FritzBox-DSL-Informationen verlässlich? Schlechtes Internet am PC...

@All: Würde ein Speedtest auf Vodafones Server einen Erkenntnisgewinn bringen?
 
BlubbsDE schrieb:
Die Leitung ist nicht das Problem. Eben, die Telekom stellt nur die Leitung zur Verfügung. Die Synct mit 250 MBit stabil. Alles im grünen Bereich. Aber ab ersten Übergabepunkt hängst Du im Netz von VF.
Das ist halt noch nicht ganz einheitlich. Die erste Anbindung (also zum Kasten auf der Straße, von der Telekom) könnte theoretisch auch überlastet sein, wäre für Telekom allerdings untypisch.

Der weitere Ablauf ist davon abhängig, ob VF den ersten Übergabepunkt (Telekom-BNG) bereits mit eigenen Fasern erschlossen hat (L2-BSA) oder noch ein paar Stationen weiter im Telekom-Netz unterwegs ist bis zu einem größeren Übergabepunkt (L3-BSA). Letzteres sollte inzwischen selten sein.

@pacific99: Wie heißt denn dein Breitband-PoP laut FritzBox? Findet man im Ereignisprotokoll.
Nore Ply schrieb:
@All: Würde ein Speedtest auf Vodafones Server einen Erkenntnisgewinn bringen?
Meiner Meinung nach nicht, weil der bereits hinter dem Engpass steht und damit genauso gut/schlecht ist wie andere Speedtests.
 
h00bi schrieb:
Das kannst du testen, in dem du verschiedene Server durchprobierst und Speedtests bei Vodafone und bei der Telekom machst.
Wie meinst du das? Ob ich jetzt auf der Seite von Vodafone oder der Telekom einen Speedtest mache, meine aktuelle Internetgeschwindigkeit, die aus meinem Router kommt ist doch immer gleich?

h00bi schrieb:
Poste auch mal die Infos von den Fritzbox Seiten Online Monitor (oberer Kasten) und DSL-Informatioenn-Übersicht.
Evtl. kann man erkennen wie die Vodafone VDSL realisiert wird (WIA/L2-BSA/L3-BSA)
Das Bundesland und/oder der Landkreis wären evtl. auch hilfreich.
Screenshot 2022-03-28 203038.jpg

Screenshot 2022-03-28 203057.jpg

Bundesland: Thüringen
Landkreis/Stadt: Jena

rezzler schrieb:
@pacific99: Wie heißt denn dein Breitband-PoP laut FritzBox? Findet man im Ereignisprotokoll.
JENJ00


Ich hab heute auch direkt mal bei Vodafone angerufen. Der Herr am anderen Ende war sehr freundlich, hat wenigstens vollstes Verständnis gezeigt (muss er wahrscheinlich) und hat mir zugesichert, dass mich ein Techniker kontaktiert und "wir das auf jeden Fall hinbekommen, dass Sie auch zu Stoßzeiten deutlich besseres Internet haben". Ich bin ja mal gespannt...
 
pacific99 schrieb:

Also noch L3-BSA. Dort sind leider Überlasterscheinungen bei VF nicht selten.

Wenn VF es nicht hinbekommt, z. B. durch baldige Migration auf L2-BSA, würde ich mittels Messkampagne und Fristsetzung versuchen schnellstmöglich aus dem Vertrag zu kommen.
 
pacific99 schrieb:
Wie meinst du das? Ob ich jetzt auf der Seite von Vodafone oder der Telekom einen Speedtest mache, meine aktuelle Internetgeschwindigkeit, die aus meinem Router kommt ist doch immer gleich?
Na scheinbar ja eben nicht. ;) Was gleich bleibst ist die Geschwindigkeit, mit der sich deine FritzBox mit der DSL-Gegenstelle verbindet. Ob die Technik dahinter diese Geschwindigkeit immer übertragen kann ist eine ganz andere Frage.
pacific99 schrieb:
Bundesland: Thüringen
Landkreis/Stadt: Jena
Oh, in der Lichtstadt :D Grüße von einem gebürtigen Saalfelder ;)
pacific99 schrieb:
Ich bin dezent überrascht, das es VF in einer Großstadt nicht schafft, eigene Technik für L2-BSA aufzubauen (hier bei mir in Bayern wird dafür teils ziemlicher Aufwand getrieben, und das selbst in ländlichen Gegenden) und sich lieber bei der Telekom einmietet.
 
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eifelman85 schrieb:
Also noch L3-BSA.
Keine Ahnung, was das bedeutet, aber scheint schlecht zu sein :D
eifelman85 schrieb:
würde ich mittels Messkampagne und Fristsetzung versuchen schnellstmöglich aus dem Vertrag zu kommen.
Okay, alles klar.

rezzler schrieb:
Na scheinbar ja eben nicht. ;) Was gleich bleibst ist die Geschwindigkeit, mit der sich deine FritzBox mit der DSL-Gegenstelle verbindet. Ob die Technik dahinter diese Geschwindigkeit immer übertragen kann ist eine ganz andere Frage.
Also wenn ich auf der Telekom-Website einen Speedtest mache, ist das Ergebnis genauso scheiße. Der misst ja auch nur, was bei mir am Rechner ankommt und das ist ja immer das gleiche.

rezzler schrieb:
Oh, in der Lichtstadt :D Grüße von einem gebürtigen Saalfelder ;)
Grüße zurück :D Ich bin aber nur zugezogen ;)
 
pacific99 schrieb:
Keine Ahnung, was das bedeutet, aber scheint schlecht zu sein :D
Prinzipiell nicht, o2-DSL läuft ausschließlich via L3-BSA. Aber Vodafone ist bei der Dimensionierung der Übergabe von der Telekom traditionell knausrig.
 
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pacific99 schrieb:
Ob ich jetzt auf der Seite von Vodafone oder der Telekom einen Speedtest mache, meine aktuelle Internetgeschwindigkeit, die aus meinem Router kommt ist doch immer gleich?
Hier mal eine Grafik, die den Unterschied erklärt. Ich hab mal bissle drin rum gemalt.
Ich hoffe ich habe das im Zuge der Vereinfachung nicht zu sehr verfälscht.

1648535694295.png


Dein L3 BSA Anschluss ist innerhalb des Telekomnetzes schnell, weil es das erste Netz ist.
Für alles außerhalb des Telekomnetzes muss dein Datenverkehr durch die Übergabeschnittstelle zwischen Telekomnetz und Vodafone Netz (hier dünne rote Linie).
Wenn da zuviel Traffic läuft, wird deine nutzbare Internetgeschwindigkeit langsamer, obwohl im Router weiterhin 250 steht. Nur im Telekomnetz vor dem Engpass hast du weiterhin guten Speed.

Bei L2-BSA muss VF viel mehr Standorte anbinden, aber auf diesen Standorten läuft natürlich auch weniger Verkehr, weil weniger VF Kunden pro BNG. Hier sind auch mittelschnelle, günstig realisierbare Peerings ausreichend groß.
 
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rezzler schrieb:
Das ist halt noch nicht ganz einheitlich. Die erste Anbindung (also zum Kasten auf der Straße, von der Telekom) könnte theoretisch auch überlastet sein, wäre für Telekom allerdings untypisch.
Sowas hab ich eigentlich seit Jahren nicht mehr gesehen. Früher zu Zeiten von ATM kam das schon mal vor, vor allem weil dort DSLAM meist auch deutlich mehr Kunden versorgten und sich damals der Uplink nicht so einfach aufbohren ließ.

Heutzutage hat jeder MSAN zum BNG mindestens eine direkte Gigabit-Ethernet-Anbindung über eine eigene Glasfaser, während früher die alten ATM-DSLAM teilweise noch vor Ort auf einem Multiplexer in einem MFG oder der VSt zusammen liefen. Die heutigen Ethernet-Anbindungen kann man ohne Probleme z. B. mit einer zweiten zusätzlichen Gigabit-Anbindung ergänzen oder das SFP durch 10G-Ethernet tauschen.
 
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Da noch nicht mal geklärt ist, ob DS-Lite und/oder CGNAT zum Einsatz kommt (was bei Vodafon DSL wahrscheinlich ist), kann es auch eine simple Überlast am AFTR Gateway sein - was am Ende nichts daran ändert, dass nur der Provider das Problem lösen kann.

Es bestünde aber die eventuelle Möglichkeit für @pacific99 als vorübergehenden workaround langsame IPv4 durch schnelle IPv6 Ziele zu ersetzen.
Ein nach IPv4 und IPv6 getrennter Speedtest kann das aufdecken.
Dieser hier zum Beispiel: http://speedtest.belwue.net/
 
bender_ schrieb:
Da noch nicht mal geklärt ist, ob DS-Lite und/oder CGNAT zum Einsatz kommt (was bei Vodafon DSL wahrscheinlich ist)
Das ist kein DS-Lite, weil man das auf dem Screenshot in #23 sehen würde. Bei "Internet, IPv4" würde "Die FritzBox verwendet einen DS-Lite-Tunnel" stehen.
DS-Lite gibt's bei VF DSL meines Wissen auch nur an L2-BSA. L3-BSA ist dort traditionell IPv4-only.
 
TheCadillacMan schrieb:
Screenshot in #23
Hatte ich übersehen. Danke für die Info.
TheCadillacMan schrieb:
L3-BSA ist dort traditionell IPv4-only.
Traditionell?
Heißt aus nem Brauch heraus müsste es so sein, ist aber nicht ganz sicher oder wie?
Mit oder ohne CGNAT?

Ich würde ja ne Diagnose bevorzugen anstatt mich auf vermeintliche Traditionen und Fritzboxanzeigen zu verlassen...
 
bender_ schrieb:
Traditionell?
Heißt aus nem Brauch heraus müsste es so sein, ist aber nicht ganz sicher oder wie?
Mit oder ohne CGNAT?
Warum denn gleich wieder so unleidlich? Ich hatte lediglich darauf hingewiesen, dass es kein DS-Lite sein kann.

L3-BSA-Anschlüsse sind nach dem was ich bisher gesehen habe i. d. R. IPv4-only. Der Anschluss hier ist das offensichtlich auch. Kann es auch was anderes geben? Sicher.
NAT444 ist im DSL-Bereich eher unüblich und die L3-BSA-Überlastprobleme bei VF sind schon lange bekannt, sodass letzteres deutlich naheliegender ist.
Und für den Kunden macht es sowieso keinen Unterschied welches Netzelement von VF genau überlastet ist.

bender_ schrieb:
Ich würde ja ne Diagnose bevorzugen anstatt mich auf vermeintliche Traditionen und Fritzboxanzeigen zu verlassen...
Worauf willst du hinaus? Was ist an der Anzeige nicht verlässlich?
 
TheCadillacMan schrieb:
L3-BSA-Überlastprobleme bei VF sind schon lange bekannt
Wird auch ständig von DOCSIS Anschlüssen behauptet. Nach Diagnose trifft es dann doch nur in den wenigsten Fällen zu.
TheCadillacMan schrieb:
Was ist an der Anzeige nicht verlässlich?
IPv6 nicht verbunden weil abgeschaltet oder nicht verfügbar?
NAT444 ist nicht ersichtlich

TheCadillacMan schrieb:
Worauf willst du hinaus?
Das hier im Thread auf Basis einiger Annahmen und einem Parallelwettbewerb, wer die meisten Abkürzungen aus dem Providerjargon in einen Post packen kann, Theorien aufgestellt werden anstatt zuerst die Diagnose abzuschließen.

Die wäre meiner Ansicht nach:
  • Screenshot Fritzbox Internet / Zugangsdaten / Internetzugang und IPv6
  • Ausgabe von ipconfig /all

Wenn diese Diagnose ergeben sollte, dass es tatsächlich ein IPv4 only Zugang ist, kann man mit Pingplotter zu einem betroffenen Ziel den Flaschenhals sehr wahrscheinlich genau identifizieren. Helfen tut das freilich wenig.

Wenn die Möglichkeit besteht IPv6 zu aktivieren, hat @pacific99 die Chance auf einen workaround, zu dem er nicht die Unterstützung des Providers benötigt.
 
bender_ schrieb:
Wird auch ständig von DOCSIS Anschlüssen behauptet. Nach Diagnose trifft es dann doch nur in den wenigsten Fällen zu.
Tja, das liegt vermutlich daran, dass es bei DOCSIS kein L2-BSA bzw. L3-BSA gibt, sondern nur bei den Anschlüssen die bei der Telekom eingekauft werden.
 
@thom53281 liegt übrigens mit Beitrag #29 ganz klar vorne im Parallelwettbewerb...
 
bender_ schrieb:
Wird auch ständig von DOCSIS Anschlüssen behauptet. Nach Diagnose trifft es dann doch nur in den wenigsten Fällen zu.
L3-BSA-Überlastungen sind bei Vodafone jetzt echt nichts neues. In letzter Zeit hört man davon halt recht wenig, weil VF (zumindest hier) sehr viel auf L2-BSA umgestellt hat.
bender_ schrieb:
Screenshot Fritzbox Internet / Zugangsdaten / Internetzugang und IPv6
Hatte Vodafone-DSL jemals IPv6?
h00bi schrieb:
Dein L3 BSA Anschluss ist innerhalb des Telekomnetzes schnell, weil es das erste Netz ist.
Ich würde stark bezweifeln, das Speedtest-Server im Telekom-Netz bei L3-BSA bessere Ergebnisse liefern als bei L2-BSA. Das würde ja heißen, das die Telekom den Datenverkehr vor der Übergabe filtert.
 
h00bi schrieb:
Filtern klingt so böse. Aber der Traffic wird ja geroutet.
Ist das wirklich Routing? Wird da nicht eher aller Datenverkehr vom DSL-Port einfach irgendwie gekapselt bis zur Übergabe transportiert?
h00bi schrieb:
Routen die dann echt alles erstmal ins VF Netz und wenn das Ziel im Telekom Netz liegt wird wieder zurück geroutet?
Stell ich mir als die deutlich einfachere Methode vor. Wenn ich mit meinem o2-DSL einen traceroute zu telekom.de mache geht der auch erstmal über München (L3-BSA-Übergabe) und das deutsche o2-Netz bis er irgendwann wieder bei der Telekom ist.
 
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h00bi schrieb:
Routen die dann echt alles erstmal ins VF Netz und wenn das Ziel im Telekom Netz liegt wird wieder zurück geroutet?
Ja, auch bei L3-BSA wird der Traffic immer zum Netz des Resellers getunnelt.
Traceroute zu telekom.de von einem easybell-Anschluss, geht auch erst nach Düsseldorf zur easybell-Mutter ecotel und dann über ein Telia-Peering wieder ins Netz der Telekom:
Code:
traceroute to telekom.de (80.158.67.40) from XX.XX.XX.XX, 15 hops max, 48 byte packets
 1  XX.XX.XX.XX (XX.XX.XX.XX)  0.334 ms  0.252 ms  0.213 ms
 2  195.78.189.140 (195.78.189.140)  17.041 ms  17.012 ms  16.720 ms
 3  * * *
 4  et-0-1-3.cr01.r301.dus1.as12312.net (195.78.190.217)  17.521 ms  17.033 ms  17.225 ms
 5  et-0-1-4.cr01.r106.fra0.as12312.net (62.27.97.5)  24.937 ms  21.421 ms  21.050 ms
 6  et-0-1-0.cr02.r001.fra0.as12312.net (62.27.97.2)  20.878 ms  20.619 ms  20.857 ms
 7  ffm-b5-link.ip.twelve99.net (213.248.104.136)  21.531 ms *  21.133 ms
 8  dtag-ic319284-ffm-b5.ip.twelve99-cust.net (213.248.93.187)  21.639 ms  21.170 ms  21.298 ms
 9  f-ea11-i.F.DE.NET.DTAG.DE (217.5.89.82)  21.763 ms  21.822 ms  21.671 ms
10  * * *
11  87.190.235.70 (87.190.235.70)  26.734 ms  26.329 ms  26.151 ms
12  160.118.252.93 (160.118.252.93)  31.412 ms  31.425 ms  31.346 ms
13  * * *
 
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