Geld sparen bei Unternehmensgründung.

DaMegges147

Cadet 4th Year
Registriert
Jan. 2015
Beiträge
123
Hallo,

Ich weiß das ist hier kein Steuerforum, aber eventuell kann mir ja doch jemand weiterhelfen ^^ Und zwar habe ich einen Onlinekurs in Sachen Ernährung und Gesundheit konzipiert. Kombiniert mit ein paar anderen Funktionen ist die benötigte Website etwas aufwendiger. Da es auf der Website einen Memberbereich und unter anderem die Bezahlmethode PayPal integriert ist, geht es um sensible Nutzerdaten. Aus diesem Grund habe ich nach der hilfe der Community hier, die Erstellung der Website in professionelle Hände gegeben. Die Agentur für die ich mich entschieden habe setzt mir die gewünschte Website für 7.000€ um. Nun zu meiner Frage. Es geht um die Beschaffung dieser Summe. Mein erster Gedanke war es einen Kleinkredit bei einem günstigen Anbieter zu beantragen. Die Gesamtzinsen bewegen sich in etwa bei 300-400€. Doch bevor ich solch einen Kleinkredit beantrage wollte ich mal fragen ob ich mir da irgendwie Geld sparen kann. Gibt es irgendwelche Zuschüsse die ich beantragen kann? Wenn ich eine GmbH gründen würde, könnte ich dann evtl einen Teil der Summe absetzen? Wobei die Gründung einer GmbH glaube ich ein Mindestkapital von 25.000€ voraussetzt?! :confused_alt: Der KfW Gründerkredit finde ich nicht schlecht, jedoch handelt es sich im Prinzip noch um eine Summe die ich als Kleinkredit beantragen kann. Die großen Vorteile eines KFW Gründerkredits liegen wie ich das jetzt verstanden habe in der tilgungsfreien Anfangszeit und den niedrigen zinsen. Zwei Vorteile die bei meinem Vorhaben jetzt nicht so ins Gewicht fallen würden.
Im Prinzip geht es dort um die nötige Software die neben meinem Produkt die Hauptkomponente meines Unternehmens darstellt. Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee wie ich das Geld kostengünstig im Sinne einer Unternehmensgründung beschaffen könnte.

Ich wäre über jeden Tipp dankbar. [IMG]https://forum.steuerberaten.de/images/smilies/icon_e_smile.gif[/IMG]

Liebe Grüße
Christian
 
DaMegges147 schrieb:
Die großen Vorteile eines KFW Gründerkredits liegen wie ich das jetzt verstanden habe in der tilgungsfreien Anfangszeit und den niedrigen zinsen. Zwei Vorteile die bei meinem Vorhaben jetzt nicht so ins Gewicht fallen würden.
Möglicherweise übersehe ich was, aber wieso ist das für Dich nicht relevant? Weniger Geld das erst später zurückgezahlt werden muss als bei einem herkömlichen Kredit ist nicht relevant?! :rolleyes:

Die Rechtsform der GmbH dürfte für Dich etwas over the top sein, wie wärs zum Start mit etwas einfacherem? Les Dich doch mal in die verschiedenen Rechtsformen und ihren Sinn/Grund ein bzw. lass Dich beraten.
 
Ja sry hätte erwähnen sollen das ich das ganze als Nebenerwerb starte. Die Rückzahlung des Kredits würde also unabhängig vom Erfolg meiner Gründung sein, da ich ihn mit meiner Vollzeitbeschäftigung zurückzahlen werde. Und das so schnell wie möglich.
Und weniger als bei einem herkömmlichen Kredit war es jetzt auch nicht.
Hab mich vor Erstellung dieses Themas mal 1-2 Stunden in das Thema eingelesen, doch umso länger man liest desto undurchsichtiger wird es. Um eine Beratung werde ich nicht herum kommen. Jedoch habe ich auf einen hilfreichen Tipp vorab gehofft :) wenn ich antworten im Netz finde, dann meist hier.

Danke für deine Antwort.
Lg
 
Du solltest dringend einen Kurs für Gründer belegen, sonst scheitert das Projekt schneller als du schauen kannst. Eine GmbH ist für dich überhaupt nichts, wenn dann eine UG (haftungsbeschränkt) . Wenn du allerdings schon an 7.000 Euro Kosten scheiterst, dann hast du ein gewaltiges Finanzierungsproblem. Welche Bank gibt einer nicht "solventen" UG einen Kredit? Da sehe ich schwarz, außer dein Konzept haut die Berater von den Socken. Der Sinn einer UG ist ja vor allem die Haftungsbeschränkung, die Nachteile sind allerdings auch nicht zu verachten (Ansparpflicht, komplexere Buchführung). Am Ende landen wir wieder bei: Such dir dringend professionelle Hilfe, z.B. bei einem Gründerzentrum!
 
Die Frage ist ja auch eher bei der Unternehmensform welche Haftungsrisiken er überhaupt hat. Bin kein Rechtsexperte aber bei dem Projekt dürften die monatlichen Kosten, sowie das Haftungsrisiko überschaubar sein. Zudem sind gerade die komplexeren Gesellschaftsformen meistens von der Buchführung her so, dass es ein Laie nicht mehr machen kann. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten. Im Nebenerwerb dagegen, kann er als Kleinunternehmer, eine vereinfachte Buchführung betreiben, die man z.B. via Lexoffice relativ einfach selbst hin bekommt.

Zum KfW Existenzgründer Darlehen das ist nicht so wie wenn einen normalen Kredit abschließt. Die wollen einen kompletten Businessplan sehen, Gesundheitszustand der Person erfahren, Fähigkeit die Unternehmung durchzuführen und und und. Das sind ziemliche Nachteile an diesem Darlehen, weswegen sich das eigentlich nur bei größeren Summen lohnt. Allerdings frage ich mich auch ob du mit 7.000 € hin kommst. Solch eine Website bedarf Pflege und muss regelmäßig gewartet werden. Da entstehen weitere Kosten, außerdem ist der Markt mit solchen Aboseiten völlig überlaufen, womit ich dein Projekt nicht klein reden will, im Gegenteil aber du wirst sehr viel Geld für Marketing aufwenden müssen, damit das Projekt ein Erfolg wird. Die 7.000 € für die Website sind da der kleinste Anteil in meinen Augen.

Ich wollte seinerzeit übrigens auch das KfW Darlehen abschließen. Hatte dann den Beratungstermin dazu bei meiner Hausbank, weil die hier der Ansprechpartner ist und die boten mir dann 0,2 % mehr Zinsen als die KfW an für die gleiche Summe ein halbes Jahr ohne Tilgung und die wollten auch keinen Businessplan sehen Bürgen haben oder sonst irgendwas. Da es sich bei mir auch um eher eine kleinere Summe als Startgeld handelte, bin ich deswegen damals den Weg gegangen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DaMegges147
DaMegges147 schrieb:
... für 7.000€ um. Nun zu meiner Frage. Es geht um die Beschaffung dieser Summe. Mein erster Gedanke war es einen Kleinkredit bei einem günstigen Anbieter zu beantragen.
Nimm einen 0815-Ratenkredit zu aktuell rd. 3-4% Zinsen auf. Bei 4% hast Du eine Jahreszinslast von 280€.
Da Du noch ein Vollarbeitseinkommen hast, sollte der Erhalt dieser Kreditsumme keine Schwierigkeit sein. Eher auf eine kurze Laufzeit des Kredites achten und nicht 5 Jahre.
Banken für so etwas: Targo-Bank und vergleichbare, seriöse Kreditportale im Internet usw.

Ich würde Dir aber auch empfehlen, professionelle Hilfe bei der IHK zu suchen.
Ich sehe sonst große Gefahr, das einfach 7.000€ in den Sand gesetzt werden.
GmbH-Gründung usw. kannst Du voll vergessen, hast ja nicht einmal 7.000 € für die Internetagentur.
Zuschüsse usw. gibt es für so etwas effektiv nicht, es sei denn, für 500€ Förderung hast Du Lust 10 Formulare auszufüllen und den Businessplan Dir von Jemand anderem erstellen zu lassen.

Eine Kapitalfirma für den Internetauftritt gründen würde ich erst, wenn die Seite erfolgreich angelaufen ist, sprich eine Gewinnschwelle zu sehen ist.
Bis dahin setzt Du Deine Verluste aus Gewerbebetrieb (Einnahmen-Überschussrechnung) bei Deiner Einkommensteuer einfach vom Jahreseinkommen als Arbeitnehmer ab. So eine Buchführung kann man auch ohne Vorkenntnisse noch gut alleine machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DaMegges147
Klasse wielen Dank für die Antworten. Ich habe am donnerstag einen termin bei der IHK die kostenlose Beratung anbieten. Bis Dienstag muss ich lediglich einen abgespeckten Businessplan einschicken. Ich werde das Ergebnis mal bekanntgeben-

Lg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Du wirst selbst bürgen müssen. Nicht viele sind so blöd einer UG oder neuen GmbH ohne Sicherheiten Kredite zu gewähren.
 
DaMegges147 schrieb:
Da es auf der Website einen Memberbereich und unter anderem die Bezahlmethode PayPal integriert ist, geht es um sensible Nutzerdaten. Aus diesem Grund habe ich nach der hilfe der Community hier, die Erstellung der Website in professionelle Hände gegeben. Die Agentur für die ich mich entschieden habe setzt mir die gewünschte Website für 7.000€ um.
Ich kenne jetzt das Konzept gar nicht, aber wenn es um eine entsprechende Erstumsetzung einer Website für ein neues (Einzel?!)Unternehmen geht, dann kann das ganze ja keinen riesigen Umfang haben.

Ordentliche Agenturen sind dafür vergleichsweise sehr teuer und gerade wenn das Projekt keinen riesigen Umfang hat, ist es für dich auch vollkommen egal ob das am Ende ein Werkstudent oder jemand mit 10 Jahren Berufserfahrung umsetzt.

I.d.R. gibt es an jeder guten Uni ordentliche Entwickler sowie Startups. Gerade kleinere Startups mit frischen Absolventen werden sich um so einen Auftrag reißen und dir das sicherlich für höchstens die Hälfte anbieten.
 
Du glaubst gar nicht, wie billig einige "Webdesigner" sind.
Anforderungen? Sind denen erst mal scheiß egal.
Mit Wordpress, so behaupten sie, klicken sie dir alles zusammen.
Paypal Integration? Gibts nen Plugin für.
Mitgliederbereich nach Anmeldung / Buchungsbestätigung? Gibts nen Plugin für.
Video-Streaming? Plugin.
SEO gibt es oben drauf (und nen Plugin für).

Die Folge davon sind ungewartete, langsame Webseiten voller Sicherheitslücken, die nicht gemäß den nicht sauber formulierten Anforderungen funktionieren. Dafür finde ich 7.000 EUR noch zu teuer. Für alles, was das Wort "Wordpress OR Drupal OR Typo3" beinhaltet finde ich ehrlich gesagt mehr als 1000 EUR zu teuer, weil das keine Individualsoftware ist. Mit Webentwicklung hat das doch alles nichts zu tun, das ist tool kit geklicke für 7.000 EUR und dafür eigentlich recht teuer, das klicken andere auch für unter 1000 EUR.

Wenn das Individualsoftware - so mit Konzept, Marktanalyse, Mokups, Corporate Design, UX Design, usw. werden soll, inklusive der technischen API-Anbindung von Bezahldienstleistern unter Berücksichtigung von IT-Sicherheit und Datenschutzauflagen (Verschlüsselung uvm. bei Bezahlkram muss man sich an einige Gesetze und Vorgaben halten) sind 7.000 EUR absolut nicht darstellbar. Das bekommt niemand für den Preis sauber hin. 50.000 EUR schon eher. Uns wurden für so ein Individual-Konzept mit allen Drum und Drann mal ein Angebot für 198.000 EUR netto vorgelegt - und das war schon günstig. Technisch ist das so, dass ein UX-Designer und ein Anwendungsentwickler keine Personalunion ist. Da arbeitet ein ganzes Team von Spezialisten mehrere Mannwochen dran, um das hinzustellen - inklusive Projektmanagement. Wenn das nur eine einzige Person macht, dann klickt die Baukästen zusammen und das ist keine 7.000 wert.

Die Frage ist: Würde ich mir überhaupt selber den Stress geben oder lieber gleich zu so etwas wie "Udemy" z.B. gehen. Da sollten die Inhalte dann allerdings auch Hand und Fuß haben, sonst fliegt man von der Plattform. Wenn ich dann jedoch lese "einen Onlinekurs in Sachen Ernährung und Gesundheit konzipiert" schießt mir sofort "Vitaminkomplex B12" und "Kaffeefahrten" durch den Kopf.
Bin da wohl voreingenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Stundensatz von 100€ brutto pro Stunde für einen Entwickler sind das 70h Aufwand für das ganze Projekt. Klingt nicht so, als würde das Projekt einen gigantischen Umfang haben. Oder mit welchem Satz wird ein Entwickler verrechnet?! Vielleicht einer aus Bangladesch für 10€/h?
 
Für einen Entwickler sind ~800 EUR pro berechneten Personentag (der dann in der Regel erst mal mit 8 Stunden kalkuliert wird, so entsteht dann auch ein entsprechender Puffer für einfache Nacharbeiten) "normal".
Nach / von extern kenne ich das so, dass nach Personentagen und nicht nach Stundensätzen angeboten wird. Also ja, circa 100 EUR pro Stunde. Das wären dann 8,75 Tage. Lass das mal "großzügig" auf 10 Personentage aufrunden.

In zwei Wochen soll das ganze Ding stehen, von der Pike an? Individuell entwickelt? Mit Design, Tests, Nacharbeiten, Abnahme, usw.? Keine Chance.
Das geht technisch nur mit Baukastengeklicker und das bekommt ein geübter Wordpressklicker in einen Tag hin. Mehr als das bekommt man dann aber auch nicht.
 
Zurück
Oben