News China wählt Ubuntu als nationales Referenzsystem

NemesisFS schrieb:
und ein paar Chinesische Dienste.
Und das ist genau der Knackpunkt. Bei diesen Diensten hat das Regime die Kontrolle, die sind nicht frei. Und ein rein kommerzieller Dienst wie Taobao hat meines Erachtens nichts im Startpaket eines freien Betriebssystems verloren.
 
@ghecko

Ich denke kaum, daß es hier um edle Motive geht, sie verschaffen dem Land nur eine gewisse Autonomie / Alternative und das ist per se begrüßenswert.
 
Wenn man ein souveräner Staat sein will, muss man auch etwas dafür tun. Wenn deshalb auch etwas für andere abfällt (Linux Verbreitung) um so besser.
 
Ist es nicht herrlich ironisch wie ein total unfreies Land auf freie Software setzt?
 
Elcrian schrieb:
Ist es nicht herrlich ironisch wie ein total unfreies Land auf freie Software setzt?

Gibt doch Sinn. Windows + Mac OS kommen von Konzernen aus den USA, was, euphemistisch gesprochen, wohl nicht gerade Chinas Lieblingsland ist ;)
(Gut Canonical kommt aus London, aber, naja, die spinnen die Chinesen :D)
 
Elcrian schrieb:
Ist es nicht herrlich ironisch wie ein total unfreies Land auf freie Software setzt?

Geht wohl nur darum das sie befürchten Windows könnte doch eine Hintertür für NSA und CIA enthalten. Deshalb wollen sie Linux wo sie dann ihren Kram einbauen können ohne Angst haben zu müssen das noch jemand Zugriff hat.
Glaubt doch keiner das die China Variante ohne Spionagesoftware geliefert wird.
Mehr als Schutz nicht auch von den eigenen Methoden getroffen zu werden ist das nicht.
 
Die wissen halt was gut ist :)

Gibt doch Sinn. Windows + Mac OS kommen von Konzernen aus den USA, was, euphemistisch gesprochen, wohl nicht gerade Chinas Lieblingsland ist

Eigentlich müssten die Chinesen die Amerikaner doch nahezu lieben... ohne Amerika hätten die Chinesen niemals so viel Geld erwirtschaften können.
 
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Tumbleweed schrieb:
Und das ist genau der Knackpunkt. Bei diesen Diensten hat das Regime die Kontrolle, die sind nicht frei. Und ein rein kommerzieller Dienst wie Taobao hat meines Erachtens nichts im Startpaket eines freien Betriebssystems verloren.

An sich hast du da natürlich Recht, aber das Betriebssystem an sich lässt sich von jedem Murks befreien. Wenn du von kommerziellen Diensten redest: In der Standardversion ist eine Amazon Suche integriert. Was macht die besser als die Integration eines chinesischen Dienstes?

Ich persönlich glaube echt nicht, dass da Spionage mitgeliefert wird. Erstens bin ich überzeugt man könnte diese finden und entfernen und zweitens braucht China so etwas nicht für den 0815 User. Die kontrollieren schon die ganze Umgebung, sprich das Netzwerk. Wozu Ressourcen verschwenden wenn man ohnehin die ganzen Verbindungsknoten kontrolliert?
 
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NemesisFS schrieb:
Wenn du von kommerziellen Diensten redest: In der Standardversion ist eine Amazon Suche integriert. Was macht die besser als die Integration eines chinesischen Dienstes?
Nichts, kannte ich nur noch gar nicht, da das anscheinend Teil von Unity ist, was mir wiederum fern liegt (siehe Signatur :p ). Das ist natürlich ebenso fehl am Platz.
 
Ich frage mich gerade, wie einige hier sich das vorstellen, dass in einem OPEN SOURCE System Schadcode versteckt werden soll. Klar kann man immer unfreie Teile mitliefern, aber keiner muss die nutzen.

"Na klar wie bei Windows und das dieser auch gleich Dateien Massenweise verschlüsselt und Rechner nicht mehr starten ,ein kleines Geschenk ein kleiner Ramson Trojaner ". :freak:
 
ghecko schrieb:
Ich freue mich schon auf das Kommentar unseres scheinenden Ritters, Linux Torvalds, wenn die ersten Änderungswünsche aus dem Osten einflattern :D

Jethro schrieb:
Die wollen sich wohl nicht allein auf Windows verlassen sondern auch Zugriff auf Linux für ihre staatlichen Hacker, da bietet es sich doch auch an das selber zu nutzen um mögliche Schwachstellen zu finden.
Da können sich Behörden die auf Linux umgestiegen sind schon mal freuen das China bald auch auf sie Zugriff hat.

Hier wird ein bisschen so getan, als ob China bis jetzt keinen Zugang zu Linux Distributionen hatte. Das einzige was ich hier in der Meldung lese ist, das eine Linux-Distribution an Vertrauen gewinnt.
 
einerseits ist es so einfach ein staatstrojaner mit zu integrieren, anderseits ist es ein Ziel des Sozialismus volksnah und im Wohle der Gemeinschaft zu arbeiten. mal schauen ob sowas Schule machen wird und Deutsche Behörden auch auf so ein System zugreifen.
 
Tumbleweed schrieb:
Der Chinese sollte das gleiche Ubuntu (plus Unterstützung für seine Sprache und Zeichensatz) benutzen wie der Ami und der Deutsche.
Die Standarddistributionen bieten eine eher rudimentäre Unterstützung asiatischer Sprachen an. Dem durchschnittlichen nicht-Muttersprachler wird das gar nicht auffallen, er mag sogar den gegenteiligen Eindruck gewinnen, aber wenn man wirklich extensiv damit arbeitet, bzw. es versucht, dann merkt man, an wieviel Stellen es noch gehörig klemmt.

Im derzeitigen Zustand ist das System für Linux-Nerds & -Begeisterte einigermaßen nutzbar, für einen großflächigen Einsatz in der Wirtschaft aber zu teuer. So gesehen ist die Initiative nichts anderes als der Versuch, die Betriebssystemunterstützung der chinesischen Sprache auf ein ausreichendes Niveau zu heben, es damit reif für den Einsatz in Wirtschaft und Verwaltung zu machen und letztendlich viel Geld zu sparen, welches ansonsten an Microsoft & Co. zu zahlen wäre. Japan und auch Korea haben, wohl auch durch ihre starke Bindung an die USA, fast vollständig auf Software aus dem Hause Microsoft gesetzt. Zwar gibt es eine ausgeprägte "Geek"szene, die angepasste Systeme zur Verfügung stellt, die Anpassungen fließen aber mangels internationaler Vernetzung dieser Geeks nur selten in die Hauptentwicklngszweige ein. Darum ist diese Initiative der chiesischen Regierung, mal abgesehen von der hier im Forum hauptsächlich diskutierten Frage der Vertrauenswürdigkeit, schon sehr sinnvoll.
 
Tumbleweed schrieb:
Und das ist genau der Knackpunkt. Bei diesen Diensten hat das Regime die Kontrolle, die sind nicht frei. Und ein rein kommerzieller Dienst wie Taobao hat meines Erachtens nichts im Startpaket eines freien Betriebssystems verloren.

Und bei Google MS und co hat halt das FBI / CIA / NSA die Hand darüber ändert sich also nicht wirklich was
 
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@Zehkul

Stimme dir zu, dabei ist, aus meiner Sicht, lediglich das Problem das die Bo Xilai Fraktion gegen die der Nachfolger Deng Xiaopings, leider, den Kürzeren gezogen hat und so die sozialen Probleme nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie eigentlich verdient haben.

Ob Kylin gegen das auch in China sehr beliebte Microsoft eine Chance hat, bleibt abzuwarten, schließlich hatte die chinesische Regierung bereits in der Vergangenheit versucht Alternativen den Weg zu ebnen, wenn auch erfolglos.
 
Lost_Byte schrieb:
Wenn du in Deutschland rechtsradikale Parolen veröffentlichst und unbelehrbar bist, dann kann es passieren, dass du irgendwann in den Knast wanderst.

mit verweis auf die ereignisse bei der zwickauer-zelle zeigt sich ziemlich gut, das auch das gegenteil der fall sein kann. dort wurde massiv mit geldmitteln des staates ihre sogenannten v-männer bezahlt und damit der rechtsradikalismus finanziert und gestützt.

ich sehe, im gegensatz zu manchen hier, nicht wirklich jetzt schon alles schwarz. wir wissen lediglich, das china nun weiter am ball bleibt, bei linux. was ich als erstmal etwas gutes empfinde. natürlich verstehe ich auch die bedenken so mancher hier. ob china jedoch irgendwelche spionage-software da einpflanzen will, sehe ich nicht wirklich als gegeben an. wenn, wird es sowieso ziemlich zügig auskommen. die chinesen sind gut, aber sie erfinden das rad auch nicht neu.

um es mal in den vergleich zu setzen. ms hatte bissher die komplette "macht" über die wirtschaftlichen sektoren und somit ziemlich leichtes spiel bei überwachung und dergleichen. egal nun, wer dies alles nutzte. das die amis da eine hand darauf haben, sollte jedem klar sein. die amis sind bissher das verlogenste, was wir haben. ich erinnere an den irak-krieg, der mit "beweisen" begonnen wurde. so von weitem geben sich die beiden länder herzlich wenig. der einzige in dem spiel, der aus meiner sicht ne eher weisse weste hat, ist linux. sprich cannonical.

mein fazit darum, abwarten und zugucken was da so alles noch kommt. es würde mich nicht erstaunen, würde china sich an die abmachungen mit linux halten. immerhin erhalten sie so ein os, das flächendeckend benutzt werden kann und dazu weitaus sicherer ist als jedes windows.

greez
 
Geht es hier um das politische System in China oder um Ubuntu? Zurück zum Thema bitte.
 
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