Der Smartphone Lebenszyklus: Kaufen wir nun lebenslang alle 2 Jahre ein neues Gerät?

MasterMaso schrieb:
Wieso musst du dir deshalb ein neues Gerät suchen? Es wird auch weiterhin funktionieren, die meisten Sicherheitslücken sind nur theoretisch, alternativ packst du ein Custom Rom drauf.
Ich habe auf meinem Smartphone sehr wichtige Daten, deshalb ist es mir wichtig, dass diese geschützt sind.

Ein Custom Rom habe ich auch bereits installiert aber es gibt ja nicht nur Sicherheitslücken im AOSP-Code, sondern auch in den Firmwares. Und da erhält man dann mit einem 4 Jahre alten SOC eben keine Sicherheitsupdates mehr.

Sicherheitsfixes für die hier von Qualcomm aufgelisteten Sicherheitslücken dürfte man z. B. nur mit aktueller Firmware erhalten: https://www.qualcomm.com/company/product-security/bulletins

Da sind dann auch immer die Lücken für das Modem, WLAN-Chip usw. also gerade die Schnittstellen, die man aus der Ferne erreichen kann. Ich sag ja nicht, dass man das Smartphone gleich wegwerfen muss wenn man nicht auf dem aktuellen Stand ist aber mehr als 3-4 Monate möchte ich eigentlich nicht hinterher hinken. Spätestens Anfang nächsten Jahres wird es dann Zeit.

Mit LineageOS habe ich derzeit übrigens den Stand AOSP 05.06. und Firmware 01.04. und die Firmwareupdates dürften dann im Oktober/November wegfallen wenn auch das OP3T 3 Jahre alt ist.
 
Das muss doch letztlich jeder selbst entscheiden. Manche brauchen gar kein Handy, manchen reicht ein 5 Jahre altes, andere reicht der 2 Jahresrhythmus, andere brauchen jede Generation.
Letztlich freut das doch Gebrauchtkäufer, weil sie ein 2 Jahre altes Gerät kaufen können, das sie sich sonst nie leisten könnten.
Ich hole mir alle 2 Jahre das neuste Gerät.
 
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B.XP schrieb:
oder man lebt damit, dass einem das neueste iOS-Update das Gerät unbrauchbar lahm macht.
Dann liegt es aber an der veralteten Hardware z.B. iPhone 4 ode 5 ! Ab dem A9 Prozessor und intaktem Akku gibts keine Probleme. Natürlich spielt auch noch die RAM Bestückung eine Rolle. Ich habe nie Probleme gehabt, im Gegenteil. Mit iOS 12 gings sogar etwas flotter.
 
Da wird dann die Hardware per Software für Veraltet erklärt ... Zwei Freunde von mir waren absolute iPhone SE-Fans haben die Teile letztes Jahr nach dem iOS-Update unter ziemlichem Ärger ersetzt. Ebenfalls hatten in der Arbeit von allen Demogeräten auf einmal die iPhone 6 Probleme mit der App, die zuvor Problemlos lief. Und die Teile waren bis auf die Standard-Apps und unsere App (die an sich doch recht einfach gestrickt war) komplett blank.
 
Ich denke im Vergleich zu 2014, als der Thread eröffnet wurde, dürfte sich der durchschnittliche Nutzungszeitraum eines Smartphones bereits verlängert haben - rein von der Leistung her reichen mittlerweile die meisten Geräte deutlich länger. Mein 3 Jahre altes OP3 wird vermutlich auch in weiteren 3 Jahren keine Performanceprobleme haben - die relevanten Anreize für den Neukauf sind mittlerweile eher Cam und größere Displays. Beim Display erreichen wir aber nun ebenso die Sättigungsgrenze, arg viel mehr Display/Body als bei nem OP7 pro geht halt nicht mehr und die Qualität ist ebenso mehr als ausreichend.
Die Cams sind in der Spitze nun auch auf einem sehr hohen Niveau angekommen, ich würde vermuten dass die Entwicklung hier nun eher langsamer wird.
Insofern dürfte der normale Nutzungszeitraum auch weiterhein zunehmen solange nicht irgend ein völlig neues Killer-Feature den Markt neu aufrollt.
 
NoD.sunrise schrieb:
Die Cams sind in der Spitze nun auch auf einem sehr hohen Niveau angekommen, ich würde vermuten dass die Entwicklung hier nun eher langsamer wird.

Ich war ehrlich gesagt erstaunt, wie groß doch die Unterschiede bei Dunkelheit zwischen Huawei P30 Pro, Samsung S10 Plus und Google Pixel 3a noch sind:
Huawei-P30-Pro-S10-Plus-Pixel-3-Kamera-Vergleich-q_giga-11-rcm950x0.jpg

Quelle

Da scheint es noch Potential zu geben. Aber ansonsten gebe ich dir vollkommen recht. Es ist ähnlich wie bei PCs/Laptops. Früher nach 2 Jahren quasi unbedienbar langsam, heute begrenzt fast nur noch der Softwaresupport die Lebenszeit.
 
Wenn ich mir wegen einer besseren Kamera ein neues Smartphone für 700€+ ausgebe, nur in Dunkelheit bessere Fotos zu haben, mache ich irgendwas falsch. Die "vergrößerten" Smartphones gehen auch schon kaum mehr in eine Hosentasche, da kann ich gleich mit einer extra Kamera rumlaufen. Das kommt günstiger, besser und ist nicht mit der nächsten Generation wieder veraltet. Aber gerade wenn es um "Fotos zur Kommunikation" geht, sind wir schon lange auf einem absolut ausreichenden Niveau.
 
B.XP schrieb:
Wenn ich mir wegen einer besseren Kamera ein neues Smartphone für 700€+ ausgebe, nur in Dunkelheit bessere Fotos zu haben, mache ich irgendwas falsch.
Ich frage mich auch immer wie oft es vorkommt, dass man bei Dunkelheit Fotos macht. Ich habe mir das Pixel 3a geholt und habe den Nachtmodus bisher nur zum testen verwendet.
Von der Performance her kann man die Geräte locker 5 Jahre verwenden. Die meisten sind aber zu faul den Akku zu wechseln oder preisen Speedcharge als super Feature an, was dem Akku mit Sicherheit nicht gut tut.
 
Das ist nun aber auch ein einzelnes Szenario indem der Unterschied so groß ist, insgesamt ist da nicht mehr soo viel rum - wenn ich da mein OP3 mit dem OP7pro vergleiche sind das Welten. Und im Vergleich zu meiner Sony RX100 IV (und die hat nen 1" Sensor) ist das OP7pro jetzt schon so nah dran dass ich da nicht mehr übermäßig viel Luft nach oben sehe - ganz sicher nicht so dass man deswegen nach 2-3 Jahren neu kaufen "müsste".
 
Man wird wie immer irgendeinen Weg finden, mehr Bloat in neue Apps und neue OS-Versionen einzubauen, so dass für eine flüssige Benutzung stärkere Hardware nötig ist. Ich werf den Entwicklern nicht mal vor, es absichtlich zu tun, aber sie tun es wenigstens aus Faulheit (schließlich ist die Rechenleistung ja da) und um Trends zu folgen (irgendwas muss halbtransparent werden oder irgendeine Animation verpasst bekommen, damit es weiterhin modern aussieht, und immer mehr Zeugs muss im Hintergrund laufen, um irgendeine Funktion oder Konnektivität zu ermöglichen).

Außerdem scheint Hardware, je kompakter und leistungsstärker sie wird, umso eher zu versagen. Mein W810i von 2006 wurde irgendwann ausgemustert, liegt aber noch in einer Schublade und könnte heute sofort wieder eingesetzt werden (und zwar als Telefon, nicht nur als Flaschenöffner). Mein Z3 Compact ist vier Jahre alt und fast unbrauchbar (Display funktioniert noch, aber ca. 1/3 des Touchscreens streifenweise defekt) und ich ärgere mich, damals fast 400€ dafür ausgegeben zu haben. Mein nächstes Smartphone wird nichtmal 200€ kosten, weil ich fest damit rechne, dass es nur zwei Jahre halten wird.
 
Weltweit gibt es ca. 3 Milliarden Handy Nutzer.
Angenommen jeder Nutzer wirft sein Handy nach 10 Jahren weg, dann wären das 300 Millionen Handy's pro Jahr, die wo landen?
 
Ich hoffe beim Recyclinghof/Scheideanstalt. Das Kilo Handy/Smartphones bringt dir 3,5 -10€. Platinen über 25€ das Kilo. Aber ich vermute mal, dass auch hier nicht alles zu 100% recycelt wird und der Müll am Ende in den (von Trump) genannten "Shithole-Countries" landet... :(
 
Zuletzt bearbeitet:
dieterz1 schrieb:
dann wären das 300 Millionen Handy's pro Jahr, die wo landen?
beim Edelmetallverwerter - der restliche Plastikkram kommt nach Westafrika, auf die
Müllberge

Allein der Goldanteil ist enorm, wenn man pro Gerät knapp 0,05 Gramm 999,99er kalkuliert...
kommen da leicht 150 Tonnen zusammen
 
Smartphones sind inzwischen eine wahre 1984-Dystopie geworden. Im wahren Leben ist inzwischen JEDER gechippt. Der einzige Unterschied zu früheren "Verschwörungstheorien" ist der, dass nun doch keine passiven RFID-Chips zwangsweise unter die Haut implantiert werden. Die hätten ja eh nur eine piefige Reichweite im Zentimeter-/Dezimeter-Bereich gehabt. Aber Dank der "unentbehrlich" gewordenen Smartphones ist jeder überall und immer unter Beobachtung.
 
Angebot schrieb:
kommen da leicht 150 Tonnen zusammen
Wohl eher 15 Tonnen... Aber Gold ist ohnehin nicht das einzig interessante in Handys. Da wäre unter anderem zum Beispiel noch Coltan, Antimon, Platin, Silber, Palladium und auch nicht ganz unwertvoll das Kupfer..
760_Torr schrieb:
Aber Dank der "unentbehrlich" gewordenen Smartphones ist jeder überall und immer unter Beobachtung.
Echt? Also ich kann meines auslassen oder irgendwo liegen lassen, sollte ich mich je nachhaltig verstecken wollen. Dann werde ich wohl einen Grund zu haben bzw. die Behörden einen um mich finden zu wollen. Wenn nicht, bezweifele ich, dass irgendwer ein so konkretes Interesse hat, dass er mich illegal trackt und einen entsprechenden Aufwand betreibt. Naja, deine paranoide Grundhaltung lässt du ja regelmäßig freien Lauf im Forum...
 
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Mustis schrieb:
Wohl eher 15 Tonnen... Aber Gold ist ohnehin nicht das einzig interessante in Handys.

Im Durchschnitt befinden sich rund 0,024 Gramm Gold ( kein Zertifikatsgold/999er )
pro Mobil-Telefon auf Alt-Platinen.
Allein der Goldanteil in Deutschland in Altgeräten liegt bei knapp 2,4 Tonnen ( legiertes
Kram-Gold )
https://www.gold.de/artikel/wie-viel-gold-im-handy/
Analog sind weltweit vermutlich paar Tonnen mehr Edelmetalle im Umlauf ?

Kupfer ist un-interessant, weil in Asien preisgünstiger. Wenn die Chinesen in Europa
ein Werk komplett ab bauen, ..lassen die in der Regel das Alt-Kupfer liegen, weil
in Asien preisgünstiger. Der Transport wäre deutlich teurer
 
Ich habe nach wie vor das Gefühl dass die Hardware Anforderungen an simplen Apps künstlich hoch geschraubt werden. Wenn man nun auf einem 4-5 Jahre altem Handy Apps wie Whatsapp oder die Kamera öffnet, sind dort auf einmal Ladezeiten vorhanden, die es damals zum Release des Handys eben nicht gab.

Krass finde ich auch wie sehr man sich an Dinge gewöhnt, die mit der Zeit besser werden. Ich dachte vor Jahren schon dass mir die Kamera eines iPhone 7 mehr als ausreicht, wenn man damit nun aber Fotos macht und die mit einem iPhone 14 vergleicht, ist da nochmal ein riesen Unterschied.
 
SimonK91 schrieb:
Ich habe nach wie vor das Gefühl dass die Hardware Anforderungen an simplen Apps künstlich hoch geschraubt werden. Wenn man nun auf einem 4-5 Jahre altem Handy Apps wie Whatsapp oder die Kamera öffnet, sind dort auf einmal Ladezeiten vorhanden, die es damals zum Release des Handys eben nicht gab
Das liegt eher daran, dass diese Apps immer umfangreichere Funktionalitäten bekommen. Ein einfacher Messenger ist WhatsApp halt nicht mehr, da sind ja live-Filter und Bildbearbeitung dahinter, da werden Videos geschnitten etc.
Und es wird munter überfrachtet.

Den meisten App-Entwicklern ist die Performance auch egal, da wird an Feature gemessen.

Bei Websites ist es ähnlich. Dass Browser mittlerweile extrem speicherfressende Programme sind liegt an der Unmenge an Daten, die da zu laden und zu visualisieren sind…
 
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