News Einplatinencomputer: Neuer Bootloader für den Raspberry Pi 4 und 400

Bigfoot29 schrieb:
@icke79: Was heißt "zittert leicht"? Ich hab FullHD-MKVs, die auf Leinwand projiziert werden. Da zittert(e) nix. Möglicherweise ist das Bildmaterial interlaced und auf dem PC ist ein stärkerer De-Interlacer aktiv? Ich kann (aktuell halt auf Manjaro) problemlos FHDs auf meinem 1440p schauen. Das Video ruckelt auf einem 2GHz-RPi4 selbst wenn es nicht im Fullscreen-Modus im VLC betrieben wird, nur wenig. Und wie gesagt: Im Vollbild überhaupt nicht.
Zittert heißt, dass das Bild in schnellen Scenen in Teilbereichen sowas wie Microruckler hat. Spielst du die mkvs mit vlc ab, welche Bitrate haben die? Hast du auch eine Lösung für 3d Sound?
 
^Keine Ahnung, ob das von Bedeutung ist, aber dem Pi 4 fehlt im Vergleich zu den Vorgängern die Hardwarebeschleunigung für manche Video-Codecs.

https://forum.libreelec.tv/thread/2...-so-great-after-all/?postID=161363#post161363

Darum verwende ich jetzt zum Beispiel Kaffeine statt VLC Player.

Man könnte auch sagen, der Pi 3 bzw. der Pi 2 war langsamer, aber technisch höher entwickelt. Vom fehlenden USB 3.0 mal abgesehen. ;)
 
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@joshy337
Der Pi4 hat Decode für H.264 und HEVC (H.265) in Hardware und weggefallen im Vergleich zu den Vorgängern sind VC1, Mpeg2, Mpeg4, H.263. Wobei der Pi4 bis FullHD bei diesen Formaten und den üblichen Profilen Decoding auf der CPU schaffen sollte. Ganz abgesehen davon, dass H.263 und VC1 gar nicht so häufig vorkommen.

Es ist durchaus üblich, dass Hardwareencoder für alte Formate wegfallen. Zum einen kostet es Transistoren und oft auch Lizenzgebühren und zum Anderen sinkt der Vorteil dedizierter Hardware mit dem Alter der Formate bei gleichzeitig immer moderneren CPUs.
 
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@Piktogramm Ich bin ja grundsätzlich deiner Meinung, aber für mich war das halt eine Art Verlust. Darum hatte ich es ja auch erst bemerkt.

MPEG-2 mag ja alt sein, aber es bildete halt auch die Basis für DVDs und das erste DVB-T und war zum größten Teil mit MPEG-1 verwandt.

Die MPEG-2 Einheiten waren daher auch in der Lage, beim dekodieren von Video-CDs zu helfen. Und die Hardwarelösung war ausserdem optisch hübscher.

So Dinge wie IDCT oder De-Interlacing ist per Software sehr mühselig.
Selbst mein damaliger Pentium 4 hatte da Mühe. Auslastung bei über 50%.

Hatte später dann extra eine S3 Chrome Graffikkarte gekauft, die DVDs mit Power DVD 6 Deluxe sehr sauber dekodieren konnte.
Selbst die üblichen Bewegegungsartefakte usw. wurden kompensiert.
Daran kam danach keine Softwarelösung mehr ran. Auch keine AMD/Nvidia Karten.

Für uns hier vielleicht nicht wichtig, aber in der Türkei, Indien, Raum Asien usw. hatte bzw. hat die VCD den Status wie bei uns die DVDs. Die S-VCD mit MPEG-2 war dort später auch nicht unüblich.

Und MPEG-4.. Das wurde oft in abgewandelter Form in HD Camcordern verwendet. Oder bei DVB-T 2. Oder Satelliten-Fernsehen (DVB-S bzw S2).

Ich stimme zu, der Hauptgrund wird wohl wieder das liebe Geld sein.
Lizenzen sind das A und O in der Branche.

Nur eines wird halt gerne Vergessen.
Unser digitales Erbe. Es gibt bereits eine gigantische Menge an Aufzeichnungen in den "alten Formaten".

Daher bin ich auch generell für den Erhalt von Dingen, die einen kleinsten gemeinsamen Nenner darstellen.

Klinkenstecker mit analogem Stereoton, Composite-Video, VGA bzw. RGBHV Video ohne DRM..

Der Mehraufwand ist nichts im Vergleich zu dem, was wir verlieren könnten.

In 80, 150 oder 200 Jahren wird der Aufbau von HDMI oder H.265 vielleicht genau so vergessen sein, wie die Betriebsanleitung eines PDP-8.

Die Prinzipien von VGA, Composite oder eines analogen Audioausgangs (Klinke) wird für die Nachwelt genauso einfach nachzuvollziehen sein, wie für uns die Funktionsweise einer Wachstrommel, Schallplatte, Glühlampe oder Nipkow-Scheibe.

Wenn also in ferner Zukunft mal bei einer Ausgrabung der Keller eimes Gebäudes entdeckt wird und darin gut erhaltene alte DVDs und ein DVD-Player gefunden werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Cinch-Buchsen für Video und Ton eher verstanden werden und schlussendlich die "Retter in der Not" * sind, als das super-dolle HDMI mit seinem Kopierschutz.


Denn wenn wir die Vergangenheit ein wenig bewahren, verlieren wir den Kontakt zur Zukunft nicht (unseren Nachfahren).

Edit: Worauf ich anspiele: Analoges Video kann auf jedem
Oszillographen mit drei Eingängen dargestellt werden.
Oszillographen (Oszilloskope) gehören zu den wissenschaftlichen Geräten, mit denen man analoge/digitale Signale analysiert. Mit dem Messgerät alleine kann man solche Videosignale darstellen. Genial, oder etwa nicht?

 
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Artikel-Update: Raspberry Pi Imager 1.7 erschienen
In der Zwischenzeit haben die Entwickler der Raspberry Pi Foundation auch den Raspberry Pi Imager 1.7 veröffentlicht, wie der auch von ComputerBase bestens bekannte Linux-Redakteur Ferdinand Thommes auf seiner Website linuxnews.de zuerst berichtet hat.

Mit dem Raspberry Pi Imager lassen sich mit nur wenigen Klicks Abbilder auswählen, herunterladen und auf eine SD-Karte oder ein USB-Speichermedium schreiben.

Darüber hinaus bietet das kleine System-Tool entsprechende Zusatzfunktionen, wie die Aktivierung von SSH, die Konfiguration der WLAN-Verbindung sowie die Auswahl der Lokalisierung, die ansonsten zum Teil erst später über den Einstellungsdialog [c]raspi-config[/c] vorgenommen werden können.

Erstmals werden mit der Version 1.7 das Cloud-Init-Format von Ubuntu Server sowie versteckte SSIDs und die Kompression mittels Z-Standardformat (Zstd) unterstützt.

Der Raspberry Pi Imager steht bereits in einer fehlerbereinigten Version 1.7.1 zum Download bereit.
 
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Lustig. Ich setzte grade im Moment meinen Pi1 neu auf und hab auch den Imager benutzt. Aus Spass mal auf das Zahnrad geklickt und dann die neuen Einstellungen gefunden und mich noch gefragt "ist das neu?? Das konnte man doch vorher noch nicht alles einstellen oder???"
 
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ganz genau wie bei mir ^^
 
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blackshuck schrieb:
Lustig. Ich setzte grade im Moment meinen Pi1 neu auf und hab auch den Imager benutzt. Aus Spass mal auf das Zahnrad geklickt und dann die neuen Einstellungen gefunden und mich noch gefragt "ist das neu?? Das konnte man doch vorher noch nicht alles einstellen oder???"
Zufälle gibts, ging mir genauso. Aber super cool, dass man darüber bequem den pi voreinrichten kann. bisher hatte ich das über anlegen von files gemacht aber so ist es doch viel praktischer und einfacher und man kann es gleich fürs nächste Mal abspeichern.
 
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joshy337 schrieb:
Die MPEG-2 Einheiten waren daher auch in der Lage, beim dekodieren von Video-CDs zu helfen. Und die Hardwarelösung war ausserdem optisch hübscher.

So Dinge wie IDCT oder De-Interlacing ist per Software sehr mühselig.
Ist mit Multithreading und SIMD-Erweiterung NEON durchaus vernünftig auf ARM Kernen in Software machbar.

joshy337 schrieb:
Wenn also in ferner Zukunft mal bei einer Ausgrabung der Keller eimes Gebäudes entdeckt wird und darin gut erhaltene alte DVDs und ein DVD-Player gefunden werden....
Dann stellt sich die Frage ob diese Geräte überhaupt noch funktionieren werden, denn auch eingelagerte Hardware altert, das Plastik wird spröde und el. Bauteile wie Elkos verlieren an Kapazität.
 
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@joshy337
Beim digitalem Erbe sehe ich gar kein Problem. Der Kram ist problemlos in Software zu decodieren und alles was du an Bildqualität beschreibst wird sich in ffmpeg einstellen lassen. Auch was die Performance angeht und du das mit einem damaligen Pentium4 vergleichst:
https://browser.geekbench.com/v5/cpu/compare/12524970?baseline=12517000
Selbst mit der letzten Generation CedarMills hält ein einzelner Kern vom Pi4 gut mit bzw ist tendenziell schneller. Zudem hat der Pi4 ganze 4 Kerne.

Und was @WinnieW2 sagt, der PI kann SIMD nutzen, in Anbetracht des 64bit Releases nochmals hilft. Denn GCC baut immer gegen NEON[1], wenn das Buildtarget 64bit ARMv8 ist.
[1] Naja, wenn Autovektorisierung bzw. der Code der "Meinung" sind, dass es sinnvoll ist.
 
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Ist dieser „Ferdinand Thommes“ der „Linux-Guru“, der viele Jahre auch für Computerbase geschrieben hat?

Edit: …Steht ja da. 🙈 Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. 🤘
 
Warum schreibt eigentlich Herr Thommes keine Artikel mehr für Computerbase?
 
blackshuck schrieb:
"ist das neu?? Das konnte man doch vorher noch nicht alles einstellen oder???"
Doch, ging vorher auch schon. Das Menü war aber versteckt bzw. nur über STRG+SHIFT+X als Shortcut erreichbar. Neu ist der Knopf, so das man nun den Shortcut nicht mehr braucht ;)

SV3N schrieb:

Das wird doch eh über den Imager geladen, oder? Also wäre der DL eventuell überflüssig?!
 
@Tzk: Nicht jeder nutzt den Imager. Manche laden sich ihr Image schlicht so und pappen das selber auf die SD-Karte. ;)

Regards, Bigfoot29
 
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Tja oder wie ich. Erst das Image runterladen um es dann mit dem Imager draufzupappen und dabei zu merken, dass man das Image gar nicht vorher manuell hätte runterladen müssen
 
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Zu der Fraktion gehöre ich hier auch.
Die images werden hier manuell heruntergeladen und mit Win32DiskImager aufgespielt.

(Solche umständlichen, manuellen Schritte helfen gegen die Degeneration des Verstandes. Wie Memory spielen. Es ist immer gut, wenn man auch mal den schweren Weg geht und sich das Denken nicht komplett abnehmen lässt, hi.)

Das File kommt dann ins persönliche Archiv, falls man es später nochmal braucht. Z.B., um alte Pi Projekte nachzubauen. Da ist es immer gut, wenn man ein Raspbian und einen Pi archiviert hat, welche "period-correct" sind.

@Piktogramm Dem stimme ich im großen zu.
Beim Pi 400 fehlen halt schon die analogen Ausgänge. Wegrationalisiert, trotz der vielen Luft unter der Tastatur.
Klar, kann man alles wieder nachrüsten - wenn man weiß wie.

@WinnieW2 Jein. Kommt halt darauf an, glaube ich. Ich habe hier z.B. eine RTTY-Terminal aus den 70ern. Ein Tono Theta. Ca. 50 Jahre alt, ohne Restaurierung. Funktioniert einwandfrei.
Es läuft sogar direkt an einem 4k Flachbildfernseher.

Dank dem SCART-Anschluss und einem Verbindungskabel mit Cinch-Steckern am anderen Ende.
Genau das meinte ich ja mit Kompatibilität und kleinstem gemeinsamen Nenner.

Dieser IT-Dino verwendet den Ur-alten Schwarz/Weiß-Standard. Das Teil kennt noch nichtmal NTSC/PAL. Nur weil beide Farbfersehstandards selbst auch noch abwärtskompatibel sind, kennt der high-end Fernseher dieses Signal noch.

Hätte der Fernseher keinen Analogeingang, hätte ich bzw. ein anderer das Gerät dann so einfach testen können bzw. es behalten?
Oder hätte ich stattdessen einfach angenommen, es müsse wegen dem hohen Alter ja eh kapput sein und es gleich anschließend weggeworfen/verscherbelt?


Beispielvideo aus YT:

Das Ding ist älter als die beiden Voyager-Sonden (44), die übrigens im feindseligen Weltraum immernoch funktionieren.

https://voyager.jpl.nasa.gov/mission/status/

Aber klar, ob unsere Technik von heute bzw. aus dem 21. Jahrhundert am Ende genauso langlebig wie 70er/80er-Jahre Technik ist, bleibt offen. 🤷‍♂️

Ausserdem gab es ja um 2000 herum auch mal eine Kondensator-Krise?
Wenn die in der Zukunft noch Kondensatoren haben, können die die alten in historischen Geräten evtl. ja tauschen. So wie wir heute auch alte Pappkondensatoren aus Röhrenradios durch moderne Elkos ersetzen.

Und bei Plastik kann man den chemischen Vorgang ggf. auch umkehren? Durch Zugabe von Weichmacher etc?
Ich meine, so wie z.B. wenn vergilbtes Plastik durch Retrobrite etc. wieder weiß wird.
 
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Unsere Technik ist in 5 Jahren irreparabel, weil es dann keinen Herstellersupport mehr gibt, und keine Ersatzteile, und reparieren kann man SMD bestückte Platinen kaum, wenn mal wer zB. über das USB Kabel stolpert und die USB-C Buchse von der Platine fetzt. Damals waren die Stecker so groß, und die Platinen einfacher, da konnte man schon selbst mit dem Lötkolben etwas machen und einzelne Bauteile tauschen. Farbrringodierung am Widerstand und aufgedruckte Kennzahlen machten es möglich.
 
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