrieb:
31GB??? Vielleicht anno 2004 - Heute viel zu wenig - Streaming, OnlineGaming usw.
30GB ist unser "Tagesvolumen"...
...das sind vielleicht Hinterweltler! :freak:
Aber irgend wie muß man die Abzocke ja rechfertigen...

DURCHSCHNITTLICH!

d.h. da sind logischerweise jede Menge Leute dabei (ältere Menschen, NonGamer) die weder Gamen noch Streamen... und dann kommt das sehr gut hin... Und ich finde z.B. 30€ im Monat für ne 100 Mbit Flat keine Abzocke ;)
 
zonediver schrieb:
31GB??? Vielleicht anno 2004 - Heute viel zu wenig - Streaming, OnlineGaming usw.
30GB ist unser "Tagesvolumen"...
...das sind vielleicht Hinterweltler! :freak:
Aber irgend wie muß man die Abzocke ja rechfertigen...
Das ist sehr unterschiedlich von Person zu Person. Je nachdem was man macht. Also jemand der den ganzen Tag zockt wird - ohne Downloads oder andere Medien zumindest - nicht weit über 1 GB/Tag kommen - die meisten Spiele setzten nen guten Ping voraus, keine hohe Bandbreite.
Wer viel streamt kommt dagegen locker auf seine 30 GB. Von großen Haushalten mit vielen im Netz aktiven Bewohnern, will ich gar nicht erst anfangen.^^
 
Mal ein Gedenkenexperiment.

Wir in DE wollen bei der Reduzierung von CO2 in Europa mit die besten sein.
Nun erlaubt man der Telekom einen Glasfaserausbau der für die Zukunft nötig ist und unumgänglich, zuerst noch ein paar Jahre mit einer Technik zu hintergehen die auf ganz DE gesehen einige TW/h im Jahr konsumiert. Der Verbrauch eines vergleichbaren Glasfasernetzes wäre weit geringer. Das kann man überall über die Vectoring-Hubs lesen.
Das sollte man politisch unterbinden und die Anbieter anregen das FTTH auszubauen durch Subventionen.

Alles andere sieht auf dem 'Papier 5 Jahre gut aus und tut danach weh wenn die Kosten für FTTH doch kommen und die Telekom das Geld aber schon den Aktionären gezahlt hat..
 
Beitrag schrieb:
Wer viel streamt kommt dagegen locker auf seine 30 GB. Von großen Haushalten mit vielen im Netz aktiven Bewohnern, will ich gar nicht erst anfangen.^^

Du meinst wohl locker auf seine 300GB? Eine Null vergessen ;)

Je nach der Qualität liegt man z.B. bei Netflix bei FullHD-Streams problemlos bei 10mbit/s. Damit ist man bei 4.5 GB/h(!). Selbst wenn man das durch Vier teilt, weil man davon ausgeht, dass viele Szenen hochkomprimiert sind und ab und zu eventuell mal die Drosselkom-Leitung wegen dem Peering zu laggen anfängt, sind das immer noch mehr als 1GB pro Stunde(!).

Ich finde gerade die Quelle nicht mehr, aber ich habe vor kurzem mal gelesen, dass die meisten FullHD-Spielfilme bei Netflix zwischen 2 bis 10GB messen - je nach Qualität, Spielfilmlänge usw.

Geht man da mal von gemäßigten 4GB pro Spielfilm aus, wären alleine 7-8 Spielfilme im Monat(!) genug für 30GB. Und wir sind hierbei immer von recht niedrigen Werten ausgegangen.

Ich bin tagsüber in der Uni, nur abends zum Essen oder am Wochenende läuft bei mir der Fernseher (mit Netflix, Amazon Instant Video, ...) und nur diese Streams allein liegen bei mir problemlos jeden Monat bei um und bei 100GB.


Diese sehr geringen 30GB pro Nutzer kommen imho nur hin, weil wir in Deutschland so ewig viele #Neuland-Nutzer und so ewig viele alte, vollkommen technikfremde Menschen haben. Bei jüngeren Menschen oder Personen, die im 21. Jahrundert leben bzw. das Informationszeitalter auskosten, wird der Realverbrauch problemlos im dreistelligen GB-Bereich pro Person liegen.


Mit Steam, Surfen, Musik hören (z.B. Spotify), Dokumentationen/Lehrvideos anschauen und arbeiten an der Uni (per VPN) liege ich problemlos jeden Monat bei über 300GB.
 
Diese "Durchscnittswerte" bedeuten sowieso nichts, Infrastruktur legt man nicht nach dem Durchschnitt aus sondern nach den Peaks.
Wem das nichts sagt, denkt kurz drüber nach ob Straßen, Strom, Wasser usw. nach dem Durchschnitt verlegt werden oder nach den maximal zu erwartenden Auslastungen.

Nicht Nutzer zählen also nicht ziehen aber den Durchschnitt runter. Danach kann man den Ausbau eben nicht anlegen (Experten tun das auch nicht), solche Zahlen werden nur benutzt wenn man die Leute manipulieren will.

Wer heute einen Peak berechnen will um zu wissen was in 10 Jahren zu erwarten ist (und danach richtet sich Planung) nimmt einen Standardhaushalt (4 Personen) und berechnet die Nutzung ALLER Geräte die Daten nutzen werden (PC, Konsole, TV, Haushaltsgeräte usw.).
 
TNM schrieb:
Diese "Durchscnittswerte" bedeuten sowieso nichts, Infrastruktur legt man nicht nach dem Durchschnitt aus sondern nach den Peaks.

Also imho, wie man immer schön an den Klimaanlagenausfällen bei der Bahn sieht, plant man aber nicht nur nach Peaks sondern schon auch nach Preis-/Leistung und wird dafür sicherlich auch irgendwo Durchschnittswerte mit "verplanen".

Generell würde ich dir aber Recht geben: eine Autobahn plant man ja auch nicht nach Oma Elfriede, die schon seit 20 Jahren höchstens noch mit dem Taxi in ihrer kleinen Heimatstadt unterwegs ist.
 
zonediver schrieb:
31GB??? Vielleicht anno 2004 - Heute viel zu wenig - Streaming, OnlineGaming usw.
30GB ist unser "Tagesvolumen"...
...das sind vielleicht Hinterweltler! :freak:
Aber irgend wie muß man die Abzocke ja rechfertigen...

Viele "Hinterweltler" haben 384Kbit/s, 768Kbit/s oder mit Glück 2Mbit/s. Jetzt kann dir mal ausrechnen wie viel man mit 384Kbit/s runterladen kann. Da noch immer viele ein sehr langsames Internet haben drückt das den Schnitt.
 
In Teilen in meinem Dorf geht man immer noch mit ISDN ins Internet, ich brauche nicht zu erwähnen, dass es unmöglich ist ein konkurrenzfähiges Geschäft zu führen dort!
Vor 3 Jahren hatte wir noch eine 6000 Leitung und es kamen maximal mitten in der Nacht viel 256kbit an!
Erst als unsere Gemeinde erst versucht mit Telekom gemeinsame Sache zu machen, die Gemeinde war schon soweit, dass sie alles bezahlt hätten aber sie haben sich geweigert nur Neckarkom war zum Schluss bereit! Jetzt haben wir eine 50000kbit Leitung mit in der Regel 10mbit Download und 5mbit upload egal bei welcher Zeit!
Aber es hängt nur ein Teil an der 50000kbit Leitung der andere Teil wartet immer noch!

Zum schämen ist es für mich lange nicht mehr, es ist einfach nur peinlich diese Unfähigkeit in unserer Politik! Wenn mich einer im Multiplayer fragt aus welchem Land ich komme sag ich immer Österreich!
 
Burner87 schrieb:
Viele "Hinterweltler" haben 384Kbit/s, 768Kbit/s oder mit Glück 2Mbit/s. Jetzt kann dir mal ausrechnen wie viel man mit 384Kbit/s runterladen kann. Da noch immer viele ein sehr langsames Internet haben drückt das den Schnitt.


Eben, deswegen sind die Zahlen nichtssagend, ich müsste mit meinen 3mbit die Kiste ständig Anlassen damit bin ich noch der schnellste im 700-seelen Ort, wo manche noch mit 768 rumdümpeln zum Preis eines vdsl-anschlusses in der Stadt, , andererseits gibts die LTE@home geknechteten, die teuer nach buchen müssen

Wir sind die besten Telekom Kunden: bezahlen n Haufen und nix wird seit Jahrzehnten verbessert und das poliztikergeschwafel hört man schon ebenso lang
 
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schimi schrieb:
Immer wieder lustig zu hören wie es um den Breitbandausbau in Deutschland steht. Ich lebe schon seit 11 Jahren in Chile und kann hier seit 3 Jahren mitten auf dem Land meinen FTTH Anschluss genießen. Meine Eltern in Deutschland dümpeln mit 2Mbit herum...

Das ist echt zum schämen...

Zum Schämen sind höchstens solche Kommentare, die Einzelbeispiele in Chile mit Einzelbeispielen in Deutschland vergleichen. Unter'm Strich weiß jeder, in welchem Land die Infrastruktur um Lichtjahre vor dem anderen liegt. Und nebenbei wette ich, dass in Chile die Leitung nicht unterirdisch liegt, sondern an schönen Masten durch Orte und Landschaften geht.
Ergänzung ()

Candy_Cloud schrieb:
Das sollte man politisch unterbinden und die Anbieter anregen das FTTH auszubauen durch Subventionen.

Alles andere sieht auf dem 'Papier 5 Jahre gut aus und tut danach weh wenn die Kosten für FTTH doch kommen und die Telekom das Geld aber schon den Aktionären gezahlt hat..

Das Geld ist dabei aber nicht der einzige Faktor. Es gibt auch den Faktor Zeit. Mit Vectoring schafft man in 5 Jahren bereits einen sehr, sehr hohen Versorgungsgrad. Mit FTTH würde man in 5 Jahren sehr wenig Versorgung erreichen, ganz einfach, weil es so viel Zeit frisst, die letzte Meile zu ersetzen (Bodenarbeiten, Hausarbeiten, rechtliche Situationen usw.). Weiß nicht, wieso das in manche Köpfe nicht reingeht. Wenn du nur FTTH willst, musst du eben eine Menge DSL Nutzer vertrösten, dass sie mit der Umstellung vielleicht erst in 10-15 Jahren dran sind.
 
Immer wieder: Infrastruktur in eine Non-Profit Orga für Ausbau und Wartung ausglieder und die ISPs dürfen sich einmieten. Win-Win
 
Zockmock schrieb:
Immer wieder: Infrastruktur in eine Non-Profit Orga für Ausbau und Wartung ausglieder und die ISPs dürfen sich einmieten. Win-Win

Oh ja, Vater Staat richtet alles. Unsere Straßen und Brücken sind ja auch in einem tollen Zustand, nicht wahr? Oder diese ganzen staatlichen Bauprojekte wie BER oder Elbphilharmonie.

Meine Fresse, geht mir das Geheule hier und in anderen Nerdforen auf den Sack. Wenn's nach euch geht, kriegt jeder staatlich subventioniertes FTTH, 1GBit symmetrisch für 20€ im Monat, wie? Und das ist nur nicht möglich weil die pöhse Telekom voll geizig ist. Ja ne, ist klar.

Bei Vectoring hat man wenigstens FTTC und damit eine Basis für den stetigen FTTH Ausbau in der Zukunft. Aber nein, alles böses Kupfer, voll scheisse. Es muss JETZT FTTH für alle geben. Scheiss auf das Verkehrschaos, scheiss auf die Kosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
SamSoNight schrieb:
Oh ja, Vater Staat richtet alles. Unsere Straßen und Brücken sind ja auch in einem tollen Zustand, nicht wahr? Oder diese ganzen staatlichen Bauprojekte wie BER oder Elbphilharmonie.

Meine Fresse, geht mir das Geheule hier und in anderen Nerdforen auf den Sack. Wenn's nach euch geht, kriegt jeder staatlich subventioniertes FTTH, 1GBit symmetrisch für 20€ im Monat, wie? Und das ist nur nicht möglich weil die pöhse Telekom voll geizig ist. Ja ne, ist klar.
Was soll das denn? Es ist völlig klar dass Privatisierung von Infrastruktur dem Allgemeinwohl nichts nützt. Guck dir bspw. mal Italien an. Wenn du da Autobahn fährst darfst du teils alle 15 Minuten an 'ner Mautstation halten. Überleg mal wie viel besseren Empfang man hätte, wenn das Mobilfunktnetz eins wäre. So wie es jetzt ist müssen wir dafür All-Net Flats kaufen.
Und hier genau so: Gäbe es nur einen staatlichen Internetanbieter, könnte man Vectoring ohne Probleme durchziehen.
 
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