News Copyright und KI-Training: EU-Parlament plant verschärfte Regeln für ChatGPT und Co.

Ich habe starke Bedenken, dass diese Technologien perfekt für Autokraten sind damit sie Chaos und Desinformation immer professioneller ausbauen können. Aktuell erleben wir ja was Propaganda anrichtet und wie schnell die Bevölkerung darauf anspringt (Qanon, Trump, Russland-Krieg, Deepfakes, das Ganze geschwurble, etc).

Es geht nicht mehr darum auf Fakten und sauberen Quellen zu agieren, sondern immer schneller Choas und Desinformation zu sähen. Der Nährboden sind die Menschen die alles viel zu leicht glauben und und über soziale Medien vorgesetzt bekommen. Das sind Zutaten die den Untergang der Zivilisation beschleuinigen. An vielen Stellen offenbart sich uns das Dilemma heute schon. KI kann dies massiv beschleunigen. Das Thema kennt keine Landesgrenzen und kein lokales Gesetz.

Das Thema Rechtverwertung & KI halte ich in dem Zuge für ein Luxusproblem. Kein Vergleich zu dem obig beschrieben Thema
 
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Noch immer haben sie das neue Internet nicht verstanden 🙄
 
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Genau wie damals viele klassische "Arbeiter" Jobs weggefallen sind durch die Industrie 3.0 und dessen vernetzte Automatisierung, so werden viele "Bürojobs" wegfallen, das wird sich nicht aufhalten lassen.

Ich brauche dann halt keinen Werbetexter oder 0815-Journalisten mehr der eh fast nur Copy&Paste von einer der großen Agenturen macht und vermutlich auch weniger Künstler die im Mittelbau zu finden sind, wenn ich für einen Klick dasselbe oder bessere Resultat bekomme.

Da kann man meckern und über den Sinn/Unsinn von Kunst und dem Künstler beim Chai-Latte sinnieren, zurückdrehen oder aufhalten lässt sich diese Entwicklung nicht, Zensur und Verbote führen einfach nur dazu das die Entwicklung dann woanders stattfindet, wie so oft.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Eben da liegt der Unterschied. Bei einem Menschen respektiert man das künstlerische Können und die Zeit, die es benötigt, um so ein ähnliches Werk zu schaffen.

Aber ist da wirklich ein Unterschied? Ich kann den Aufwand die KI zu erstellen durchaus auch respektieren. Vor allem die Fortschritte die wir im letzen Jahr gemacht haben ist einfach nur krass.

Der Kabelbinder schrieb:
Die Realität ist, dass das materielle Werk schon längst völlig reproduzierbar ist und sich mittlerweile ein Großteil des Contents im Netz mit mindestens ausreichender Qualität frei generieren lässt. Und wer weiß, wo wir damit in zwei-drei Jahren stehen werden ...

Jup aber es gab davor auch schon Leute die ein Großmeister nachmalen konnten. Das wurde nun halt in die Hände von jedem gelegt mit dem Zusatz darauf aufzubauen.

Der Kabelbinder schrieb:
Das Urheberrecht scheint da jedenfalls der letzte Halm zu sein, an den sich Künstler*innen klammern, deren Kunst nun offenbar reproduzierbar geworden ist. Zeit, sich zu fragen, wofür wir solche Inhalte eigentlich schaffen und was das eigene Schaffen überhaupt auszeichnet.

Das Urheberrecht war das doch schon immer. Siehe Brenner, HDDs und co mit den Urheberabgaben. Ich denke was KI machen wird ist die Spreu vom Weizen zu trennen.

Der Kabelbinder schrieb:
Gute Kunst muss denke ich herausragen. Das gilt nun mehr denn je.

Richtig! Ich denke gute Künstler werden auch nach wie vor da bleiben. Aber die 100.000+ Leute die meinen ein Gelber Kreis auf einem Canvas sei Kunst müssen halt etwas anderes machen.

Der Kabelbinder schrieb:
Und eben dafür braucht es jemanden, der sich kritisch mit dem Stoff auseinandersetzt: Künstler und Künstlerin. Eine Maschine kann höchstens interpolieren.

Sehe ich nicht so. Ich würde es den Markt entscheiden lassen. Wie ich schon schrieb für mich juckt es nicht wie das Bild entsteht das ich beauftrage etc. für mich zählt das Ergebnis.
 
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GoZx schrieb:
Du willst also Gewinnbeteiligung für etwas was du nicht geleistet hast? Na wo das wohl hinführt. Da kann ja jeder kommen...
Vom Konzept 'Sozialstaat' bzw 'Solidargemeinschaft' hast du aber schon mal gehört, oder? :rolleyes:
 
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Deutsche Künstler und Gewerkschaften fordern.......
Hätte mich auch überrascht, wenn diese Gruppe nicht gleich sofort wieder Forderungen stellen würde!
Vielleicht noch mit der Antwort der Politik, in diesem Zusammenhang noch mal das Waffenrecht zu verschärfen!

Man sollte wirklich mal jede Klientel außen vor lassen und rein wissenschaftlich und objektiv Grundregeln aufstellen. Ob da jemand hinterher noch dran verdienen darf, kann man später klären! Bitte erstmal die Grundlagen festlegen!
Isaac Asimov machte sich darüber Gedanken zu einer Zeit als es noch gar keine künstliche Intelligenz gab, heute sprechen nur noch die Lobbyverbände.
 
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supermanlovers schrieb:
Beides muss ja irgendwie finanziert werden. Die zweite Variante finde ich gesellschaftlich sinnvoller. Man arbeitet täglich nur noch 2-3h bei vollem Lohn. Besser als wenn sehr wenige Menschen 8h+ täglich arbeiten und der Rest ist arbeitslos.
Wie gehst du in solchen Szenarien dann mit Berufsgruppen um, in denen der Engpass der Verfügbaren Spezialisten so groß ist, dass es erforderlich ist dass jeder davon eher 6-8h arbeitet? Insbesondere wenn es Jobs sind die unerlässlich für eine strukturelle Stabilität sind? Bekommen die dann den 4x Lohn?
 
iiihihi 🤣
Geht uns die "Muffn", dass die KI das besser macht?
Tjo... den Fortschritt kann keiner aufhalten 👍
 
7hyrael schrieb:
dass jeder davon eher 6-8h arbeitet? Insbesondere wenn es Jobs sind die unerlässlich für eine strukturelle Stabilität sind? Bekommen die dann den 4x Lohn?
Darüber habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Diese Menschen müssen dann mehr Lohn bekommen. Ob 4x Lohn möglich und gerechtfertigt ist, lässt sich schwer sagen. Aber mehr Arbeit muss auch immer zu mehr Gehalt führen. Es kann schließlich nicht sein das ein Großteil der Gesellschaft 10h pro Woche arbeitet (ob freiwillig oder unfreiwillig) und den Rest der Zeit die Eier schaukelt und andere 40-50h arbeiten müssen.

Da diese Umstellung aber ganz langsam geht, werden wir da schon eine Lösung finden.
 
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KI befindet sich momentan in der Forschung, und Regulierungen sind fatal.

zB Urheberschutz. Wenn ich Bücher und Zeitungen lese und daraus meine Meinung über die Welt generiere muss ich keineswegs eine Quelle angeben. Nach den Regulierungsforderungen soll ein Chatbot seine Quellen nennen müssen. Wäre das den Menschen auferlegt müsse er offenlegen wie er zu seiner Lebenseinstellung kam, oder dürfe sein Wissen nicht mehr mit anderen teilen.
 
Die Verleger sollten auch eine pauschale Urheberrechtabgabe bezahlen. Immerhin haben sie und deren Autoren urheberrechtlich geschützte Texte aus Büchern und anderen Quellen zum Trainieren der Gehirne genutzt und diese Informationen unrechtmäßig vervielfältigt. Bei den meisten Texten gibt es kein Recht auf kopieren. Auf Datenträger gibt es wenigstens pauschale Urheberrechtsabgabe, für Gehirne der Autoren noch nicht. Da besteht dringender Handlungsbedarf.
 
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Termy schrieb:
Wir brauchen keine Urheberrechtsabgabe für KI, sondern eine generelle Sozialisierung der durch diese Automatisierung erreichten Produktivitätsgewinne. Sonst sieht es bald noch sehr viel düsterer bzgl der Schere zwischen Arm und Reich aus als es heute schon der Fall ist...
Tja wird nur nicht funktioneren denn sobald man sehr hohe oder vollständige Automatisierung hat kann man die "Arbeit" global ganz einfach verlegen , denn dann braucht man statt z.B. 500 Fachkräfte nur noch 4 und einen Stromstecker
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
Passiert schon heute aber die aktuellen Modelle fressen noch VRAM wie Sand am Meer. Ich konnte mit GPT4 ca. 8 Interaktionen machen und mein VRAM war voll mit meiner 2070.

Ach ja Leistungsschutzrecht.... Da ist es wieder. Das hat schon bei den Suchmaschinen nichts gebracht und wird es auch bei ML nicht.

LLAMA atc laufen auch auf der CPU - allerdings auf meinen J4105 der unser 24/7 Server ist und wo ich das mal testweise draufgeworfen habe etwas laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangsam
 
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Cool Master schrieb:
Aber ist da wirklich ein Unterschied?
Ja, Menschen sind keine Maschinen. 😅
Aber wenn man nur vom Produkt ausgeht ... da muss kein Unterschied sein, natürlich nicht.

Cool Master schrieb:
Das wurde nun halt in die Hände von jedem gelegt mit dem Zusatz darauf aufzubauen.
Eben. Deswegen muss sich die Kunstwelt auch neu orientieren - zumindest dann, wenn sie weiterhin ihre Exklusivität wahren und nicht zum beliebigen Massenmedium "verkommen" möchte.

Cool Master schrieb:
Aber die 100.000+ Leute die meinen ein Gelber Kreis auf einem Canvas sei Kunst müssen halt etwas anderes machen.
Nicht zwangsweise, so lange ihre Kunst als solche in ihrem Milieu noch anerkannt wird.
Aber auch da: Kunst ist ja nicht nur materielles Produkt. Siehe z.B. die Performance-Kunst.
Bezüglich gelbe Kreise: Arthur Danto, Die Galerie der ununterscheidbaren Kunstwerke. ^^

Cool Master schrieb:
für mich zählt das Ergebnis.
Und was, wenn KI für sich nur völlig Generisches, Erwartbares, statistisch Wahrscheinliches produziert?
Es braucht bei den derzeitigen Algorithmen mindestens mal einen kreativen Menschen mit einer guten Idee, um etwas Besonderes zu schaffen. Ob dann per Hand gezeichnet oder per Bild-Generator gearbeitet wird, spielt am Ende rein qualitativ aber womöglichg gar nicht mehr so die große Rolle (bzw., hier gibt es keine offensichtliche Unterscheibarkeit mehr), da gebe ich dir Recht.

Der Trend geht ja bereits zum Prompt-Engineer - vielleicht auch zum Prompt-Artist? 🙂
 
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Das wäre alles nicht so besorgniserregend wie es eh schon ist, wenn wir eine Regierung besäßen, in der es wenigstens einige Wenige gäbe die überhaupt den Wissenstand besäßen um damit ansatzweise umgehen zu können.

Bislang hört man doch wieder nur Politiker für die das "böhmische Dörfer" sind und garkeine Ahnung haben WAS sie denn da regulieren möchten und was für Ausmaße es letztlich annehmen kann - crying with the Wolfpack!

Es kann also nur Katastrophal ausfallen. Deutschland bekommt dahingehend einfach garnichts gebacken und wenn dann mehr schlecht als recht.
 
Nun es ist jedenfalls doch cool wie schnell jetzt die allgemeine KI sich entwickelt - man denke nur mal 10 Jahre zurück, auch da gab es Deep und Machine Learning und Co aber eben meist extremst^extremst spezialisierte Netze.
 
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war da nicht schon mal sowas einige Monde zuvor? Mit Büchern und Verlegern und so...gähn
 
Die Nutzung von geschütztem Material zum Training

Sie wollen das Betrachten von Dingen verbieten?

Weil um nichts Anderes geht es im Endeffekt. Künstler, egal wie gut oder schlecht, nutzen "geschütztes Material" für Inspiration und Training. Das ist ein völlig normaler Prozess. O.o
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Gute Kunst muss denke ich herausragen. Das gilt nun mehr denn je.
Und eben dafür braucht es jemanden, der sich kritisch mit dem Stoff auseinandersetzt: Künstler und Künstlerin. Eine Maschine kann höchstens interpolieren.
Auf der einen Seite absolut richtig. Auf der anderen wird es für Künstler am Ende aber auch sehr viel schwerer, "herauszuragen", da jeder am Ende genau das erschaffen kann, für was Künstler X Jahre oder sogar Jahrzehnte gebraucht hat.

Cool Master schrieb:
Sehe ich nicht so. Ich würde es den Markt entscheiden lassen. Wie ich schon schrieb für mich juckt es nicht wie das Bild entsteht das ich beauftrage etc. für mich zählt das Ergebnis.
Was einen dann sehr schön zu dieser Aussage bringt. Der "Markt" kann sowas defakto nicht regeln. Dem "Markt" fehlt es an Interesse sowas zu regeln. Der "Markt" möchte kurzfristig so viel Profit wie möglich und stellt dabei den Gewinn über alles andere. Oder anders, für den "Markt" helligt der Zweck maximale Profit alle Mittel.

Ergo, interessiert den "Markt" nicht, ob z.B. die Kopie der Daten die eine KI zum Training nutzt, nun rechtlich überhaupt legal ist oder nicht. Oder ob es auf einer Meta-Ebene überhaupt in Ordnung geht Arbeit eines anderen (gemeint ist Style/Handschrift usw.) zu kopieren ohne dafür jemals in irgendeiner Form aufzukommen. Sowas muss anhand von Gesetzen und Werten im weitesten Sinne entschieden werden und das recht bald, da der "Markt" hier keine Entscheidung treffen wird.

Was auch aktuelle der Knackpunkt ist: KIs heute haben keine sichere rechtliche Grundlage in den aller meisten Ländern/Staaten.

Und dabei ist der Künstler am Ende auch nicht, eventuell sogar niemals ersetzbar: eine "KI" wird keine Romane des z.B. Cyberpunk schreiben, da sie (sofern nicht plötzlich menschlich intelligent) niemals "Punk" verstehen oder formulieren kann. Eine KI kann keine nuancierte, meta-level Kritik am Kapitalismus üben wie es ein Parasite tut. Sowas ist immer dem Menschen bzw. dem Künstler vorbehalten, da nur er wirklich versteht was "die Welt im innersten zusammenhält".

"KIs" heute reproduzieren nur ohne ein Verständnis der Materie selbst zu haben. Und wenn wir nicht grundlegend ändern, wie "KIs" heute gebaut werden, wird sich das nicht ändern. Gutes Beispiel ist die Bild-Generierung: eine "KI" kann dir 10000000 verschiedene Augen generieren... Sie weiß aber nicht was ein Auge ist, weiß nicht wie es sich in der Realität verhält, wie es aufgebaut ist oder was es kann. Sowas müsste man der "KI" beibringen, auch wenn es für das Ergebnis als Bild am Ende nur in absolut nuancierten Details relevant würde... Was den "Markt" aber nicht interessiert.

Oder anders: "KIs" heute sind alle samt "Chinese Rooms" und bisher war kaum einer daran interessiert das Problem zu ändern. Und solange wir das nicht machen, bleiben "KIs" dumm und werden nie eine echte KI werden.
 
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jlnprssnr schrieb:
Das sind zwei verschiedene Laufbahnen, nix was aufeinander aufbaut o.Ä. Außerdem Staatsanwalt != Rechtsanwalt
Das ist mir schon klar, aber wie kann ich Recht sprechen, bevor ich Anklage oder Verteidigung des Rechts beherrsche? Gibt es beim Richter kein Mindestalter oder zumindest eine Mindestberufserfahrung à la Bundespräsident? Ich denke, ein bisschen Lebenserfahrung sollte ein Richter schon mitbringen und nicht direkt von der Uni kommen.
 
DonDonat schrieb:
am Ende aber auch sehr viel schwerer, "herauszuragen"
Das hat man sich bei der massenmedialen Normalisierung der Fotografie oder der digitalen Bildbearbeitung auch gedacht. Und trotzdem hatt die Kunst immer wieder neue Ideen und Format hervorgebracht. Retrospektiv könnte man sogar sagen, dass Entwicklungen in der Form ohne diese Provokationen gar nicht möglich gewesen wären. In so fern haben solche Tools vielleicht auch etwas Konstruktives und tragen zur weiteren Ausdifferenzierung der Künste bei.
 
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