News Breitbandausbau: Fördergelder sollen schnell verteilt werden

Corros1on schrieb:
Wieso bekommen die jetzt Geld vom Staat.
Damit der Ausbau in unrentablen Gegenden finanziert wird denke ich. Wieso sollte ich ein 500 Einwohner-Dorf teuer ans Netz anschließen, wenn ich die Kosten nie wieder reinholen werde?

Wenn es möglich wäre, würde ich es begrüßen die Internetpreise an die Umgebung koppeln zu können. Dann bezahle ich im kleinen Dorf halt 100€ monatlich für Internet, hätte ich kein Problem mit. Solange die Flatrate überall gleich viel kostet, würde ich auch nur die Gegenden ausbauen, bei denen die Dichte am größten ist.
 
Kenshin_01 schrieb:
Im großen und ganzen deiner Meinung, aber wo (neu) gebaut wird soll(te) der Bau oder die Vorbereitung für FTTH erfolgen.

Glasfaser bis an das Haus ist gar nicht möglich, wer überwacht das riesige Netz? Wenn der ein oder andere Entscheider überhaupt nur eine Ahnung hättte was zur Überwachung des bestehden GFK Netzes getrieben wird, würde so ein Quatsch nicht verbreitet. Gerissene Kabel sind bei Glasfaser einfach ein großes Problem, die örtliche Flickung geht nicht.
Gäbe es nur ein einziges staatliches Gesamttelekommunikationsnetz mit kleinräumlich Verantwortlichen wäre es vielleicht möglich, solange aber für ein Kabel im Ruhrgebiet jemand aus Berlin anfährt, unmöglich wirtschaftlich.
 
Würden die Kommunen die Netze lokal/regional betreiben würde dies deren Kassen zumindest etwas aufbessern.
Die Investitionen sind hoch, aber die Gelder sollen sich die Kommunen von Herrn Schäuble holen.

Aber Nein, wird nicht klappen. Warum sollte der Bürger denn auch was von seinen Steuerzahlungen haben?!
 
Hovac schrieb:
Glasfaser bis an das Haus ist gar nicht möglich, wer überwacht das riesige Netz? Wenn der ein oder andere Entscheider überhaupt nur eine Ahnung hättte was zur Überwachung des bestehden GFK Netzes getrieben wird, würde so ein Quatsch nicht verbreitet. Gerissene Kabel sind bei Glasfaser einfach ein großes Problem, die örtliche Flickung geht nicht.

Ich bin für die Telekom im Bereich Bau & Wartung Netze tätig und bin täglich mit GF und Kupfer konfrontiert. Das man ein mal schnell angebuddeltes Kabel nicht einfach wie ein bissl Kupfer spleissen kann ist bekannt (auch wenn wir hierfür Überbrückungsmöglichkeiten haben bis ein neues Kabel gezogen ist).

Glas bis an bzw. ins Haus ist möglich bzw. die Vorbereitung. Sehe bei Neuanschlüssen immer öfter bereits die Entsprechende Vorbereitung um GF bis in den Keller zu bringen.

Aber was interessiert ist eigentlich...was zum Henker meinst du mit Überwachung??
 
Da müsste anders vorgegangen werden,
der Staat lässt die Leitungen legen und dieser "vermietet" diese dann.

Und nicht diese ewige Förderungs Leier

Das man ein mal schnell angebuddeltes Kabel ??

Da ist die DE Tcom wohl anderen Ländern hinten nach,
im restlichen Teil der EU läuft es meist nur noch Verrohrt
 
Zuletzt bearbeitet:
@iAtNeH
Ja, da wäre auch eine Lösung. Das Internet ist für mich auch ein Teil der wichtigen Infrastruktur eines Landes wie Straßen, Wasser, Elektrizität. Diese sollten alle in staatlicher Hand sein. Wir sehen ja wie "günstig" der Strom heute für die Verbraucher geworden ist, durch die Aufteilung des Marktes durch die großen Unternehmen. In Ländern, wo das Wasser privatisiert wurde, stiegen die Preise auch nur. Wen wundert es. Wasser etc. darf einfach nicht der Profitgier unterliegen, und Wasser besonders.
Die Haushaltsabgabe für die ÖR abschaffen und mit dem Geld die Infrastruktur aufbauen. 7Mrd € pro Jahr sind nicht ohne.
 
Es ist begrüßenswert, dass endlich mal an der Infrastruktur des Netzes was getan wird. Die Umsetzung ist da dann doch eine andere Sache.

Ist eigentlich in irgendeiner Weise vorgeschrieben/gewünscht, wie der Ausbau erfolgen soll? Also mit welcher Technik, Erweiterbarkeit und Aufrüstbarkeit? Ich meine, man hört ständig, ländliche Gebiete sollen stärker gefördert werden. Schön und gut, aber wenn da der Ausbau ausschließlich mit LTE realsiert wird, dann sieht das Ganze nicht mehr so rosig aus. Was bringen mir dann theoretische 50 Mbits, wenn man diese im besten Fall spät in der Nacht nutzen kann, weil über den Tag die Geschwindigkeit bis in den Keller geht? Viele kennen sicher das Problem schon.

Irgendwo wirkt mir das Ganze noch nicht so richtig durchdacht. Es sollten wirklich konkrete Standards gesetzt werden, die auch das bringen, was sie sollen.

Ich hatte bisher mit meiner festen Leitung nie Geschwindigkeitsprobleme, weshalb ich hier auch weiterhin die beste Technik sehe, und nicht die Funktechnik. Deshalb würde ich auch hier definitiv weiter auf Glasfaser setzen, wie es bereits einige regionale Anbieter auf dem Land tun. Und anscheinend funktioniert es ja, sonst würden sie es nicht tun. Ich sehe daher Vectoring wirklich nur als Zweitlösung, denn die Technik ist auch schon bald wieder an ihrer Grenze.
 
Fördergelder nur für Glasfaser, auf gar keinen Fall für LTE. Das darf nicht anerkannt werden als Alternative. Sonst schenkt man der Telekom und einigen anderen am Ende einfach nur Geld. LTE ist spottbillig auszubauen (irgendwo nen Mast hinsetzen oder aufrüsten, an dem dann viel zu viele Leute hängen) und ist keinerlei Förderung wert.
 
ToniMacaroni schrieb:
Sagen die auch, wofür deutlich mehr als 50 MBit nötig sein sollen? 8K Streaming? Na da sind die Milliarden aber gut investiert...dann können Hans und Franz endlich mit der Lupe am Bildschirm hängen und Pixel zählen.

WAN so schnell wie LAN könnte ich mir schon vorstellen. Aktuell synchronisiere ich Daten an verschiedenen Standorten. Mit genügend Bandbreite würde ich darauf verzichten und auf die Daten direkt über das Internet zugreifen.

Jedenfalls fände ich nett wenn man sich keine Gedanken darüber machen müsste ob ein Rechner zwei Zimmer weiter steht oder am anderen Ende der Welt.
 
Sennin schrieb:
Spaß beiseite. Es entstehen trotzdem Kosten die nicht kalkulierbar sind wie die aktuelle Flüchtlingslage. Dort muss Geld investiert werden was nicht eingeplat ist. Aber einen Teil könnte durchaus investiert werden.
Genau. :)
drago-museweni schrieb:
Die sollten nur zur Schuldentilgung verwendet werden für nichts anderes.
Von den Schulden her geht es uns im Moment doch recht gut. Oder welchen Vorteil erhoffst du dir davon?
Ein ordentlicher Breitbandausbau tut auch der Wirtschaft gut.

smalM schrieb:
Wer die Dienstleistung Breitband will, der soll sie auch selbst bezahlen.
Was bist du denn für einer?
Schonmal an die Leute in Gegenden gedacht, wo es sich für die Provider erst nach sehr vielen Jahren lohnen würde dort Auszubauen und diese Stellen deswegen ganz nach hinten verschoben werden? Soll da jetzt einfach jeder 10k € hinblättern oder wie?
Du kannst gerne mal 5 Monatsgehälter von dir bereitstellen.
 
Ist es eigentlich in Ländern, mit gut ausgebauter Neztinfrastruktur (z.B. die skandinavischen Ländern) auch so, dass der Staat dort die Investitionen für private Unternehmen vornehmen muss? Oder kriegen die ISPs das dort selbst gebacken und nur Deutschland hat eben diese ausgeprägte Staatswirtschaft?
Ergänzung ()

Moep89 schrieb:
Fördergelder nur für Glasfaser, auf gar keinen Fall für LTE.

Sehe ich auch so. Ich kann die Notwendigkeit der Kupfertechniken und LTE verstehen, weil sie halt auf mittelfristige Sicht der effizienteste Weg sind. Aber wegen der nicht gegebenen Nachhaltigkeit würde ich sie auch nicht fördern. Die ISPs sollten in der Lage sein, mit diesen Übergangstechniken genügend Geld zu verdienen, eben weil sie relativ billig umzusetzen sind. Deshalb können sie sie auch selbst bezahlen.
 
Kenshin_01 schrieb:
Ich bin für die Telekom im Bereich Bau & Wartung Netze tätig und bin täglich mit GF und Kupfer konfrontiert. Das man ein mal schnell angebuddeltes Kabel nicht einfach wie ein bissl Kupfer spleissen kann ist bekannt (auch wenn wir hierfür Überbrückungsmöglichkeiten haben bis ein neues Kabel gezogen ist).

Wie ist das eigentlich bei GPON, können die Fasern bei einer Unterbrechung von beiden Seiten beleuchtet werden?
 
Also ich fänd es cool auch im letzten dunklen Fleck lte Netz zu haben, aber mich betrifft das auch nur im Urlaub, inner Stadt hab ich 50mbit... Aber besser als nichts wie jetzt ist es doch alle mal, Überfall Glasfaser ist einfach auch keine Lösung...
 
Glasfaser flächendeckend... träumt weiter.

Die Telcos (Telekom + Schmaxx) geben zusammen rund 6 Mrd pro Jahr aus. FTTH Flächendeckend sollte über 80Mrd kosten... wie lange dauert das wohl ?
Einfach den Telkos Geld in den Rachen zu schmeißen funktioniert nicht, irgendwer muss auch die ganzen Straßen aufbuddeln und die Glasfasern legen. Das funktioniert definitiv nicht in 3 Jahren.
Insofern ist es besser das alte Kupfernetz mit weiteren Upgrades zu nutzen. Dabei werden große Strecken mit Glas ausgebaut.
Es wäre IMHO sinnvoll bei jedem Aufriss einer Strasse verpflichtend Glas zu legen und das mit Fördergeldern zu unterstützen.
Mit 2,7Mrd nur für FTTH kommt man auch nicht allzu weit s.o..
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sysworker
Glasfaser wurde schon direkt nach der Wende im Osten gelegt. Aber für die Leute, die dann Glasfaser hatten, gab es keine Endgeräte dafür. Dann kam DSL und die ganzen Glasfaseranschlüsse waren nicht nutzbar. Dann hat man in dern 90ern den Glasfaserausbau zum Kunden liegen lassen und sich auf DSL gestürzt und parallel so gut wie nichts gemacht.
Somit wäre Glasfaser heute locker möglich gewesen, wenn man vor knapp 20 Jahren nur etwas weitsichtig gedacht hätte. Wie gesagt, man hatte ja schon damit begonnen und dann wieder aufgehört.
 
S.Kara schrieb:
Von den Schulden her geht es uns im Moment doch recht gut. Oder welchen Vorteil erhoffst du dir davon?

Tja die Zeiten bleiben nicht immer rosig und wen man in guten Zeiten schon 2 Billionen Euro Schulden hat dann ist es bei schlechten Zeiten gleich ein Batzen mehr, meinste nicht das das mal wieder rückgängig gemacht werden sollte anstat jeden Euro für irgendwas zu verwenden, auch wenn das nur ein Tropfen ist wäre es wenigstens mal ein guter Anfang.
 
Das Problem ist das ganze Geldsystem, das müsste mal geändert werden. Du kannst neues Geld nur über neue Schulden in Umlauf bringen.
 
Wohne 950m vom Verteiler entfernt und das würde wieder bedeuten, dass Vectoring und G.fast bei mir nicht funktionieren. Bei den aktuellen Plänen bedeutet das: Die die jetzt schon eine gute Leitung haben bekommen eine noch schnellere und die mit einer langsamen Leitung bleiben langsam.

du hast es erfasst, nur ändert sich das mit FTTH auch nicht weil die in den unterversorgten Gebieten gar nicht erst gelegt werden ... unrentabel! Das Netz muss zurück in Staatlicher Hand und die Telkos mieten sich dann ein, mit den Mieteinnahmen wird wiederum ( und nur ) der weitere Netzausbau finanziert! Alles andere gibt nur mehr für die die eh schon viel haben!
 
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