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cibo76

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Hallo und erst einmal: Danke für die Hilfe schon mal vorweg! Ich bin neu hier (bisher nur Computerbase Artikel gelesen, nie im Forum gewesen) und freue mich, dass diese Hilfe hier angeboten wird.

Mein bisheriger PC wird nun bald 9 Jahre alt und ich benötige einen neuen PC. Ich brauche für Bildbearbeitung und Co eine hohe Leistung aber gleichzeitig ist mir Zuverlässigkeit, Stabilität und Langlebigkeit besonders wichtig und dafür gebe ich gerne mehr Geld aus. Mein alter PC hat ja auch sehr lange gehalten, zeigt jetzt aber immer wieder „freeze“ Ausfallerscheinungen. Ich bin kein Profi in dem Sinne, dass ich damit Geld verdienen muss, aber ich habe einen semipro Anspruch an meine Fotos und verdiene damit etwas Geld über Fotoagenturen: Deshalb: Kein Vollprofi/Gewerbe aber hoher Anspruch und steuerlich "Liebhaberei".


Hier nun der Fragebogen:

1. Möchtest du mit dem PC spielen?
  • Nein, habe ich nicht vor.

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?

Ja, das soll der Schwerpunkt des PC werden. Hauptsächlich genutzte Programme:
  • Capture One (benötigt sowohl gute Grafikkarte als auch viele Kerne)
  • Zerene Stacker (nimmt sich so viele Kerne und nutzt diese auch, wie es bekommen kann. Hier möchte ich einen starken Performanceschub haben, deshalb die 16 Kerne!)
  • Topaz Gigapixel AI, Topaz Sharpening AI (nutzt v.a. Grafikkarte)
  • Da Vinci Resolve
  • Affinity Photo

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?

Da mir Langlebigkeit und die Funktion am Wichtigsten ist, verzichte ich sehr gerne auf Overclocking, RGB Beleutung, Design, usw.
Leise darf und soll er aber schon sein.

4. Wie viele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)

Ich habe einen Eizo 27 Zoll (2560x1440) im Einsatz, später kommt ggf. noch ein zweiter Monitor dazu. Hertz, *Sync benötige ich nicht, da ich nicht spiele.

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
  • Nein, mein alter soll noch eine Zeit lang parallel genutzt werden.

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
Grob 3500 bis 4000 EUR.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
Da mein alter schon Ausfallerscheinungen hat in den nächste 4-8 Wochen.

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?
Ich habe einen Bekannten, der wohl schon ein paar PCs zusammengebaut hat. ER möchte mir hier helfen. Ich habe das noch nie gemacht und bin über diese Hilfe froh.

Ich habe mich zwar über einige Komponenten informiert aber kenne mich nicht mit allem gut aus.

Das was an sich schon feststeht ist das:


Was ich noch brauche, aber mich nicht so auskenne:

  • Mainboard X570: Hier etwas, wo Langlebigkeit und Stabilität im Vordergrund stehen: Zusätzlich mind 6, eher 8 USB Anschlüsse hinten, und wenn es einen schnellen Thunderbird oder USB Gen 3.1 Gen2 für CFExpress Cardreader hätte wäre das super!
Ich habe an so etwas gedacht, bin aber für bessere Tipps offen:

ASRock X570 Creator, Gigabyte Arous Master Rev. 1.2, MSI MEG X570 Unify

  • Gehäuse: Darf gerne groß sein, ich habe viel Platz unter meinen Schreibtisch: Fractal Meshiyfy 2 oder Fractal Define 7 (Black - FD-C-DEF7A-01) oder be quiet! Silent Base 802?
  • 64 GB RAM (ich will lieber etwas mehr wie weniger haben): Corsair Vengeance LPX 64GB Kit DDR4-3600 ?? Konkrete Vorschläge wegen den Timings (kein Overclocking). Es gibt hier wohl mehrere Varianten (https://geizhals.de/corsair-vengeance-lpx-schwarz-dimm-kit-64gb-cmk64gx4m2d3600c18-a2202046.html)
  • Eine HDD mit 2 TB welche ist langlebig? Empfehlungen?
  • Eine HDD mit 8 TB welche ist langlebig? Empfehlungen?
  • Ein hochwertiges Netzteil, dass nie Probleme machen wird. Ich habe da an 850 W gedacht… z.B.: Be quiet STRAIGHT POWER 11 850W Platinum (https://geizhals.de/be-quiet-straight-power-11-platinum-850w-atx-2-51-bn308-a2204648.html)
  • Brauche ich noch zusätzliche Lüfter für das Gehäuse? Wenn ja, welche?
  • Fehlt noch was? Ist so eine Klebepaste für die CPU – Kühlerverbindung schon wo dabei?

Danke für eure Hilfe!

Gruß

Christoph
 
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Da würde ich zuallererstmal von Standard Consumer Plattform abraten.

  • Threadripper
  • EPYC
  • evtl Skylake-X HEDT (2066) oder warten bis "Sapphire Rapids-X" (da ist der Name natürlich in der Luft, Core-X wird es erwartungsgemäß nicht)
  • oder natürlich Xeon SP

Alle diese Plattformen machen etwas später als bei 128GB RAM Schluß, bringen mehr Lanes mit, mehr Speicherkanäle und natürlich mehr CPU-Threads.

Und leistet bei annähernd gleichem Preispunkt mehr.

Storage, je nach Bedarf. Fürs "Arbeitsvolume" auf jeden Fall SSD, durchaus M.2. Fürs einfache Archivieren dann evtl HDD oder natürlich Netzwerkspeicher.


Grafik ist grad im Moment immer so eine Sache. Würde aber auf jeden Fall erstmal in den Pro-Linien gucken. Gamerkrempel ist für die Anforderung exakt das: Krempel. Vor allem überteuerter Krempel. Das Zeug ist genau da beschnitten, wo es für den Profieinsatz benötigt werden würde, vor allem bei Nvidia.
 
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Danke für deine Antwort. Ich kenne mich mit den HEDT Plattformen überhaupt nicht aus... Was wäre da deine Zusammenstellung in Bezug auf CPU, GPU, Mainboard? Und du bist dir sicher, dass es nicht teurer werden würde? und funktionieren auch die genannten Programme mit den Pro Grafikkarten?
 
Wenn es beim Sockel AM4 bleibt:
cibo76 schrieb:
Nimm die Variante ohne "SE" im Namen; da liegt das Montagematerial für alle aktuellen Sockel (nicht für Threadripper) bei: https://geizhals.de/noctua-nh-d15-a1098241.html?hloc=de
cibo76 schrieb:
Ist so eine Klebepaste für die CPU – Kühlerverbindung schon wo dabei?
Das ist kein Kleber, sondern Wärmeleitpaste; liegt dem CPU Kühler bei.
cibo76 schrieb:
Nimm eines der neuen X570S Boards: https://geizhals.de/?cat=mbam4&xf=317_X570%7E4400_ATX%7E494_AMD+X570+ohne+L%FCfter
cibo76 schrieb:
Gehäuse: Darf gerne groß sein, ich habe viel Platz unter meinen Schreibtisch: Fractal Meshiyfy 2 oder Fractal Define 7 (Black - FD-C-DEF7A-01) oder be quiet! Silent Base 802?
Das "Meshiyfy 2" oder das "Silent Base 802". Die beiden Gehäuse kannst du dir auch noch anschauen: https://geizhals.de/?cmp=2553275&cmp=2444743&active=1

RAM: https://geizhals.de/crucial-ballistix-schwarz-dimm-kit-64gb-bl2k32g36c16u4b-a2222501.html
 
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Was ich vielleicht auch noch erwähnen sollte: Ich brauche leider alles:
  • hohe Singlecore Performance
  • hohe Multivocre Performance

bei ersterem schaut es bei den Threadrippern aber nicht so gut aus, oder und es ist immer noch die alte Generation...
Ergänzung ()

Zu den x570S Mainboards: Ich finde das echt unübersichtlich (für mich als Laien). Welches der X570X würdest du mir denn empfehlen, das meine Anforderungen am Besten erfüllt?
 
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cibo76 schrieb:
Topaz Gigapixel AI, Topaz Sharpening AI (nutzt v.a. Grafikkarte)
Für diese Software würde ich eine 3090 oder 3080ti empfehlen. Für den Rest bist du mit dem Threadripper gut bedient, ein 5950X ist aber auch schon sehr gut geeignet, besonders wegen der hohen Singlecore Performance, dazu schnelle SSDs und so viel RAM wie in Budget passt.
Ergänzung ()

cibo76 schrieb:
Zu den x570S Mainboards: Ich finde das echt unübersichtlich (für mich als Laien).
Mein 5950X lebt auf dem Vorgänger von diesem MB: https://geizhals.de/gigabyte-x570s-aorus-master-a2548414.html?hloc=de Ob die Probleme mit der NIC zutreffen kann ich nicht sagen, bei meinem MB funktioniert das Netzwerk ganz normal, ich nutze am MB allerdings nur 1Gb, nicht 2,5Gb.

Dieses MB finde ich spannend: https://geizhals.de/asus-proart-x570-creator-wifi-90mb18z0-m0eay0-a2599399.html?hloc=de
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man ein Systemhaus in Betracht ziehen. Damit hängt auch Garantie und Service zusammen. Klar kosten die dann auch mehr, aber da hat man das Rundum-Sorglos-Paket. DIY im professionellen Bereich nur, wenn man weiß, was man tut.

Sind die 3,5-4k brutto oder netto?

Skylake-X bzw. Cascade-Lake-X ist sowas von tot. Die CPUs sind im Vergleich zu modernen Prozessoren zu langsam, verbrauchen zu viel und zu teuer. Die Plattform ist mit PCIe3 einfach zu alt.

Für das System und die Programme reicht die 970 Evo Plus. Die Daten müssen schnell und dauerhaft geschrieben/gelesen werden. Da brauchst du eher die Power.

Bei Threadripper biste für CPU und MB mindestens 2k los. Je nach Board oder 32 Kerner geht das auch Richtung 2,5 oder 3K.
NH-U14S TR4-SP3 100 €
64 GB RAM 400 €.
1 TB 970 EVO Plus 100 €.
Gehäuse: 150 €
Je nachdem welche Graka, können 850W knapp sein. Aber je nach NT biste 150-250 € los.
Da bist du bei ca. 3k. Brauchst aber noch Graka und Storage.
 
3,5-4 TEUR sind brutto (kein Gewerbe von mir).

Aus den von dir genannten Gründen wäre ich auch eher gegen Threadripper. Wenn die CPU und das MB schon so teuer sind, wird das nichts. Die Grafikarte kostet ja auch noch eine riesen Stagen Geld...

Gibt es noch gute Tipps für die HDDs (2 TB und 8 TB)?
 
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cibo76 schrieb:
Da mir Langlebigkeit und die Funktion am Wichtigsten ist, verzichte ich sehr gerne auf Overclocking, RGB Beleutung, Design, usw.

cibo76 schrieb:
Aus den von dir genannten Gründen wäre ich auch eher gegen Threadripper. Wenn die CPU und das MB schon so teuer sind, wird das nichts.

Tut mir Leid das sagen zu müssen die eine Plattform ist quasi EOL und die andere findest zu teuer.
 
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@cibo76
Hallo und herzlich Willkommen im Forum.

Als stiller Leser und "Neuling", wie du dich selbst bezeichnest, hast du aber ganz offensichtlich schon sehr gute Vorarbeit geleistet - du weißt recht genau, auf was es bei deinem Anforderungsprofil ankommt und gibst klare Vorgaben - dafür müssen wir dir danken, du nimmst uns nämlich schon viel Arbeit ab :)

Die Idee von @RalphS zur HEDT-Plattform zu greifen, finde ich generell nicht schlecht, aber deine Angabe zur hohen Singlecore-Performance steht dem eigentlich entgegen.

Von daher, auch von der generellen Preisgestaltung im HEDT-Segment, würde ich eher abraten und bei der einfacheren Variante der aktuellen Comsumer-Produkte bleiben.

Auch, wenn hier viel Geld im Raum steht, sollte man das KISS-Prinzip nicht aus den Augen verlieren - Keep it simple, stupid :D

Die Frage ist zum aktuellen Zeitpunkt eigentlich folgende:
1. Ist dir die maximale Single Core-Performance lieber?
2. Ist dir maximale Multi Core-Performance lieber?

Im 1. Fall solltest du zu einer aktuellen Intel Alder Lake-Plattform greifen, ein 12900K wäre hier vermutlich die für dich langlebigste und zukunftssicherste Variante. Ein 12900K ist im Schnitt gemittelt über mehrere Anwendungen hinweg ca. 15% schneller unterwegs, als ein Ryzen 5950X.
Im Fall 2 solltest du zu AMD greifen, der 5950X ist hier knappe 10% vor dem 12900K im Mittel.

Der AMD Ryzen 5950X kostet ca. 700 Euro, der Intel Core i9 12900K etwa 600 Euro. Diese 100 Euro tun dir bei deinem Budget nicht allzu sehr weh, es gäbe für mich aber einen Punkt, der dich ohne jeden Zweifel zur Wahl des 5950X bewegen sollte: Energieeffizienz.

Der 12900K ist zweifellos eine sehr schnelle CPU, erkauft sich das aber durch einen immensen Strombedarf. ComputerBase hat im Alder Lake-Test ermittelt, dass der 12900K unter Volllast über 140 Watt mehr (!) benötigt, als ein 5950X.

Das Problem ist hierbei nicht nur eine etwa zu berücksichtigende Stromrechnung - 50 Euro mehr oder weniger im Jahr machen den Bock hier nicht fett. Nein, viel mehr solltest du das Thema "Kühlung" in Betracht ziehen. Der 12900K ist ein Monster, das selbst unter aufwändiger Wasserkühlung seinen Tribut in Sachen Abwärme und damit verbundene Lautstärke zollt. Ein 5950X ist hingegen selbst unter Volllast mit einem guten Luftkühler sehr leise zu kühlen.

Von daher würde ich hier gar nicht lange fackeln und zum AMD greifen. Bei Intel sehe ich derzeit höchstens einen 12700(K) als maximal und sinnvoll einzusetzende CPU an. Er liegt im Single Core-Bereich immer noch ca. 10% vor dem AMD-Pendant, letzteres zieht aber mit 30% mehr Leistung im Multi Core-Segment davon und benötigt weiterhin immer noch 50 Watt weniger. Meine Wahl wäre hier also eindeutig.

Bitte lese dir dafür lediglich zwei Seiten des folgenden Artikels von ComputerBase durch, falls du ihn nicht schon kennst:
https://www.computerbase.de/2021-11/intel-core-i9-12900k-i7-12700k-i5-12600k-test/5/
https://www.computerbase.de/2021-11/intel-core-i9-12900k-i7-12700k-i5-12600k-test/7/
Spätestens das sollte nun untermauern, dass ein 12900K (und auch ein 12700K) keinesfalls die richtige CPU für dein Vorhaben sein sollte.

Und dann kommen wir gleich zum Thema Kühlung.
Wir müssen uns hier bei einem einerseits sehr leistungsstarken, andererseits aber auch zum produktiven Arbeiten eingesetzten System generell darauf konzentrieren, dass die Kühlung ausfallsicher und gleichzeitig leise von Statten geht. Beides spricht für einen starken Luftkühler und allein schon aufgrund der nicht gegebenen Langlebigkeit solltest du nicht eine Sekunde an AiO-Wasserkühlungen verschwenden.

Deiner Vorab-Wahl des Noctua NH-D15(S) ist daher nichts abzusprechen, er bildet zweifellos die Sperspitze im Bereich der Luftkühlung, wenn es um Leistung gepaart mit Laufruhe geht. Möchte man noch den Faktor "Preis-Leistung" mit einbeziehen, so würde die Wahl auf den Scythe Fuma 2 fallen, der etwa 40 Euro weniger kostet und im Schnitt bei gleichem Lärmpegel etwa 2 Grad wärmer kühlt - also nichts, was tatsächlich ins Gewicht fallen würde. Beide Kühler sind für dein Vorhaben ideal geeignet und beide Hersteller bieten hervorragenden Support für zukünftige Sockel (günstig bzw. sogar kostenlos nachbestellbare Mounting Kits).

Eine weitere, leider viel zu unterschätzte Komponente ist und bleibt das Gehäuse. Das Gehäuse eines PCs hat nicht nur die Aufgabe, die Komponenten in irgend einer Form aufzunehmen, sondern auch, diese zu kühlen. Ein Gehäuse sollte daher einen ordentlichen Airflow bieten - das funktioniert sowohl über die ab Werk vorhandenen (oder nachträglich zu installierenden) Lüfter, als auch über das generelle, interne Layout des Gehäuses sowoh die Möglichkeit, Luft in's Gehäuse rein und aus dem Gehäuse wieder heraus zu befördern.

Wenn es um "out of the Box" geht, dann ist das Lian Li Lancool II Mesh (C) Performance weiterhin ein unangefochtener No-Brainer. Das C steht übrigens für die Variante mit USB-C an der Gehäuseoberseite.
Es besitzt mitunter die besten Temperaturwerte für CPU- und GPU-Benchmarks und ist zudem auch noch leise. Es ist nicht nötig, auch nur einen einzigen Lüfter zusätzlich zu installieren. Zudem lassen sich die werksseitig montierten Lüfter über einen Wahlschalter am Gehäuse bedienen, der einen Low, Medium und High-Modus sowie einen automatischen Modus (für die temperaturgesteuerte Regelung über's Mainboard) bietet.

Ich besitze das Lian Li Lancool II Mesh Performance nun schon seit über einem Jahr und kann gar nicht genug Lobeshymnen darüber verbreiten. Das immer gern empfohlene be quiet! Pure Base 500DX hat ab Werk nicht den Hauch einer Chance, sowohl was Kühlung, als auch Lautstärke betrifft.

Das Gehäuse ist leider viel zu underrated, was mir einfach nicht einleuchten will. Ein Gehäuse soll einen einfachen Einbau und Zugang ermöglichen, es soll nicht gerade Kühlschrankgröße besitzen, es soll die Komponenten langfristig und leise kühlen. All das macht das Gehäuse für ca. 110 Euro tadellos.

Bei nahezu jeder anderen Komponente am PC bin ich sehr offen und kann viele verschiedene Komponenten unterschiedlicher Hersteller für den jeweiligen Einsatzzweck empfehlen. Sollte es in Sachen Gehäuse jedoch nicht irgend einen total verrückten Sonderwunsch geben, gibt es für mich einfach nur dieses eine Gehäuse - Punkt, aus, basta. Ich kann es gar nicht genug betonen: unter Anbetracht der Kühlleistung und des gleichzeitig sehr geringen Lärmpegels gibt es out of the Box einfach keine Alternative, da kann man sich drehen und wenden wie man will.


Wen dieses Video nicht davon überzeugt, dem kann in diesem Zusammenhang nicht mehr geholfen werden.

Fairerweise möchte ich aber sagen:
Bei einer AMD-CPU ist das Thema tatsächlich nicht so superkritisch. Natürlich sollte hier auch ein gewisser Airflow vorhanden sein und natürlich macht sich das auch bei einer nicht so heißen CPU in der Temperatur sowie im Lautstärkepegel des gesamten PCs (alle vorhandenen Lüfter) bemerkbar, aber bei der bereits erwähnten 12900K-CPU, die Strom wie nichts in Wärme umwandelt, wäre es fatal, ein nicht perfektes Gehäuse zu wählen.

Die restlichen Komponenten sind ja soweit schon in Klärung. Mainboard kann ein X570(S) sein, muss es aber nicht zwingend. Vermutlich bietet dir auch ein B550-Board alle möglichen Erweiterungen und PCIe-Lanes, die du benötigen würdest. Hier entscheidet schlichtweg der Wunsch der jeweiligen Ausstattung.

Auf Geizhals kannst du wunderbar filtern, welche Anschlüsse und Ports du intern wie extern haben möchtest:
https://geizhals.de/?cat=mbam4&xf=11924_2~317_B550~317_X570~4400_ATX~493_4x+DDR4+DIMM~6531_8

Ich habe dir in dem Link schon einmal "vorgefiltert", was so meine Mindestanforderung in deinem Fall wäre. Du kannst den Filter nach Belieben anpassen und die einzelnen Mainboards auch in eine Vergleichsliste packen und dir die Unterschiede in einer tabellarischen Übersicht anschauen. Geizhals ist diesbezüglich wirklich großartig und so viel mehr als nur eine simple Preissuchmaschine.

Beim Arbeitsspeicher würde ich dir keinesfalls raten, über 3600 MHz hinauszugehen. Alles darüber hinweg bedeutet im Zweifelsfall Frickelei im BIOS und gleichzeitige Übertaktung der CPU (bzw. des integrierten Speichercontrollers). 3600 MHz liegt zwar ebenfalls schon über der Spezifikation seitens AMD für Ryzen 5000-CPUs, läuft aber generell problemlos.

Dein Arbeitsprofil profitiert vermutlich bereits von mehr als 32 GB, von daher sollte man an dieser Stelle vielleicht wirklich direkt zu einem 64 GB-Kit greifen.

Eines dieser vorgefilterten Kits würde ich wählen, vermutlich das Mushkin (den Hersteller gibt es schon länger als Crucial, nur falls der Name unbekannt sein sollte).
https://geizhals.de/?cat=ramddr3&xf=15903_DDR4~15903_keinSO~253_65536~254_3600~255_16~256_2x~4276_18~4276_19

Ob es zwingend eine Workstation-GPU sein "muss", wie @RalphS schrieb, muss in der Kompatibilität der einzelnen Programme eruiert werden. Viele Produktivanwendungen arbeiten heute auch mit "Gaming-Grafikkarten" problemlos und ohne nennenswerte Einbußen gegenüber den Workstation-Ablegern.

Hinzu kommt, dass die Gaming-Grafikkarten besser gekühlt sind und unter Last tatsächlich (die richtige Wahl getroffen vorausgesetzt) deutlich leiser sind als die Workstation-Versionen.

Was auch oft vergessen wird: wenn es um reine Hardwarebeschleunigung verschiedener GPU-Instruktionen geht, so kann z.B. eine RTX 3060 in einer bestimmten Anwendung exakt genauso schnell sein, wie eine 3090. Auch dies gilt es in der Dokumentation der eingesetzten Programme genau zu recherchieren. Im Gegensatz zum Gaming-Einsatz, wo es stets um das Erreichen einer maximal möglichen Anzahl an Bildern pro Sekunde geht, ist dies z.B. beim Berechnen von POV-Ray (Raytracing-Schnittstelle für Produktivanwendungen) nicht unbedingt der Fall.

Soweit erst einmal von meiner Seite.

All diese Komponenten sind in Summe weit von deinem gesetzten Limit von 4000 Euro entfernt, sodass noch viel Budget für den von dir benötigten Speicherplatz sowie für eine passende Grafikkarte bleibt.
 
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Danke an @DJMadMax selbst als Mitleser kann man da viel lernen. Denn auch ich Plane im Laufe dieses Jahres aufzurüsten, hab allerdings noch paar Monate Zeit. Jedoch was die RTX3060 betrifft und das Lian Li Lancool II Mesh (C) Performance werden die zwei Komponenten wohl noch länger sehr Interessante Optionen darstellen. Danke für den ausführlichen und lehrreichen Input!
 
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wow, danke. Das ist ja mal eine ausführliche und erklärende Antwort.

Ganz herzlichen Dank dafür!
 
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@Gepi87
Vielen Dank für die netten Worte :)

Im Gegensatz zu vielen anderen sehe ich bei einer Anfrage (egal, um welches meiner Kompetenzgebiete es geht) nicht nur "Oh, so viel Geld steht also zur Verfügung", sondern betrachte weitsichtig und zukunftsorientiert nach dem Minimalprinzip die Gesamtsituation.

Auf dem Minimalprinzip aufbauend wird dann das vorhandene Budget sinnvoll erweitert (aber nicht maßlos überschritten), sodass im Idealfall der "Biggest Bang for the Buck" entsteht - und selbst dann muss das Budget nicht voll ausgereizt werden.

Es ist toll, wenn @cibo76 hier wirklich viel Geld zur Verfügung stellt, aber das bedeutet keinesfalls, dass man es auch auf Biegen und Brechen verwenden muss, um zum Ziel zu kommen.

@cibo76
Auch dir vielen Dank für die netten Worte :) Diese Form der Beratung und der damit verbundene "Blick auf das Ganze" ist eindeutig meiner beruflichen Laufbahn geschuldet.
Ergänzung ()

@cibo76
Ich war mal so frei:
https://geizhals.de/?cat=WL-2434565

Die Komponenten sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, würden so aber problemlos miteinander harmonieren. Als "Datengrab" steht dir sogar eine 8 TB SSD-Festplatte zur Verfügung. Dass diese "nur" mit QLC-Chips ausgestattet ist, schadet als Datengrab keineswegs und ich würde das jederzeit einer klassischen Festplatte mit beweglichen Teilen (deutlich stärker von Ausfall geplagt, Lärmbelästigung, Anlaufdauer) vorziehen, wenn es das Budget zulässt.

Wieso man dir übrigens ein 400 Euro-Mainboard empfiehlt, erschließt sich mir nicht im Geringsten, schau dir einfach mal die Anschlussmöglichkeiten des Mainboards in meiner Liste an - und dann den Preis.

Wir wären nun also, wenn du die Bestellung auf drei Händler ausweitest, bei unter 2350 Euro inkl. Versandkosten - dir bleibt also ein riesiges Budget für die Grafikkarte übrig.

Diese habe ich bewusst nicht in die Zusammenstellung reingenommen, da zum aktuellen Zeitpunkt eben nicht geklärt ist, ob du wirklich eine teure, leistungsstarke Grafikkarte für deine Software benötigst, oder aber ob es auch ein kleinerer Ableger für deutlich weniger Geld tut.

Diesbezüglich wäre es also toll, fachliche Rückmeldung von jemandem zu bekommen, der sich damit tatsächlich schon auseinandergesetzt hat und bestens auskennt, oder zumindest einschlägige Aussagen in den Foren der Softwarehersteller zu finden.

EDIT:
Fast vergessen:
Du hast Thunderbolt erwähnt. Hier würde ich dir entweder zu einer internen Controller-Karte raten, die du via PCIe-Slot verbaust, oder aber zu einer passenden Kabel-Adaptierung ausserhalb des PCs. Das Problem bei Thunderbolt ist, dass es die Mainboard-Wahl massiv einschränkt und die übrigen Mainboards a) zu teuer sind und b) nicht unbedingt die gewünschte Anzahl an USB-Ports bietet. Von daher würde ich von im Mainboard integrierten Thunderbolt an dieser Stelle abraten.
 
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DJMadMax schrieb:
Wieso man dir übrigens ein 400 Euro-Mainboard empfiehlt, erschließt sich mir nicht im Geringsten
Das ist recht einfach erklärt: 3x PCIe 4.0 Slots, 3x NVMe PCIe 4.0, 10Gb Ethernet, 2x Thunderbolt 4.0, Wifi 6e. Und ja, die schnellen SSD machen sich beim Hantieren mit großen Dateien - die hier imho anfallen - bezahlt.
 
@HerrRossi
Eine Samsung 970 Evo Plus wird sicherlich nicht spürbar langsamer beim Verarbeiten von RAW-Fotos sein, als eine MP600XT Pro. Ein 500 MB-Foto wäre in beiden Fällen in einem Bruchteil einer Sekunde kopiert. Die zusätzlichen PCIe-Lanes bringen in diesem Anwendungsszenario auch nichts und dafür 400 Euro für ein Mainboard auszugeben, nur weil das Geld da ist und ohne echten Mehrwert im alltäglichen Nutzen halte ich für sehr fraglich.
 
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Stacking funktioniert nicht mit einem Foto, sondern mit zig bis hunderten von Fotos und für die Videobearbeitung kann Storage auch nicht schnell genug sein. Diesen Vorschlag würde ich nicht machen, wenn das Budget arg begrenzt wäre. Aber hier? Man bekommt ja auch etwas dafür, es ist nicht sinnlos verprasst. Aber gut, am Ende muss der TE entscheiden, was er will. Wenn er kein 10 Gb Ethernet braucht und mit einer PCIe 4.0 SSD hinkommt, dann ist B550 sicher auch eine Möglichkeit.
 
Hallo, ich benötige kein 10Gb Ethernet. Verstehe ich das richtig, dass mit dem GIGABYTE B550 AORUS Pro V2 die 980pro und 970 evo plus mit zwei HDDs ohne Leistungseinbußen nutzen könnte?! ... plus einem Thunderbold Adapter. ich lese bei dem MB etwas von "1x Thunderbolt-Header 5-Pin" als interner Anschluss. Könnte man das nutzen?
 
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